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Newsarchiv der alten YAU Website der Jahre 2004 bis 2013

By 3. March 2013March 9th, 2018NEWS DEUTSCH

News-Archiv

Hier findest Du unser Newsarchiv der alten YAU Website der Jahre 2004 bis 2013.

Archiv YAU 2013

Mit einem Klick auf das Logo von Trackleaders.com unterhalb kommt Ihr direkt auf die Seite, auf der alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit SPOT-Gerät “verfolgt” werden können. Wichtig: SPOTS sind technische Geräte, wenn ein Athlet sich auf der Karte nicht mehr vom Fleck bewegt, kann das technische Gründe haben.

Neuigkeiten vom YAU 2013

Whitehorse, 15. Februar (09:15 Uhr Ortszeit)

In den frühen Morgenstunden haben Karl Shields und Christopher Hughes das Ziel erreicht. Und um 08:33 ist Mario Oehme in Dawson angekommen. Gratulation!!!

Jetzt warten wir nur noch auf Palle Andersen und Peter Gold. Palle braucht nicht mehr sehr lange. Für Peter könnte es knapp werden.

Whitehorse, 14. Februar (10:00 Uhr Ortszeit)

Wir haben noch mehr Finisher!

Hier die Namen und Zeiten der Athleten, die gestern in Dawson angekommen sind:

Yen-Po Chen arrival 00:45
Mike Thomas arrival 00:59
John Brown arrival 03:15
Christian Scheuerer 03:15
Manfred Steiner 05:23

Das YAU Team gratuliert zur super Leistung!!!

Whitehorse, 13. Februar (11:00 Uhr Ortszeit)

Ich bin noch im Hotel in Whitehorse und etwas wackelig auf den Beinen … Aber ab jetzt kann ich wieder besser über Neuigkeiten berichten. Ihr habt sicher alle die SPOT Signale verfolgt und so gesehen, dass alle Teilnehmer gute Fortschritte machen.

Manfred, Christian und Mario geht es gut. Und natürlich haben wir mit Aldo (MTB), Casper (Lauf), Enrico (Skilanglauf) und Mark (Lauf) auch unsere ersten Finisher in Dawson.

Ein paar Fotos bekomme ich später hoffentlich auch noch.

Pelly Crossing, 10. Februar (21:00 Uhr Ortszeit)

Um 18:10 Uhr hat Nicole Dörr das 300 Meilen Ziel erreicht. Damit hat sie Platz 2 in der Gesamtwertung und Platz 1 bei den Damen. In allen 10 Rennen haben “nur” 4 Frauen die 300 Meilen absolviert. Nicole ist die erste Deutsche. Es geht ihr sehr gut.

Dem Renndirektor (mir) geht es nicht ganz so gut. Habe mich mit einer heftigen Grippe angesteckt. Deshalb fließen die Neuigkeiten gerade etwas zäh. Bitte dafür um Entschuldigung.

Mein Team hat alles im Griff und allen anderen Teilnehmern geht es gut.

Bernhard musste in Pelly Farm leider aufgeben. Er ist schon auf dem Weg nach Whitehorse.

Pelly Crossing, 10. Februar (03:25 Uhr Ortszeit)

Bernhard ist in Pelly Farm angekommen und Mario ist auf dem Weg dorthin. Bernhard hat Schmerzen im Schienbein und die 8 Stunden Pflicht-Stopp zur Erholung nutzen. Ich hoffe, er kann weitermachen.

Nicole habe ich auf Pelly Farm gesehen. Ohne Frage werden wir sie heute im Ziel begrüßen dürfen. Go Nicole!

Christian und Manfred sind auch auf der Farm und werden sicher nach ihren 8 Stunden Pause aufbrechen.

Pelly Crossing, 9. Februar (14:00 Uhr Ortszeit)

Otti hat um 12:52 Uhr das Ziel in Pelly Crossing erreicht. Damit ist er der Gewinner über die 300 Meilen-Distanz. Es geht ihm sehr gut und er ruht sich jetzt ein wenig aus. Für Freund und Familie soll ich folgende Nachricht übermitteln (ich hoffe, ich bekomme das jetzt hin …):

“Hallo Ema, Ricardo, Cordia e Leina, finalmein haiel dumegnau ei ed ei va bein cun mei. Cars salids haiel fefg bugien vas. Cors salids, Otti”

Aldo ist um 05:00 Uhr schließlich von Scroggie Creek in Richtung Dawson City aufgebrochen und kommt gut voran. Casper ist am Scroggie Creek und wahrscheinlich sehr froh ein wenig in einer warmen Hütte pausieren zu können.

Mario kam gerade in Pelly Crossing an. Er war auf der letzten Etappe mit Palle unterwegs und froh darüber. Denn die Einsamkeit auf dem Trail kann einem schon zu schaffen machen. Die beiden wollen zusammen bleiben und auf dem Dome eine Party machen, “die man bis Washington DC sehen kann.” Da bin ich ja gespannt.

Bernhard, Christian, Manfred und Nicole sind auf dem Weg nach Pelly Farm. Wie ich es vermutet hatte, geht es auch Nicole sehr gut. Später werde ich nach Pelly Farm fahren und auf dem Weg nach dem Rechten sehen.

Pelly Crossing, 9. Februar (06:30 Uhr Ortszeit)

Otti ist jetzt von Pelly Farm aufgebrochen. Damit sollte er am Nachmittag im Ziel ankommen.

Manfred, Christian und Bernhard habe ich heute schon in Pelly Crossing gesehen. Es geht allen sehr gut und sie grüßen die Familie, Freunde und Kollegen daheim. Manfred ist gerade in Richtung Pelly Farm aufgebrochen und Christian wird sicher bald folgen. Bernhard schläft jetzt. Auch Nicole ist in Pelly Crossing und ruht sich noch aus.

Mario ist auf dem Weg nach Pelly Crossing und gut unterwegs.

Jörn und Christoph haben gestern und heute die ganze Nacht am Checkpoint in Pelly die Stellung gehalten. Sie verwöhnen die Athleten und lesen ihnen jeden Wunsch von den Augen ab. Besser geht nicht.

Carmacks, 8. Februar (22:40 Uhr Ortszeit)

Mario ist in McCabe und Bernhard und Nicole auf dem Weg nach Pelly Crossing. And dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass von den gestarteten 18 Teilnehmern über die 300 Meilen nur noch 2 im Rennen sind. Das sind Otti aus der Schweiz und Nicole. Das zeigt schon, welche Leistung die beiden hier vollbringen.

Ottis Kamerad Filippo musste in Pelly Crossing leider aufgeben. Er hat einen stark geschwollenen Fuß und Erfrierungen am großen Zeh.

Manfred und Christian sind in Pelly Crossing und beiden geht es gut. Christian ist nach einem kleinen Durchhänger in Carmacks auch wieder voll da und motiviert.

Carmacks, 8. Februar (06:30 Uhr Ortszeit)

Mario ist um 02:26 Uhr wieder aufgebrochen. Er sah gut aus und es freut mich für ihn, denn bei seinem letzten Versuch musste er wegen Magenproblemen ziemlich früh aufgeben.

Zu den anderen Jungs und Nicole kann ich dann hoffentlich später noch berichten. Die meisten SPOT Geräte senden gut und danach zu urteilen sind all “on the move”.

Carmacks, 7. Februar (19:40 Uhr Ortszeit)

Entwarnung und fast nur gute Neuigkeiten

Mario hat keine Probleme mit seinem Knöchel. Es ist der Brite Peter Gold, der einen dicken Fuß hatte. Aber auch bei ihm ist soweit alles klar. Mario geht es sogar sehr gut. Er ruht sich jetzt aus und kann ohne großen Zeitdruck weitermachen. Bernhard ist zwischenzeitlich aufgebrochen. Manfred hat ein Sonderlob von unserem medizinischen Team bekommen. Er hat mit Abstand die schönsten Füße :-). Also, wer beim Ultralaufen Probleme mit Haut und Zehen hat, sollte einmal mit Manfred sprechen.

Nicht so toll ist natürlich, dass Jörn und Christoph in der Tat aufgegeben mussten. Die Bedingungen auf dem Trail waren zu schwierig für ihre Skier und das Tempo dadurch zu langsam. Die beiden sind mittlerweile in Carmacks und ruhen sich aus. Aber sie bleiben uns noch ein paar Tage als Helfer erhalten, was mich und die ganz Crew natürlich freut.

Carmacks, 7. Februar (12:40 Uhr Ortszeit)

Christian Scheuerer war letzte Nacht auf seinem Schlitten sitzend für ein paar Stunden eingeschlafen. Als er aufwachte, war sein Gesicht angeschwollen (keine Erfrierungen!). In Carmacks angekommen war er zunächst frustriert und unsicher, ob er weitermachen sollte. Ich habe versucht, ihn etwas zu motivieren und es hat mich sehr gefreut, dass er vorhin in Richtung McCabe aufgebrochen ist. Eine Weile vohrer ist Manfred Steiner losgegangen. Den bringt so leicht nichts aus der Ruhe. Auch von unserer Powerfrau Nicole Dörr bin ich schwer beeindruckt. Unser Fotograf ist schon am Verzweifeln, weil sie immer lacht. Keine Spur von “Leiden”. Bernhard Hasenbalg ist ebenfalls in Carmacks. Er ist müde, aber ansonsten geht es ihm top. Außerdem ist Mario Oehme aus Garmisch-Partenkirchen wieder unterwegs. Er sollte mit dem Zeitlimit in Carmacks überhaupt keine Probleme haben. Ich hoffe, sein Köchel ist wieder okay und dass er weitermachen kann. Jörn Theissig und Christoph Kurth haben leider am Ken Lake aufgegeben. Unsere Crew ist unterwegs und wird sie nach Carmacks bringen.

Carmacks, 6. Februar (22:10 Uhr Ortszeit)

Zurück im Norden. Die gute Nachricht vorweg. Es geht soweit allen Teilnehmern sehr gut. Die Guides waren wieder auf dem Trail und die Stimmung war gut. Mario hat allerdings einen dicken Knöchel und versucht das Problem mit einer Pause am Ken Lake in den Griff zu bekommen. Jörn und Christoph sind gut drauf. Allerdings sitzt ihnen das Carmacks Zeitlimit im Nacken. Morgen um spätestens 22:30 Uhr müssen sie und alle anderen Teilnehmer hier ankommen.

Christian hatte wohl etwas Magenprobleme, aber er liegt gut in der Zeit. Manfred ist kurz vor ihm und Bernhard und Nicole nicht all zu weit dahinter.

Braeburn, 5. Februar (15:00 Uhr Ortszeit)

Warum denn nicht gleich so?!

Nachdem es am Starttag eher “warm” war, hatten wir nun doch recht schnell – 30 Grad. Soviel zum Thema Wettervorhersage … Endlich habe ich auch etwas Zeit, um ein wenig mehr auf die deutschsprachigen Teilnehmer einzugehen.

Unsere 300-Meilen-Teilnehmer Filippo und Otti aus der Schweiz sind gut unterwegs. Sie sind fit und immer gut gelaunt. Das gilt auch für Nicole Dörr. Sie genießt die Natur, den Sonnenschein und die Herausforderung.

Nicht ganz so gut ist es leider Armin Hohenadler ergangen. Er hat sich ziemlich heftige Blasen an den Füßen geholt und in Braeburn beschlossen, sein Rennen zu beenden. Er ist jetzt schon auf dem Weg zurück nach Whitehorse.

Auch bei den Startern über die 430 Meilen gibt es Positives und Negatives. Hanno Heiss müßte leider aufgrund einer Schienbeinentzündung aufgeben. Er hat es mit Fassung aufgenommen und wird sich jetzt erst einmal richtig auskurieren. Wer weiß, vielleicht sehen wir ihn ja in 2 Jahren wieder?! Positiv sind die Nachrichten von allen anderen Deutschen und Österreichern, die noch auf der Distanz nach Dawson unterwegs sind. Manfred Steiner und Bernhard Hasenbalg sind sehr stark unterwegs. Sie haben sich in Braeburn gut ausgeruht und sind jetzt auf dem Weg nach Ken Lake. Christian Scheuerer ist ihnen dicht auf den Fersen und wie immer bester Laune. Auch Mario Oehme geht es gut. Das freut mich persönlich ganz besonders, da er beim letzten Mal sehr früh aufgeben mußte. Ich drücke die Daumen, dass es dieses Mal klappt. Und dann sind da noch Jörn Theissig und Christoph Kurth. Beide sind mit Skiern unterwegs und machen gute Fortschritte.

Whitehorse, 5. Februar (01.40 Uhr Ortszeit)

Leider haben wir dieses Jahr etwas Probleme, gute Verbindungen mit den Satellitentelefonen in Dog Grave Lake zu bekommen. Deshalb beschränken wir uns in der Kommunikation mit dem Checkpoint auf das Nötigste, d.h. mit der Frage, ob es allen gut geht und ob/wer mit dem Schneemobil abgeholt werden muss. Die In/Out Times muss ich daher nachreichen.

Wir können natürlich über SPOT verfolgen, welche Fortschritte die Teilnehmer machen.
Außerdem fährt die Crew immer wieder raus, um sich zu vergewissern. Im Moment sieht es für die deutschsprachigen Teilnehmer über die 300 und 430 Meilen sehr gut aus.

Für etwas mehr Info zum Allgemeinen Stand muss ich im Moment noch auf die englische Website verweisen.

Whitehorse, 4. Februar (02:27 Uhr Ortszeit)

Ein langer Tag … Muss mich kurz fassen, weil ich um 06:30 wieder aus den Federn muss. Auf der englischen Seite habe ich ein etwas ausführlichers Update.

Fotos werden gerade in die Galerie hochgeladen. Die Resultate-Tabelle ist aktualisiert.

Den deutschsprachigen Teilnehmern geht es gut. Leider mit der Ausnahme von Anton Hierschläger aus Österreich. Es ist nichts Schlimmes. “Nur” die Symptome einer Erkältung. Aber leider reicht das natürlich aus, um bei so einem Rennen aufgeben zu müssen. Sehr frustrierend. Anton war fit, hat super viel trainiert und jetzt das. Das ganze Team wünscht gute Besserung!!!

 

31. Januar 2013

Wichtige Info für den ersten SPOT Test

Wenn die SPOTs ausgeteilt wurden, muss jeder Teilnehmer einen Test machen. Dazu ist wichtig, dass zunächst eine “OKAY” Nachricht gesendet wirde. Das kann beim ersten Mal bis zu 20 Minuten dauern. Dann muss das Gerät ausgeschaltet werden und nach dem Einschalten kann dann der “Tracking” Modus aktiviert werden. Gerät dann noch ca. 10 Minuten an lassen. Das Einhalten dieser Reihenfolge ist sehr wichtig.

Wenn nach dem Test auf unserer verlinkten SPOT Seite (wird am Samstag freigeschaltet) dann kein “okay” erscheint, das Prozedere bitte noch einmal wiederholen.

30. Januar 2013

Das liebe Wetter

Nach einer erneuten Kälteperiode scheint es zum Rennen hin wieder wärmer zu werden. Das ist zunächst natürlich eine gute Nachricht. Leider wird dadurch allerdings der Trail etwas weicher und es ist wahrscheinlich, dass wir noch mehr Schnee und auch Wind haben werden. Wer Schneeschuhe hat, sollte diese mitnehmen. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit vor Ort bei Up North oder Coast Mountain Sports welche zu leihen. Wobei das Angebot natürlich limitiert ist.

Neuigkeiten vom Trail  

Die Neuigkeiten vom Trail sind sehr “durchwachsen” – von super bis furchtbar ist alles dabei. Overflow scheint in jedem Fall dieses Jahr etwas verstärkt aufzutauchen, was wohl auch mit den starken Temperaturschwankungen zu tun hat.

SPOT-Tracking 

Trackleaders hat angeboten, dass jeder Teilnehmer mit SPOT ein Bild von 100×100 Pixel schicken kann. Dieses Bild wird dann beim Klick auf das Tracker-Symbol des Teilnehmers zu sehen sein. Bild bitte per Email an heymatthewlee@gmail.com schicken. Wichtig: das Bild ist ja eher klein. Damit man etwas erkennen kann, sollte es rein ein Portrait des Gesichts sein.

An alle Teilnehmer, die ein SPOT haben werden: bitte die AAA Energizer Lithium Batterien nicht vergessen.

An alle daheim: bitte denkt daran, dass ein SPOT ein technisches Gerät ist. Es kann defekt sein oder falsch bedient werden. Wenn sich ein SPOT auf der Karte also nicht mehr bewegt, heißt es nicht, dass der Teilnehmer ein Problem hat. Wir verfolgen die Signale und überprüfen die Situation im Zweifel.

Checkpoints  

Alle Checkpoints sind bestätigt und es gibt keine Veränderungen. Auch der Assistance Point Indian River für die 430-Meilen Teilnehmer ist fix. Besonders toll ist, dass wir für diesen schwierigen Ort einen “Local” gewinnen konnten. Gerard Cruchon lebt schon lange in der Nähe von Dawson und durch seine Hilfe und den kürzeren Anfahrtsweg entfällt ein Stressfaktor für uns. Wichtig: als Assistance Point ist Indian River ein Ort, wo es heißes Wasser, Tee und Kaffee gibt, aber kein Essen. Ein Schlafplatz im Zelt kann nicht garantiert werden, aber im Notfall wird natürlich eng zusammengerückt. Wir werden dort auch noch ein zweites sog. Wall Tent aufstellen, um etwas mehr Platz zu schaffen.

Ein weiterer Assistance Point an der Takhini River Bridge. Hier gibt es aber nur heißes Wasser für die Marathonläufer. Alle anderen Teilnehmer dürfen das Zelt nur nutzen, wenn sie an dieser Stelle ihr Rennen beenden wollen.

12. Januar 2013

Zeitplan für dem YAU 2013

31.01.
17:00 – 18:00 Ausgabe der Leihausrüstung, High Country Inn

01.02.
13:30 – 16:00 Erster Teil des YAU Trainingskurses (Indoor), High Country Inn
17:30 – 21:00 Zweiter Teil des YAU Trainingskurses Trails bei Whitehorse, Treffpunkt vor dem High Country Inn

02.02.
08:00 – 09:00 Abschlussbesprechung Trainingskurs, High Country Inn
09:00 – 10:30 Offizielles Trail Briefing und Ausgabe SPOT-Geräte für ALLE Teilnehmer, High Country Inn
11:30 – 14:00 Ausrüstungscheck für alle Teilnehmer, die nicht beim Trainingskurs dabei waren, Abgabe der ganzen Formulare*, Originale der Anmeldungen. Ausgabe der Karten und Startnummern, High Country Inn
15:00 – 16:00 Briefing für die freiwilligen Helfer
ab 17:00 Dinner für alle Teilnehmer und Helfer, High Country Inn

03.02.
10:30 Start des Yukon Arctic Ultra 2013

Wenn Ihr nicht zur Ausgabe der Leihausrüstung im High Country Inn sein könnt, hinterlasst mir bitte eine Nachricht und wir vereinbaren einen anderen Zeitpunkt.

*Wichtig: Bitte die Originale der Anmeldeformulare mitnehmen (falls Ihr Unterlagen per Email oder Fax geschickt habt). Denn ich brauche die Originale.

 

19. Dezember 2012

Essensauswahl für Ken Lake

Für Dog Grave Lake gibt es Hausmannskost. Deshalb ist in 2013 Ken Lake der einzige Remote Checkpoint mit Expeditionsmahlzeiten. Als Lieferant habe ich eine Firma in Kanada gefunden, die einen sehr guten Ruf hat.

Folgende Mahlzeiten stehen zur Auswahl:

Mit Fleisch: Beef Chili, Chicken Curry oder Shepherd’s Pie
Vegetarisch: Lentil Curry oder Harira Stew (ist wohl eine marokkanische Spezialität

Wer mir bis 31.12. Bescheid gibt, bekommt sein Wunschgericht. Ansonsten treffe ich die Auswahl.

Batterien für die SPOT Geräte

An alle Teilnehmer, die ein SPOT mieten: bitte 3x AAA Energizer Ultimate Lithium Batterien mitnehmen. Mit zwei Sets (also 6 Stück) ist man auf der sicheren Seite. Normale Batterien bitte nicht verwenden, da diese nicht lange halten.

 

30. November 2012

Teilnahmerekord

Wie schon vermutet, werden wir unseren Teilnahmerekord aus 2011 im nächsten Jahr überbieten. Die letzten Wochen war das Interesse noch so groß, dass ich mir tatsächich überlegen musste, wo eigentlich unser Teilnehmerlimit liegt. Auf den Ultradistanzen möchte ich dieses Limit bei 75 bis 80 Teilnehmer setzen. Da wir diese Zahl schon fast erreicht haben, möchte ich alle Interessierten bitten, sich noch schnellstmöglich anzumelden. Wer schon auf der Teilnehmerliste steht, aber nicht kommen kann, soll bitte schriftlich absagen.

Das richtige “Schlafsystem” für den YAU

In Sachen Schlafsack sind die Regeln klar formuliert. Das Produkt muss eine Extremtemperaur von mindestens – 35 Grad Celsius aufweisen (nach DIN Norm EN 13537). Normal haben wir mit der Abnahme der Schlafsäcke vor Ort keine Probleme. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Diese Diskussionen sind dann natürlich für beide Seiten unangenehm. Deshalb möchte ich zu diesem Thema kurz ein paar Tipps geben.

Zunächst ist wichtig, dass das Temperaturlimit zu EURER Sicherheit gilt. Dabei ist mir klar, dass solche Schlafsäcke eine teure Investition sind. Deshalb bieten wir die Möglichkeit an, einen Schlafsack auch zu mieten. Wenn Ihr einen Schlafsack von jemandem ausleihst, achtet bitte darauf, dass die Temperaturangabe am Produkt oder dem Packsack lesbar ist. ABER das angegebene Rating ist nicht alleine entscheidend. Ist die Bauschkraft der Daune nicht mehr vorhanden, kann es sein, dass wir den Schlafsack trotzdem nicht durchgehen lassen. Ursache für den Verlust der Bauschkraft kann schlicht das Alter des Schlafsacks sein oder falsche Lagerung. Wenn Ihr nicht sicher seid, wie gut die Bauschkraft sein muss, geht bitte in einen Outdoorladen und lasst Euch einen guten Winterschlafsack zeigen und Ihr werdet sofort sehen, was gemeint ist.

Bitte vergesst auch nicht, dass die Extremtemperatur ein Temperaturbereich ist, bei dem die Nacht kalt sein wird und man sogar schon eine Unterkühlung bekommen kann. Da es immer wieder – 40 Grad Celsius oder sogar kälter werden kann, muss/kann man verschiedene Maßnahmen ergreifen, um nicht oder zumindest weniger zu frieren:

  • Verwendung eines Schlafsackliners – gibt es in verschiedensten Ausführungen, vom Vapor Barrier Liner (Dampfsperre) bis zu Fleece
  • einen Biwaksack für außen
  • eine gut isolierende Matte für unter den Schlafsack
  • falls vorhanden, Zweige unter die Matte legen

Großen Einfluss auf den Komfort hat die Wahl des Schlafplatzes. Schlecht sind z.B. Flüsse oder Seen. Außerdem sollte man nicht dem Wind ausgesetzt sein. Auf einer leichten Anhöhe, an einem Baum mit einem schönen Dach aus Ästen, wäre ein guter Platz. Aber Vorsicht beim Lagerfeuer! Denn das kann ganz schnell den Baum zur Gefahr werden lassen. Generell muss man mit dem Lagerfeuer aufpassen. Schnell hat man ein paar Löcher in den Schlafsack gebrannt.

Der Schlafplatz darf nicht auf dem Trail sein. Gleichzeitig sollte man nicht zu sehr abseits campen. Die Pulka in jedem Fall neben dem Trail “parken”. So wissen wir, dass jemand in der Nähe schläft und können nachsehen. Vorsicht beim Verlassen des Trails. Ein Trapper könnte Fallen aufgestellt haben und auf Wasserflächen könnte es offene Stellen, dünnes Eis oder Overflow geben.

Mir ist klar, dass viele Athleten gar nicht erst planen, abseits von Checkpoints zu schlafen. Denkt aber bitte daran, dass es Checkpoints gibt, an denen man draußen schlafen muss. Und man kann durch Umstände zu einer Rast gezwungen werden, die man selbst nicht beeinflussen kann. Erschöpfung kann ein Grund sein. Ich empfehle jedoch dringend, diesen Zustand möglichst zu vermeiden bzw. zu versuchen, rechtzeitig eine Pause einzulegen. Denn ist man erst einmal mit den Kräften am Ende, trifft man gerne falsche Entscheidungen und es ist bei extremer Kälte noch schwieriger nicht zu frieren.

Weitere Anregungen:

  • überprüfe die Leichtgängigkeit der Schlafsackreissverschlüsse. Im Idealfall sind diese auch gut mit Handschuhen zu bedienen
  • die Schuhe gehören in den Schlafsack. Ansonsten gefrieren diese und sind fast nicht mehr anzuziehen
  • Eine Daunenjacke kann helfen, für zusätzliche Wärmewirkung im Schlafsack zu sorgen
  • Chemische “Heat Pads” im Schlafsack können helfen, die Hände oder Füße wieder etwas aufzuwärmen
  • wenn Ihr eine Trinkblase mit in den Schlafsack nehmt, achtet bitte darauf, dass diese nicht aufgehen oder platzen kann (schon mehrfach passiert!)

Neuigkeiten zu den Checkpoints

Weitere Checkpoints sind jetzt bestätigt. Ken Lake, Carmacks, Pelly Farm und Dawson City werden am gleichen Ort wie immer sein. Jetzt fehlt nur noch eine offizielle Bestätigung des Checkpoints in Pelly Crossing durch die Selkirk First Nation. Ich erwarte dabei allerdings keine Probleme. Auch Indian River wird es für die 430 Meilen wieder geben. ABER es handelt sich dabei nur um einen Assistance Point, d.h. man kann sich Aufwärmen und es gibt heißes Wasser. Aber wir haben keine Verpflegung dort. Außerdem kann es noch sein, dass wir AP ändern bzw. an einen anderen Ort verlegen.

Ein weiterer Assistance Point ist Takhini Bridge, ca. auf halber Strecke zum Marathon Finish. Dieser Assistance Point steht aber nur den Marathonläuferinnen und –läufern zur Verfügung.

Eine Einladung vom Yukon Quest

Auf unserer Facebook Seite ist eine Einladung vom Yukon Quest eingegangen, die ich auch auf diesem Weg weiterleiten möchte. Dabei geht es um das Bankett des Yukon Quest am 31. Januar im Convention Centre beim High Country Inn. Bei dieser Gelegenheit kann man etwas Quest-Luft schnuppern, Hundeschlittenführer kennenlernen und bei der Auslosung der Startplätze dabei sein. Der Eintritt kostet $75.00 und beinhaltet das Buffet und jede Menge Spaß. Für Reservierungen bitte Fabian oder Marie vom Quest Office in Whitehorse anrufen (Tel. +1 867-668-4711).

Unterwegs für den guten Zweck

Phil Wall, Alan Chambers und Lewis Moody aus England bilden ein Team für einen guten Zweck. Gemeinsam sammeln sie für Hope HIV. Phil hat Hope HIV im Jahr 2000 gegründet. Alan Chambers ist der Polarexperte im Team und hilft mit Rat und Tat. Lewis Moody ist der “Star” des Trios und sorgt im Heimatland England für den nötigen PR-Rummel. Der Brite war Kapitän der englischen Rugby-Nationalmannschafft und hilft Phil schon seit längerer Zeit in Sachen Hope HIV. Auf http://mygreatestchallenge.org findet Ihr Infos zum Projekt.

Auch Christian Scheuerer aus Ohlstadt, der nächstes Jahr zum zweiten Mal beim YAU an den Start geht, rennt für den guten Zweck. Er sammelt Spenden für 15-jährigen Daniel Hanawitsch. Alle Infos dazu findet Ihr auf http://www.christian-rennt.de/spenden-fuer-daniel/.

Team Kurth und Theissig – 430 und deren Engagement hatte ich ja schon vorgestellt. Der Vollständigkeit halber aber auch an dieser Stelle noch einmal der Link mit allen Infos: http://www.arctic-ultra-spendenlauf.de/home%202013.html.

Unterkunft in Dawson City

Wie immer sind die 430 Meilen Teilnehmer selbst für die Buchung einer Unterkunft in Dawson City verantwortlich. Das Downtown Hotel hat dafür wieder einen reduzierten Preis von CAD 80/Nacht plus Steuern angeboten. Infos zu anderen Übernachtungsmöglichkeiten und Dawson City findet Ihr unter www.dawsoncity.ca.

10. Oktober 2012

Es wird kälter und damit höchste Zeit für ein paar Neuigkeiten.

Rekordverdächtiges Teilnehmerfeld

Derzeit sind 59 Teilnehmer gemeldet. Weitere Athleten haben sich aber schon angekündigt. Damit wird es immer wahrscheinlicher, dass wir den Teilnahmerekord von 2011 mit 76 Teilnehmern brechen. Der Mix aus Nationen ist wieder super und neben vielen Wiederholungstätern gibt es jede Menge Starter, die zum ersten Mal dabei sein werden. An dieser Stelle ein herzliches Willkommen an alle YAUler, die seit meinem letzten Newsletter dazu gekommen sind!

Das Orga-Team

Eine absolut tragende Säule des YAU sind die freiwilligen Helfer und Guides, die seit Jahren immer wieder dabei sind. Für 2013 ist das Kernteam fast schon komplett. Diane Patrick wird zum 7. Mal im Medical Team helfen. Gary Rusnak und Glenn Toovey sind im Schneemobil-Team wieder dabei. Jessica und Mike Simon kümmern sich um den Scroggie Creek Checkpoint. Thomas de Jager wird uns mit seinem Unternehmen Yukon Wide Adventures auf den Trails, an Checkpoints und mit Transfers unterstützen. Pascal Broeckx übernimmt zum 3. Mal das Race Headquarter. Mehr News zum Orga-Team im nächsten Newsletter. Besser geht nicht 🙂

Die Sponsoren

Wie in den letzten Jahren, ist auch in 2013 Montane unser Titelsponsor. In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal an die 20% Rabatt erinnern, die YAU-Teilnehmer auf Montane Ausrüstung bekommen. Einfach eine Email an mich schicken oder über Racelite.de bestellen. Die neue Winterware ist jetzt lagernd und es gibt jede Menge Produkte, die wie für den YAU gemacht sind.

Lestra hat wieder seine Unterstützung in Sachen Schlafsäcke zugesagt. So können wir hervorragende Schlafsäcke zu einem fairen Leihpreis anbieten. Bitte mit der Reservierung nicht zu lange warten, denn die Stückzahl ist begrenzt. Infos zum Thema Leihausrüstung findet Ihr in der entsprechenden Rubrik auf unserer Website. Kahtoola und Tourism Yukon unterstützen uns ebenfalls.

Bei den sog. “Supporting Sponsoren” können wir uns über die erneute Unterstützung vieler Partner freuen. Das sind das High Country Inn Hotel, der Yukon Quest, die City of Whitehorse und Yukon Wide Adventures. Ohne die Hilfe der Sponsoren wäre es nicht möglich gewesen schon 10 Ausgaben des YAU erfolgreich zu organisieren. Deshalb schon jetzt ein großes Dankeschön!

SPOT

Wie schon die letzten Jahre, werden wir in 2013 wieder SPOT-Geräte verwenden. Über diese kleinen Satelliten-gestützten Geräte bekommen wir im Idealfall alle 10 Minuten eine Position des Teilnehmers. Über eine Karte können wir und die Fans daheim dann den Teilnehmer verfolgen. Außerdem kann das Gerät “Okay”-, Hilfe- und Notsignale senden. Damit ist das Rennen deutlich sicherer als ohne diesen innovativen Helfer.

Für die 300 und 430 Meilen ist das Gerät Pflicht. Dabei gibt es zwei Optionen: 1) man bringt sein eigenes Gerät mit oder 2) man mietet ein SPOT von Trackleaders.com (wird über uns koordiniert). Wenn man sein eigenes Gerät verwendet kostet das EUR 20,- für die Einrichtung im Trackleaders-System. Mietet man ein SPOT liegen die Kosten bei EUR 50,- all inclusive.

Teilnehmer über die 100 Meilen müssen kein SPOT dabei haben, können aber gerne die Optionen 1 oder 2 nutzen.

Die Checkpoints

Die meisten Checkpoints sind schon bestätigt. Mary und Rolland von Rivendell Farm (CP1/Marathon Finish), Lee und Steve von der Braeburn Lodge (CP3/100 Meilen Finish), die Kruse Family von McCabe Creek (CP6) und Sue und Dale von Pelly Farm (CP8) freuen sich auf unsere Jubiläumsausgabe. Außerdem gibt es keine Änderungen bei Dog Grave Lake (CP2) und Scroggie Creek (CP10).  Ich gehe davon aus, dass sich in Ken Lake, Carmacks, Pelly Crossing und in Dawson City nichts ändern wird, warte aber noch auf die endgültige Bestätigung.

Trainingskurs

Nicht vergessen: Teilnehmer, die noch nicht beim YAU dabei waren und keine Erfahrung mit extremer Kälte haben, müssen am Trainingskurs teilnehmen. Anmeldungen bitte per Email an info@thegreatoutdoors.de.

01. April 2012

Der Yukon Arctic Ultra 2013 startet am 3. Februar

Es ist unsere 10. Ausgabe und auch der Yukon Quest feiert mit dem 30. Rennen einen runden Geburtstag. Nachdem das härteste Hundeschlittenrennen der Welt dieses Jahr in Fairbanks gestartet ist, geht es für die Huskys und ihre “Musher” nächstes Jahr wieder in Whitehorse und einen Tag vor dem YAU los – ein Spektakel auf das sich unsere Teilnehmer freuen können.

14 Teilnehmer haben sich für den YAU 2013 schon angemeldet. Darunter viele Wiederholungstäter, wie Jerym Brunton (Neuseeland) und Mark Hines (UK), die bereits 2x erfolgreich über die 430 Meilen am Start waren. Auch Marianne Heading (UK), Shelley Gellatly (Canada), Mike Thomas (UK), Jorgen Thorsted (Denmark), Karl Shields (UK), Réjean Moreau (Canada) und Pam Cooke-Rogers (UK) sind nicht zum ersten Mal dabei.

Newcomer sind Maybritt Prahl (Australien) auf der Marathondistanz, Lee Wallington (UK) über die 100 Meilen und Richard Halward (UK) und Sam Jeremy über die 300 Meilen.

Ein herzliches Willkommen an alle Athleten!

Montane bestätigt 20% Rabatt für YAU Teilnehmer

Die Teilnehmer am YAU 2013 können sich wieder über 20% Rabatt auf alle Artikel des britischen Spezialisten freuen. Egal, ob Primaloft® gefüllte Jacken und Hosen, die genialen Extreme Jacken/Smocks, Fleece, Daunenjacken oder Handschuhen und Mützen – Montane macht jede Menge Produkte, die sich hervorragend für den YAU und andere Abenteuer eignen. Schau Dich bitte einfach auf der deutschen Seite des Herstellers um: www.montane.co.uk.

Wer den Rabatt in Anspruch nehmen möchte, bestellt bitte per Email oder Telefon bei uns bzw. Racelite.de. Gerne helfen wir natürlich bei Fragen zum Thema Montane-Ausrüstung und Produkten für den YAU generell. Auf Racelite.de gibt es zudem eine Ausrüstungsliste für den YAU, die demnächst aktualisiert wird.

Hotel- und Flugbuchung

Da der Quest nächstes Jahr ein besonderes Jubiläum feiert, werden wohl recht viele Hundeschlittenfans vor dem Start in Whitehorse sein. Wer also schon sicher ist, dass er beim YAU dabei ist, sollte möglichst früh Hotel und Flug buchen.

Das High Country Inn bietet den Teilnehmern wieder Sonderkonditionen an. Mehr Infos dazu in der Rubrik Reiseplaner.

Für das Timing der Anreise bitte wie immer daran denken, das ein paar extra Tage vor dem Rennen nie schaden. Denn das Gepäck bleibt bei einem Flug mit Air Canada von Vancouver nach Whitehorse schon gerne einmal stecken. Das liegt daran, dass die Flugzeuge relativ klein sind und für Quest und YAU viele Menschen mit Sperr- und Übergepäck reisen. Wer keine Zeit für eine frühe Anreise hat, kann auch den Verbindungsflug mit Air North buchen. Diese regionale Airline hat größere Flugzeuge und somit nur selten ein Logistikproblem mit Gepäck.

Wo kann ich mich über den YAU informieren?

Es gibt viele Möglichkeiten sich zu informieren:

  • Der erste Schritt ist sicherlich das Durchstöbern unserer Website. In verschieden Rubriken – insbesondere im Bereich “Rennen” – gibt es viele wichtige und interessante Infos.
  • Wer gutes Englisch spricht bzw. versteht, kann zwei Bücher lesen. Da gibt es Jessica Simons “From Ice to Ashes“, einen Thriller, dessen Handlung den Yukon Arctic Ultra inkludiert. Selbst wenn es Fiktion ist, so kann man auf diesem Weg viele Hintergrundinfos bekommen. Denn Jessica ist nicht nur Autorin, sondern zudem seit Jahren Helferin beim YAU. Ich habe ein paar signierte Ausgaben im Laden. Wer eine Ausgabe kaufen möche, bitte nur kurz Bescheid geben. Das zweite Buch kommt vom Briten Mark Hines, der schon 2x die 430 Meilen gefinisht hat. Mark ist Wissenschaftler und erzählt wie er seine erste Teilnahme erlebt hat.
  • Auch eine tolle Dokumentation gibt es kostenlos und online anzuschauen. Scott Gilmour hat den YAU 2011 in bewegte Bilder gefasst – mit vielen Eindrücken und Interviews. Hier ist der Link: http://vimeo.com/30287934
  • Bleibt noch unsere Facebook Gruppe. Wer bei Facebook ist, ist herzlich eingeladen, Mitglied der YAU Gruppe zu werden. Es ist eine gute Möglichkeit, vor dem Rennen Fragen zu stellen, andere Teilnehmer kennen zu lernen oder nach dem Rennen Infos auszutauschen.

Und selbstverständlich stehe ich jederzeit gerne selbst für die Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Studie des Zentrum für Weltraummedizin Berlin

Das renommierte Zentrum für Weltraummedizin Berlin wird im Rahmen des YAU 2013 eine Studie durchführen – genügend freiwillige Teilnehmer vorausgesetzt. Gesucht werden 12 Athleten, die über die 430 Meilen starten. Während des Rennens würden folgende Parameter gemessen werden:

  • Energieumsatz und Aktivität
  • Schlaf Parameter (Schlafzeit, Schlafeffizienz)
  • Herzfrequenz
  • Körperkerntemperatur

Zusätzlich können zu Beginn und am Ende des Rennens gemessen werden:

  • Körperzusammensetzung (Fettmasse, fettfreie Masse, Körperwasser)
  • Ruheenergieumsatz
  • Blutparameter (Blutbild, Hormone der Blutbildung, des Fettstoffwechsels, der Schilddrüsenfunktion)

Die Ergebnisse helfen für ein besseres Verständnis der Auswirkungen einer extremen Belastung in der Kälte und können damit helfen, zukünftige Marsmissionen und andere extreme Abenteuer besser vorzubereiten bzw. medizinisch zu betreuen.

Die freiwilligen Teilnehmer bekommen spannendes Feedback hinsichtlich:

  • Energie‐ und Ernährungsbedürfnisse
  • Wassergleichgewicht
  • Änderungen in der Körperzusammensetzung
  • Schlaf‐Hygiene
  • Bekleidungsanforderungen

Trail Days 2012 in Garmisch-Partenkirchen

Vom 17. bis 20. Mai dreht sich bei uns wieder Alles rund ums Trail Running. Bei den Trail Days kann man jede Menge Ausrüstung testen, Workshops und Vorträge besuchen. Außerdem bieten sich unsere schönen Wanderwege für intensive (Höhenmeter-) Trainingseinheiten an. Zusätzlicher Vorteil für YAU-Interessierte: wir haben in unserem Laden am Rathausplatz 14 die ganze Ausrüstung, die man beim YAU oder ähnlichen Rennen benötigt und ich nehme mir gerne Zeit für ein ausführliches Gespräch.

Archiv YAU 2012

Neuigkeiten vom Yukon Arctic Ultra 2012

12. Februar 01:50 Uhr Ortszeit

Réjean und Ignatios haben das Ziel in Pelly Crossing erreicht. Es geht beiden gut. Réjean schläft schon und Ignatios ißt gerade seine Suppe. Jetzt ruhen wir uns alle ein wenig aus, um morgen früh die ca. 5 Stunden nach Whitehorse zu fahren. Dann ist das Rennen vorbei.

11. Februar 16:55 Uhr Ortszeit

Ausflug beendet. Um 22:30 Uhr bin ich von Pelly Farm aus losmarschiert. Nach 20 km kamen mir dann Réjean und Ignatios entgegen. Mit Ignatios bin ich dann zurück zur Farm. Leider hatte unser zweiter Schweizer (Nr. 1 ist Filippo) nach kurzer Zeit Problem mit einer Entzündung am Schienbein – eine ziemlich verbreitete Verletzung bei unseren Teilnehmern. Verursacht durch den weichen Untergrund und die extreme Belastung. So waren wir etwas langsam unterwegs. Aber Dank einer Schiene und zusammengebissener Zähne, hat Ignatios es schließlich gechafft.

Jetzt ist er auf dem Weg zurück nach Pelly Crossing, wo wir auch unser Ziel haben. Réjean liegt vor ihm und Tim hat vor einigen Minuten die Ziellinie überschritten. Er belegt damit Platz 2 über die 300 Meilen.

Ich war ja jetzt selbst für 12 Stunden auf dem Trail. Und so angenehm die warmen Temperaturen natürlich sind, der weiche Untergrund ist fatal. Die erforderliche Anstrengung, um von A nach B zu kommen, ist enorm. Wie gerne hätten wir – 20 Grad …

10. Februar 16:30 Uhr Ortszeit

Wir haben unseren 300-Meilen Gewinner! Filippo kam um 13:34 in Pelly Crossing an. Es geht im gut. Nur ein paar heftige Blasen an den Füßen, aber ansonsten 1A.

Tim, der auf Platz 2 liegt, ist jetzt kurz vor Pelly Farm. Réjean ist hier in Pelly Crossing und ruht sich aus. Ignatios ist gerade angekommen und es geht ihm gut. Wir haben ein wenig gerechnet und unter normalen Umständen wird er pünktlich das Ziel erreichen.

Heute Nacht gönnen ich mir selbst einen kleinen Ausflug auf den Trail. So treffe ich Réjean und Ignatios und kann sie ein wenig motivieren – falls das nötig sein sollte.

9. Februar 21:20 Uhr Ortszeit

Heute war wieder ein sehr schöner Tag. Im Yukon sind die Winter zwar kalt, aber dafür scheint auch sehr viel die Sonne! Filippo kommt diese Nacht noch in Pelly Farm an. Es geht ihm sehr gut. Er ernährt sich zwar wegen seiner Magenprobleme nur von Brot, aber trotzdem scheint sein Energielevel noch auszureichen.

Tim ist gerade in Pelly Crossing angekommen. Er hat entzündete Schienbeine, aber wird sicher noch durchhalten können.

Réjean ruht sich schon eine Weile in McCabe aus und Ignatios wird ihm hoffentlich bald Gesellschaft leisten können.

8. Februar 23:20 Uhr Ortszeit

Ignatios ist in Carmacks und auf die Minute zum Ablauf des Zeitlimits! Das hatten wir auch noch nicht. Das Support-Team freut sich natürlich und drückt weiter die Daumen! Jetzt ißt er gerade und trinkt fleißig Cola. Danach wird er sich für ein paar Stunden ausruhen und wieder in die Nacht bzw. den frühen Morgen starten. Ach ja, und vorher kommt die erste Dusche seit dem Start!

Ignatios hat jetzt noch ca. 210 km vor sich. Dafür braucht er bei seiner derzeitigen Durchschnittsgeschwindigkeit ca. 62 Stunden. Verbleibende Rennzeit für ihn sind in etwa 82,5 Stunden. D.h. er kann es schaffen, wenn er seine Pausen nicht zu lange werden lässt und das Tempo beibehalten kann.

8. Februar 20:30 Uhr Ortszeit

Sehr gute Neuigkeiten. Ignatios hat noch gute 7 km. Dafür bleiben ihm jetzt noch 2 Stunden. Das kann er packen. Die Schweizer sind zäh!

Filippo habe ich zuletzt in McCabe getroffen. Er hatte auf dem Weg dorthin etwas Magenprobleme. Das scheint jetzt aber wieder vorbei zu sein. Der Streckenabschnitt, auf dem er sich jetzt befindet, hat es in sich. Es gibt sehr viel Overflow (Wasser auf Eis). Gut, dass es nicht kälter als – 20 Grad werden soll. Denn dann kann man mit nassen Schuhen und Kleidung besser zurecht kommen.

Tim Williams geht es ebenfalls gut und Réjean hat es rechtzeitig bis nach Carmacks geschafft. Er ruht sich jetzt aus und hat gute Chancen das Ziel innerhalb der 8 Tage zu erreichen.

8. Februar 07:05 Uhr Ortszeit

Filippo ist schon auf dem Weg nach McCabe und macht gute Fortschritte. Tim ist gerade in Carmacks angekommen und nach 6 Stunden Pause auf dem Trail geht es ihm gut. Sicher wird er bald aufbrechen, um möglichst viel Strecke bei Tageslicht zu machen.

Réjean, unser immer lächelnder Teilnehmer aus Quebec, ist auf dem Weg nach Carmacks und sollte es vor dem Zeitlimit heute um 22:30 Uhr schaffen. Für Ignatios wird es hart. Er darf sich am Ken Lake nicht lange ausruhen und muss dann noch den Turbo einschalten. Das ganze Team drückt ihm sehr die Daumen!

7. Februar 21:09 Uhr Ortszeit

Filippo war um 18:50 Uhr in Carmacks. Der sah aus als wäre er gerade erst losgelaufen. Bin schwer beeindruckt, wie wach und konzentriert er unterwegs ist. Schweizer Uhrwerk sag ich da nur …

Ignatios ist hoffentlich bald am Ken Lake. Der Geschwindigkeit nach zu urteilen, ist er sehr müde. Die Uhr tickt, aber er kann es noch gut vor Ablauf des Zeitlimits nach Carmacks schaffen. Das ganze Team drückt die Daumen.

Tim Williamson ist bald in Carmacks und Réjean Moreaux ruht sich am Ken Lake aus. Mehr Teilnehmer sind es nicht mehr, da auch Erik aus Frankreich aufgeben musste. Grund waren zu starke Rückenschmerzen.

Viele neue Bilder online!

6. Februar 23:50 Uhr Ortszeit

Es war wieder eine kalte Nacht und leider haben die Huskys doch etwas Probleme gehabt, mit der Kälte und dem Eis an den Pfoten klar zu kommen. So musste er vor ein paar Stunden das Handtuch schmeißen. Er selbst ist noch super fit, aber will natürlich seine Vierbeiner schonen und hat deshalb nicht mehr weiter gemacht. Als kleinen Trost gab es zu seinem Geburtstag bei Ankunft in Braeburn einen “Zimtrolle-Geburtstagskuchen” und ein kleines Ständchen. Heute wird er in Braeburn schlafen und dann noch ein wenig das weitere Rennen begleiten.

Ignatios geht es sehr gut. Er hat jetzt etwas Schlaf nachgeholt und war bei meinem Aufbruch vorhin in Braeburn bei den Vorbereitungen für den nächsten Teilabschnitt.

Filippo ist schon bald am Ken Lake und bester Dinge. Er hat sich schon bei Helfer Joachim Rintsch (aka Fisse) entschuldigt: “Ich wollte gar nicht so schnell. Aber es lief einfach so gut” …

Während Ben Crimp als Skilangläufer als letzter Teilnehmer die 100 Meilen beendet hat, mussten leider noch einige andere Athleten ihre Rennen vorzeitig beenden. Andrew Styles und Shane Watts aus England konnten wegen Blasen an den Füßen und wund gescheuerter Haut nicht mehr weiter. Pierre-Louis Besson aus Frankreich hatte Magenprobleme. Sie alle sind mit mir nach Whitehorse gekommen.

6. Februar 06:12 Uhr Ortszeit

Leider haben wir in Braeburn dieses Jahr kein Internet. Deshalb kommen die Updates etwas langsam. Aber bei den meisten Teilnehmern klappt es mit dem SPOT ziemlich gut. Mit einem Klick auf das Trackleaders.com Logo oberhalb seid Ihr also gut im Bilde. Außerdem wird unsere Resultate Tabelle regelmäßig aktualisiert.

Justin Wallace aus Whitehorse pulverisiert 100 Meilen Rekord

Gestern war ein sehr spannender Tag. Ich habe eigentlich mit einem eher langsamen Rennen gerechnet. Schnell musste ich herausfinden, dass ich mich da getäuscht habe. Lange konnte die Crew also gestern nicht ausruhen. Wären wir nicht früh aus den Federn gekommen, hätten wir Braeburn nicht mehr vor Justin Wallace erreicht. Den zweiten Platz belegte Derrick Spafford, ebenfalls Kanadier. Platz 3 ging an Verena Koenig aus Österreich, die in Whitehorse lebt und arbeitet. Eine super Leistung! Wegen der genauen Zeiten möchte ich Euch im Moment noch auf die Resultate-Tabelle verweisen. Ich muss mich nämlich kurz fassen, da ich wieder Richtung Braeburn aufbrechen muss.

Vorher aber natürlich noch ein paar Infos zu den deutschsprachigen Teilnehmern.

Am besten erging es auf den 100 Meilen Christian Stolovitz aus Österreich. Er belegte Platz 4 und war absolut begeistert von der Natur, die er erleben durfte. Insbesondere der Lauf durch die Nacht bei Vollmond und Nordlichtern war ein Highlight für ihn. Nicht weit dahinter kam Christian Scheuerer aus Ohlstadt und damit fast ein Nachbar von mir. Christian wäre wohl noch schneller gewesen, hatte aber plötzlich einen Energieabfall, da er nicht genug gegessen hatte. Die Lösung war einfach. Kurze Pause, Essen zubereiten und mit frischer Energie hat er Braeburn gut erreicht. Der nächste Deutsche im Ziel war Bernhard Hasenbalg. Auch er war sehr zufrieden und glücklich. Weniger Glück hatte leider Hanspeter Gunz aus Österreich, einer unserer Teilnehmer über die 300 Meilen. Er kam zu sehr ins Schwitzen und musste sehr mit Feuchtigkeit in der Bekleidung und letztlich im Schlafsack kämpfen. Nach – 30 Grad und einer extrem ungemütlichen Nacht hat er sich schweren Herzens entschlossen, in Dog Grave Lake aufzuhören. Peter Muller, der ursprünglich aus Deutschland kommt, aber schon lange in Alaska gelebt hat und derzeit in Australien seine Zelte aufgeschlagen hat, hatte das gleiche Problem und beendete sein Rennen ebenfalls am Dog Grave Lake.

Thomas Werner geht es mit seinen beiden Husky-Damen sehr gut. Nach Berichten der Trail Crew sind sie ein “Dream Team” und Thomas darf sich beim Biwakieren über tierische Heizkissen freuen. Denn die drei rücken ganz eng zusammen.

Ignatios hat wohl nicht mehr so starke Rückenschmerzen und kommt langsam in die Gänge. Filippo aus der Schweiz ist derzeit bei den 300 Meilen in Führung und scheint mit den Bedingungen sehr gut zurecht zu kommen.

4. Februar 01:36 Uhr Ortszeit

Mit nur 2 Minuten Verspätung und traumhaften Bedingungen konnten wir heute den 9. Yukon Arctic Ultra um 10:32 Uhr starten.

Ich werde mich hier in der Berichterstattung ein wenig auf die deutschsprachigen Teilnehmer konzentrieren. Etwas allgemeinere Informationen gibt es in unseren englischsprachigen News.

Resultate Tabelle online

Nicht alle Teilnehmer haben ein SPOT. Deshalb haben wir unsere Tabelle mit den IN/OUT Zeiten aller Checkpoints. Diese Tabelle befindet sich auf der “Willkommen” Seite unten rechts. Dieser Link führt auch direkt hin.

Fotos vom Rennen

Ab sofort haben wir Fotos vom Rennen online. Aufgenommen von Jo Davies aus unserer Helfer Crew.

Jetzt aber kurz zu den deutschsprachigen Teilnehmern. Die Stimmung war bei allen sehr gut. Nur Ignatios Konstantin aus der Schweiz hatte ein wenig mit Rückenschmerzen zu kämpfen. Deshalb hat er wohl auch relativ bald nach dem ersten Checkpoint biwakiert. Mittlerweile ist er aber schon wieder unterwegs. Christian Stolovitz, Christian Scheuerer, Hanspeter Gunz, Bernhard Hasenbalg, Thomas Werner und Filippo Genucchi waren bester Dinge. Am schnellsten aus dieser Riege hat Christian Scheuerer den Checkpoint erreicht. Er hat seine Erkältung überwunden und macht richtig Tempo.

Die Temperaturen sind zwar mittlerweile auf ca – 25 Grad Celsius gesunken, aber das ist absolut im “grünen Bereich”. Was nicht bedeuten soll, dass einem nicht kalt werden kann. Tagsüber war es sehr warm. Teilweise haben die Athleten geschwitzt. Da kann einem ein Abfall der Temperatur um 20 Grad Celsius ganz schön zu schaffen machen.

Wir bekommen mittlerweile nicht mehr alle SPOT Signale. Aber keine Sorge. Das ist normal. Die Teilnehmer sind jetzt schon sehr müde und mit sich selbst beschäftigt. Dann schauen sie nicht mehr so genau auf eine gute Positionierung des Geräts oder machen Bedienungsfehler. Um 03:00 Uhr früh bricht schon wieder unser erster Guide (Thomas von Yukonwide) auf, um von hinten das Feld abzufahren und nach dem Rechten zu sehen.

 

25.12.2011

Endlich einmal wieder ein Update auf der deutschen Website des YAU … Bitte um Entschuldigung für die spärlichen Newsmeldungen. Da wir nicht so viele deutschsprachigen Teilnehmer haben, fand ein Großteil der Kommunikation auf dem direkten Weg mit den Athleten statt.

Um den Status auf den Punkt zu bringen: Alles läuft hervorragend. Ein Kältewelle in den letzten paar Wochen sollte für ausreichend Eis gesorgt haben. Es könnte mehr Schnee liegen, aber auch das scheint im “grünen” Bereich. Das Support Team steht und könnte nicht besser sein. Alle freuen sich auf den Start am 04. Februar.

Ich habe leider auch jetzt nicht Zeit für ein langes Update. Deshalb hier nur noch kurz der zeitliche Ablauf vor dem Rennen:

01. Feb.

17:00 – 18:00 Ausgabe der Leihausrüstung, High Country Inn

02. Feb.

13:30 – 16:00 Indoor-Teil des offiziellen YAU Trainingskurses, High Country Inn

17:30 – 21:00 Outdoor-Teil des offiziellen YAU Trainingskurses, Trails in der Nähe des Hotels

03. Feb.

08:00 – 09:00 De-brief des Trainingskurses, High Country Inn

09:00 – 10:30 Offizielles Trail Briefing und Ausgabe der SPOT Geräte für alle Teilnehmer, High Country Inn

11:30 – 14:00 Ausrüstungscheck, High Country Inn

15:00 – 16:00 Meeting der freiwilligen Helfer

17:00 Pre-Race Dinner, High Country Inn

04. Feb.

10:30 Start des Yukon Arctic Ultra 2012

 

10.10.2011

Die Berge rund um Garmisch-Partenkirchen sind weiß und es ist “frisch” geworden. Der Winter kommt. Höchste Zeit für ein paar Neuigkeiten in Sachen YAU 2012.

Emotion versus Tradition – ein neues Logo für den YAU?

Es ist erst etwa ein Jahr her, dass wir unser Logo etwas überarbeitet haben. Es gibt also eigentlich keinen Änderungsbedarf. Aber Denis Wischniewski, der Trail Magazin Man, hat für seine Teilnahme am YAU 2011 ein Logo entwickelt, das so toll ist, dass wir es auf unsere Shirts gedruckt haben, die jeder Teilnehmer bekommen hat. Seitdem bekommen wir zum Logo mit dem Wolf viel Feedback. Jetzt mache ich mir ernsthafte Gedanken, unser traditonelles Logo gegen den emotionalen Wolf zu tauschen. Aber bevor ich das mache, würde mich Eure Meinung interessieren. Sollen wir beim alten Logo bleiben, das unsere Disziplinen zeigt? Oder lieber den emotionalen Wolf wählen? Hier sind die Optionen:

Sobald ich etwas Feedback habe (bitte an info[a]thegreatoutdoors.de schicken), entscheide ich rechtzeitig zum YAU 2012.

Montane bestätigt Rabatt für YAU Teilnehmer

Montane, unser Hauptsponsor, hat bestätigt, dass auch dieses Jahr YAU Teilnehmer 20% Rabatt auf Montane Produkte bekommen, die bei www.racelite.de gekauft werden. Bei Interesse, schickt mir bitte eine Email an info[a]racelite.com.

Solltet Ihr es noch nicht wissen, wir organisieren nicht nur den YAU, sondern verkaufen über Racelite.de die beste Ausrüstung für Abenteuerläufe jeglicher Art.

Montane hat schon immer hervorragende Bekleidung für die Kälte produziert. Im Winter 11/12 bringt der britische Spezialist viele Neuigkeiten und mehr Produkte als je zuvor. Gerne helfen wir natürlich bei der Auswahl des richtigen Produkts.

Nach dem tollen Erfolg beim YAU 2011, bieten wir auch dieses Mal den Teilnehmern einen Montane YAU Special Edition Extreme Smock an. Der Smock ist blau, hat ein extra Montane Logo und natürlich ein YAU Logo. Statt EUR 135,00 kostet das coole Teil EUR 105,00.

YAU Crew – wieder ein super Team für den Support!

Damit ein so extremes Rennen erfolgreich durchgeführt werden kann, braucht es ein super Orga-Team. Deshalb freut es mich, dass wir einmal mehr eine Crew haben werden, deren Erfahrung nicht zu überbieten ist.

Diane Patrick hilft nicht nur bei den organisatorischen Angelegenheiten unmittelbar vor dem Rennen, sondern – noch viel wichtiger –  ist an schwierigen Checkpoints da, um nach der Gesundheit der Teilnehmer zu sehen.

Mike und Jessica Simon werden sich um den Checkpoint Dog Grave Lake kümmern. Und das machen die beiden schon seit Jahren mit viel Herz und Liebe zum Detail.

Gary Rusnak koordiniert die Schneemobil-Mannschaft und ist natürlich selbst draußen, um nach den Athleten zu sehen. Dabei ist Gary der wahrscheinlich beste Schneemobilfahrer und –guide im Yukon. Ein echter Profi. Aber auch er schafft das natürlich nicht alleine. Glenn und Spencer Toovey (Vater und Sohn), die dieses Jahr “Helfer-Premiere” gefeiert haben, unterstützen Gary. Sie hatten so viel Spaß, dass sie in jedem Fall wieder dabei sein wollten.

Weitere Helfer werden noch dazu kommen und von mir nach und nach vorgestellt.

Pulkas und Schlafsäcke für Teilnehmer zum Mieten

Wie immer vermieten wir robuste Pulkas und die tollen Lestra Yukon Arctic Ultra Schlafsäcke an unsere Teilnehmer. Alle Infos findet Ihr hier. Wichtig: die Pulka geben wir vor Ort aus. Den Schlafsack verschicken wir vorab und bitten die Teilnehmer diesen auch nach dem Rennen an unsere Adresse in Garmisch-Partenkirchen zu schicken.

 

15.04.2011

YAU 2012 – vom 04. bis 12. Februar

Jetzt ist es amtlich. Der nächste YAU findet vom 04. bis 12. Februar 2012 statt. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Alle Infos und das Anmeldeformular zum Download gibt es hier.

YAU 2011 im ZDF

Wer die 30-minütige Reportage des ZDF über den YAU 2011 verpasst hat, kann diese jederzeit und bequem in der ZDF Mediathek abrufen.

Nicht vergessen: Trail Days in Garmisch-Partenkirchen vom 19. bis 22. Mai 2011

4 Tage Programm für Trail Runner. Am Sonntag gibt es einen Vortrag zum YAU. Eine tolle Gelegenheit für Interessierte, sich über das Rennen zu informieren, Fragen zu stellen und andere Athleten kennen zu lernen, die eine Teilnahme planen.

 

31.03.2011

Hallo liebe YAU-Freunde,

wie Ihr sicher auf der Website verfolgt habt, war auch der YAU 2011 wieder ein sehr spannendes Rennen mit vielen Herausforderung für die Teilnehmer und Helfer. Ich habe einige Wochen gebraucht, um nach meiner Rückkehr den Stapel auf meinem Schreibtisch zu reduzieren und wieder einen normalen Rhythmus zu finden.

Die News zum YAU 2011 und des letzten Jahres habe ich jetzt in das entsprechende Archiv kopiert. Diese können also jederzeit nachgelesen werden.

Bevor ich kurz zur nächsten Ausgabe informiere, hier der Hinweis zu den Sendezeiten der Berichterstattung im TV:

ZDF, Sonntag 03. April 2011 von 18:30 bis 19:00 Uhr
Lockruf des Yukon – Härtetest im Norden Kanadas

Phönix, Sonntag 03. April 2011 von 21:45 bis 22:30 Uhr
700 Kilometer Einsamkeit – Eisiges Rennen in Kanadas Norden

Discovery Channel UK, 07. April 2011 von 21:00 Uhr
Coldest Race On Earth with James Cracknell

Bereits gesendet wurde ein Beitrag von 8 Minuten in der ZDF Sportreportage vom 27. Februar. Den Beitrag kann man aber jederzeit über Internet in der Mediatek anschauen. Hier der Link: Yukon Arctic Ultra – Nichts für Weicheier

Sobald Scott Gilmour seine DVD fertig hat, bzw. wollte er das Video evtl. zum Download einrichten, melde ich mich natürlich.

Yukon Arctic Ultra 2012?!

Mein Plan war es eigentlich, in 2012 wieder zu “pausieren” und das nächste Rennen in 2013 durchzuführen. Es besteht jedoch jetzt eine große Wahrscheinlichkeit, dass es bereits in 2012 zur Ausgabe 9 des YAU kommt. Start wäre dann voraussichtlich der 4. Februar. Die Entscheidung fällt in der kommenden Woche. Sobald alle grundsätzlichen Fragen geklärt sind.

Grund für dieses Umdenken ist in erster Linie die Tatsache, dass wir in 2012 “nur” die 300 Meilen als Maximaldistanz anbieten würden. Denn in 2012 startet der Quest in Fairbanks und wir können aus logistischen Gründen nicht weiter als bis Pelly Farm bzw. Pelly Crossing. Ich hatte diesen Umstand in meiner Planung wohl verdrängt und bin immer vom Zeitaufwand für die 430 Meilen ausgegangen. Das hätte ich für 2012 nicht schon wieder bewältigen können. 8 Tage plus Vorbereitung hingegen sind kein Problem.

Ein weiterer Grund sind natürlich die zahlreichen Anfragen zur nächsten Ausgabe. Danke für die vielen Emails!

Trail Days 2011

In 2011 veranstalten wir vom 19. bis 22. Mai zum zweiten Mal die Trail Days in Garmisch-Partenkirchen. Teilnehmer erwartet wieder ein spannendes Programm in Sachen Trail Running – Workshops, Vorträge und Produkttests. Für zukünftige YAU Starter spannend: der Vortrag zum YAU am Sonntag! Alle Infos gibt es auf www.traildays.de.

Racelite.de Start in den Frühling

Auf Racelite.de findet Ihr jetzt viele tolle neue Produkte für die Trail Running – und Abenteuersaison 2011. Mit Eintreffen der neuen Ware haben wir Restposten und Auslaufware reduziert. Zahlreiche Schnäppchen warten auf Euch!

 

Sportliche Grüße,

Robert Pollhammer

Archiv YAU 2011

Unterhalb findet Ihr das Live Tracking powered by trackleaders.com. Wenn Ihr Euch das in einem größeren Format anschauen wollt, klickt bitte einfach auf den Link unterhalb.

Wichtig: SPOT sind technische Geräte, die auch ausfallen oder falsch bedient werden können. Wenn also ein Teilnehmer nicht oder nicht mehr zu sehen ist, bedeutet das noch nicht, dass er aufgegeben hat. Nur die Teilnehmer über die 300 und 430 Meilen sind mit einem SPOT ausgerüstet.

 

News vom Yukon Arctic Ultra 2011

25. Feb. 10:10 Uhr Ortszeit (Garmisch-Partenkirchen)

Noch bin ich leider nicht zum Schreiben eines Abschlussberichts gekommen. Zu viele Dinge waren unmittelbar nach dem Rennen zu erledigen. In ein paar Tagen schaffe ich es aber hoffentlich.

Kurz noch ein Nachtrag zu Hubert und John. Wir hatten natürlich gehofft, dass die beiden es schaffen werden. Lange Zeit hat es auch so ausgesehen. Doch in den frühen Morgenstunden hat sich gezeigt, dass ihre Geschwindigkeit nicht ausreicht. Da sie um kurz vor 10:00 Uhr noch ca. 20 Meilen vom Ziel entfernt waren, haben wir beschlossen, Hubert und John abzuholen. Hubert war kurz vorher sogar umgedreht und wir wussten nicht, was los ist.

Es ging ihnen gut und sie waren uns nicht böse. Was nicht selbstverständlich ist. Man muss zudem sagen, dass sie die kompletten 430 Meilen sicher noch aus eigener Kraft geschafft hätten. Nur eben nicht innerhalb des Zeitlimits (bis 10:30 Uhr).

Sendetermine ZDF

SPORTreportage am Sonntag, den 27. Februar um 17:10. Es wird das letzte Stück sein, 8 Minuten.

ZDF Sonntagsreportage (30 Minuten) Sonntag 3. April um 18:30 Uhr
LOCKRUF DES YUKON
Härtetest im Norden Kanadas

Phoenix Sonntag 3. April 19:45 (45 Minuten)
700 Kilometer Einsamkeit
Das härteste Rennen der Welt

19. Feb. 13:00 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Alle Athleten sind in Dawson und es geht ihnen gut

Leider waren Hubert und John morgens noch so weit weg, dass wir sie mit Schneemobilen abholen mussten. Mehr Infos, wenn ich wieder in Whitehorse bin.

18. Feb. 21:00 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Die Nachtschicht beginnt

Jetzt ist Warten angesagt. Hubert und John machen gut Tempo und kommen hoffentlich morgen gegen 10:30 Uhr ins Ziel. Die Crew geht um 23:00 Uhr noch einmal mit den Schneemobilen auf den Trail, um die beiden zu besuchen. Der Kameramann vom ZDF fährt auch mit und kann die Stimmung auf den letzten Kilometern einfangen, bevor es dann im flotten Tempo (weil bergab) in die legendäre Goldgräberstadt geht.

Wie so viele daheim starren wir in der Zwischenzeit gespannt auf die SPOT-Seite und verfolgen die Fortschritte unserer letzten Athleten auf der Strecke.

Das neue Trail Magazin mit dem Erlebnisbericht von Denis ist online!

Vor wenigen Stunden ging Ausgabe 1/2011 des deutschsprachigen Trail Magazins online. Das Magazin made by Denis Wischniewski ist immer interessant. Aber dieses Mal ist es natürlich besonders spannend, da er über seine Eindrücke vom YAU 100-Meilen-Rennen berichtet, das er erfolgreich meistern konnte. Er stellt dabei einige wichtige Aspekte des Rennens heraus, z.B. den rustikalen Charakter – einfache Checkpoints, simple Verpflegung und natürlich die Tatsache, dass man als Anfänger Fehler macht. Aber lest und schaut einfach selbst: www.trail-magazin.de.

Kälte und ihre Folgen

Leider waren Erfrierungen auch dieses Jahr ein Problem, das uns beschäftigt hat. Es gibt einige Dinge, die man als Veranstalter machen kann, um den Teilnehmern bei der Prävention zu helfen, wie z.B. eine Ausrüstungsliste, Ratschläge beim Briefing, etc. Aber letztlich sind die Athleten auf dem Trail dann selbst für sich verantwortlich. Und natürlich reagiert jeder auf Kälte anders. Wir haben hier Leute, die laufen bei – 20 Grad im dünnen Funktionshirt durch die Gegend ohne mit der Wimper zu zucken. Eine ganz entscheidende Rolle – ich kann es nicht oft genug sagen – spielen Trinken, Essen und natürlich ein gutes Timing bei den Pausen. Dazu kommen dann u.a. noch der richtige Einsatz der Funktionsbekleidung und ein Achten auf die Warnsignale.

Unser Filmer Scott Gilmour hat einen kleinen Beitrag dazu zusammengestellt, der Teil der YAU 2011 Doku ist.

 

18. Feb. 16:00 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Hubert und John sind wieder unterwegs

Wir haben hier schon die wildesten Szenarien entwickelt. Doch das ganze Kopfzerbrechen war gar nicht nötig. Soeben erreicht mich die Nachricht, dass die beiden einfach länger Rast machen wollten. Jetzt fühlen sie sich fit für den letzten Streckenabschnitt und sind zuversichtlich, dass sie es schaffen werden.

Nur das Wetter spielt nicht mit. Es ist zwar jetzt angenehme – 21 Grad C warm, aber es schneit auch wieder. Das macht den Trail nicht schneller. Zudem wird dieser dann im Bereich des Dome unter Umständen wieder fast unpassierbar. Für die Guides bedeutet es eine Nachtschicht und oben auf dem Berg den Weg für die letzten Teilnehmer im Rennen frei zu bekommen.

Sean wurde evakuiert

Der Brite und YAU Wiederholungstäter Sean Brown wurde mittlerweile per Flugzeug von Scroggie Creek nach Whitehorse gebracht. Dort erholt er sich jetzt. Obwohl er schon sehr oft beim YAU am Start war und bereits die 300 Meilen gemeistert hat, sind ihm gleich mehrere Fehler unterlaufen. Zunächst ist seine Thermosflasche vereist. Anstatt dann mit dem Kocher Schnee zu schmelzen oder die Flasche mit der Hitze eines Holzfeuers zu öffnen, ist er weiter marschiert. Zudem hat er fast nichts gegessen. Bei der Kälte war das natürlich fatal. Er dehydrierte und litt entsprechend unter den Minusgraden. Als unsere Crew ihn dann per Schneemobil erreichte, war er nicht mehr in der Lage selbst den Checkpoint zu erreichen. Er war letztlich so unterkühlt, dass ein Transport per Schneemobil nicht infrage kam. Gerd von Alpine Aviation hat ihn daher per Flugzeug abgeholt.

18. Feb. 13:45 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Hubert und John geht die Zeit aus

In diesem Moment sind Hubert und John noch am Indian River. Sie haben zunächst ihr Camp einige Kilometer vor der Hütte gemacht. Dann sind sie zur Cabin gegangen, wo sie jetzt wieder rasten. Noch haben wir keine Kommunikation mit dem Checkpoint. Die Uhr läuft leider weiter. Die beiden müssen bald aufbrechen, um noch eine realistische Chance zu haben.

Damit wir uns ein besseres Bild von der Situation machen können, werden wir in ca. 1 Std. Gary mit seinem Schneemobil losschicken.

18. Feb. 06:40 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Jerym Brunton erreicht Dawson City

Unser Neuseeländer Jerym hat um 05:30 Uhr das Ziel in Dawson City erreicht. Er war super drauf – ungefähr so, als wäre er gerade eine lockere Marathondistanz gelaufen. Ich habe ihn gefragt, ob er heißen Tee, Kaffee oder eine heiße Schokolade möchte. Seine Antwort: “Was wieder kein Bier?” Jerym hat die 430 Meilen schon in 2009 geschafft und um ein Bier gebeten. Dieses Mal hatte ich Glück, dass wir schnell eines organisieren konnten. Er hat es sich verdient. Jetzt hat er bis 27. Februar Zeit, sich zu erholen. Dann startet er bei einem anderen Rennen in Alaska und läuft noch einmal 1.000 Meilen …

Hubert und John – das Dream Team

Unsere Crew hat Hubert und John gestern auf dem Trail angetroffen. Es ging den beiden gut. Sie haben ihren Plan, um ca. 02:00 Uhr am Indian River zu sein, sehr gut einhalten können. Damit können sie jetzt genug Kraft für den letzten Abschnitt tanken und noch vor Ablauf des Zeitlimits das Ziel erreichen. Genial!

17. Feb. 02:45 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Marc Hines auf der Zielgeraden

In wenigen Minuten erwarten wir Mark Hines in Dawson City. Er hat einen unglaublichen Schlussspurt hingelegt. Wir haben ihn vor 1 Stunde besucht. Sein Gesicht ist so vereist, dass er als Alien durchgehen könnte. Er meinte auch, dass die Temperaturen hier (im Moment – 44 Grad C) eher warm seien. Oben auf dem Dome sei es doch deutlich kälter gewesen …

Als nächster wird dann einige Stunden später David Berridge in Dawson ankommen. Hinter David kommt Jerym Brunton, der sich noch in Indian River von den Strapazen erholt.

Hubert und John sind ein gutes Stück zurück, machen aber kontinuierliche Fortschritte. Es sieht daher so aus, als würden es die beiden vor Ablauf des Zeitlimits schaffen. Drücken wir die Daumen!

16. Feb. 00:37 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Sean Brown muss leider aufgeben

Als unsere Crew heute Sean “besucht” hat, wollte der sympathische Brite kein weiteres Risiko eingehen und er hat um Transport nach Scroggie Creek gebeten. Jetzt erholt er sich dort und wir werden morgen beraten, wie/wann wir ihn dort abholen können.

Den anderen 430 Meilen-Teilnehmern geht es soweit gut

Mark Hines und David Berridge sind in Indian River angekommen, der letzten Station vor Dawson City.

Jerym Brunton ist nach einer kurzen Pause in Scroggie gleich wieder aufgebrochen und hat einen Affenzahn drauf.

Hubert und John hat die Crew ebenfalls gesehen. Es geht ihnen gut und sie kommen hoffentlich heute in Scroggie an.

15. Feb. 11:30 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Hubert geht es gut

Ich habe gestern über Radio Phone mit Hubert kommuniziert und vorher auf dem Weg zu Pelly Farm hatte ich ihn selbst gesehen. Er ist gut drauf. Als ich ihm die Temperaturen der nächsten Tage durchgegeben hatte, habe ich mit einem “Oh je” gerechnet. Aber sein Kommentar war: “Ist doch super!” Was soll man da noch sagen?! Und nach einer Pause macht er jetzt auch wieder gut Tempo, um nach Scroggie Creek zu kommen.

Greg McHale als erster Läufer im Ziel der 430 Meilen

Als wir gestern in Dawson City ankamen, war Greg gerade über die Ziellinie gelaufen. Er war müde und hatte einen Bärenhunger. Bedenkt man aber, was er gerade hinter sich hatte, war er super gut drauf. Eine unglaubliche Leistung. Nebenbei hat er noch einen neuen Rekord aufgestellt.

15. Feb. 00:38 Uhr Ortszeit (Dawson City)

Alle verbliebenen 300 Meilen-Teilnehmer erreichen rechtzeitig das Ziel

Gabriel Santamaria Manso, Mike Thomas, Eduardo Linares und Marianne Heading haben Pelly Crossing rechtzeitig erreicht. Nach einer extrem kalten Nacht, waren sie natürlich sehr froh endlich das Ziel zu erreichen.

Das 430 Meilen-Rennen wurde wieder freigegeben

Nach Rücksprache mit der Crew und Scroggie Creek wurde beschlossen, das 430 Meilen-Rennen wieder freizugeben. Die Teilnehmer wurden über die zu erwartenden Temperaturen informiert und es wurde ihnen mitgeteilt, dass sie beim Auslösen einer “Hilfe”-Nachricht über ihr SPOT erst bei Tageslicht Unterstützung erwarten können.

Aufgrund der anhaltend kalten Temperaturen konnte Indian River noch nicht aufgebaut werden. Aber es ist uns gelungen, den Schlüssel für eine nahegelegene Hütte zu bekommen. Diese wird jetzt ab morgen als Assistance Point zwischen Scroggie und Dawson genutzt.

13. Feb. 12:53 Uhr Ortszeit (Pelly Crossing)

James Cracknell erreicht Dawson City um 05:50 Uhr

Nachdem wir keine Kommunikation von der TV Crew hatten, die James begleitet, wussten wir, dass es ihm gut geht. Wir hatten aber keine Ahnung, wo er sich gerade durch den Schnee kämpft. Dann heute früh der überraschende Anruf. James ist in Dawson und damit belegt er Platz 2 über die 430 Meilen.

Thomas Muhler hatte gestern ca. 17 km nördlich von Pelly Farm um Hilfe gebeten und dann auch per Satelliten-Telefon angerufen. Da er “nur” erschöpft war, habe ich ihn gefragt, ober sich ausruhen und alleine zur Farm zurückgehen kann. Das hat er dann auch gemacht. Für einen Mountainbiker war es die richtige Entscheidung. Denn er hätte sonst sein Rad weitere 160 Meilen schieben müssen.

Kurz vorher hat Poh Joh Too (PJ) eine Hilfe-Signal gesendet. Ca. 16 km südlich von Pelly Crossing. Da meine Crew zu der Zeit unterwegs war, hat uns das ZDF geholfen und ich bin mit Werner raus. Die Szene, die wir vorgefunden haben, war bizarr. PJ saß auf einem zugefrohrenen See in einem Stuhl und hatte eine kleines Feuer gemacht. Ich dachte erst, da ist jemand beim Eisfischen. Aber es war der erschöpfte Athlete aus Singapur.

Etwas später kam dann Inigo aus Spanien in Pelly Crossing an. Er gab ebenfalls auf.

Der Star der Stunde aus deutscher Sicht ist Hubert Beck. Ich habe ihn unterwegs getroffen und ihm eine Fußmassage versprochen. Ob das den Ausschlag gegeben hat, weiß ich nicht. Jedenfall kam er gut an. Jetzt ist er schon wieder unterwegs nach Pelly Farm. Vor der Fußmassage konnte ich mich erfolgreich drücken. Noch …

Greg McHale wurde soeben von unserer Crew gefunden. Es geht dem Yukoner gut und er wird aus eigener Kraft weitermachen. Alle anderen Athleten, die in Pelly Farm oder Scroggie sind, dürfen den Checkpoint derzeit nicht verlassen. Grund sind die anhaltenden Schneeverwehungen und die Temperaturen von ca. – 40 Grad. Diese Bedingungen machen es unmöglich, unseren Assistance Point am Indian River aufzubauen. Ohne diesen Punkt zwischen Scroggie und Dawson, haben die Guides und Teilnehmer keinen sicheren Hafen auf halbem Weg. Wenn die Crew wieder in Dawson ist, werden wir die Optionen diskutieren und eine Entscheidung treffen.

12. Feb. 15:52 Uhr Ortszeit (Pelly Crossing)

Die Ereignisse überschlagen sich

Wow, wo fange ich an?! Zunächst einmal die natürlich wichtige Info, dass es allen Teilnehmern soweit gut geht. Friedrich Fink musste leider aufgeben. Der Neuschnee hat ihn zu langsam gemacht. Er ist jetzt hier mit uns in Pelly und sieht sich das Rennen von hier aus an. Seine Frage, “ob es hier eine Wirtschaft gebe?” musste ich leider mit Nein beantworten … Außer Warten kann man hier nicht viel machen.

Alles ist im Moment durch den Neuschnee bestimmt. Von einem auf den anderen Tag haben wir ein völlig neues Rennen. Gestern noch ein Trail wie eine Rennstrecke. Heute Schneeverwehungen bis auf Hüfthöhe. Entsprechend erschöpft sind die Teilnehmer. Die Crew hat den Trail wieder befahren, aber an Stellen mit Wind dauert es nicht lange und der Trail ist erneut bedeckt. Und auch ein befahrener Trail ist immer noch extrem schwierig.

Die Herausforderung für die Ski-doo Guides ist es, den alten Trail wieder zu finden. Manchmal ist das unmöglich. Dadurch ist der Weg stellenweise noch weicher.

Unser Brennpunkt ist derzeit King Solomon Dome, der Berg zwischen Indian River und Dawson. Hier haben wir gerade nördlich eine Crew, die nicht über den Berg kommt. Zuviel Schnee. Die Situation ist so schwierig, dass Murray und Kevin ein Schneemobil festgefahren haben und dieses wieder freischaufeln müssen. Bei dem Wind da oben eine sehr schwere Aufgabe.

Gleichzeitig steckt südlich vom Dome der Brite James Cracknell fest. Da wir aber noch keine Notruf oder Anruf über Satelliten-Telefon bekommen haben, gehen wir davon aus, dass alles okay ist.

Derzeit haben wir zwei Optionen. Findet die Crew einen sicheren Weg um den Berg herum, werden wir die Strecke ändern. Gibt es keinen solchen Weg, ist das Rennen beendet. Dann wird nur die Frage sein, wie wir die Leute vom Trail bekommen.

Der mit dem Wolf tanzt

In 2009 hatten wir einen Hund, der die Athleten auf dem Trail begleitet hat – der in Teilnehmer Bruce Thompson aus den USA auch gleich ein neues Herrchen gefunden hat. Dieses Mal verfolgt uns ein Vierbeiner, der wohl kein Herrchen sucht … Ein ziemlich großer Wolf schleicht in sicherem Abstand den Athleten hinterher bzw. folgt er eigentlich dem Yukon Quest. Denn die Musher und deren Hunde lassen gelegentlich Futterreste auf dem Trail. Ein gefundenes Fressen. Im Moment muss ich der Wolf mit Resten von PowerBars und Expeditionsnahrung zufrieden geben. Scheint ihm aber ebenfalls zu schmecken. Glenn hat den Wolf zwar vertrieben aber ich bin mir sicher, dass dieser aus der Entfernung ein Auge auf den Trail hat.

10. Feb. 21:05 Uhr Ortszeit (Carmacks)

Hubert Beck und Friedrich Fink sind rechtzeitig in Carmacks angekommen. Den beiden geht es gut und wenn ich das richtig gesehen habe, sitzen sie jetzt zusammen mit Mario im Restaurant um die Ecke und goennen sich ein Bier oder zwei.

Thomas Muhler geht es wieder besser. Ich habe ihn in McCabe gesehen, wo er bestens gelaunt war und auch schnell wieder aufgebrochen ist.

Leider hatten wir gestern auch wieder einen Fall von Erfrierungen. Der Spanier Toni Contesti hatte Blasen an den Finger. Er hatte sich eingeredet, dass diese Blasen von seinen Trekkingstoecken kommen, aber bei der Kontrolle wurde schnell erkannt, dass damit nichts zu tun hat. Beim Arzt vor Ort wurde er versorgt und ist jetzt in Pelly Crossing. Wie man sieht, kann er auch schon wieder lachen.


Toni Contesti in Pelly Crossing

Auch seinen Landsmann Carlos Garcia Gutierrez hat es erwischt. Allerdings ist bei ihm eine Entzuendung am Schienbein das Problem.

 

10. Feb. 02:30 Uhr Ortszeit (Pelly Crossing)

Ein weiterer ereignisreicher Tag

Das 100 Meilen-Rennen ist beendet und bis auf Shelley Gellatly aus Kanada und Pierre-Louis Besson aus Frankreich konnten alle Teilnehmer das Ziel reichtzeitig erreichen. Markus Fischer, Denis Wischniewski, Marco Moeller, Jens Fritzsch, Thomas Werner und Christoph Kurth haben es alle bis nach Braeburn geschafft. Auch Oesterreich konnte mit Sieger Hubert Gantioler und einem starken Manfred Steiner tolle Ergebnisse einfahren.


Hubert Gantioler in Braeburn

Waehrend sie im Ziel einliefen war ich in Carmacks. Der Brite Sam Taylor musste wegen Atembeschwerden evakuiert werden. Nach einem Besuch in der Krankenstation war Erleichterung angesagt. Mittlerweile geht es Sam wieder besser. Aber das Rennen musste er natuerlich beenden. Ebenfalls aufgeben mussten Dominik Luksch (Deutschland), Peter Mild (Schweden) und Scott Gilmour (England). Letzterer ist der wahrscheinlich kaelteresistenteste Mensch, den ich je erlebt habe (lauft bei – 20 Grad ohne Probleme ohne Muetze und Handschuhe). Aber wie es das Leben so will, haben ihn Blasen an den Fuessen ausser Gefecht gesetzt. Die Schuhe waren zu warm … Bei Mario Oheme war es nicht die befuerchtete Entzuendung. Magenprobleme haben den Grainauer so geschwaecht, dass zum Schluss nix mehr ging. Jetzt ist Mario in Carmacks und hilft der Crew dort.

Hubert Beck, Friedrich Fink und Thomas Muhler sind noch im Rennen. Thomas ist schon eine ganze Weile in Carmacks und versucht sich dort zu erholen. Die Bronchien bereiten ihm Probleme, ebenso wie eine Entzuendung am Schienbein und ein wunder Nasenruecken. Hubert und Friedrich sind auf dem Weg nach Carmacks und halten hoffentlich noch bis ins Ziel durch.

Noch bevor der YAU beendet sein wird, wird Denis im Trail Magazin ueber seine Erlebnisse berichten. Also, unbedingt reinsurfen! Vorraussichtlicher Erscheinungstermin ist der 15. Februar.

Ich geh dann mal meinen Fotografen suchen. Der hat dieses Mal sein eigenes Schneemobil und ist gar nicht mehr von dem Ding loszueisen …

8. Feb. 01:12 Uhr Ortszeit (Whitehorse)

Probleme mit Resultate-Tabelle und SPOT

Irgendwie haben wir es geschafft, die Resultate-Tabelle zu zerschießen. Es wird schon an der Reparatur gearbeitet.

Die Probleme mit SPOT sind leider unter den extremen Bedingungen normal. Die Teilnehmer vergessen den Reset (muss alle 24 Stunden erfolgen), haben das SPOT nicht richtig angebracht oder bedient. Und natürlich kann es zudem zu technischen Ausfällen kommen. Also, keine Sorge, die Athleten sind – falls nicht schon anders berichtet – alle noch im Rennen.

8. Feb. 24:25 Uhr Ortszeit (Whitehorse)

Der ganz normale Wahnsinn

Heute (bzw. jetzt schon gestern) ist an einem Tag soviel passiert, wie sonst an zwei oder drei Tagen. Los ging es mit der Frage, was Anton passiert ist. Ich war mir sicher, dass es technische Probleme sind und ich sollte Recht behalten. Noch konnte ich nicht persönlich mit ihm sprechen, aber Wachs und Skier wollten wohl nicht kooperieren. Das ist sehr schade für den sympathischen Österreicher, da er ein super Skilangläufer ist, körperlich extrem fit und auch sonst sehr gut vorbereitet. Aber es zeigt einmal mehr, dass es schwer ist, an einem anderen Ort die harten Bedingungen des Yukon zu simulieren.

Dann ging es munter weiter. Nachdem Mountainbiker Alan Sheldon non-stop 100 Meilen gefahren war – bei Temperaturen bis – 35 Grad, bin ich davon ausgegangen, dass er zumindest am Ken Lake halten würde (noch einmal 44 Meilen). Aber nein. Die Ruhepause wollte er mir und seinem Konkurrenten nicht gönnen. Er sagte später, er habe Ken Lake gar nicht gesehen und fuhr weiter … Um ca. 14:00 Uhr konnte ich ihn gerade noch in Carmacks erwischen. Pause? Nein, erst in McCabe Creek. Wahrscheinlich …. Da ist er jetzt auch und ich bete, dass er endlich anhält. Es ist ja nicht neu, dass uns die Mountainbiker mit Ihrer Schnelligkeit auf die Probe stellen. Aber gegenüber 2009 ist Alan derzeit schlappe 24 Stunden schneller. Das hat mich dann doch etwas überrascht.

Im Anschluss ging es wieder nach Braeburn. Die nächste Überraschung. Leider aus deutscher Sicht keine erfreuliche. Peter Jansen war schon im Restaurant. Eigentlich ja keine schlechte Sache, aber leider war er von unseren Guides abgeholt worden. Eine alte Knieverletzung machte für den bärenstarken Peter ein Weitermachen unmöglich. Im Gegensatz zu den Erfrierungen von 2009 konnte er es dieses Mal aber besser wegstecken. Gegen Sportverletzungen kann man nichts machen.

Leider ist das Rennen wohl auch für Mario Oehme vorbei. Das trifft mich doppelt, da Mario nicht nur hervorragend trainiert hat, sondern ein Laufkumpel ist. Er ist noch auf dem Trail, wird aber evakuiert und ich gehe ebenfalls von einer Sportverletzung, wahrscheinlich eine Entzündung, aus.

Zwischendurch sollte ich allerdings nicht vergessen, dass es durchaus Positives zu berichten gibt. Markus Fischer erreichte als zweiter Läufer, nach Douglas Gierling, das 100 Meilen Finish. Er war sehr glücklich und es war sicher ein toller Moment für ihn, als ihn sein Vater persönlich im Ziel umarmen konnte. Markus meinte, “Es war alles dabei. Höhen, Tiefen, tolle Natur und die Kälte”. Ein gelungener Mix.

Dann wieder ein Schock. Enrico unsere italienische Lokomotive und Gewinner der 430 Meilen in 2009 zeigte uns seine Zehen. Eindeutige Anzeichen von Erfrierungen. Er hatte eine harte Nacht hinter sich. Seine Trinkblase war geplatzt und er wurde bis auf die Knochen nass. Inklusive Schlafsack. Deshalb musste er zweimal ein Holzfeuer machen. Er konnte noch kurz etwas Essen, bekam Wechselklamotten und dann ging es mit mir, Peter, Friedrich, Hubert und Douglas nach Whitehorse. Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle und gegen 19:30 Uhr waren wir im Krankenhaus. Nach Erledigung der Formalitäten und einer ersten Bestandsaufnahme durch eine Krankenschwester war erst einmal Warten angesagt. Fast zwei Stunden. Enrico schlief auf seiner Liege, sein Sohn Simone auf dem Boden und ich kippte ständig in meinem Stuhl zur Seite. Dann endlich der Doktor. Sehr nett wollte er mit Erzählungen von seinen Reisen und seinem Aufenthalt in Deutschland die Stimmung auflockern. Das interessiert Enrico natürlich herzlich wenig. Der wäre am liebsten sofort wieder nach Braeburn. Ein Ghidoni gibt nicht auf. Das Urteil des Arztes war jedoch eindeutig. Eine Wiederaufnahme des Rennens unmöglich. Enrico würde den Verlust mehrerer Zehen riskieren. So ist jetzt alles noch völlig unproblematisch und entsprechend habe ich Enrico auch aus dem Rennen genommen. Er ist jetzt mit seinem Sohn, der uns als freiwilliger Helfer unterstützt, mit mir im Hotel in Whitehorse.

Ich sollte vielleicht noch von einer kleinen Szene berichten, die sich wenige Stunden zuvor in diesem Zusammenhang in Braeburn ereignete. Enrico sitzt am Tisch und ißt, hungrig wie ein Löwe. Den Fuß hat er auf einen Stuhl gelegt, während Douglas (ganz zufällig Arzt), dem Fernsehen erklärt, was das Problem mit Enricos Zehen ist und woran man die Erfrierungen erkennt. Enrico ißt weiter, schaut mich an und sagt trocken und mit einem Lächeln: “Very important Foot! (mit leicht italienischem Akzent)”. Das werde ich im Leben nicht vergessen.

7. Feb. 24:19 Uhr Ortszeit (Braeburn)

Der Startschuss zum 8. Yukon Arctic Ultra fiel puenktlich um 10:30 Uhr. Die Bedingungen haetten nicht besser sein koennen. – 17 Grad und Sonnenschein. Dazu noch ein steinharter Trail. Entsprechend gut war die Stimmung.

Auf der Marathondistanz konnte heute kein Teilnehmer Denis McHale das Wasser reichen, d.h. sie war auch schneller als alle Maenner. Nach 3 Stunden 14 Minuten erreichte die Athletin aus Whitehorse das Ziel. Neue Rekordzeit! Als zweiter Teilnehmer kam der oesterreichische Skilanglaeufer Friedrich Gantioler 4 Minuten danach auf Rivendell Farm an. Platz 3 ging an Chad Ulansky, der sich erst gestern fuer diese Herausforderung angemeldet hat. “Ich kann ein wenig Training gebrauchen”, war sein Kommentar beim Ausfuellen der Unterlagen. Die kompletten Zeiten findet Ihr auf der ersten Seite (Rubrik “Willkommen).

Die Mountainbiker jagen uns den Highway rauf

Normal bin ich um diese Uhrzeit in Whitehorse, nehme noch einmal ein schoenes heisses Bad, bevor es am naechsten Morgen nach Braeburn geht. Nicht so dieses Jahr. Die Mountainbiker James Cracknell und Alan Sheldon, beide UK, liefern sich ein tolles Rennen. Sie sind in Rekordzeit in Braeburn angekommen – ca. 6 Stunden schneller als je ein Biker zuvor. Und jetzt sitze ich hier und kann nur den Kopf schuetteln. Alan ist gerade non-stop 100 Meilen gefahren. James, der etwas frueher hier war, hat sich hingelegt. Alan faehrt nach einer kurzen Pause weiter. Verrueckt. Aber der Brite ist einer der erfahrensten Winter- Mountainbiker der Welt. Er muss es wissen.

Bisher hat nur 1 Teilnehmer aufgegeben. Jacques Fox aus Luxemburg hatte zu kalte Finger und wollte nichts riskieren. Zumal wir heute Nacht mit Temperaturen von ca. – 30 Grad rechnen.

Die deutschsprachigen Teilnehmer sind alle gut unterwegs.

Hinweis zu den SPOT

Einige SPOT Units funktionieren nicht, bzw. funktionieren diese schon, aber sie sind entweder falsch angebracht oder nicht richtig bedient worden. Also, keine Sorge, die betroffenen Athleten haben Whitehorse verlassen 🙂 Wir werden in Braeburn analysieren, woran es liegt. Bis dahin bitte einfach die Resultate-Tabelle anschauen.

 

05.02.2011

Start des 8. Yukon Arctic Ultra am 06. Februar um 10:30 Uhr Ortszeit

Morgen geht es endlich los. Die Teilnehmer können es kaum erwarten. Angesichts der positiven Neuigkeiten in Sachen Trail – die Strecke soll in sehr gutem Zustand sein – und den sinkenden Temperaturen, gibt es auch keinen Grund für schlechte Laune.

Es gab viel zu erledigen die letzten beiden Tage. Trainingskurs für die “Einsteiger”, viel Papierkram und sonstige organisatorische Angelegenheiten. Den Abschluss heute bildete unser Dinner mit tollem Buffet. DIE Gelegenheit noch einmal in Ruhe Kohlenhydrate zu tanken.

Ab morgen (Ortszeit) gibt es dann jeden Tag hoffentlich mindestens ein Update.

 

02.02.2011

Die ersten Athleten sind in Whitehorse angekommen

Die ersten Teilnehmer des YAU sind gut in Whitehorse gelandet. Jetzt wird die Zeit für alle möglichen Besorgungen und erste Streckenerkundungen genutzt. DAS Thema sind natürlich die gerade sehr milden Temperaturen. Wir hatten heute sogar Regen! Aber die Kälte kommt wieder. Am Sonntag werden bis zu – 20 Grad erwartet und einige Tage später rechnet man in Dawson City schon wieder mit – 40 Grad erwartet.

Gepäck, das nicht angekommen war, hat auch für große Aufregung gesorgt. Vor allem bei mir … Denn die Teilnehmer haben wohl mittlerweile die “Nachlieferung” erhalten. Ich warte immer noch auf eine Box mit wichtiger Ausrüstung. Nur gut, dass Ausdauersportler und Veranstalter von solchen Events geduldige Menschen sind.

Zarges sponsert Yukon Arctic Ultra Transport-Boxen

Wo wir gerade beim Thema Boxen sind … der deutsche Spezialist Zarges stellt dem Yukon Arctic Ultra dieses Jahr Transportkisten des Typ Eurobox zur Verfügung. Bin ich froh, dass ich das noch rechtzeitig angefragt habe. Denn verlorenes Gepäck wird ziemlich durch die Gegend geschleudert, bis es endlich ankommt. Während ein anderes Produkt wahrscheinlich schon auseindander gefallen wäre, hält die Eurobox durch und weist nur ein paar Schrammen und kleine Dellen auf. Dabei sind die Boxen noch sehr leicht, da aus Aluminium. Danke Zarges!

Abgabe der Drop Bags

Die Drop Bags können am 5. Februar nach unserem Dinner abgegeben werden – von ca. 20:00 bis 22:00 Uhr, im gleichen Raum.

8 Stunden Pflichtstop für die 430 Meilen-Teilnehmer auf Pelly Farm

Wie bei den letzten beiden Ausgaben, müssen die 430 Meilen-Teilnehmer auf Pelly Farm wieder eine 8-stündige Pflichtpause einlegen.

News während des Rennens

Die meisten News wird es während des Rennens genau hier in dieser Rubrik der Website geben. Es werden KEINE täglichen News per Newsletter verschickt. Wenn Zeit bleibt, stelle ich auch kurze Infos in unser Facebook Forum, aber das wird wahrscheinlich nicht sehr viel.

 

24.01.2011

Mehr zum Thema SPOT

Die Leihgebühr für den SPOT ist nun doch etwas teurer, aber immer noch im Rahmen. Mit CAD 40 sind sowohl Gerät als auch Servicegebühren abgedeckt.

Im Zusammenhang mit den SPOT Geräten hier noch ein paar wichtige Hinweise:

  1. Ich habe noch nicht von allen Teilnehmer aus dem Jahr 2009 die Infos zu ihren “alten” SPOT-Geräten erhalten (ESN-Nummer, Link zur Public Shared Page). Bitte dringend nachholen und mich informieren. Bei Fragen bitte email an info[a]thegreatoutdoors.de.
  2. Alle anderen Teilnehmer der 300 und 430 Meilen bekommen ein Miet-SPOT. Wichtig: die Geräte kommen ohne Batterien. Jeder Teilnehmer muss daher bitte 2 Energizer Ultimate Lithium AA-Batterien mitnehmen. Die 430 Meilen-Athleten sollten noch 1 Paar Ersatzbatterien dabei haben.
  3. Damit die SPOT Geräte funktionieren, müssen diese alle 24 Stunden aus- und wieder eingeschaltet werden (=reset). Bitte beim Briefing gut aufpassen, wie das richtig gemacht wird.
  4. Benutzung der SPOT Help-Funktion. Wird dieser Knopf gedrückt, bedeutet das gleichzeitig den Ausstieg aus dem Rennen. Für uns ist Help kein Notfall mit Gefahr für Gesundheit und Leben. Der Knopf darf aber trotzdem nur gedrückt werden, wenn der Teilnehmer nicht selbst zum nächsten oder letzten Checkpoint gehen kann. Wird Help ausgelöst, kann es mehrere Stunden oder noch länger dauern, bis wir vor Ort sind. Also, am besten einfach Schlafsack raus und biwakieren oder ein Lagerfeuer machen.
  5. Benutzung der 911-Funktion. Dieser Knopf ist eine sehr ernste Angelegenheit. 911 darf nur ausgelöst werden, wenn es sich um einen lebensbedrohlichen Ernstfall handelt. Bei einem 911-Alarm wird eine offizielle Rettungsmission ausgelöst. Wir assistieren dann nur den offiziellen Stellen. Es werden Ressourcen gebunden und Kosten verursacht.
  6. Trackleaders.com hat angeboten, zu jedem Athleten ein Bild zu integrieren, damit man das Symbol auf der Karte mit einem Gesicht verbinden kann – neben Namen, Alter, Nationalität und Distanz. Das Bild ist keine Pflicht. Wer das aber in Anspruch nehmen möchte, schickt bitte eine jpeg-Datei mit 100 x 100 Pixel direkt an heymatthewlee[a]gmail.com.

 

24.01.2011

Trail Report

Auf der englischen YAU Website findet Ihr in den News einen aktuellen Report zu den Streckenbedingungen. Der Report kommt von einem Canadian Ranger. Die entscheidende Frage ist jetzt, was weiterer Neuschnee und die wärmeren Temperaturen verursachen werden. Denn dieser erste Report hört sich sehr gut an. Schneemangel haben wir auf keinen Fall … Bleibt es für den Start so warm – was laut Langzeitvorhersage der Fall sein wird – brauchen die Teilnehmer zwar tagsüber weniger Bekleidung, aber dafür wird der Untergrund weicher. Die Belastung für Füße und Gelenke wird steigen. Nachts werden die gefühlten Temperturen kälter. Außerdem wird die Gefahr größer, dass man zuviel schwitzt. Die gute Nachricht: die Bären schlafen wohl trotzdem weiter.

SPOT

Alle Teilnehmer, die zum ersten Mal beim YAU dabei sind bzw. nicht in 2009 am Start waren, bekommen von uns vor Ort ein SPOT Gerät. Voraussichtlich fällt dafür nur eine Gebühr von ca. CAD 20,- an. Es hängt davon ab, woher die restlichen Geräte kommen. SPOT hilft uns dieses Jahr nicht, aber trackleaders.com engagiert sich sehr dafür, dass wir kostengünstige Geräte und optimales Tracking bekommen. Während des Rennens können dann also per Link – der ganz oben eingefügt wird – alle 300 und 430 Meilen-Teilnehmer verfolgt werden. 100 Meilen Teilnehmer bekommen kein SPOT, können aber natürlich gerne eigene Geräte mitnehmen. Wenn wir die ESN-Nr. des SPOT bekommen und einen Link zur eigenen Public Shared Page, können wir diese Teilnehmer in den Service inkludieren.

Alle Teilnehmer, die in 2009 am Start waren und ein kostenloses Gerät bekommen haben, bitte ganz schnell das Gerät aktivieren und ESN-Nr. und Link schicken – falls nicht schon geschehen.

Wichtig: SPOTs sind technische Geräte, die ausfallen oder falsch bedient werden können. Wenn ein Teilnehmer also nicht mehr als Pünktchen auf der Karte erscheint, hat das zunächst überhaupt nichts zu sagen. Ich bitte Verwandte, Freunde, Bekannte und Kollegen dann nicht in Panik zu verfallen!

Nachrichen an Teilnehmer während des Rennens

Wir werden wieder versuchen den Teilnehmern Nachrichten von daheim zu übermitteln. Die Erfahrung hat aber gezeigt, dass dies nur für die Starter über die 300 und 430 Meilen Sinn macht. Denn eine Zustellung nach Dog Grave Lake (Checkpoint Nr. 2) ist nicht zeitnah zu gewährleisten. Und danach kommen die 100-Meilen-Athleten schon ins Ziel.

Wer einem Teilnehmer über die 300 und 430 Meilen eine Nachricht schicken möchte, bitte Email an info[a]thegreatoutdoors.de. Bitte nur kurze Emails!

Vorgehensweise bei extremer Kälte

An dieser Stelle noch ein paar Infos zur Vorgehensweise bei extremer Kälte. Mit etwas Glück bleiben wir zwar zum Start verschont, aber ein paar Tage später und weiter nördlich kann sich die Situation schneell ändern. Zielgruppe dieser Richtlinien ist das Orga-Team. Die wichtigsten Punkte hier in Auszügen

  • Egal, wie kalt es ist, wenn ein Teilnehmer nicht mit den Temperaturen klar kommt, können wir ihn/sie aus dem Rennen nehmen. Wenn keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, ruft den Renndirektor an, um die Entscheidung zu bestätigen.
  • Bei einem Tageshoch von – 30 Grad Celsius sind wir in hoher “Alarmbereitschaft”. Die Vorhersagen werden genau beobachtet. Die Frequenz der Schneemobil-Checks wird reduziert und die Teilnehmer müssen darüber informiert werden.
  • Bei einem Tageshoch von – 40 Grad Celsius und keine Änderung in Sicht, können die Checkpoints erwarten, infomiert zu werden, dass die Teilnehmer nicht weiter dürfen. Der Renndirektor wird die Checkpoints informieren, wenn es wieder weiter geht. Eine mögliche Lösung ist es, einen weiteren Ausrüstungscheck zu machen und/oder die Teilnehmer in Gruppen los zu schicken.
  • Wenn die Temperatur am Start – 40 Grad Celsius beträgt, machen wir eine Streckenänderung analog 2008, d.h. Start-Marathon Finish-Start-Marathon Finish-Start. Danach geht es für die 300 und 430 Meilen Teilnehmer in Braeburn weiter. Wartezeiten werden gut geschrieben. Bei dieser Temperatur wird es zudem einen provisorischen Checkpoint an der Takhini Bridge geben. Hier und an allen Checkpoints sind die Erfrierungs-Checks nun noch wichtiger. Teilnehmer mit Zeichen von Erfrierungen dürfen nicht weiter.
  • Ist es am Start kälter als – 40 Grad Celsius wird der Marathon abgesagt. Denn die Teilnehmer dieser Distanz haben nicht die erforderliche Ausrüstung. Es wird ein Meeting geben, um zu entscheiden, ob durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein Start der anderen Distanzen zu machen ist.

Besonders wichtig ist für die Langstreckler das Thema Erfrierungen. Denn es ist sehr bitter, wenn man sich ansonsten super fühlt und wegen einer leichten Erfrierung an der Nase aus dem Rennen genommen wird. Dem Orga-Team bleibt nur nichts anderes übrig. Eine leichte Erfrierung kann schnell zu einem großen Problem werden. Wir müssen daher bei ersten Anzeichen sehr konsequent sein.

 

22.01.2011

Unser Timing bis zum Rennen

3. Feb.
17:00 – 18:00 Ausgabe der Mietausrüstung, High Country Inn  (Athleten, die nicht kommen können, bitte Email schreiben, um einen anderen Zeitpunkt zu vereinbaren)

4. Feb.
13:30 – 16:00 Erster Teil des YAU Trainingskurses (indoor), High Country Inn
17:30 – 21:00 Outdoor-Teil des YAU Trainingskurses, Trail nahe Whitehorse

5. Feb.
08:00 – 09:00 Nachbesprechung des Outdoor-Teils des YAU Trainingskurses, High Country Inn
09:00 – 10:30 Offizielles Trail Briefing für ALLE Athleten, High Country Inn
ab 11:00 Start des Yukon Quest
11:30 – 14:00 Ausrüstungscheck für alle Athleten, die nicht beim Trainingskurs dabei waren und Abgabe Formulare, fehlender Papierkram, High Country Inn
ab 17:00 Pre-Race Dinner, High Country Inn

6. Feb
10:30 Start des Yukon Arctic Ultra 2011

Kahtoola neuer Gold Level Sponsor des Yukon Arctic Ultra

Vor ungeführ 8 Jahren hat mir Winter-Ulta-Bike-Legende Rocky Reifenstuhl ein paar Kahtoola Steigeisen Alu zum Pre-Race Dinner mitgebracht. Er meinte, die “seien super für YAU Teilnehmer”. Ich hatte vorher noch nie Steigeisen benutzt und noch nicht gleich Zeit zum Testen. Erst in Deutschland bei der Arbeit als Guide in den Alpen wurde mir klar, wie genial die Kahtoolas sind. Sehr leicht, super einfach in der Handhabung und ohne Notwendigkeit für einen steigeisenfesten Schuh. So gehörten die Kahtoolas auch zu den ersten Produkten in unserem Racelite.de Shop. Viele YAU Athleten haben seitdem die Steigeisen und MicroSpikes von Kahtoolas benutzt – an den kurzen aber steilen Anstiegen und Vereisungen.


Die Kahtoola Alu – einfach genial, genial einfach

Mittlerweile hat Kahtoola ein Sortiment, das zudem innovative Schneeschuhe umfasst. Da freue ich mich natürlich, dass Kahtoola noch rechtzeitig zum YAU 2011 als ein neuer Hauptsponsor an Bord gekommen ist. Mehr Infos zu den Produkten von Kahtoola findet Ihr auf www.kahtoola.com.

 

09.01.2011

Wichtig für alle Teilnehmer beim YAU 2011: Bitte schaut ab sofort alle 1 bis 2 Tage hier auf unserer Website nach, ob es etwas Neues gibt. Der Newsletter geht auch die alle Teilnehmer, ihre Freunde, Kollegen und Bekannte der letzten Jahre und ich möchten deren Mailbox nicht mit Nachrichten “überfluten”, die nur die Teilnehmer aus dem Jahr 2011 betreffen.

Auswahl der Verpflegung

Da Air Canada mein Übergepäck nicht mehr sponsert, musste ich in Sachen Expeditionsnahrung für unsere Wildnis-Checkpoints (Dog Grave Lake und Ken Lake) eine andere Lösung finden. Denn es macht keinen Sinn, das Essen von einen Sponsor kostenfei zu bekommen und dann ein Vermögen für den Transport zu bezahlen. Ganz zu schweigen vom Risiko, dass die Sachen ohne mich als Begleiter im Zoll hängen bleiben.

Das ist natürlich sehr schade, denn Trek’n Eat hat uns die letzten beiden Jahre toll unterstützt. Dafür an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön.

Thomas de Jager von Yukon Wide Adventures hat mir von einer kanadischen Firma erzählt, mit der er gute Erfahrungen gemacht hat. Dort habe ich mich umgehend gemeldet und man hat sich gefreut, uns kurzfristig aushelfen zu können. Dieses Unternehmen nennt sich Bauly Specialty Foods und wird für die beiden Dog Grave Lake und Ken Lake die Expeditonsnahrung liefern.

Falls Ihr es nicht wißt, wir haben vor ein paar Jahren beschlossen, hier Expeditionsnahrung anzubieten, da es für die Teilnehmer und Helfer viele Vorteile bringt (es ist nämlich nicht so einfach in der Wildnis z.B. eine Gulaschsuppe über Tage immer schmackhaft und heiß zur Verfügung zu haben …

Folgende Gerichte gehören zu den beliebtesten des Spezialisten:

Mit Fleisch – Rindereintopf, Curry Reis und Huhn, Hühnereintopf, Beef Stroganoff, Hühnchen Cacciatore und Hühnchen Frikassee

Vegetarisch – Gemüse Reis Pilaf, Pasta mit Käse und Brokkoli, Käse-Nudel Auflauf

Teilnehmer, die mir bis 12.01. ihre Wunschauswahl mitteilen, werden diese Mahlzeiten dann auch bekommen. Ansonsten werde ich eine Auswahl treffen.

An allen anderen Checkpoints wird natürlich ebenfalls eine Mahlzeit zur Verfügung gestellt – je nach Ort kann das dann Essen aus einem Restaurant sein (Braeburn), von einer Catering-Firma oder die Checkpoint-Gastgeber kochen selbst (McCabe Creek und Pelly Farm).
Canadian Rangers machen den Trail

Der Yukon Quest hat informiert, dass die Canadian Rangers wieder den Trail vorbereiten werden. Die letzten beiden Jahre war das nicht möglich und zahlreiche freiwillige Helfer haben dafür gesorgt, dass es einen sehr guten Trail gab. Trotzdem ist es seine tolle Nachricht, da die Rangers diesen Job sehr ernst nehmen und fast schon eine Wissenschaft daraus gemacht haben. Wir können demnach sicher sein, den best möglichen Trail auch für den YAU zu haben.

Wenn Ihr eine Ranger begegnet, schenkt ihm also bitte ein Lächeln. Ohne diese Helfer wäre unser Rennen nicht möglich.

High Country Inn

Ich wurde darauf hingewiesen, dass mir auf der Website ein Fehler passiert ist. In der Sponsoren-Rubrik, wo das High Country Inn kurz vorgestellt wird, stand noch, dass für die Teilnehmer ein Frühstück im Zimmerpreis inbegriffen ist. Das ist nicht mehr korrekt. Bitte um Entschuldigung, falls das für Verwirrung gesorgt haben sollte.

Mietausrüstung

Wichtig für alle Teilnehmer, die eine Pulka gemietet haben – dies beinhaltet die Pulka und ein Zuggestänge. Nicht inklusive sind Zuggeschirr und Pulkatasche. Wenn Ihr ein Zuggeschirr gemietet habt, brauche ich bitte noch die erforderliche Größe. Es gibt Small mit Umfang 82 bis 89 cm, Medium mit 92 bis 104 cm und Large 107 und 117 cm.

Fotografie

Für Neuzugänge noch einmal der Hinweis, dass unser Profi-Fotograf Mark Gillett gerne Auftragsarbeiten macht, d.h. gegen Bezahlung eine gewisse Anzahl Fotos garantiert. Nähere Infos bitte direkt bei Mark anfordern. Email: mark@junglemoon.co.uk. Seine Website mit vielen tollen Fotos: www.junglemoon.co.uk.

Filmer Scott Gilmour

Scott wird nicht nur das 430 Meilen-Rennen bestreiten. Er wird auch für TV und unsere DVD Filmaufnahmen machen. Dafür freut er sich über Unterstützung von anderen Teilnehmern. Zum Beispiel verwendet er gerne Filmaufnahmen und Fotos von anderen Teilnehmern. Außerdem bitte nicht wundern, wenn Scott Euch auf dem Trail oder an einem Checkpoint mit der Kamera begegnet und ein paar Fragen stellt. Wenn Ihr Scott unterstützen möchtet, schickt ihm bitte eine kurze Email an filming@weatherised.com.

 

01.01.2011

Christoph Kurth läuft für einen guten Zweck

Christoph Kurth ist Oberarzt in der Erwachsenenklinik des Epilepsiezentrums Kork und verbindet seine Teilnahme beim YAU 2011 mit einem guten Zweck.


Christoph Kurth beim Training

Alle Infos zu Christophs Spendenaktion findet Ihr auf www.arctic-ultra-spendenlauf.de.

Viel Erfolg!

 

30.12.2010

Wünsche Euch einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Auf RTL Regional gab es einen schönen Bericht über Peters Training für den YAU. Hier der Link: http://www.rtl-regional.de/player.php?id=13611

Kurze Info zu SPOT

Die Gespräche mit SPOT laufen noch. Aber an alle Teilnehmer, die vom letzen YAU schon ein SPOT haben oder ansonsten eines besitzen hier eine wichtige Info:

Damit das SPOT beim YAU zum Einatz kommen kann,

  • muss es angemeldet sein (d.h. mit gültigem Service und Tracking)
  • dazu müßt Ihr eine “Public Shared Page” einrichten und mir den Link dazu schicken. Das Einrichten läuft über die SPOT Website und ist ganz einfach.
  • Schließlich brauche ich noch den ESN Zahlencode, der im Batteriefach des Geräts zu finden ist

Wenn ich diese Infos rechtzeitig bekomme, funktioniert das Tracking über Trackleaders.com, was einen erweiterten Service bietet und es super spannend macht, Euch online zu verfolgen.

Für alle, die noch kein SPOT haben, suche ich noch nach einer Lösung. Eine Entscheidung dann in der ersten Januarwoche.

07.12.2010

Nachdem der Newletter schon eine Weile draußen ist, jetzt endlich das Update für die Website. Deshalb an dieser Stelle auch der Hinweis an alle Teilnehmer. Bitte meldet Euch für den Newsletter an. So habt Ihr alle Infos immer zeitnah.

Teilnehmerrekord

Jetzt ist es amtlich. Noch nie haben waren so viele Teilnehmer beim YAU am Start wie es in 2011 sein werden. Im Moment sind es 62 Athleten für die Ultradistanzen und 8 für den Marathon! Wie schon im letzen Newsletter angekündigt, wird es somit ein Teilnehmerlimit geben. Da es noch einige Reservierungen gibt, ist das Limit auch schon erreicht. Wer jetzt noch dabei sein möchte, kommt zunächst auf eine Warteliste. Ich weiß hoffentlich in den nächsten 2 bis 3 Wochen, ob noch einmal Plätze frei werden.

Diese Athleten sind neu dazu gekommen: Michael Dacar und Douglas Girling sind zwei neue Starter aus den USA über die 100 Meilen. Dazu kommen noch zwei weitere Teilnehmer mit der Disziplin Skilanglauf – Hubert Gantioler aus Österreich und David Wilcox aus England. Außerdem haben wir mit Jan Francke unseren ersten Athleten aus Tschechien und mit Jacques Fox ist erstmals Luxemburg vertreten. Gary McMahon aus England startet über die 300 Meilen. Zusammen mit Marc Perier und Dominique Charton aus Frankreich, Marco Gandini aus Italien und Peter Mild aus Schweden. Nach nur einem (!) 300-Meilen-Finisher in 2009 sehen wir dieses Mal hoffentlich deutlich mehr Teilnehmer in Pelly Crossing und Pelly Farm. Nach 2008 ist auch Steve Reifenstuhl (USA) wieder dabei, auf Rekordjagd über die 430 Meilen. Und er ist in bester Gesellschaft. Andy Heading und Aland Sheldon haben schon in 2009 das Ziel in Dawson erreicht. Mit Poh Joo Toh feiert Singapur YAU-Premiere. Frank Janssen (Canada) und Thomas Muhler (Deutschland), beide schon 300 Meilen-Finisher, wollen ebenfalls in Dawson ankommen und teilen diesen Traum mit Sam Taylor (UK), Marion Oehme (Deutschland), der von den 300 auf die 430 Meilen umgemeldet hat und Hubert Beck (Deutschland). Willkommen beim YAU!

Trainingskurs

Wichtig: für alle Teilnehmer ohne Erfahrung mit extremer Kälte ist unser Trainingskurs Pflicht. Anmeldungen bitte bis 31. Dezember.

Mietausrüstung

Wer Ausrüstung mieten möchte, bitte umgehend Bescheid geben. Es geht natürlich auch kurzfristiger. Nur kann ich nicht versprechen, dass ich dann die Ausrüstung noch organisieren kann.

Einkaufen bei Coast Mountain Sports

Es gibt zwei Orte, an denen man in den Tagen vor dem Rennen fast ständig YAU-Teilnehmern begegnet. Das High Country Inn und Coast Mountain Sports (CMS).

CMS ist der größte Outdoor-/Sportladen in Whitehorse und verfügt über ein tolles Sortiment. Hier bekommt man z.B. die genialen Überschuhe (Neo Over Boots). Diese und andere wichtig Produkte sollten aber vorbestellt werden. Bei Ansprechpartnerin Corina Zumer geht das auch in deutscher Sprache. Eine Email genügt: corina[a]cmsyukon.ca. Corina kennt unser Rennen sehr gut und weiß, welche Ausrüstung den harten Bedingungen Stand hält.

TV-Projekte

Hier hat sich einiges getan. So hat das ZDF bestätigt, eine Dokumentation über den YAU 2011 zu drehen. Noch habe ich keine Sendetermine oder sonstige Details zur Ausstrahlung. Infos dazu, sobald ich diese habe. Außerdem wird ein Teilnehmer eine Dokumentation für das englischsprachige Transworld Sports drehen und evtl. kommt sogar noch Discovery Channel dazu.

Fotografie

Wie schon in 2009 haben wir mit Mark Gillett wieder einen hervorragenden Fotografen dabei. Nach einem erfolgreichen Test beim Marathon des Sables, hat Mark beschlossen, auch YAU Teilnehmern ein spezielles Angebot zu machen. Wer will, kann sich gegen Bezahlung von Mark beim Abenteuer YAU ablichten lassen. Genaue Infos zu Preisen und Leistung gibt es direkt bei Mark. Bei Sprachproblemen bin ich gerne behilflich:

mark[a]junglemoon.co.uk, www.junglemoon.co.uk.

SPOT

Wer schon ein eigenes SPOT hat, kann dieses beim YAU verwenden. Es gibt ein paar Dinge, die dafür beachtet werden müssen. Mehr Infos mit dem nächsten Newsletter.

Die Montane YAU Special Edition Extreme Smocks sind da

Den Kapuzenrand mit synthetischem Fell hat Montane zwar nicht mehr hinbekommen, aber der Rest ist wie angekündigt, d.h. blaue Farbe, aufgenähtes YAU Logo und Vorteilspreis für alle Teilnehmer. Bestellungen im Moment bitte noch per Email (info[a]thegreatoutdoors.de) und hoffentlich bald auch über www.racelite.de.

Literatur über den YAU

Englisch ist kein Problem für Euch? Dann möchte ich Euch noch einmal wärmstens Mark Hines Buch über den YAU empfehlen. Es enthält viele tolle Tipps, wie man den YAU meistern kann. Ihr findet das Buch mit dem Titel “The Yukon Arctic Ultra: Ultra Marathon Adventure Racing Across Canada’s Frozen North” u.a. bei amazon.com. Alle Wüstenfans seien noch auf die Neuauflage von Marks Buch über den Marathon des Sables hingewiesen. Und natürlich nicht zu vergessen, Jessica Simons Thriller “From Ice to Ashes”, der ebenfalls auf dem YAU (allerdings in leicht veränderter Form) basiert. Eine super Lektüre zur Vorbereitung oder für den langen Flug nach Whitehorse.

 

09.09.2010

Neuigkeiten von Montane

Inzwischen sieht man auch an unserem neuen Logo, dass Montane offizieller Titelsponsor des YAU ist. Ich hoffe, es gefällt Euch?!

In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal bestätigen, dass es für YAU Teilnehmer 20% Rabatt auf Montane Ausrüstung gibt. Diese kann bei Racelite.de bestellt werden. Der Preisnachlass gilt auch für Ware, die Racelite.de noch nicht im Sortiment hat.

Ab sofort kann der Special Edition YAU Montane Extreme Smock bestellt werden. Das Produkt ist zwar noch nicht lagernd, wird aber natürlich rechtzeitig zum Rennen ausgeliefert. Es geht im Moment vielmehr darum, die Stückzahlen und Größen einigermaßen richtig einzuschätzen. Vorbestellungen sind dabei natürlich sehr hilfreich. Der Smock wird blau sein und die Kapuze hat einen Kunstfellbesatz. Außerdem hat der Smock natürlich große YAU Logosticker. Normal kostet das Produkt EUR 122,50. Trotz Special Edition Aufwand können wir den Smock für EUR 99,95 anbieten. Vorbestellungen bitte per Email an info@thegreatoutdoors.de

Flüge nach Whithorse

Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass Air Canada in der Vergangenheit immer wieder Probleme damit hatte, das ganze Gepäck der Athleten von Vancouver nach Whitehorse zu bringen. Das liegt an den relativ kleinen Flugzeugen auf dieser Strecke. Sind viele Teilnehmer auf einem Flug, reicht der Platz oft nicht für alle Pulkas. Da wir ja für 2011 sehr viele Athleten erwarten, kann sich das Problem verschlimmern. Zwar ist in all den Jahren immer noch alles rechtzeitig zum Start eingetroffen, aber es entsteht natürlich eine Stresssituation auf die man gerne verzichten würde.

Es gibt ein paar Dinge, die man machen kann, damit das Problem nicht auftritt bzw. die Wahrscheinlichkeit dafür geringer ausfällt:

  • Mir wurde erklärt, dass Air North größere Flugzeuge für die Strecke Vancouver-Whitehorse im Einsatz hat. Wenn man also irgendeine Airline mit Flug nach Vancouver und dann Air North kombiniert, hat man gute Aussichten, dass wirklich alles Gepäck dabei ist.
  • Egal, mit welcher Airline man anreist, es macht in jedem Fall Sinn, nicht erst am Vortag des Trainingskurses oder Starts anzureisen. Je mehr Zeit man vorher hat, desto besser. Man hat mehr Puffer für Gepäckprobleme (falls trotzdem welche auftreten) und man kann sich akklimatisieren. Einige Teilnehmer haben sich schon mit Hundeschlittentouren an die Wetterbedingungen gewöhnt – ein tolles Abenteuer zu Reisebeginn, dass immer wieder sehr gut ankommt.
  • Teure Ausrüstung, wie z.B. die Daunenjacke, kann man sicher auch im Flieger mitnehmen. Bei Gepäckproblemen weiß man dann zumindest, dass man derartige Ausrüstungsgegenstände schon hat.
  • Es gibt wohl immer wieder Teilnehmer, die Ausrüstung vorab per Kurierdienst nach Whitehorse schicken. Persönlich habe ich keine Erfahrung damit. Diese Variante ist wahrscheinlich nicht gerade billig und es könnten Zollprobleme auftreten.

Hotelunterkünfte in Dawson City und Transfers von Dawson nach Whitehorse

Wie immer, müssen die Teilnehmer der 430 Meilen ihre Unterkunft in Dawson City selbst buchen. Eine Option ist dabei das bekannte Dowtown Hotel – dort gibt es für die ganz Hartgesottenen den leckeren Sourtoe Cocktail. Ein Abenteuer vor dem ich mich bisher erfolgreich gedrückt habe …


Das Downtown Hotel Dawson City im Sommer

Das Downtown Hotel bietet YAU Teilnehmern Vorteilspreise:

Einzelzimmer – CAD 89,00
Doppelzimmer – CAD 96,00
Dreifachbelegung – CAD 103,00
Vierfachbelegung – CAD 110,00

Infos zum Hotel gibt es auf der entsprechenden Website (siehe Link oberhalb). Weitere Unterkunftsmöglichkeiten kann man sich hier anschauen: http://www.dawsoncity.ca/visitorservices/placestostay/. Wichtig: nicht alle Hotels sind im Zentrum der Stadt. Wenn Ihr bucht, bitte darauf achten, dass man kein Auto braucht, um dorthin zu kommen.

Unser kostenloser Transfer von Dawson City findet am 19. Februar statt. Wenn der letzte Teilnehmer im Ziel ist, geduscht und gegessen hat. Wenn ein Teilnehmer schon mehrere Tage vorher im Ziel ist, kann er natürlich selbständig einen Transfer organisieren. In 2009 sind z.B. Finisher auch schon einmal mit dem Flugzeug zurück nach Whitehorse. Kostet zwar etwas, aber ist natürlich viel schneller.

Rekordteilnehmerzahl so gut wie sicher

Im Moment sind 54 Athleten angemeldet. Fehlen also noch 6 Teilnehmer, um die Bestmarke aus dem Jahr 2006 zu erreichen. Bei dem derzeitigen Interesse sollte das eine Angelegenheit von wenigen Wochen sein. Das bedeutet auch, dass ich mir erstmals ernsthafte Gedanken über eine Limitierung machen musste bzw. muss. Man könnte natürlich einfach den Aufwand an den Checkpoints erhöhen, mehr Helfer und Guides beschäftigen, etc. Die Problematik ausreichender Sicherheit würde man also wohl in den Griff bekommen. Doch würde das Rennen seinen Charakter verlieren. Bisher lernen wir die Teilnehmer sehr gut kennen und umgekehrt. Wenn wir 100 Teilnehmer hätten, wäre das wohl nicht mehr möglich. Man wird zu einer Nummer und alles muss “flutschen”. Im Moment möchte ich daher die Teilnehmerzahl zunächst bei 65 deckeln. Evtl. wird noch einmal auf 70 erhöht oder es werden zusätzliche Startplätze für eine bestimmte Distanz freigegeben. Wenn Ihr also einen Startplatz sicher haben wollt, dann schnell anmelden!

Wie immer, möchte ich die neuen Teilnehmer auch begrüßen:

Mit Peter Uekötter gibt es einen weiteren deutschen Marathon-Starter und mit Harold Mah den ersten Kanadier über diese Distanz.

Garry Mackay (Schottland), Lee Peyton (Schottland), Christoph Kuth (Deutschland) und Michael Dacar (England) haben sich für die 100 Meilen entschieden. Sie sind alle das erste Mal dabei.

Auch auf der 300-Meilen-Strecke hat sich einiges getan. Dominik Luksch aus Ansbach ist unser erster Skilangläufer auf dieser Distanz. Außerdem sind da Wiederholungstäter Francis Beauvallet aus Frankreich, Neulinge Gabriel Manso, Jorge Aubeso Martinez, Rodrigo Iturralde Chacon, Inigo Iruretagoyna Plaza – allesamt aus Spanien – Gary McMahon aus England und ein Trio aus Frankreich mit Marc Perier, Erick Basset und Dominique Charton. Marc war schon bei unserer Erstausgabe in 2003 erfolgreich am Start.

Ein neues und drei “alte Gesichter” gibt es auf den 430 Meilen. Friedrich Fink aus Deutschland ist bereits 100 Meilen-Finisher. Anton Hierschläger ist zum ersten Mal dabei, hat aber schon jede Menge Erfahrung. Wie Enrico Ghidoni und Joe Hogan versucht auch er es mit Langlaufskiern. Steve Reifenstuhl startet nach 2008 zu seinem zweiten Versuch. Er hatte damals abgebrochen, da wir aufgrund der extremen Kälte nicht unsere Normalroute genommen haben. Steve will aber seinen Rekord auf der traditionellen Strecke aufstellen. Aufgrund seiner enormen Leistungen bei anderen Rennen kann man ihm sicher die Favoritenrolle geben. Aber im Yukon ist alles möglich. Und dann ist da noch Andy Heading, der schon oft beim YAU dabei war und bereits in 2009 die Distanz nach Dawson meistern konnte.

Ich möchte Euch herzlich begrüßen und wünsche noch viel Spaß bei der Vorbereitung!

Jessica, Mike, Kevin, Murray und Eric wieder als Helfer dabei

Wer schon beim YAU dabei war, kennt natürlich Jessica und Mike. Seit Jahren sind die beiden als Helfer dabei. Sie kümmern sich um große Teile der Organisation vor Ort, insbesondere die Checkpoints mit Schwerpunkt Dog Grave Lake, Ken Lake und Scroggie Creek, machen unser Renn-Zentrum, sind auf den Trail unterwegs, etc. Sie werden in 2011 wieder dabei sein, um mich und die Teilnehmer zu unterstützen. Allerdings haben sich die Aufgabenschwerpunkte etwas verändert. Jessica und Mike werden Dog Grave Lake vorbereiten und dann direkt zum Scroggie Creek aufbrechen. Denn dort werden sie zunächst die Hundeschlittenführer des Yukon Quest versorgen und danach die YAU Teilnehmer über die 430 Meilen-Distanz. Auf dem kritischen Streckenabschnitt zwischen Pelly Farm und Dawson City könnte die Betreuung also nicht besser sein!

Ebenfalls fest zugesagt haben unsere Schneemobil-Guides Murray und Kevin. Murray wird dann schon zum 8. Mal dabei sein. Kevin hatte in 2008 Premiere und ist jetzt ebenfalls infiziert. Beide kennen die Strecke und machen den Job nicht in erster Linie, weil es ihnen einfach tierisch Spaß macht.


Murray (links) und Kevin am Indian River Checkpoint YAU 2009

Eric Kocher aus den USA wird Diane bei der medizinischen Betreuung unterstützen. Der gelassene Amerikaner war schon dreimal dabei und wird an diversen Checkpoints medizinische Kontrollen machen und bei Problemen helfen.

Bei Greg Peterson warte ich noch auf Bestätigung. Greg war in 2009 zum 1. Mal als Guide dabei. Diesen Winter ist er allerdings in Mexiko. Und bei aller Liebe wird es wahrscheinlich nicht einfach sein, seine Familie davon zu überzeugen, dass er ein paar Wochen auf den Strand verzichten muss, um ein tausende Kilometer mit dem Schneemobil zu fahren …

Update zu SPOT

Ich kann bestätigen, dass wir 32 kosenlose SPOTs zur Verfügung gestellt bekommen. Das geht Dank trackleaders.com. Ganz kostenlos für den YAU ist der Service nicht, aber es bewegt sich in einem Rahmen, wo ich die Kosten übernehmen und den Service zur Vergügung stellen kann. Da wir mehr als 32 Teilnehmer haben, kommen die Geräte mit Priorität auf den 430 und 300 Meilen zum Einsatz. Wir klären gerade noch, ob wir auch die 100 Meilen komplett versorgen können. Außerdem wird geklärt, wir wir eigene Geräte einbinden können.

Braeburn, Pelly Farm und McCabe Creek bestätigt

Braeburn, Pelly Farm und McCabe haben ihre Unterstützung als Checkpoints bestätigt. Fehlen nur noch Dawson City und Carmacks. Wobei es nicht darum geht, ob wir dort Checkpoints haben, sondern wo genau diese sein werden. Im Moment gehe ich jedoch davon aus, dass es die gleichen Lokalitäten werden, wie in 2009 und den Jahren zuvor.

Androgon.com – eine neue Website von YAU Finisher Raffael Zeller

Raffael Zeller war 2008 erfolgreich beim YAU 100 Meilen-Rennen am Start. Als er mich vor ein paar Wochen anrief, dachte ich zunächst, er will sich wieder für das Rennen anmelden. Doch es ging um ein ganz anderes Abenteuer. Raffael hat sich mit Androgon.com, einem eigenen Online-Magazin, einen Traum verwirklicht. An Ultralaufen ist daher im Moment nicht wirklich zu denken. Zielgruppe der toll gemachten Website sind die “Herren der Schöpfung”. Ein Männermagazin also. Allerdings geht es dabei weniger um nackte Tatsachen. Vielmehr ist Androgon.com ein ansprucksvolles E-Zine mit Schwerpunkten Leben, Kunst, Kultur, Gesundheit und Sport. Also, zwischein den Trainingseinheiten einfach einmal Reinsurfen!

 

14.08.2010

Hallo liebe YAU-Freunde,

ich kann kaum glauben, dass seit meinem letzten Newsletter schon so viel Zeit vergangen ist. Das liegt wahrscheinlich an der positiven Entwicklung von Racelite, unserem Sportgeschäft und Online-Shop. Mehr Kunde bedeuten mehr Schriftwechsel, Telefonate, Verkaufsgespräche und Buchhaltung (mache ich besonders gern ;-). Und so rasen wir von einem Monat zum nächsten. Ich gelobe aber trotzdem Besserung. Meine nächstes News Update wird nicht so lange auf sich warten lassen.

Fisse hat es geschafft

Joachim Rintsch (besser bekannt als Fisse) hat es tatsächlich geschafft. Er ist der wahrscheinlich erste Mensch, der die ganze Strecke des Yukon Quest Trails OHNE Schlittenhunde zurückgelegt hat. Das sind 1.594 km. Seine Erfahrung aus vielen Teilnahmen beim YAU, das tolle Wetter und natürlich seine legendär gute Laune waren waren genau die richtige Kombination für den Erfolg. Dazu hat er das Abenteuer noch mit einer Spendensammlung verbunden. Gratulation!

Mehr Infos auf: www.ultra-fisse.de.

Montane wird neuer Titelsponsor für den YAU

Der englische Spezialist für atmungsaktive und funktionelle Outdoorbekleidung ist schon seit 2009 mit an Bord. Für 2011 möchte Montane sein Engagement nun ausweiten. Auf diese Weise bekommen wir einen finanziellen Beitrag zu unserem Filmprojekt und die Teilnehmer tolle Angebote im Bezug auf Ausrüstung. So gibt es ab sofort für YAU Teilnehmer 20% Rabatt auf Montane Ausrüstung beim Einkauf über Racelite. Das Sortiment ist hervorragend und gerade für extreme Bedingungen gibt es zahlreiche tolle Produkte. Außerdem wird es ein geniales YAU Jacket auf der Basis des Extreme Smocks/Jackets geben – in blau, mit YAU Logo und Fellbesatz an der Kapuze. Dazu bald mehr.


Dieses Bild zeigt die Special Edition Montane Extreme Smocks im Einsatz beim Catlin Arctic Survey 2010 – so werden auch unsere Smocks aussehen, nur eben mit YAU Logo

UND jeder YAU Teilnehmer erhält ein hochwertiges, langärmliches Funktionsshirt von Montane – gibt es wie immer beim Abholen der Startunterlagen in Whitehorse.

Viele neue Teilnehmer

Schon 37 Teilnehmer haben sich angemeldet. Herzlich Willkommen an alle, die seit meiner letzten Newsmeldung dazu gekommen sind!

Der Marathon ist noch fest in deutscher Hand. Hier starten Neulinge Jürgen Heilbock und Wilfried Seehafer mit dem “alten Hasen” Richard Malz-Heyne. Richard war schon oft beim YAU Marathon dabei und kennt den Yukon aufgrund seiner Verbundenheit mit dem Quest, wie seine Westentasche. Wenn ich mich richtig erinnere, wollte er jetzt erst einmal ein paar Jahre andere Länder bereisen. So oft war er schon im hohen Norden. Aber die Sehnsucht nach der Weite und alten Freunden war wohl größer. Vorsicht also vor dem Yukon-Virus! Es könnte auch Euch erwischen.

Drei weitere Deutsche haben sich für die 100 Meilen angemeldet: Jens Fritzsch, Marco Möller und Thomas Werner. Sie sind alle zum ersten Mal dabei. Das gilt auch für Lousie May (England), Manfred Steiner (Österreich) und Gavin McChesney (USA).

Tomeu Llompart Pérez ist schon der siebte spanische Athlet über die 300 Meilen. Ebenfalls am Start Mike Thomas, Pat Cooke-Rogers, Marianne Heading und Jez Kearney. Alle aus England und alle schon YAU-erfahren. Folker Schulz war ebenfalls schon erfolgreich im Yukon am Start. Neuling Mario Oehme aus Grainau – fast ein Nachbar von mir – rundet das Teilnehmerfeld im Moment ab.

Dann sind da noch die 430 Meilen. Matt Welourne hat jetzt viele Gesellschaft bekommen. Peter Jansen (Deutschland), David Berridge (England), Mark Hines (England), John Quinn (England), Sean Brown (England) und Enrico Ghidoni (Italien) waren teilweise schon mehrfach dabei. Enrico hat in 2009 die 430 Meilen als Läufer gewonnen. Jetzt wird er es mit Langlaufskiern versuchen. Sein Herausforderer ist Joe Hogan aus England. Es wird spannend, die beiden zu beobachten, da sie unterschiedliche Generationen repräsentieren. Quasi druckfrisch sind die Anmeldungen von Peter und Nicole Muller, die als Vater-Tochter-Team antreten und im Moment noch in Australien leben. Fehlt noch Paul Liebenberg, ebenfalls Australien, und das derzeitige Teilnehmerfeld ist vorgestellt.

Jetzt im Buchhandel: “The Yukon Arctic Ultra: Ultra Marathon Adventure Racing Across Canada’s Frozen North”, von Mark Hines

Mark Hines hat in 2009 erfolgreich am Rennen nach Dawson City teilgenommen. Wie schon nach seiner Teilnahme am Marathon des Sabels und dem Jungle Marathon, hat er im Anschluss ein Buch über sein Abenteuer veröffentlicht. Dieses ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Leider ist der Text in englischer Sprache. Wer damit kein Problem hat, findet jede Menge toller Tipps und kann das Abenteuer YAU schon vorab einmal erleben.

Diane Patrick wieder Teil unseres medizinischen Teams

Wie viele andere freiwillige Helfer, ist Diane nicht mehr aus dem YAU Team wegzudenken. Sie war schon so oft dabei und kennt die gesundheitlichen Probleme der Teilnehmer genau. Da freut es micht natürlich, dass sie auch in 2011 wieder die Teilnehmer begleiten wird.

Medizinische Versorgung

Ein guter Zeitpunkt um zum Thema medizinische Unterstützung ein paar Punkte herauszustellen. Wichtig ist, dass wir beim YAU sehr viel Verantwortung in die Hände der Teilnehmer legen. Wir haben keine Doc Trotters (legendäres Team von medizinisch geschultem Personal beim Marathon des Sables). Schon die Tatsache, dass wir kein Etappenrennen sind, macht die Versorgung komplizierter. Doch unabhängig davon müssen die Teilnehmer einfach selbst wissen, wie man mit kleineren Problemen umgeht. Das heißt jetzt nicht, dass Diane oder andere Helfer nicht unterstützen. Im Gegenteil. Wenn Diane da ist, hilft sie natürlich sehr gerne. Doch genau das ist das Problem. Bei einem Teilnehmerfeld, das sich so derart in die Länge zieht, kann nicht überall medizinische Hilfe präsent sein.

An den entlegenen Checkpoints haben wir Leute mit “Wilderness First Aid”. Ansonsten versuchen wir natürlich auch immer dort zu sein, wo wir ein Problem erwarten oder schon wissen, dass es jemanden gibt, der beispielsweise eine medizinische Einschätzung braucht. Außerdem gilt, dass es immer auch zwischen Checkpoints zu Notfällen kommen kann. Da es Minuten, Stunden oder Tage (beispielsweise bei Schneesturm oder Tiefsttemperaturen) dauern kann, bis wir vor Ort sind, muss ein Teilnehmer immer wissen, was er tun kann, um sich oder anderen zunächst selbst helfen zu können.

YAU 2011 Filmprojekt

Wie schon in den News vom 31.11.2009 angekündigt, soll der YAU 2011 wieder einmal gefilmt werden. Die Vorbereitungen dafür laufen bereits. Größte Herausforderung ist dabei natürlich die Finanzierung. Doch ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird. Wichtig wird dabei nicht zuletzt, dass wir interessante Geschichten erzählen können. Wenn Ihr also der Meinung seid, dass Eure Geschichte besonders spannend ist, meldet Euch bitte bei mir.

Interessant ist das Projekt auch dann, wenn Ihr einen Fernsehsender habt, der über Euer Abenteuer berichten möchte. Der Sender muss dann nicht für viel Geld eigens ein Team in den Yukon schicken. Wir können das erforderliche Material liefern.

SPOT

Es ist noch nicht geklärt, ob/wie sich SPOT in 2011 wieder als Sponsor engagiert. Die Gespräche dazu laufen. Mehr hoffentlich im kommenden News Update.

Teilnahmegebühren

Wichtig für alle, die definitive dabei sein wollen, aber noch nicht angemeldet sind. Ab 1. September werden die Teilnahmegebühren teurer. Wer sich also noch vorher anmeldet kann Geld sparen.

 

08.02.2010

Scroggie Creek bekommt eine neue Checkpoint-Hütte

Dank des Einsatzes von William Kleedehn und seinem Helferteam gibt es jetzt eine nagelneue Checkpoint-Hütte am Scroggie Creek. Mitten im Winter sind sie raus in die Wildnis und haben das Gebäude innerhalb einer Woche errichtet.

So wie es aussieht, ist William nicht nur ein hervorragender Musher und Handwerker. Er ist zudem noch ein sehr guter Fotograf. Jessica Simon hat mir Fotos der Arbeiten am Scroggie Creek und des fertigen Gebäudes geschickt – alle aufgenommen von William. Ich habe die Bilder in unsere Galerie integriert und mit “William Kleedehn” benannt. Das solltet Ihr Euch unbedingt anschauen. Man bekommt ganz nebenbei einen Eindruck, wie es in der Gegend aussieht.


Die neue Hütte am Checkpoint Scroggie Creek – Fotografie: William Kleedehn

 

Im Namen des YAU, aller zukünftigen 430 Meilen Teilnehmer und Checkpoint Helfer möchte ich mich bei William und seinem Team bedanken!!!

Neuigkeiten vom Yukon Quest und Jessica und Mike Simon

Die YAU Veteranen und Fans kennen Jessica und Mike aufgrund Ihres Engagements bei der Orga des Rennens und den Checkpoints, die die beiden jedes Mal betreuen. Da es dieses Jahr keinen YAU gibt, helfen sie dem Quest als “Gastgeber” am Scroggie Creek. “Der Quest hat uns gefragt, was eine echte Ehre für uns ist”, erklärt Jessica.

Dieses Jahr sind die Schlittenhundeteams in Fairbanks gestartet. Und zwar letzten Samstag heute um 11:00 Uhr Ortszeit. Das Teilnehmerfeld ist gespickt mit den besten “Mushern” der Welt. Der Gewinner des ersten Quest, Sonny Lindner, ist genauso am Start wie Mehrfachsieger Hans Gatt, Lance Mackey und der Zweitplatzierte des Vorjahres (nur um Sekunden geschlagen) Hugh Neff.

“Näher kann man den Teams auf dem Trail nicht sein”, freut sich Jessica schon jetzt. Mike kennt sich am Scroggie Creek schon bestens aus. Er hat dort letztes Jahr für die 430-Meilen Starter den Checkpoint betreut. “Beim Ultra sind die Teilnehmer bisweilen weit voneinander entfernt. Beim Quest wird das anders sein. Wir erwarten mehr Teilnehmer zur gleichen Zeit. Und die Teams werden länger bleiben”, sagt Mike. Die Hauptaufgabe wird es sein, die Wasserversorgung aufrecht zu erhalten. Was jetzt mit der neuen Hütte deutlich angenehmer und leichter wird. Auf den Trail muss Mike nicht, um nach dem Rechten zu sehen. “Im Gegenteil, wir halten uns von der Strecke möglichst fern und haben alles bereit für den ersten Musher. Ich möchte nicht, dass einer von den Schlittenhundeführern mit Pflichtausrüstung nach mir wirft, wie zum Beispiel einer Axt, nur weil ich den Trail ruiniert habe”, scherzt Mike.

Einige der Musher werden ein SPOT dabei haben. Es wird also möglich sein, den Fortschritt der Teams fast live zu verfolgen. Alle News und Links gibt es auf www.yukonquest.com.

Joachim (Fisse) Rintsch geht die 1.000 Meilen

Joachim Rintsch (Spitzname Fisse) ist DER erfahrenste YAU Teilnehmer. Niemand hat öfter als er die Ziellinie überquert. Sein Markenzeichen: immer gute Laune, im Reeelaxed. Da hat es mich nicht gewundert, zu erfahren, dass er gerade im Yukon ist, um etwas zu tun, was bisher nur wenige (vielleicht sogar noch niemand?) gemacht haben. Er ist in Fairbanks aufgebrochen, um auf dem Yukon Quest Trail die 1.000 Meilen bis nach Whitehorse zu laufen. Fisse rechnet mit einem Zeitaufwand von ca. 5 Wochen.

Auf seiner Homepage gibt es einen Link zu seiner SPOT-Seite. Mit einem Klick könnt Ihr perfekt verfolgen, wo er sich gerade befindet. Ganz nebenbei sammelt er dabei noch Geld für einen guten Zweck. Also, Daumen drücken!

News zu Jessica Simons Buch “From Ice to Ashes”

Das Buch kommt bei den Lesern sehr gut an! Poe’s Deadly Daughters hat tolles Interview mit Jessica gemacht. Fotos vom YAU sind ebenfalls zu sehen.

 

31.11.2009

Hallo liebe YAU-Freunde,

es wird Zeit für ein Update. Ich hoffe, Ihr hattet alle eine großartigen Sommer! Und für alle YAU-Fans ist ja auch der Winter eine Jahreszeit auf die man sich freut. Training in der Kälte und auf Schnee.

Ich war in den Monaten seit der letzten Meldung sehr mit Racelite.de beschäftigt. Unser Online-Shop für leichte, funktionelle und innovative Ausrüstung entwickelt sich sehr gut. Die ständig steigende Nachfrage sorgt für reichlich Arbeit. So bin ich immer auf der Suche nach neuen Produkten und verbringe immer mehr Zeit mit der Kundenberatung. Zeitmangel war dann auch der Grund, warum ich das Ultraprojekt Skandinavien für den kommenden Winter nicht umsetzen konnte. Aber ich werde diesen Winter nutzen, um die Trails vor Ort anzuschauen und hoffentlich die Unterstützung gewinnen, die ein solches Unternehmen braucht. Ich halte Euch auf dem Laufenden.

“From Ice to Ashes” von Jessica Simon

Jessica hat es geschafft. “From Ice to Ashes” ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Dazu möchte ich Jessica von ganzem Herzen gratulieren!!!

Wenn Ihr schon beim YAU dabei wart, kennt Ihr Jessica. Sie ist jedes Jahr Dreh- und Angelpunkt an unserem Checkpoint am Dog Grave Lake. Und danach hat sie schon mehrfach die Koordination in unserem Race Headquarter übernommen. Sie kennt den YAU also perfekt. Gleichzeitig ist sie Schriftstellerin. Das Resultat war die Idee zu einem ungewöhnlichen Roman. Ich glaube nicht, dass es das schon gegeben hat. Ein Abenteuerlauf bildet den Hintergrund für einen Krimi. Dabei geht es darum, dass ein Terrorist den YAU nutzt, um die Grenze zu den USA zu überschreiten, wo er einen Anschlag verüben will. Zwar hat Jessica die Strecke des Yukon Arctic Ultra etwas verlegt, aber man bekommt natürlich trotzdem einen interessanten Blick “hinter die Kulissen”. Wer sich also schon einmal auf den YAU einstimmen möchte und natürlich alle YAU Veteranen, sollten sich gleich das Buch auf Amazon bestellen. Es hat 232 Seiten, kostet EUR 19,99 und ist nur in englischer Sprache erhältlich.

Danke für die Spenden für die Kruse Familie

Ich möchte mich noch einmal für die Spenden für die Kruse Familie von McCabe Creek bedanken. CAD 1.067,50 sind zusammen gekommen und wurden den Kruses schon überwiesen. Für alle, die es nicht mitbekommen haben, Kathy und Jerry Kruse sind Gastgeber eines unserer Checkpoints. Der Generator des Checkpoints hatte einen Brand verursacht, bei dem keine Personen zu Schaden gekommen sind. Der Sachschaden war jedoch enorm. Das Geld hilft beim Wiederaufbau.

Die ersten Athleten haben sich für den YAU 2011 angemeldet

Wir haben ja noch eine Weile hin. Aber einige Athleten haben sich schon angemeldet. Besonders auffallend ist der Ansturm aus Spanien. Mir scheint, als gäbe es nun ein Wettrennen, welcher spanische Athlet als erstes die 300 Meilen packt. Bisher sind alle Versuche gescheitert.   Ian Archer aus England versucht es noch einmal über die 100 Meilen. Paul Boyle und Robert Murray, beide Schottland, sind zum ersten Mal am Start. Die beiden ersten deutschen Teilnehmer sind Mario Oehme und Gregor Guggemos. Die beiden sind Laufkumpels von mir und als ich ihnen erzählt habe, dass ich den YAU organisiere, hatte ich schon kurze Zeit später die Anmeldungen in Händen.

Matthew Welbourn hat den Anfang über die 430 Meilen gemacht. Ich bin gespannt, wer noch folgt.

Viel Spaß bei den Vorbereitungen!

Filmprojekt YAU 2011

Es gab in der Vergangenheit schon Ausgaben des YAU bei denen gefilmt wurde und sich die Teilnehmer am Ende über eine DVD freuen konnten. Das geht nicht immer, da der finanzielle Aufwand für Dreharbeiten in so extremen Bedingungen groß ist. In 2011 möchte ich es wieder einmal in Angriff nehmen. Das bietet Athleten auch die Möglichkeit TV-Sender mit Bildmaterial zu versorgen. Wenn Ihr hier etwas in der Pipeline habt, lasst es mich bitte rechtzeitig wissen.

Yukon geht es gut

Wer unser letztes Rennen verfolgt hat, hat auch mitbekommen, wie ein Hund für jede Menge Aufregung gesorgt hat. Einige Athleten dachten ihr letztes Stündlein hätte geschlagen. Doch der vermeintliche Wolf war nur “Yukon”, ein streunender Hund, der es sichtlich genossen hatte, unsere Teilnehmer auf dem Trail zu begleiten. Wir haben Yukon (so hatten wir ihn getauft) dann nach Whitehorse gebracht, in der Hoffnung, er wäre ausgebüchst und Herrchen oder Frauchen würden sich über ein Wiedersehen freuen. Leider meldete sich aber niemand und es drohte wegen Platzmangels im Tierheim die Einschläferung.

Also haben wir fieberhaft nach einer neuen Bleibe für unseren Yukon gesucht. Die war schneller gefunden als gedacht. 430 Meilen-Finisher Bruce Thompson aus den USA adoptierte seinen neuen vierbeinigen Freund. Yukon hat mächtig Spaß in seinem neuen Zuhause und überrascht Bruce und seine Familie täglich aufs Neue. Ende gut.

 

11.04.2009

Der nächste YAU findet in 2011 statt

Mit anderen Worten, in 2010 wird es keinen YAU geben. Der Hauptgrund dafür sind die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. Dieser Umstand würde es Athleten stark erschweren, sich spät anzumelden. Denn die Termine (und wir sind da an den Yukon Quest gebunden) würden sich überschneiden.

Es gibt auch noch weitere Gründe. Über die Jahre hat sich klar gezeigt, dass wir mehr Teilnhemer haben, wenn wir vom selben Ende starten wie der Quest. Verständlich, so kann man in diesen Jahren zuschauen, wenn am Vortag des YAU die Hundeschlittenteams ihr Abenteuer beginnen. Zusätzlich ist der Trail dann meist in besserem Zustand und die Qualität der Markierungen ist ebenfalls besser.

“Last but not least” möchte ich gerne ein ähnliches Rennen in Skandinavien durchführen. Die Premiere gelingt vielleicht schon in 2010. Falls nicht, habe ich dann in dem Winter noch mehr Zeit für die Vorbereitungen.

Ob wir nach 2011 den YAU grundsätzlich alle zwei Jahre durchführen, ist noch nicht entschieden.

YAU 2011 Teilnehmerbegrenzung

Für 2011 werden wir die Zahl der Startplätze für die 100, 300 und 430 Meilen auf 60 limitieren. Es empfiehlt sich daher eine möglichst frühzeitig Anmeldung (demnächst möglich).

Skandinavien 2010

Ich habe mich schon mit diversen Stellen in Verbindung gesetzt. Es gibt verschiedene Optionen und jede einzelne davon ist spannend.

Dieses Rennen wird in jedem Fall anders als der YAU. Einerseits wird es einfacher, z.B. was die Extremtemperaturen anbelangt. Andere Aspekte werden eher schwieriger. So ist Neuschnee in Skandinavien wahrscheinlicher. Damit wird der Trail eine größere Herausforderung. Schneeschuhe werden sicher ein Muss. Ob Mountainbikes starten können, muss ich noch klären. Skilangläufer könnten ihren Spaß haben. Ich erwarte deutlich weniger kleine Hügel als im Yukon …

Wenn das Rennen schon in 2010 stattfindet, wird es voraussichtlich der Monat März. Markiert Euch den Termin schon einmal rot im Kalender. Ich werde wieder informieren, sobald es Neuigkeiten gibt.

Adventure Trophy Germany 2009

In der Zwischenzeit veranstalten wir auch dieses Jahr wieder ein Adventure Race in Garmisch-Partenkirchen. Die Adventure Trophy Garmisch-Partenkirchen findet vom 19. bis 21. Juni statt. Also Disziplinen für die 2er Teams stehen Mountainbiken, Trail Running, Flossbau, Hochseilgarten und diverse Überraschungen auf dem Programm. Zwei Streckenlängen stehen zur Auswahl: 50 km und 1.000 Höhenmeter, sowie 100 km und bis zu 4.000 Höhenmeter.

Mehr Infos findet Ihr auf www.adventure-trophy.com.

Archiv YAU 2009

 

Garmisch-Partenkirchen, 16.03.2009

Abschlussbericht YAU 2009

Es ist geschafft. Alle Teilnehmer sind wieder daheim angekommen. Zeit also für meinen Abschlussbericht.

Wieder hat sich der Yukon von einer neuen Seite gezeigt. Dieses Mal war es der Schnee. Noch nie hatten wir so viel weiße Pracht vor und während eines Rennens. Trotzdem war der Trail hart und sehr gut markiert. Dafür ein großes Dankeschön an die Canadian Rangers und den Yukon Quest.

Ich möchte mich auch bei unseren Sponsoren bedanken. Bei Montane für die tollen Jacken und Shirts. Danke SPOT für das GPS-Tracking und die anderen Vorteile verbunden mit den SPOT Geräten – damit konnten wir die Sicherheit noch einmal verbessern. Danke Lestra für die Yukon Arctic Ultra Schlafsäcke. Danke Trekking Mahlzeiten für die super Expeditionsnahrung. Vielen Dank an unsere lokalen Sponsoren Coast Mountain Sports, Norcan, City of Whitehorse und High Country Inn. Ohne Euch wäre das Rennen nicht möglich gewesen.

Ein gaaanz großes Dankeschön an das Orga-Team, die Guides und freiwilligen Helfer – für die harte Arbeit und die schlaflosen Nächte. Ihr wart spitze!

Danke an die Checkpoints für die Gastfreundschaft. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal daran erinnern, dass unser Checkpoint in McCabe Creek abgebrannt ist. Niemand wurde dabei verletzt. Doch den Kruses ist ein erheblicher Sachschaden entstanden. Da die Farm so weit von der “Zivilisation” entfernt liegt, kosten Feuerversicherungen ein Vermögen. Das Gebäude war deshalb nicht versichert. Wir möchten helfen, den Schaden etwas zu reduzieren und haben ein PayPal Spendenkonto eingerichtet. Den Link findet Ihr auf der englischen YAU Website in der Rubrik “News Updates” ganz oben. Wer kein PayPal Konto hat, kann direkt an den YAU spenden. Wir leiten das dann weiter (Ehrenwort!). Die Bankverbindung:

Robert Pollhammer
HypoVereinsbank München
Konto: 659704587
BLZ: 70020270
Betreff: McCabe Creek

Jeder Betrag hilft!

Last but not least, vielen Dank an die Teilnehmer, die die Herausforderung angenommen haben. Ich hoffe, Ihr erholt Euch gut und wir sehen uns einmal im Yukon wieder.

Das ist ja fast wie bei der Oskarverleihung ;-).

Jetzt meine kurze Zusammenfassung

Die Bedingungen an Tag 1 hätten nicht besser sein können. Kalt, aber nicht zu kalt. Und viel Sonnenschein. Richard Malz-Heyne war angetreten, um wieder den Sieg über die Marathondistanz zu erringen. Beinahe wäre es ihm auch gelungen. Nur Markus Exner, ebenfalls Deutschland, war einen Tick schneller. 6 Minuten um genau zu sein. Er erreichte das Ziel nach 3 Std. und 57 Min. und beeindruckte uns mit seinem hervorragenden Trainingszustand. Ich konnte beim besten Willen keine Schweißperle oder Eiszapfen an ihm ausmachen. Gut möglich, dass wir ihn über die 100-Meilen-Strecke wieder sehen. Platz 3 ging an den Kanadier Regan Chernish (4 Std. 48 Min).

Zu diesem Zeitpunkt gab es bei den Teilnehmern der Langdistanzen noch keine besonderen Vorkommnisse. Besonders positiv ist mir Peter Jansen aus Deutschland aufgefallen. Er war super schnell unterwegs und voller Energie. Der Österreicher Hubert Gantioler war mit seinen Langlaufskiern ebenfalls sehr schnell.  Und allen voran Alan Sheldon mit seinem Mountainbike. Da wussten wir schon, dass uns der Engländer förmlich den Trail in Richtung Norden hinauf jagen würde.

Am nächsten Morgen konnte ich es dann erst gar nicht glauben. Angeblich mussten Peter und Hubert am Dog Grave Lake aufgeben. Wegen Erfrierungen. Ich dachte, da müsse ein Fehler in der Kommunikation passiert sein. Es stellte sich jedoch heraus, dass es stimmte. Beide wurden mit Schneemobilen nach Braeburn gebracht. Das zeigt, dass es gar nicht extrem kalt sein muss, damit man sich Erfrierungen holt. Es kann immer Umstände geben, die dieses Problem verursachen. Eine Warnung an alle zukünftigen Teilnehmer. Von Peter weiß ich, dass er sich gut erholt hat und schon Pläne für seine Rückkehr in 2011 schmiedet.

Auch Julian Bartlett vom Team Helmut und David Berridge mussten aufgeben.

Es war dagegen sehr erfreulich, dass ALLE 100-Meilen-Starter das Ziel in Braeburn erreichten. Besonders toll war es, Markus Wiaderek zu Platz 1 gratulieren zu dürfen. Markus, der aus Deutschland kommt und derzeit in Kanada lebt und arbeitet, war schon letztes Jahr dabei. Da hatte es ihn mit Erfrierungen erwischt. Er erholte sich, kam wieder und schaffte die Strecke in 31 Std. 25 Min. Platz 2 war keine Überraschung mehr für mich. Peter Schaudt und Friedrich Fink haben am ersten Checkpoint etwas gezeigt, was viele YAU Finisher gemeinsam haben. Sie waren nicht nur fit, sondern super gut gelaunt, genossen sichtlich ihr Abenteuer und hatten schlicht eine positive Grundeinstellung. Das verleiht Flügel. Sie erreichten das Ziel nach 38 Std. 34 Min. Super Leistung!

Gratulation auch an Günter Roth und Kurt Wallnberger aus Österreich. Sie brauchten 48 Std. und 50 Min. für die 100 Strecke.

Da waren es nur noch die 300 und 430 Meilen. Einige der Teilnehmer waren schon gefährlich langsam.  Doch grundsätzlich noch im grünen Bereich. Alan dagegen war immer noch extrem schnell. So schnell, dass wir den Ken Lake Checkpoint für ihn noch nicht fertig hatten. Es störte ihn wenig und er radelte und radelte. Ich schaffte es gerade mal so, ihn in Carmacks abzufangen. Wo er endlich ein paar Stunden Rast machte. Javier Subias und Salvador Ribot aus Spanien ging es dagegen nicht so gut. Die beiden mussten leider in Ken Lake aufgeben. Peter Mild aus Schweden musste sein Rennen in Carmacks beenden. John Quinn, Scott und Cyd Fraser schafften das Zeitlimit für Carmacks nicht.

In Carmacks machte ich schließlich die Bekanntschaft mit einem Vierbeiner. Wir tauften den Hund später Yukon. Wie sich herausstellte, war Yukon schon seit Tag 1 unseren Athleten auf dem Trail gefolgt. Er hatte wohl Lust auf eine längere Einheit Gassi gehen. “So viele nette Leute”, wird er sich gedacht haben. Die Teilnehmer teilten ihr Essen mit Yukon und Peter Mild befreite ihn sogar aus einer Falle. Bei Sean Brown und Mark Melville-Taylor war es nur Liebe auf den zweiten Blick. Yukon überraschte Sean als dieser gerade in seinem Schlafsack ein Nickerchen machte. Der Engländer spürte eine kalte Schnauze in seinem Nacken und dachte zunächst, er würde jetzt gleich einem Wolfsrudel zum Opfer fallen. Mark ging es ähnlich. Er war zwar hellwach. Doch Yukon kann man im Dunkeln durchaus mit einem Wolf verwechseln. Da der Hund wohl erzogen ist und wir vermuteten, dass er ein Zuhause hat, wurde er von uns nach Whitehorse gebracht.  Da sich niemand meldete, hat 430 Meilen-Teilnehmer Bruce Thompson Yukon adoptiert. Soweit zu unseren tierischen Erlebnissen.

Am Tag nachdem wir Carmacks schlossen, hatte ich keine besonderen Vorkommnisse erwartet. Oh, wie ich mich täuschen sollte. Ich kam gerade in Pelly Crossing an und schaute auf die SPOT Shared Page im Internet. 5 “Help” Signale unweit von Carmacks und 1 “Help” Signal von Joachim Rintsch in der Nähe von McCabe. Ich staunte nicht schlecht und rief sofort Jessica an (Jessica ist unser Race Centre, wo alle Informationen jeden Tag zusammenlaufen). Eine Minute später klopfte schon die Polizei an meine Tür. Wie sich später herausstellte, hatte jemand die Signale gesehen und die Polizei alarmiert, in dem Glauben, wir würden wegen des Feuers in McCabe die “Help” Nachrichten vielleicht nicht sehen. Von dem Feuer in McCabe wusste ich freilich in dem Moment noch gar nichts.

Wir beschlossen, die Polizei nicht “aufzuhalten”. Sie hatten schon ein Team zur Gruppe bei Carmacks geschickt. Greg Petersen, einer unserer Schneemobil-Guides, war bereits auf dem Weg zu Joachim. Ich also ins Auto und zurück nach McCabe.

Es war schon sehr seltsam. Ich kam in McCabe an, wie schon dutzende Male zuvor. Doch anstatt des Checkpoints sah ich vor mir nur einen Haufen qualmender Asche. Welche Erleichterung, als ich erfuhr, dass niemand verletzte wurde. Und die Kruses nahmen das Ereignis sogar noch eher gelassen. “Egal, wie sehr ich mich aufrege. Da draußen ist und bleibt ein Haufen Schutt und Asche. Also rege ich mich lieber erst gar nicht auf. So ist das Leben eben”, kommentierte Jerry Kruse, unser Gastgeber.

In Sachen “Help” Signale dann die Entwarnung. Grund waren die starken Schneefälle der letzen Nacht und ein Trail, der als solcher nicht mehr zu erkennen war. Bei Joachim war die Angelegenheit einfach. Greg war ohnehin auf dem Weg. Als er bei Joachim ankam, konnte diese weiter machen. In Carmacks war es etwas komplizierter. Sophie Collett, Simon Bayliff, Carlyle Jenkins, Andy Pocock und Michael Wardas hatten aufgegeben und sich nach Carmacks fahren lassen. Ich beschloss, ihnen eine heftige Zeitstrafe aufzubrummen und sie ab McCabe weiter machen zu lassen. Sie hatten schließlich das Carmacks Zeitlimit gepackt. Sie nahmen den Vorschlag zunächst an.

In McCabe mussten derweil Francis Beauvallet (Frankreich) und Mark Melville- Taylor aufgeben.

5 km nördlich von McCabe hatten wir einen der schlimmsten Overflows unserer Renngeschichte. An einem Overflow sammelt sich Wasser auf dem Eis. Manchmal ist dieses Wasser unter einer Schneeschicht verborgen. Es kann ein paar Zentimeter bis über einen Meter tief sein.  Alan musste als erster da durch. Prompt wurde er klatschnass, mußte pausieren, ein Feuer machen und seine Sachen trocknen. Nur, um kurze Zeit später wieder einzubrechen. Trotz Overflow haben es aber alle gut nach Pelly Crossing geschafft.

Sophie, Simon, Carlyle, Andy und Michael beschlossen jedoch in Pelly aufzugeben. Sie waren der Meinung, es sei den anderen gegenüber unfair, wenn sie weiter machen. Außerdem fühlte es sich für sie nicht an, als würden sie die ganzen 300 Meilen machen. Und das stimmte ja.

Erneut ein “Help” Signal. Dieses Mal von Alan Sheldon. Ich vermutete zunächst, dass er wegen Neuschnees den Trail nicht mehr finden konnte. Da wir das Signal am Nachmittag bekamen, konnte Mike erst nach 12 Stunden nach unserem Mountainbiker schauen. Denn der Trail war nachts für eine Fahrt mit dem Schmeemobil zu gefährlich. Es stellte sich dann heraus, dass Alan Knieprobleme hatte. Doch die 12 Stunden Zwangspause reichten aus, um sich zu erholen. Er stellte das Hilfe-Signal ab und sendete eine “Okay”-Nachricht, noch bevor Mike zu ihm aufgeschlossen hatte. Jetzt konnte ihn nichts mehr aufhalten.  Nach 182 Std. 50 Min. erreichte Alan als erster YAU-Teilnhemer Dawson City.

Wenig später dann ein “Help” Signal von Luigi Mazzocchi  ca. 20 km von Pelly Farm entfernt. Also führ ich zur Farm, um den Italiener von der Seite aus zu evakuieren. Ken, der Sohn von Dale und Sue, war unser “Taxifahrer”. Sehr beeindruckend, wie der Junge erst mich und dann auch noch Luigi sicher wieder zurück brachte. Luigi konnte nicht mehr weiter, da er extrem schlecht hydriert war und deshalb starke Rückenschmerzen hatte. Um das Problem für seine Nieren nicht zu verschlimmern führ ich noch am gleichen Abend mit ihm nach Whitehorse.

Erst dann dämmerte mir, dass Thomas Wiget aus der Schweiz der einzige verbliebene Teilnehmer über die 300 Meilen war. Ein absolutes Novum. Nur ein Finisher über diese Distanz – bei vergleichsweise guten Wetter- und Trailbedingungen. Thomas konnte es also ruhig angehen lassen, die Gastfreundschaft auf Pelly Farm genießen und nach 186 Std. 2 Min. als Sieger das Rennen beenden. Damit ist Thomas auch der erste Mensch, der den Yukon Quest und eine Ultradistanz beim YAU erfolgreich beendet hat.

Sean Brown von den 430 Meilen musste leider wenig später auf der Farm sein Rennen beenden. Schuld war eine entzündete Blase an seinem Fuss. “He will be back!”

Alle anderen 430 Meilen-Starter, die noch im Feld waren, schafften es bis nach Dawson City. Das Wetter war uns dieses Mal gnädig. Nur Joachim, Klaus und Mark machten noch einmal die unangenehme Bekanntschaft  mit einem Schneesturm. Sie waren dabei, vom King Salomon Dome “abzusteigen” als es nachts wehte und wie verrückt schneite. “Man musste den Trail erfühlen. Wenn man bis über die Knie im Schnee versank, wußte man, dass man nicht mehr auf dem richtigen Weg war. Gesehen hat man definitiv nichts”, erklärte Joachim später im Ziel.

Der erste Läufer, der es nach Dawson schaffte, war Italiener Enrico Ghidoni mit einer Zeit von 221 Std. 35 Min.  Platz 2 ging an Bruce Thompson in 227 Std. 53 Min. und Platz 3 an Andy Heading mit 249 Std. und 10 Minuten.

Fisse brauchte 285 Std. 33 Min. und Klaus 290 Std. 13 Min. Beide waren im Ziel gut drauf und sind jetzt sicherlich schon wieder top erholt.

Besonders beeindruckend war wieder einmal Diane van Deren (USA), die nach 257 Std. 05 Minuten zeitgleich mit Jerym Brunton (Neuseeland) Dawson City erreichte. Sie kam ins Ziel und scherzte, “Mann, jetzt hätte ich Lust ein Lied zu singen. Hat jemand eine Gitarre?” Wie es der Zufall so will, hatte unser Helfer Eric eine Gitarre dabei – er nutzte die Wartezeiten zum Üben. Also, Diane bekommt die Gitarre (musste das Teil erst einmal 5 Minuten lang stimmen …) und singt nach 430 Meilen ein Lied. Und wie! Einer dieser unvergesslichen YAU-Momente.

So, das war es jetzt erst einmal. Für alle Interessierten: Es ist möglich, dass wir in 2010 pausieren. Dazu gibt es aber zeitnah eine Entscheidung. Bis dahin,

sportliche Grüße,

Robert Pollhammer

 

Neuigkeiten vom Yukon Arctic Ultra 2009

28.02.09 21:40 Uhr (Ortszeit)

Zeit zum Feiern!

Alle Athleten und Helfer haben die lange Autofahrt von Dawson nach Whitehorse gut überstanden. Jetzt ist das Rennen also wirklich vorbei. Deshalb gibt es auch gerade in der Bar des High Country Inn eine kleine Feier.

Leider habe ich erst jetzt gemerkt, dass die Galerie auf unserer deutschen Website nicht optimal funktioniert. Auf der englischen Seite scheint es die Probleme nicht zu geben. Bis das gelöst ist, besucht also bitte die “Gallery” auf der englischen Seite. Dort findet Ihr sehr viele Fotos.

Meinen Abschlussbericht gibt es in den nächsten Tagen. Gute Nacht aus dem Yukon!

27.02.09 12:55 Uhr (Ortszeit)

Klaus hat es auch geschafft


Klaus kurz vor dem Zieleinlauf

Um 12:43 Uhr Ortszeit und bei strahlendem Sonnenschein erreichte Klaus Schweinberger das Ziel in Dawson City. Auch er hatte eine harte Nacht. Mit seiner Erfahrung und der nötigen Ruhe ist es ihm aber trotz Sturm gelungen, den Weg zu finden.

Jetzt sind alle Athleten hier, die noch im Rennen waren. Wir werden unsere Sachen packen und dann nach Whitehorse fahren. Morgen wird gefeiert!

26.02.09. 21:40 Uhr (Ortszeit)

Fisse ist da!

Fisse hat uns heute noch einmal kurz überrascht. Er war schon fast im Ziel und ist dann noch einmal umgekehrt. Der Grund: Er dachte, er wäre an Dawson vorbei marschiert 😉 Wir haben ihn dann abgefangen und wieder in die richtige Richtung gedreht.


Fisse und Mark im Ziel

Insgesamt haben die Jungs heute Nacht etwas länger gebraucht, da die Bedingungen am King Salomon Dome sehr schwierig waren. “Der Wind war so stark, dass es mir die Pulka aus der Spur geweht hat. Wir mussten den Trail mit unseren Füßen ertasten, da alles zugeweht war”, meinte Fisse mit einem Grinsen im Gesicht.

Kurz nach Fisse kam Mark ins Ziel. Er hatte von allen Teilnehmern den mit Abstand schwersten Schlitten. Ein echter Kraftakt.

Jetzt warten wir nur noch auf Klaus. Er ist im Bereich der historischen Goldmienen unterwegs und genießt die aufgehende Sonne. Hoffentlich packt ihn nicht das Goldfieber!

26.02.09 21:40 Uhr (Ortszeit)

Fisse, Klaus und Mark machen Tempo

Fisse, Klaus und Mark haben in etwas zur gleichen Zeit, um 10:00 Uhr, Indian River verlassen. Sie sind immer noch ziemlich nah beieinander. Wenn die Jungs ihr Tempo halten, könnten Sie um 04:00 Uhr Ortszeit hier sein.

26.02.09 05:15 Uhr (Ortszeit)

Bruce, Andy, Diane und Jerym erreichen Dawson

Bruce Thompson erreichte Dawson am 24.02. um 22:23 Uhr. Er war unglaublich fit. Fast so als wäre er nur eben Einkaufen gewesen (ein kanadischer Fisse ;-). Bruce belegt damit Platz 2 in der Läuferwertung.

Andy Heading lief am 25.02. um 19:40 Uhr über die Ziellinie. Auch er ist noch ziemlich fit. “Andy ist unglaublich. Er ist ständig auf und ab gelaufen und hat Fotos gemacht”, erzählte uns Jerym gerade eben. Andy bekommt die Bronzemedaille bei den Läufern.


Andy, Enrico und Alan in Dawson City

Diane van Deren und Jerym Brunton kamen am 26.02. um 05:35 im Ziel an. Beiden geht es gut. Diane ist hier in unser Rennzentrum marschiert und hat angeboten ein Lied zu singen. Wenn es eine Gitarre gibt. Wie der Zufall so will, lernt einer unserer Helfer, Eric Kocher, gerade Gitarre zu spielen. Also stimmte Diane das Instrument und sang ein selbst komponiertes Lied. Ein toller YAU Moment!


Diane und Jerym im Finish

Fisse, Klaus und Mark geht es gut

Die Jungs wurden alle gesichtet und sie sind gut drauf. Klaus hat wohl für einige Zeit den Trail verloren aber ist jetzt wieder auf dem richtigen Weg bzw. macht Pause am Indian River. Wir haben von Mark und Fisse zwar kein SPOT Signal, aber sie waren vor nicht allzu langer Zeit kurz vor Indian River. Mittlerweile dürften auch sie dort sein.

23.02.09 22:30 Uhr (Ortszeit)

Enrico Ghidoni erreicht Dawson City


Enrico Ghidoni in Dawson City

Um 16:05 Uhr Ortszeit erreichte Enrico Dawson City. Ein emotionaler Moment. Unsere italienische Lokomotive hatte ein paar schwere Tage. Eine seiner großen Zehen hat leichten Frostbite. Deshalb haben wir ihn auch nach einer kurzen Pause gleich ins Medizinzentrum in Dawson City gebracht. Die Ärzte haben nicht schlecht gestaunt, als sie höhrten, dass ihr Patient gerade von Whitehorse hierher gelaufen ist.

Enrico wurde medizinisch versorgt und hat erst einmal eine heiße Dusche genossen. Danach waren wir gemeinsam mit allen Helfern, Sean und Alan Abendessen.

Jetzt warten wir hier auf Bruce Thompson.

Klaus muss in Pelly Farm ziemlich gut gelaunt gewesen sein. Man berichtete mir, dass er auch gejodelt hat. Über Fisse gibt es ebenfalls interessante News. Er hat Sean Brown aus einem Eisloch befreit. Seans Fuß brach ein und verkantete sich. Fisse zögerte nicht lange, holte seine Schaufel und half Sean aus der Klemme. Jedes Jahr staunen wir wieder über die absolute Ruhe und Gelassenheit, mit der Fisse dieses Rennen absolviert. Ehemalige Spitzensportler aus England scheitern. Fisse zündet sich eine Zigarette an, genießt die Nordlichter und marschiert durch …

23.02.09 22:30 Uhr (Ortszeit)

Thomas Wiget gewinnt das 300 Meilen Rennen

Um 04:02 Uhr ist heute Thomas Wiget im Finish der 300 Meilen angekommen. Er hätte sich einen großen Empfang verdient. Statt dessen ein Renndirektor, der gerade im Zieleinlauf schläft. Thomas war dann noch so nett und hat mich 1 Stunde weiter schlafen lassen 😉

Besonders spannend finde ich, dass Thomas auch ein Finisher des Yukon Quest ist. Diese Erfahrung dürfte ihm geholfen haben, als er vor McCabe den zugeschneiten Trail nach 3 Stunden doch noch gefunden hat. Ich bin natürlich froh, dass Thomas bewiesen hat, dass es geht. Mir kamen ja schon Zweifel auf – wenn nur 1 von 13 im Ziel ankommt … Er stimmte mir auch zu, dass es reine Kopfsache ist. “Ich war nicht wirklich fit und habe 2/3 mit dem Kopf gemacht”, meinte er gelassen im Ziel.

Alan Sheldon Gesamtsieger über die 430 Meilen

Um 16:20 Uhr Ortszeit erreichte Alan Sheldon mit seinem Mountainbike das Ziel in Dawson City. Damit ist er Gesamtsieger und der erste Teilnehmer, der diese Stecke gepackt hat. Auf den ersten Läufer warten wir noch. Das dürfte jedoch Enrico Ghidoni werden, der gerade am Indian River eine Pause macht.

Fisse und Klaus auf dem Weg nach Scroggie

Fisse und Klaus haben jetzt in etwas die Hälfte der Strecke von Pelly Farm nach Scroggie erreicht. Es ist zwar mit ca. – 30 Grad Celsius gerade wieder knackig frisch. Aber bei weitem nicht so kalt wie in 2007 als die beiden es schon einmal über die 430 Meilen versucht haben. Damals mußte ich wegen – 50 Grad und kälter das Rennen in Scroggie abbrechen. Es sieht also gut aus! Durchhalten Jungs!

22.02.09 21:00 Uhr (Ortszeit)

Meine Internetverbindung hier ist im Moment sehr langsam. Deshalb fasse ich mich wieder kurz. Thomas Wiget ist auf dem Weg von Pelly Farm zum Finish. Damit wird er unser einziger Finisher über die 300 Meilen.

Klaus und Joachim habe ich in Pelly Farm gesehen. Alles bestens. Auch allen anderen Athleten, die noch im Rennen sind, geht es gut.

20.02.09 22:15 Uhr (Ortszeit)

Es war ein langer und sehr ereignisreicher Tag. Vorweg: Es geht allen Teilnehmern gut. Thomas, Fisse und Klaus sind immer noch im Rennen und gut gelaunt. Auch wenn Fisse heute für kurze Zeit wahrscheinlich nicht mehr ganz so gut drauf gewesen sein dürfte. Enorme Mengen Neuschnee haben dazu geführt, dass er den Trail nicht mehr finden konnte und er sah sich gezwungen per SPOT eine Hilfe-Nachricht zu senden. Einer unserer Guides war schnell zu Stelle und hat den Trail per Schneemobil wieder sichtbar gemacht.

Am hinteren Ende kam es aufgrund des gleichen Problems zu weiteren Hilfe-Nachrichten.

Für heute Nacht werden die Guides Überstunden schieben, um den Trail bei Bedarf immer wieder abzufahren. Es wird eine lange Nacht.

19.02.09 23:00 Uhr (Ortszeit)

Peter Mild, Cyd und Scott Fraser, Javier Subias und Salvador Ribot mussten leider ihr Rennen beenden. John Quinn hat das Zeitlimit von 22:30 Uhr für Carmacks leider nicht geschafft.

Klaus Schweinberger aus Österreich und Fisse (Joachim Rintsch) aus Deutschland sind noch dabei. Okay, das war natürlich von unseren Routiniers nicht anders zu erwarten 😉 Fisse ist schon länger auf dem Weg nach McCabe. Klaus ist gerade aufgebrochen.

18.02.09 23:39 Uhr (Ortszeit)

Die letzten beiden Tage waren für die Helfer wie immer geprägt von ziemlich langen Nächten und vielen Transfers. Deshalb gab es auch nicht viele Neuigkeiten. Dafür war die Resultate-Tabelle immer schnell aktualisiert und die SPOT-Seiten, auf denen man den Fortschritt vieler Teilnehmer verfolgen kann, waren und sind sehr spannend zu beobachten.

Markus Exner gewinnt vor Richard Malz-Heyne den Marathon

Es ist zwar unsere kürzeste Distanz, aber trotzdem sollte ich natürlich die Resultate des Marathons nicht unterschlagen (auch wenn auf der Resultate-Seite schon seit dem 15.02. ersichtlich).

Der Marathon scheint fest in deutscher Hand. Zwar konnte Richard Malz-Heyne dieses Mal seinen Titel nicht verteidigen. Aber der “Pokal” bleib in Deutschland. Sieger wurde Markus Exner in einer sehr guten Zeit von 3 Std. 57 Min. Die Gesamtwertung:

1. Markus Exner 3:57
2. Richard Malz-Heyne 4:03
3. Regan Chernish 4:48
4. Christel Bartzcak 5:41
5. Ben Talley 7:17

Deutscher Sieg auch bei den 100 Meilen

Wie bereits berichtet, konnte sich bei den 100 Meilen Markus Wiaderek durchsetzten. Für ihn hat es mich besonders gefreut, da er in 2007 schon am Start war und leider wegen Erfrierungen aufgeben musste. Jetzt hat er es geschafft. Hervorragend haben sich auch Peter Schaudt und Friedrich Fink geschlagen. Die beiden kamen in Braeburn an und waren sehr gut drauf (ich würde sagen, klare Kandidaten für die 300 Meilen ;-). Günter Roth und Kurz Wallnberger aus Österreich haben die Distanz ebenfalls ohne größere Schwierigkeiten gemeistert. Hier die Gesamtwertung:

1. Markus Wiaderek 31:25
2. Peter Schaudt und Friedrich Fink 38:34
4. Mark Morgan und William Morris 46:55
6. Mike Thomas 46:55
7. Marianne Heading und Jez Kearney 48:30
9. Günter Roth und Kurt Wallnberger 48:50
11. Daniel Marcoux 49:05
12. Pat Cooke-Rogers 50:30
13. Chantal Gagné 62:45

Auf dem Weg nach Carmacks

Fisse (Joachim Rintsch) müßte in den nächsten Stunden in Carmacks ankommen. Klaus Schweinberger ist ebenfalls schon auf dem Weg hierher. Beiden geht es sehr gut.

17.02.09 01:16 Uhr (Ortszeit)

Peter Schaudt und Friedrich Fink im Ziel

Erschöpft aber bestens gelaunt sind Peter und Friedrich gerade in Braeburn angekommen. Damit belegen sie gemeinsam Platz 2 der 100-Meilen-Distanz. “Leck mich am A …” war ein Kommentar – aber mit einem Lachen im Gesicht! Jetzt gibt es erst einmal ein Bier und einen der gigantischen Braeburn Burger von Steve und Lee.

16.02.09 21:50 Uhr (Ortszeit)

Peter und Hubert sind wieder in Whitehorse

Wegen eines kaputten Schneemobils hat es etwas gedauert, bis Peter schließlich in Braeburn war. Seine Erfrierungen sind weniger schlimm. Trotzdem hat Jessica, Koordinatorin am Checkpoint Dog Grave Lake, die richtige Entscheidung getroffen. Peter hätte ansonsten den Verlust von einigen Zehen riskiert. Natürlich war er sehr enttäuscht. Peter war so gut unterwegs. Aber die Gesundheit geht vor.

So wie es aussieht, ist Peter Schaudt der zweite Deutsche im Ziel. Wenn er das schafft, dann belegt er Platz 2 über die 100 Meilen. Denn Sieger Markus Wiaderek ist um 17:55 Uhr hier angekommen. Markus kommt aus Deutschland, arbeitet und lebt aber in Kanada.

Interessant war Jessicas Kommentar zu Friedrich Fink. “He did not even stop to pee!” meinte sie lachend. Er hat also am Checkpoint nicht einmal zum Pinkeln angehalten und war in bester Verfassung.

Wir haben hier noch eine lange Nacht vor uns. Enrico Ghidoni (300 Meilen) schläft gerade in Braeburn und will um 24:00 Uhr los. Als nächstes erwarten wir Diane van Deren und Jerym Brunton. Alan Sheldon fährt in der Zwischenzeit allen davon. Wenn das so weiter geht, muss ich mir etwas einfallen lassen. Ein Loch im Reifen, Sattel klauen …

David Berridge (430 Meilen) und Julian Bartlett mussten leider aufgeben. Allen anderen Teilnehmern geht es gut bis sehr gut.

Fotos von Mark Gillett

Wir haben dieses Jahr mit Mark Gillett einen professionellen und tollen Fotografen dabei. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es in unserer Rubrik Fotos. Außerdem findet Ihr dort noch Bilder, die Diane Patrick und ich gemacht haben.

16.02.09 16:40 Uhr (Ortszeit)

Peter Jansen und Hubert Gantioler müssen aufgeben

Ich habe es zunächst nicht glauben wollen als mir Mike sagte, dass Peter Jansen und Hubert Gantioler am Dog Grave Lake sind und aufgeben müssen. Die beiden waren gestern so stark. Es hat aber nicht lange gedauert und Hubert kam mit einem Schneemobil in Braeburn an.

Bei beiden ist der Grund Erfrierungen an den Zehen. Sehr ungewöhnlich bei den normal kalten Temperaturen. Hubert geht davon aus, dass er aufgrund des Bewegungsablaufes im hügeligen Gelände keine optimale Durchblutung in den Zehen hatte. Er ist trotzdem guter Dinge und schwärmte vom tollen Wetter und der unglaublich schönen Landschaft. Jetzt schläft er gerade hier in Braeburn.

Peter ist im Moment von Dog Grave Lake nach Braeburn unterwegs. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist bei ihm in den Socken oder im Schuh Wasser/Schweiß gefroren. Es könnte also passiert sein, dass er tagsüber zuviel geschwitzt hat und bei der nächtlichen Abkühlung wurde ihm das zum Verhängnis. Während ich bei Hubert die Zehen gesehen habe und es wohl keinen operativen Eingriff geben sollte, weiß ich bei Peter noch nicht, wie es aussieht. Es ist aber wohl ähnlich oder etwas weniger schlimm.

Ich erwarte Peter hier gegen 19:00 Uhr Ortszeit. Dann geht es für beide zurück nach Whitehorse.

Ansonsten musste noch Julian Bartlett von Team Helmut aufgeben. Den Grund kenne ich noch nicht. Er kommt mit Peter hier an. Alle anderen sind wohlauf.

16.02.09 06:20 Uhr (Ortszeit)

Traumstart beim 7. YAU

Bei – 20 Grad und Sonnenschein, also idealen Bedingungen sind wir gestern pünktlich um 10:30 Uhr gestartet. Der Trail war besser als erwartet und die Stimmung aller Teilnehmer hervorragend – besonders bei Peter Schaudt! Der war am ersten Checkpoint so gut drauf, man hätte meinen können, dass er gerade im Lotto gewonnen hat.

Die Überraschung des Tages war für mich Peter Jansen. Der ist fit wie ein Turnschuh und legte ein enormes Tempo vor. Er ist auch jetzt schon in Dog Grave Lake, so wie es aussieht, kurz vor Diane van Deren (Vorjahresgesamtsiegerin über die 300 Meilen).

Auch alle anderen deutschsprachigen Teilnehmer, Friedrich Fink, Kurt Wallnberger, Günter Roth, Joachim Rintsch und Klaus Schweinberger waren bester Laune.

Hubert Gantioler hat es mit seinen Skiern ebenfalls gefallen. Am ersten Checkpoint hat ihm sein Magen etwas Sorgen bereitet. Aber, das scheint überwunden. Zumindest hat er beim letzten SPOT Signal fast schon Dog Grave Lake erreicht. Und das war lange bevor Peter Jansen dort angekommen ist.

Um 09:00 Uhr bin ich in Braeburn und bekomme einen Anruf per Satelliten-Telefon von Dog Grave Lake. Dann habe ich alle Zeiten und kann diese hoffentlich am Abend online stellen.

Der schnellste Teilnehmer ist im Moment Alan Sheldon auf seinem Mountainbike. Er hat uns mit seiner Geschwindigkeit eine kurze Nacht beschert. So wie es aussieht, ist er schon bald in Braeburn und wird uns weiter in Atem halten.

15.02.09 06:40 Uhr (Ortszeit)

Nur noch wenige Stunden …

Bis auf einen Teilnehmer (Andres Martin Ruz aus Spanien) sind alle Athleten zum Yukon Arctic Ultra angereist. Der Trainingskurs war wieder eine interessante und wichtige Erfahrung für die Neueinsteiger.


Peter Schaudt und Friedrich Fink beim Start zum Trainingskurs

Trail Briefing und unser Dinner waren gestern. Letztere Gelegenheit habe ich genutzt, um Fisse (Joachim Rintsch) zu “ehren”, zusammen mit einigen Helfern, ohne die das Rennen nicht funktionieren würde. Fisse hat es sich verdient, weil er schon so oft hier war. Öfters als jeder andere Teilnehmer. Und dabei erreicht er immer das Ziel – es sei denn, wir müssen ihn aufhalten (wie 2007 bei den extrem kalten Temperaturen, die bei den 430 Meilen zum Rennabbruch führten) und ist immer gut gelaunt.

Jetzt beginnen die Vorbereitungen für den Start. Die Bedingungen werden dabei sehr gut sein. Ca. – 20 Grad Celsius und später dann etwas wärmer. Schon die erste Nacht könnte es dann aber stellenweise bis zu – 30 Grad kalt werden.

Bei meinen Updates auf der deutschen Seite werde ich mich auf die deutschsprachigen Teilnehmer konzentrieren. Wer mehr News zum internationalen Starterfeld haben möchte, kann auch gerne immer wieder auf unsere englische Website schauen.

Die Galerie ist noch nicht voll funktionsfähig. Aber das sollte gleich morgen ausgebessert werden können. Dann werde ich versuchen, so oft es geht, Bilder hochzuladen.

 

Garmisch-Partenkirchen, 27.01.09

Ja, das Wetter …

Schwer zu sagen, ob es nun am Klimawandel liegt. Aber das Wetter im Yukon zeigt diesen Winter einmal mehr, was uns in Sachen Temperaturen so blühen kann. Nach einer extremen Kälteperiode folgten bis zu 6 Grad plus und sogar Regen. Vor einigen Tagen nun wieder die Abkühlung. Erfreulich ist, dass es vorher noch ein wenig geschneit hat. In diesem Moment hat es in Whitehorse – 17 Grad. Ob es so bleibt, ist natürlich noch völlig unklar. Für die Teilnehmer ist es in jedem Fall eine große Herausforderung. Sie müssen für alles vorbereitet sein.

Auf der englischen YAU Website gibt es ab sofort eine Hilfestellung zum Thema Umgang mit extremer Kälte (“Frostbite & Hypothermia” in der Rubrik “Race Info”). Die Empfehlungen dort sind nicht unbedingt komplett. Aber es hilft hoffentlich, einige Fehler zu vermeiden. Ich werde versuchen, diese Guidelines noch im Januar zu übersetzen und dann auch auf unsere deutschen Website zu haben.

Wir haben zudem unsere Richtlinien für extrem kaltes Wetter überarbeitet. Zielgruppe dieser Richtlinien ist das Orga-Team. Die wichtigsten Punkte hier in Auszügen – Wie gesagt, Zielgruppe sind nicht die Teilnehmer, sondern die Helfer:

  • Egal, wie kalt es ist, wenn ein Teilnehmer nicht mit den Temperaturen klar kommt, können wir ihn/sie aus dem Rennen nehmen. Wenn keine unmittelbare Lebensgefahr besteht, ruft den Renndirektor an, um die Entscheidung zu bestätigen.
  • Bei einem Tageshoch von – 30 Grad Celsius sind wir in hoher “Alarmbereitschaft”. Die Vorhersagen werden genau beobachtet. Die Frequenz der Schneemobil-Checks wird reduziert und die Teilnehmer müssen darüber informiert werden.
  • Bei einem Tageshoch von – 40 Grad Celsius und keine Änderung in Sicht, können die Checkpoints erwarten, infomiert zu werden, dass die Teilnehmer nicht weiter dürfen. Der Renndirektor wird die Checkpoints informieren, wenn es wieder weiter geht. Eine mögliche Lösung ist es, einen weiteren Ausrüstungscheck zu machen und/oder die Teilnehmer in Gruppen los zu schicken.
  • Wenn die Temperatur am Start – 40 Grad Celsius beträgt, machen wir eine Streckenänderung analog 2008, d.h. Start-Marathon Finish-Start-Marathon Finish-Start. Danach geht es für die 300 und 430 Meilen Teilnehmer in Braeburn weiter. Wartezeiten werden gut geschrieben. Bei dieser Temperatur wird es zudem einen provisorischen Checkpoint an der Takhini Bridge geben. Hier und an allen Checkpoints sind die Erfrierungs-Checks nun noch wichtiger. Teilnehmer mit Zeichen von Erfrierungen dürfen nicht weiter.
  • Ist es am Start kälter als – 40 Grad Celsius wird der Marathon abgesagt. Denn die Teilnehmer dieser Distanz haben nicht die erforderliche Ausrüstung. Es wird ein Meeting geben, um zu entscheiden, ob durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein Start der anderen Distanzen zu machen ist.

Ich möchte dem noch hinzufügen, dass mir klar ist, dass es Teilnehmer gibt, die ziemlich lange mit extrem kalten Temperaturen zurecht kommen. Während andere schon am Limit sind. Aber bei gewissen Bedingungen macht schlicht die Technik (unsere Schneemobile) schlapp und was noch viel wichtiger ist: Ich möchte nicht das Leben von Helfern riskieren.

Seit Bestehen des YAU mußten wir nur einmal das Rennen stoppen. Dieses Schicksal ereilte die 430 Meilen-Teilnehmer in 2007 am bzw. vor dem Scroggie Creek Checkpoint. Ich drücke uns die Daumen, dass es nicht wieder soweit kommt. Wenn doch, werde ich keine Sekunde zögern und die gleiche Entscheidung wieder treffen.

Blizzard neuer YAU Sponsor

Blizzard hat es in nur wenigen Jahren zum Marktführer für Thermische Survival-Produkte geschafft. Das Unternehmen aus Wales fertigt Rettungsdecken, die in Sachen Material sehr innovativ sind und zum Beispiel bei der Rettung von unterkühlten Unfallopfern zum Einsatz kommen.

Wir bekommen von Blizzard dieses Jahr kostenlos Westen und Rettungsschlafsäcke, die die Körperwärme optimal auffangen. Mehr Infos zu den Produkten von Blizzard gibt es auf www.blizzard.com oder www.racelite.de.

Notfall-Checkpoint zwischen Scroggie and Dawson

Ich kann jetzt bestätigen, dass es einen Zelt-Checkpoint zwischen Scroggie Creek und Dawson City geben wird. Allerdings kann es sein, dass der Checkpoint nicht rechtzeitig für die schnellsten unter den 430 Meilen-Startern fertig ist. Bei Ankunft Scroggie Creek gibt es dazu die entsprechende Info. Für Teilnehmer mit normalem Tempo und die Langsamen, wird der Checkpoint zur Verfügung stehen.

Es wird dort kein Essen geben. Nur heißes Wasser und das Zelt zum Aufwärmen. Der Checkpoint befindet sich in etwa auf halbem Weg nach Dawson.

Unsere anderen Checkpoints

Hier wird es keine großen Überraschungen geben. Das Marathon Finish ist auf Rivendell Farm direkt am Takhini River. Dog Grave Lake, Braeburn, Ken Lake, Carmacks, McCabe Creek, Pelly Farm und Scroggie sind unverändert. Auf Pelly Farm werden wir nur in einem anderen Gebäude sein, da wir mehr Platz brauchen. In Pelly Crossing sind wir im Curling Rink, wo wir auch schon einmal in der Vergangenheit waren. In Dawson City führen wir noch Gespräche. Ich kann jedoch schon jetzt sagen, dass es nicht das Downtown Hotel wird. Dort stand der Konferenzraum nicht mehr zur Verfügung. Sobald ich die Entscheidung habe, gibt es dazu ein Update auf der Website.

Außerdem habe ich die Bilder-Galerie geändert. Ihr findet dort jetzt Eindrücke von den Checkpoints. So seht ihr z.B. wie Braeburn Lodge von vorne aussieht (in der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass Teilnehmer hinten nach einem Eingang gesucht haben).

Dazu findet Ihr in der Galerie auch Bilder vom Trail und von Pulkas.

Last Minute Shopping in Whitehorse

Ich habe die Athleten schon informiert, aber ich sage es gerne auch hier noch einmal. Einer der beliebtesten Plätze vor dem Rennen ist bei allen Teilnehmern das Sportgeschäft Coast Mounain Sports in Whitehorse. Dort findet man fast ständig YAU-Starter, die sich noch mit diversen Ausrüstungsgegenständen eindecken – vom Kocher bis zum Schlafsack.

Die Verkäufer von Coast Mountain Sports helfen mit Rat und Tat. Wer jedoch spezielle Sachen braucht, z.B. Neo Overboots, sollte sich umgehend per Email bei Ike, dem Assistant Manger melden ike[a]cmsyukon.ca. Denn manche Sachen sind evtl. nicht auf Lager und müssen bestellt werden.

Unser Zeitplan vor dem Rennen

12. Feb.
17:00 – 18:00 Ausgabe der Leihausrüstung, High Country Inn

13. Feb.
13:30 – 16:00 Indoor-Teil unseres offiziellen YAU Trainingskurses, High Country Inn
17:30 – 21:00 Outdoor-Teil unseres offiziellen YAU Trainingskurses, Trails in der Nähe von Whitehorse

14. Feb.
08:00 – 09:00 Lernerfahrungen YAU Trainingskurs, High Country Inn
09:00 – 10:30 Offizielles Trail Briefing für ALLE Teilnehmer, High Country Inn
ab 11:00 Start Yukon Quest
11:30 – 14:00 Ausrüstungscheck für alle Athleten, die nicht am Trainingskurs teilgenommen haben. Abgabe von Papierkram, Ausfüllen fehlender Formulare, High Country Inn ab 17:00 Pre-Race Dinner, High Country Inn

15. Feb.
10:30 Start Yukon Arctic Ultra 2009

Updates während des Rennens

Wir haben kein Medienzentrum, d.h. es gibt keine Person beim Rennen, die sich nur um News Updates kümmert. Oft bekomme ich Hilfe von Jessica Simon und Helfern und ich selbst schreibe die Nachrichten, wenn ich dazu komme. In der Regel ist das 1x pro Tag. Es hängt jedoch immer ein wenig von der Verfügbarkeit einer Internetverbindung ab. Also bitte keine Sorge, wenn es einmal einen Tag lang keine neuen Informationen gibt.

Meistens schreib ich die englischen Updates zuerst. Wer also mit der englischen Sprache keine Probleme hat, kann immer dort schauen.

Außerdem haben wir ja dieses Jahr die SPOT Geräte. Damit kann man online sehen, wo sich die Teilnehmer gerade befinden. Dazu wird es einen entsprechenden Link auf arcticultra.de geben. ABER bitte nicht vergessen: Nicht alle Teilnehmer haben ein SPOT bestellt. UND es ist Technologie, die sehr extremen Bedingungen ausgesetzt sein wird. Es kann also zu Ausfällen kommen, die nicht bedeuten, dass es dem Nutzer des Geräts schlecht geht!

Zusätzlich wird es unsere Resultate-Tabelle geben. Die befindet sich auf der “Willkommen”-Seite unten rechts und wird über den Link “Resultate 2009” aufrufbar sein.

Emails an Teilnehmer während des Rennens

Da wir nicht zu 100% gewährleisten können, dass alle Nachrichten ankommen, bin ich immer hin un her gerissen, ob wir das anbieten sollen – den Service Email-Nachrichten an Teilnehmer schicken zu können. Aber wir werden es wieder machen. Nur, wie gesagt, ich kann nicht versprechen, dass alle Nachrichten ankommen. Das Problem ist, dass sich das Teilnehmerfeld enorm in die Länge zieht und es 2 Helfer bräuchte, die sich nur um die Nachrichten kümmern. Und die müßten dann tausende Kilometer fahren, damit Ausdruck und Distribution zeitnah funktionieren. Also, ich bitte um Verständnis. Wir werden unser Bestes tun.

Emails an die Teilnehmer bitte erst AB DEM 15.02.09 an info[a]thegreatoutdoors.de. Emails die vor dem 15.02.09 eingehen werden nicht verteilt.

Update zum Teilnehmerfeld

Die freiwilligen Helfer Tünde Fülöp und Sylvia Anderson werden den Marathon laufen, bevor sie dann an anderen Checkpoints unterstützen. Ebenfalls mit dabei auf dieser Distanz sind Markus Exner aus Deutschland und Ben Talley aus Texas, USA. Chantal Gagné aus Whitehorse und Markus Wiaderek aus Montréal haben sich für die 100 Meilen angemeldet. Thomas Wiget aus der Schweiz und Luigi Mazzocchi aus Italien starten über die 300 Meilen. Mark Hines, der ein Buch über den YAU schreiben wird, ist über die 430 Meilen dabei. Diane van Deren, die letztes Jahr die 300 Meilen gewonnen hat – und eigentlich nie wieder so etwas machen wollte – will auch nach Dawson City. Und besonders toll finde ich, dass Joachim Fisse Rintsch wieder am Start ist. Nachdem uns in 2007 das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat, wird er ebenfalls auf dem Trail in die Goldgräberstadt unterwegs sein.

Willkommen und viel Glück!

 

Garmisch-Partenkirchen, 31.12.08

Hallo liebe YAU-Freunde,

ich hoffe, Ihr hattet alle ein schönes Weihnachtsfest und ich wünsche Euch einen guten Start ins Jahr 2009, Gesundheit und viel Erfolg!

Im Yukon war es die letzten Wochen immer wieder knackig kalt. Das ist auch gut so. Denn nur wenn es diese Kältephasen gibt, gefrieren die Flüsse und Seen vernünftig zu. Ich hoffe nur für uns alle, dass wir nicht schon am Start wieder – 40 Grad haben …

Eines kann ich jetzt schon sagen. Die ersten 20 km Trail werden nicht wieder so weich sein. Der Yukon Quest startet nämlich dieses Mal von Whitehorse und am Vortag es YAU. Somit gibt es jede Menge Verkehr auf der Strecke und der Untergrund wird hart gefahren – einzige Ausnahme, wenn es sehr warm werden sollte.

Weitere Neuigkeiten:

Unser medizinisches Team

Im Vergleich zu anderen Ultras haben wir ein sehr kleines medizinisches Team. Ich kann das nicht oft genug sagen. Ich sehe eine große Verantwortung bei den Teilnehmern selbst. Denn in wirklichen Notsituationen auf der Strecke müssen sich die Athleten selbst helfen können. Bei extrem kalten Temperaturen ist eine Evakuierung bzw. medizinische Versorgung kein Kinderspiel. Und wir müssen vom Notfall ja auch erst erfahren (da werden uns die SPOT Geräte bei Bedarf hoffentlich gut helfen – dazu mehr unterhalb).

Trotzdem brauchen wir natürlich medizinische Unterstützung. Und da bin ich sehr froh, dass Diane Patrick und Eric Kocher wieder mit von der Partie sind. Beide waren schon mehrfach beim YAU dabei und wissen, was zu erwarten ist.

Umgang mit extrem kalten Temperaturen

Aufgrund der Erfahrungen beim YAU 2008 haben wir beschlossen unsere Sicherheitsrichtlinien zu ändern. Diese Richtlinien haben wir für das Orga-Team verfasst. Neu sind z.B. klare Vorgaben bei extreme kalten Temperaturen am Start. Bei – 40 Grad gibt es beispielsweise genau Ansagen und wir müssen nicht zuerst mehrere Meetings machen, bevor wir etwas entscheiden.

Gleichzeitig wird es Empfehlungen für Teilnehmer zum Umgang mit den extrem kalten Temperaturen geben. Diese erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und alle Teilnehmer sollten die Punkte kennen. Doch manchmal übersieht man vielleicht eine Kleinigkeit und macht dann Fehler. Die Empfehlungen helfen hoffentlich dabei, die Anzahl der Fehler zu reduzieren. Die Empfehlungen werden rechtzeitig vor dem Rennen (in den nächsten 2 Wochen) online gestellt.

Neues YAU Forum auf XING.com

Unser deutschsprachiges Forum war in den letzten beiden Jahren eigentlich kaum genutzt. Ich habe immer wieder gehört, dass die Website schon so viele Infos enthält, dass der Informationsbedarf nicht so groß ist. Vielleicht war das Forum aber auch nicht nutzerfreundlich. Deshalb möchte ich mit einem neuen Forum einen zweiten Versuch starten. Dieses Forum ist auf XING.com eingerichtet.

Wer es noch nicht kennt, XING.com ist eine Networking-Plattform zum Austausch von Informationen für Beruf und Hobby. Um das Forum nutzen zu können, muss man kein zahlendes Mitglied werden. Kopiert einfach den folgenden Link in Euren Browser und der Rest erklärt sich von selbst: http://www.xing.com/group-31723.2e225b

SPOT Tests laufen

Mike Simon aus Whitehorse, der unsere Checkpoints und Schneemobil-Crew koordiniert, ist gerade dabei unser erstes SPOT zu testen. Für alle Newsletter-Neulinge: SPOT ist ein kleines Gerät, dass über Satelliten (GPS) ein Tracking ermöglicht und gleichzeitig Nachrichten senden kann. Alle Teilnehmer der 100, 300 und 430 Meilen bekommen das SPOT im Wert von 199,00 € kostenlos . Nur die Teilnehmer der 100 und 300 Meilen müssen die Basic Service Gebühr von 99,00 € zahlen. Nach dem Rennen kann jeder das Gerät behalten.

Da die SPOT zum ersten Mal bei so extremen Bedingungen in diesem Umfang zum Einsatz kommen, sind die Tests wichtig. Wenn Ihr mehr über SPOT erfahren wollt, schaut Euch bitte auf www.findmespot.eu um.

Miete von Satelliten-Telefonen

Damit der YAU möglichst sicher ist, brauchen wir vom Orga-Team unbedingt Satelliten-Telefone. Handy-Netze gibt es in der Wildnis, in der wir uns bewegen, nicht. Wir mieten von der Firma Total North in Whitehorse. Da Globalstar immer noch nicht zuverlässig funktioniert, vertrauen wir auf Iridium-Telefone.

Auch Teilnehmer können Satelliten-Telefone bei Total North mieten. Es ist keine Pflichtausrüstung, aber gerade für die ganz langen Distanzen bringt ein solches Telefon noch einmal zusätzliche Sicherheit. Die Miete kostet pro Woche 125,00 CAD. Unter www.totalnorth.ca gibt es das Bestellformular zum Download. Bei Problemen sind wir gerne hilfreich. Wer sich dafür interessiert, sollte auch schnell entscheiden, da die Telefone evtl. organisiert werden müssen (falls die Kapazität des Anbieters nicht ausreicht) und das ein paar Wochen dauern kann.

Neuigkeiten zum Teilnehmerfeld

Viele tolle Athleten haben sich seit meinem letzten Update wieder angemeldet.

Regan Chernish aus Calgary läuft den Marathon. Günter Roth und Kurt Wallnberger aus Österreich und Daniel Marcoux aus Kanada gehen auf die 100-Meilen-Strecke. Peter Mild aus Schweden versucht es noch einmal über die 300 Meilen. Ebenfalls über die 300 Meilen starten: Francis Beauvallet aus Frankreich und John Quinn aus England. Für John wird der Temperaturunterschied besonders heftig. Denn er lebt und arbeitet derzeit in Dubai … Auf dem Weg nach Dawson City werden wir David Berridge aus England und Enrico Ghidoni aus Italien sehen. Beide haben die 300 Meilen bereits gepackt. Sie sind in einem Starterfeld mit Sophie Collett aus England und den Kanadiern Cyd Fraser und Scott Fraser, die Geschwister, die als Team Air North und auf Langlaufskiern unterwegs sein werden.

Willkommen beim YAU 2009!

Trail Magazin Nr. 4 ist online

Die 4. Ausgabe des Trail Magazins ist als kostenloses ebook wieder online erhältlich bzw. lesbar. Denis ist auch dieses Mal ein toller Mix an Themen und echten Hingucker-Trail-Running-Fotos gelungen. Das müsst Ihr Euch unbedingt anschauen!

Sportliche Grüße,

Robert Pollhammer

 

Garmisch-Partenkrichen, 22.11.08

Montane wird YAU Sponsor

Ich freue mich sehr, dass ich Euch mitteilen kann, dass Montane ab sofort Sponsor und Ausrüstungspartner des Yukon Arctic Ultra ist. Montane steht für leichte, sehr funktionelle und atmungsaktive Outdoor- und Sportbekleidung. Damit passen der YAU und Montane zusammen, wie die Faust aufs Auge. “Wir sind sehr erfreut darüber, dass wir so ein einzigartiges Ultra-Rennen unterstützen können. Der YAU ist ein extreme Herausforderung für die Teilnehmer und deren Ausrüstung und wir hoffen auf eine lange Parnerschaft”, erklärt Montane Marketing Manager Tim Butcher.

Wenn Ihr mehr über Montane erfahren wollt, dann schaut Euch bitte auf www.montane.co.uk um.

Rechtzeitig zum Rennen, wird es einige Montane Produkte als YAU Merchandise geben.

Neuigkeiten zur Kooperation mit SPOT

Alle YAU Teilnehmer über die 430 Meilen-Distanz bekommen kostenlos ein SPOT. Das beinhaltet das Gerät selbst mit einen Verkaufspreis von EUR 199,00, die Basisgebühr von EUR 99,00 und die Tracking-Gebühr von EUR 39,00. Athleten, die über die 100 und 300 Meilen starten, bekommen das Gerät und die Tracking-Gebühr kostenfrei. Einzig die EUR 99,00 Basisgebühr muss bezahlt werden. Nach dem Rennen können alle Teilnehmer ihr Gerät behalten!

Die Basisgebühr beinhaltet:

  • “Hilfe anfordern”: Hilfe anfordern von Freunden und Familie an einer exakt definierten Stelle (beim YAU sind wir die “Freunde”, die dann zur Hilfe kommen)
  • “Check-in”: Kontakte wissen lassen, wo man ist und durchgeben, dass alles in Ordnung ist
  • “Alert 911”: Es wird ein GEOS 911 Anruf initiiert. Professionelle Rettungskräfte kommen zum automatisch angegebenen GPS Punkt.

Tracking bedeutet: Wir und jeder andere Besucher von arcticultra.de kann Eure Fortschritte auf dem Trail mitverfolgen. Die ganze Wegaufzeichnung wird gespeichert und kann später analysiert/betrachtet werden.

Evtl. Kann noch die GEOS Search & Rescue Versicherung für weitere EUR 11,00 abgeschlossen werden. Die Versicherung zahlt bis zu USD 100.000 für Search & Rescue (Suche und Bergung), inclusive Helikopter-Rettung auf der ganzen Welt – Versicherer ist Lloyd’s of London. Ich kenne allerdings die Bedingungen nicht. Es muss also jeder für sich entscheiden, ob das sinnvoll ist. Infos auf http://www.geosalliance.com/sar.

Danke Yukon Quest

Als ich das Yukon Quest Büro zum ersten Mal in 2002 kontaktiert habe, waren die dort etwas verunsichert und skeptisch. 300 Meilen ohne Hunde? Mittlerweile ist unser Verhältnis zum härtesten Hundeschlittenrennen der Welt ein sehr gutes. Wir waren immer dankbar, dass wir den Trail nutzen dürfen, den die Ranger zu einem großen Teil für den Quest anlegen. Außerdem haben für uns Hundeschlittenteams immer Vorfahrt – selbst, wenn diese nicht bei einem Rennen dabei sind. Außerdem haben wir unser Timing stets eng mit den Quest Organisatoren abgestimmt. Denn eine der größten Sorgen war und ist es, dass wir den Trail durchlöchern und die Hunde sich verletzen. Einen sehr wichtigen Anteil am sehr guten Verhältnis zum Quest haben nicht zuletzt unsere Athleten. Sie sind nämlich in vielen Dingen den Dog Mushern sehr ähnlich und haben sich im Laufe der Jahre den Respekt der Quest Veteranen verdient. Beide Gruppen zieht es in die unendliche Winterwildnis. Sie wollen ein großes Abenteuer erleben, ihre Grenzen ausloten und der Kälte trotzen. Nur wir machen das eben ohne Hunde (Ausnahme Skijöring ;-).

Als ein Dankeschön gehen 50% unserer Marathon-Teilnahmegebühren an den Yukon Quest. Damit sich mehr Locals trauen, haben wir für Yukoner das Startgeld auf CAD 50 festgelegt. Hoffentlich kommt das gut an.

Klar ist dieser Beitrag nicht sehr groß. Leider haben wir nicht viele Marathonläufer. Doch es ist eine Geste und ein Dankeschön für die ganze Jahre der guten Zusammenarbeit.

Vom Yukon in die Antarktis

Ultralaufen inspiriert. Und da der YAU besonders hart ist, ist er wohl auch besonders inspirierend. Für Ray Zahab aus Kanada war der YAU in jedem Fall eine Art Wendepunkt. Ray absolvierte in 2004 mit seiner Teilnahme am YAU seinen ersten Ultra. Er brauchte lediglich etwas über 28 Stunden und gewann. Was Ray seitdem macht, ist ziemlich beeindruckend. Er hat nicht nur zahlreiche weitere Ultras gewonnen, sondern auch die gesamte Sahara am Stück durchlaufen. Jetzt ist Ray auf dem Weg in die Antarktis, wo er mehr als 1.000 km laufen wird, vom Hercules Inlet, bis zum geographischen Südpol. Ray und sein Team wollen das in einer Rekordzeit von 35 Tagen schaffen. Infos zu diesem außergewöhnlichen Projekt findet Ihr auf www.impossible2possible.com.

Mit Will Gow und Henry Worsley war es etwas anders. Als sie in 2005 am Start der YAU 300 Meilen standen, hatten sie schon eine Inspiration. Einen großen Plan. Sie sind Nachfahren von Mitgliedern des Teams von Sir Ernest Shackleton, dem weltberühmten Antarktisabenteurer. Ihr Ziel ist es, das zu schaffen, was ihren Vorfahren leider versagt geblieben ist. Denn 1909 musste die Nimrod Expedition von Shakleton 97 Meilen vor dem Südpol umkehren.   Will und Henry haben gerade Tag 8 ihrer Expedition hinter sich.

Auf www.shackletoncentenary.org gibt es jede Menge Infos, Tagebücher, Fotos, etc.

Der YAU 2009 Limited Edition Buff von Team Helmut – für einen guten Zweck

Team Helmut aus UK hat sich für die YAU 300 Meilen-Distanz angemeldet. Wie viele andere Athleten verbinden sie ihre Teilnahme mit einem guten Zweck. Sie sammeln Geld für die Brustkrebs Care Society. Eine ihrer Maßnahmen ist der limitiert YAU 2009 Buff. 100% der Verkaufserlöse gehen an diese Society. Der normale Buff kostet EUR 25,00. Der Fleece Buff kostet EUR 37,00. Wenn Ihr einen solchen Buff kaufen wollt, dann meldet Euch bitte direkt bei Simon Bayliff vom Team Helmut. Außerdem wird es den Buff demnächst auf www.racelite.de zu kaufen geben.

YAU Mountainbike made in Germany

Das Feedback auf unser neues YAU Mountainbike ist wirklich außergewöhnlich. “Was zum Henker ist das denn?” Naja, es ist das neue YAU Mountainbike, zusammengestellt von Bike Point Jena. Ich kenne Peter, den Eigentümer von Bike Point Jena, aufgrund der Adventure Races, die ich organisiere. Peter ist eigentlich immer als Teilnehmer dabei und organisiert selbst ein Rennen. Als er vom YAU erfahren hat und der Tatsache, dass man als Mountainbiker an den Start gehen kann, war er sofort begeistert.

Klar, es gibt auch in Alaska Leute, die solche Bikes bauen. Viele der Komponenten sind gleich. Doch jetzt haben es Europäer viel leichter an ein solches Spezialbike zu kommen. Die extreme hohen Versandkosen fallen weg. Die Kommunkation ist unproblematisch.

Der Basispreis für das YAU Bike beträgt EUR 2.395,00. Aber es gibt sehr viele Optionen und jedes Rad wird den Wünschen entsprechend zusammengestellt. Der Preis ist also variabel. Wenn Ihr mehr über das YAU Bike, Komponenten, Preise, Lieferzeiten, etc. wissen wollt, sagt bitte Bescheid.

 

 

Garmisch-Partenkirchen, 01.10.08

Nach 4 R’ADYS Trophy Abenteuerrennen geht es jetzt mit großen Schritten in Richtung Yukon. Infos und Eindrücke zur R’ADYS Trophy findet Ihr auf radys-trophy.com. Für alle Newsletter-Neulinge: Die R’ADYS Trophy ist eine Serie von Abenteuerrennen, die ich organisiere. Zwei der vier Races (Garmich-Partenkirchen u. Immenstadt) werden auch von mir veranstaltet. Vielleicht sehe ich Euch ja nicht nur auf dem Yukon Quest Trail, sondern in 2009 dazu noch bei einem unserer Multisport-Rennen.

Jetzt heißt es in jedem Fall wieder verstärkt “Yukon Arctic Ultra”. Die Kälte hier in Garmisch-Partenkirchen hilft mir bei der mentalen Umstellung 😉 Und in den nächsten Monaten bis zum Start gibt es wieder zahlreiche News.

Wer Fragen hat, kann sich natürlich jederzeit gerne bei mir melden.

Norcan und Lestra in 2008 wieder als Sponsoren dabei

Norcan, die Nr. 1 Autovermietung im Yukon wird uns in 2009 wieder mit kostengünstigen Mietwagen für das Orga-Team unterstützen. Das macht das Unternehmen aus Whitehorse schon seit unserem ersten Rennen. Für uns ist das ein wichtiger Beitrag und wir freuen uns sehr. Denn mit der Unterstützung unserer lokalen Sponsoren können wir die Teilnahmegebühren schon seit einigen Jahren auf dem gleichen Niveau halten.

Wer früher anreist oder länger bleibt und einen fahrbaren Untersatz braucht, dem empfehlen wir Norcan. Die Fahrzeugflotte ist top und der Service hervorragend. Infos unter norcan.yk.ca. Gerne sind wir bei einer Buchung behilflich.

Lestra, der Spezialist aus Frankreich für Schlafsysteme und Rucksäcke ist ebenfalls wieder mit dabei. Nachdem es für 2008 nicht mehr geklappt hat, gibt es jetzt rechtzeitig für 2009 den Yukon Arctic Ultra Special Edition Schlafsack made by Lestra.

Die technischen Details:

Extremtemperatur: bis -46° C
Gewicht: 2.300 g (inkl. Packsack)
Maße: 225 cm lang, 55 cm breit im Fußbereich und 90 cm breit im Schulterbereich
Packmaß: Komprimierung bis zu 32 x 35 cm möglich
Material außen/innen: 290T Micro Polyster, wind-, wasser- und schmutzabweisend
Füllung: 1.500 g original weiße Qualitätsdaune (95/5) und 750 Cuin
Konstruktion: V-Kammer-Konstruktion mit Stegnahtverarbeitung
Ausstattung: Stabiler Kompressions-Packsack aus 150D Oxford Nylon mit Längskomprimierung

Die YAU Extras: Damit der Schlafsack optimal beim Yukon Arctic Ultra und anderen extrem kalte Abenteuer funktioniert, wurden noch einige Details verfeinert. Im Kopfbereich wurde neben der zusätzlichen Füllung ein zweifacher Schnürzug in der Kapuze eingebaut, um eine perfekte Abdeckung zu gewährleisten. Für zusätzlichen Wärmeschutz sorgen die beiden RV-Abdeckungen, von denn eine bis in den Stirnbereich verlängert ist, sowie die mehrfach unterteilten Fußkammern. Dazu hat der Yukon Arctic Ultra extra große YKK-Qualitätsreißverschlüsse für optimale Bedienbarkeit mit Handschuhen und eine Kammer im Innenbereich für das Verstauen von Trinkblasen und anderen Kleinigkeiten.

Der Verkaufspreis des Schlafsack liegt bei EUR 699,00 Lestra stellt uns 10 Leihschlafsäcke zur Verfügung – also, “first come, first serve”. Die Leihgebühr beträgt EUR 250,00 unabhängig von der Renndistanz. Außerdem können Teilnehmer am Yukon Arctic Ultra den Schlafsack für EUR 599,00  kaufen. Bei Interesse setzt Euch bitte mit uns in Verbindung.

Infos zu möglichem Zubehör (Schlafmatte und Biwaksack) findet Ihr demnächst in der Rubrik Leihausrüstung.

Race Roster 2009 Update

Seit dem letzten Update hat sich einiges getan! Neu bei den 100 Meilen ist Friedhelm Fink aus Holzmaden. Er hat sich von Peter Schaudt, ebenfalls Deutschland, anstecken lassen. Mit dabei sind auch Mike Thomas, Jez Kearney und Pat Cooke-Rogers – alle UK.

Bei den 300 Meilen gibt es einen Wiederholungstäter, dem ich besonders viel Glück wünsche. Es ist Mark Melville-Taylor, der den dritten Versuch starten wird. Der erste Versuch war schlicht eine Lernerfahrung. Beim zweiten Mal ist er an einer starken Erkältung gescheitert. Dieses Mal klappt es hoffentlich. Michael Wardas aus Kanada und der Spanier Salvador Ribot i Pons leisten ihm Gesellschaft auf der Distanz bis Pelly Crossing.

Auf der Strecke bis nach Dawson City darf ich zwei weitere “alte Bekannte” begrüßen. Sean Brown aus England, der nach eigener Aussage “Yukon Arctic Ultra-süchtig” ist (es ist seine 4. Teilnahme!) und Bruce Thompson aus den USA, der schon zweimal erfolgreich am Start war.

Ich wünsche allen eine spannende und erfolgreiche Vorbereitungsphase!

Flugbuchungen

Ich bin gerade dabei, meinen Flug zu buchen. Im Moment gibt es noch Verbindungen mit Air Canada unter EUR 1.000,00. Das wird wahrscheinlich nicht mehr lange so bleiben, wenn die entsprechenden Buchungsklassen sich füllen. Wer also sicher an den Start gehen wird, sollte nicht mehr allzu lange warten.

Neues von Racelite.de

  • Schnäppchen: In der Rubrik Angebote/Restposten auf Racelite.de gibt es das ein oder andere Produkt, das sehr gut für den Yukon Arctic Ultra geeignet ist, z.B. die Marmot Expedition Mitts für EUR 79,00 (statt EUR 99,00), die Montane Terra XT Hose für EUR 99,95 (statt EUR 127,95). Außerdem könnt Ihr bei uns eine Liste von Restposten anfordern, die nicht über Racelite.de erhältlich sind, z.B. geniale Jacken von Parámo.
  • Literatur-Tipps: In der Rubrik Produkte – Literatur findet Ihr Bücher, die Euch auf ein Abenteuer in der Arktis einstimmen, z.B. “Laufen extrem” das Buch über die abenteuerlichsten Ultras der Welt, “Solo durchs ewige Eis” Erstdurchquerung der Pole im Alleingang, “Arktisches Solo” Eine spektakuläre Wanderung zum Nordpol.
  • Der Ausrüstungsgeheimtipp: ein super Teil ist der Extreme Smock von Montane! Mit diesem Smock habt Ihr schon die halbe Miete. Denn er kann optimal durchlüftet werden (große seitliche Reißverschlußöffnungen), ist super flauschig und warm, die Kapuze kann man entfernen, über ein Band kann man den Smock vorne und hinten im Schritt verbinden (verhindert das Rutschen nach oben – was mit einem Zuggürtel gerne passiert) – um nur einige interessante Details zu nennen. Mit EUR 129,95 ist dazu noch der Preis genial!

Vorschau

Mit dem nächsten Newsletter gibt es Infos zum GPS Tracking mit dem SPOT Gerät (siehe dazu auch Update vom 30.07.08 unterhalb). Ich stelle Euch das Yukon Arctic Ultra Mountainbike made by Bike Point Jena vor – das Ding ist der absolute Wahnsinn!

 

Garmisch-Partenkirchen, 30.07.08

Hallo liebe YAU-Freunde,

wie geht es Euch? Es gab dieses Jahr noch nicht viele Newsletter, da ich sehr beschäftigt bin mit der Orga von Adventure Races. Schaut Euch die Website www.radys-trophy.com einmal an. Vielleicht macht Euch dieses Multisport-Abenteuer in der Natur ja auch Spaß!


Start zum ersten Rennen der R’ADYS Trophy 2008 in Garmisch-Partenkirchen

YAU Crew 2009

Im Moment sieht es so aus, als würde die erfahrene YAU Crew im Februar 2009 komplett zur Verfügung stehen, d.h. Jessica und Mike Simon, Murray, Kevin und die freiwilligen Helfer aus Whitehorse und Umgebung sind wieder dabei. Allerdings könnte es gut sein, dass einige der freiwilligen Helfer zunächst auch als Teilnehmer unterwegs sind!

Teilnehmer 2009

Unser Teilnehmerfeld sieht schon sehr interessant aus. Es sind alte Bekannte dabei, wie Richard Malz-Heyne, der über die Marathondistanz antritt. Klaus Schweinberger aus Österreich und Andy Heading aus England versuchen es noch einmal über die 430 Meilen. Yukoner Shelley Gellatly hat sich ebenfalls für die gaaanz lange Strecke entschieden. Mit ihr wird Jerym Brunton aus Neuseeland unterwegs sein. Dazu noch Peter Jansen (Deutschland) und Alan Sheldon (England) mit seinem Mountainbike. Der letzte Zugang für das Rennen nach Dawson City ist Österreicher Hubert Gantioler. Er hat einen ziemlich beeindruckenden sportlichen Background. Hubert hält den Weltrekord im 24 Stunden Berglauf und 12 Stunden Höhenlanglauf. Beim MdS 2007 kam er als 12. ins Ziel. Er wird es mit Langlaufskiern versuchen und sollte sein Zeitplan funktionieren wird er uns mit seiner Geschwindigkeit ganz schön unter Druck setzen.

Die Teilnehmer über die 300 Meilen sind derzeit noch ausschließlich Newcomer, Simon Bayliff, Andy Polock, Julian Bartlett, Carlyle Jenkins and Ben Hammersley. Alle aus London! Javier Subias Olivan aus Spanien ist da die einzige Ausnahme. Er hat sehr viel Erfahrung im Extrembergsteigen.

Last but not least, die 100 Meilen. Den Anfang haben Mark Morgan und William Morris aus Wales gemacht. Marianne Heading aus England und Peter Schaudt aus Deutschland komplettieren das Starterfeld. Herzlich Willkommen!

Es haben sich auch noch viele andere “Ex-Teilnehmer” gemeldet, die bei den 430 Meilen dabei sein wollen. Wenn alle kommen, wird das wie bei einem Klassentreffen 😉

Ausrüstung

Wer ein paar Schnäppchen schlagen möchte, sollte mir eine kurze Email schicken. Ich habe eine Liste von Produkten zusammengestellt, die günstig zu haben sind (Produkte von Páramo, iRULE, extremities und Lestra). Auf Wunsch verschicke ich gerne die entsprechende Excel-Datei.

Schaut Euch generell auch einmal die YAU Ausrüstungsliste auf www.racelite.de an bzw. die vielen anderen Produkte, die für (Lauf-) abenteuer bestens geeignet sind.

Teilnahmegebühren

Wenn Ihr in 2009 dabei sein wollt, denkt bitte daran, dass die Teilnahmegebühren ab 1. September 2008 um 100 € teurer werden.

SPOT Technologie

Ich verhandle derzeit mit dem Unternehmen SPOT bzgl. eines tollen Produkts für den Yukon Arctic Ultra. Es geht dabei um den gleichnamigen Satelliten Messenger, der 4 Basisfunktionen hat:

  1. “Hilfe anfordern”: Hilfe anfordern von Freunden und Familie an einer exakt definierten Stelle (beim YAU sind wir die “Freunde”, die dann zur Hilfe kommen)
  2. “Check-in”: Kontakte wissen lassen, wo man ist und durchgeben, dass alles in Ordnung ist
  3. “Alert 911”: Es wird ein GEOS 911 Anruf initiiert. Professionelle Rettungskräfte kommen zum automatisch angegebenen GPS Punkt.
  4. “Tracking”: Wir und jeder andere Besucher von arcticultra.de kann Eure Fortschritte auf dem Trail mitverfolgen. Die ganze Wegaufzeichnung wird gespeichert und kann später analysiert/betrachtet werden.

Das großartige ist, dass SPOT winzig und sehr leicht ist. Es wiegt nur 209 g!!! Dazu funktioniert es noch bis -40 Grad Fahrenheit. Der einzige Nachteil: Im Wald ist die Funktion eingeschränkt.

Also, alle Athleten, die in 2009 dabei sind oder dabei sein wollen: SPOT ist bereit jedem Teilnehmer über die 100, 300 und 430 Meilen ein Gerät zu schenken (normaler Verkaufspreis EUR 199,-). Nach dem Rennen gehört der SPOT Euch. Ich muss nur einen Weg finden, die Servicegebühren zu finanzieren. Diese jährlichen Gebühren teilen sich wie folgt auf:

  • BASIC (911, HELP, OK) EUR 99,-
  • TRACKING EUR 30,-
  • GEOS insurance EUR 11,-

Da ich diese Kosten für 2009 nicht budgetiert habe, kann ich das nicht alleine tragen. Gerne finanziere ich einen Teil mit. Ich müsste jedoch von Euch wissen, was Euch selbst der Service wert ist, wenn das Produkt im Anschluss Euch gehört. Bitte schreibt mir dazu eine Email.

Mehr Infos zu SPOT findet Ihr unter www.findmespot.com.

Übernachtung im High Country Inn

Das High Country Inn bietet YAU Teilnehmern wieder reduzierte Zimmerpreise. Der Superior Room kostet CAD 89 (statt CAD 129) und die Executive Suites CAD 129 (statt CAD 199). Im Zimmerpreis ist ein Continental Breakfast (Frühstück) inkludiert.

WICHTIG: Wenn Ihr die Buchung macht, gebt bitte die Gruppennummer 34318 an.

Die HCI Kontaktinfos:

Web: www.highcountryinn.yk.ca
Email: info@highcountryinn.yk.ca
Telefon: 001-867 667-4471
Fax: 001-867 667-6457 4051

4th Avenue
Whitehorse
Yukon Y1A 1H1
CANADA

Andere Unterkunftsmöglichkeiten findet Ihr bequem auf www.travelyukon.com.

Sportliche Grüße,

Robert Pollhammer

 

 

Garmisch-Partenkirchen, 07.03.08

Termine für den YAU 2009

Der YAU 2009 startet am 15. Februar um 10:30 Uhr in Whitehorse. Für alle Schlittenhundefans wird es nächstes Jahr wieder die Gelegenheit geben, am Vortag den Start des Yukon Quest zu erleben. Das ist immer ein ganz besonderes Erlebnis und schon alleine die Reise wert.

Ich bekomme hoffentlich bald eine Reservierungsnummer vom High Country Inn Hotel. Damit könnt Ihr dann ein Zimmer zum vergünstigten Preis buchen, bei dem auch noch ein Frühstück inkludiert ist. Da der Quest fast zeitgleich mit uns in Whitehorse ist, empfehle ich Euch, die Unterkunft möglichst bald zu buchen/reservieren. Das gilt auch für Flüge. Die günstigsten Buchungsklassen gehen schnell weg. Wer zeitig bucht, kann so etwas Geld sparen.

Wenn Ihr Eure Reise plant, denkt bitte daran, dass Ihr am Trainingskurs teilnehmen müsst, falls Ihr noch keine Erfahrung mit extremen Minusgraden habt. Der Kurs findet vom 13. bis 14. Februar statt. Doch auch für den Fall, dass Ihr nicht bei Kurs dabei sein müsst, empfehle ich eine frühe Anreise. So könnt Ihr Euch ans Klima und die Zeitumstellung gewöhnen. Außerdem habt Ihr dann etwas mehr Zeit, falls es Probleme mit dem Gepäck gibt. Letzteres kommt leider immer wieder vor. Ich muss aber dazu sagen, dass in 6 Jahren YAU alles Gepäck immer wieder rechtzeitig zum Rennen da war.

Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr Euch jederzeit gerne bei mir melden.

YAU 2009 Infotreffen in Garmisch-Partenkirchen

Einige YAU-Interessierte haben mich gefragt, ob ich nicht einmal einen Infotag organisieren könnte. Das mache ich natürlich sehr gerne! Mein Vorschlag dafür wäre der 12. April (ein Samstag). Wenn der 12. April nicht so gut ist, könnt Ihr mir gerne alternative Termine nennen.

Wir treffen uns um 09:00 Uhr in meinem Büro und besprechen

  • Rennstrecke und deren Besonderheiten
  • Ausrüstung Sicherheit
  • Richtiges Training
  • Fragen & Antworten

Am Samstag können wir dann gemeinsam eine Tour zu einer Hütte machen. Am Sonntag noch einmal eine Tour. Die Touren sind natürlich kein Muss. Wer Lust hat kommt einfach mit.

Filmaufnahmen/Medien in 2009

Ich möchte gerne ein unabhängiges Filmteam beim nächsten YAU dabei haben. Wenn ihr einen guten Draht zu den Medien habt und diese über Euch berichten möchten, sagt mir bitte Bescheid.
Wenn Ihr selbst Journalist seid, oder Ihr ein Filmteam oder sonstige Medienvertreter dabei haben möchtet, informiert mich bitte ebenfalls. Tourism Yukon gibt Medien finanzielle Unterstützung, wenn diese aus den primären Zielmärkten des Yukon kommen und eine sehr gute Berichterstattung garantiert werden kann.

Was machen wir, wenn es am Start wieder – 40 Grad kalt ist?

Einige Leute haben mich gefragt, was wir tun werden, wenn es am Start wieder –40 Grad kalt sein wird? Die Antwort ist: Wir starten. Nur extreme Kälte in Kombination mit Wind könnte dazu führen, dass wir das Rennen nicht beginnen können.

Allerdings werden wir für nächstes Jahr bereits in den Wochen vor dem Rennen eine Entscheidung über einen alternative Route fällen. Diese wird in erster Linie von den Trailbedingungen und dann kurzfristig noch einmal von der Wettervorhersage abhängen.   Generell hoffe ich, dass die Erfahrungen von diesem Jahr uns helfen werden, in Zukunft weniger Fälle mit Erfrierungen zu haben – sollte es wieder so kalt werden. Ich werde schon bald einige Infos zu diesem Thema online stellen.

Ausrüstung für den YAU 2009

Ich werde demnächst einige gebrauchte Artikel (Schlafsäcke, Pulkas, Zuggürtel) auf Racelite.de zum Verkauf anbieten. Ihr könnt mich bei Interesse aber gerne schon vorab dazu kontaktieren.

Wenn Ihr zum Thema Ausrüstung unsicher seid (und nicht beim Infotreffen dabei sein könnt), dann schaut Euch die Ausrüstungsliste auf Racelite.de an. Diese wird im März noch aktualisiert.

Ich freue mich auch auf Feedback von Teilnehmern vergangener Jahre. Schickt mir eine Email oder ruft mich an, wenn Ihr mit einer bestimmten Ausrüstung ganz besonders zufrieden wart oder etwas überhaupt nicht funktioniert hat.

R’ADYS Trophy – Abenteuerrennen von the Great Outdoors

Einige von Euch wissen es bereits. Mir ist auch im Sommer nicht langweilig 😉 Dann organisiere ich mit meiner Firma, the Great Outdoors, unter anderem so genannte Adventure Races. Dieses Jahr sind es sogar 4 Rennen!

Auf radys-trophy.com findet Ihr alle Infos dazu.

Ich empfehle Abenteuerrennen als hervorragendes Training für den Yukon Arctic Ultra und andere Ausdauer-Herausforderungen. Denn Adventure Races machen nicht nur Spaß, sondern bieten bis zu 100 km und 4.000 Höhenmeter in 24 Stunden.

 

Schlussbericht zum YAU 2008 – Das war ziemlich extrem!

Es war der 6. Yukon Arctic Ultra. Was ich vor ein paar Jahren einmal gesagt habe, hat sich wieder bewahrheitet. Jedes Rennen wird Athleten und Helfer vor neue Herausforderungen stellen. In 2008 war es der sehr kalte Start. Mit – 40 Grad C war es sogar der kälteste Marathon und Start, den eine Laufveranstaltung je gesehen hat. Das hat zumindest meine Google-Recherche ergeben. Ich lasse mich da gerne korrigieren.

Unsere Ankunft in Whitehorse kam genau zum Ende einer der längsten Kälteperioden, die der Yukon seit Jahrzehnten gesehen hat. Onkel Hugh, der auf Pelly Farm eine Wetterstation betreut, erzählte mir, dass es für 2 Wochen – 50 Grad und kälter war. Das hat auch er noch nicht erlebt. Und Onkel Hugh beobachtet schon laaange das Wetter auf der Farm.

Zu unserem Glück hatten die Rangers schon vor diesem Kälteeinbruch einen Großteil des Trails präpariert. Das Stück von Whitehorse zum Takhini River war jedoch nicht dabei. Es sollte rechtzeitig zu unserem Start fertig sein, aber bei – 50 Grad wollte niemand raus, um die Arbeit zu beenden. Nachdem ich in 2007 bei – 40 Grad auf einem Schneemobil unterwegs war, habe ich vollstes Verständnis dafür. Für unsere Teilnehmer bedeutete dies jedoch, dass es am ersten Tag und in der ersten Nacht nicht nur extrem kalt war. Nein, sie mussten auf den ersten 13 Meilen auch noch mit einem sehr weichen Untergrund kämpfen. So haben wir zum ersten Mal in der YAU-Geschichte das Mitnehmen von Schneeschuhen empfohlen.

Es sollte jedoch noch schwieriger werden.

Mike Simon musste wegen der Temperaturen mehrfach die Vorbereitungen für unseren Checkpoint am Dog Grave Lake verschieben. Das ist ein Checkpoint ohne Straßenzugang – “in the middle of nowhere”. Am Freitag vor dem Rennen startete er einen letzten Versuch. Aufgrund der extremen Minusgrade hat er es aber nicht einmal aus seiner Garage geschafft. Die Schneemobile verweigerten ihren Dienst. Ein Anruf in Braeburn, unserem 100 Meilen Finish, machte die Sache nicht besser. “Wir haben heute morgen – 55 Grad”, war die Antwort auf die Frage nach dem Thermometerstand. Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Veränderung ankündigte, mussten wir handeln. Sicherheit geht vor.

So haben wir beim Dinner vor dem Rennen informiert, dass es den Marathon geben wird und wir noch nach einer Alternative für die weitere Streckenführung suchen. Das ganze Team hat bei der anschließenden Entscheidungsfindung mitgeholfen und auch Steve Reifenstuhl war dabei. Steve ist der wahrscheinlich erfahrenste Winter-Extremläufer der Welt. “Ich bin bei solch extremen Temperaturen auch noch nicht gelaufen und es ist richtig, die Rennstrecke zu verändern”, war einer seiner Kommentare. Wir haben dann noch eine Weile die Alternativen besprochen und hatten am Renntag einen Plan. Wir wollten in einem “Y” laufen, das uns maximalen Zugang zur Rennstrecke ermöglicht.

Doch wieder machte uns die Technik einen Strich durch die Rechnung. Die Schneemobile wollten nicht anspringen. Erneut diskutierten wir die Optionen. Die Entscheidung war dann schnell gefällt. Die sicherste Variante war ein Rennen zum Marathon-Finish, zurück nach Whitehorse, wieder zum Finish und wieder in die Hauptstadt des Yukon. Über den weiteren Verlauf für die 300-Meilen wollten wir dann entscheiden, wenn es Neuigkeiten zum Wetter gibt. Viele Teilnehmer waren über diese Mitteilung. Doch später sollte sich herausstellen, dass der weiche Schnee im ersten Streckenabschnitt eine wirklich harte Prüfung ist. Ich kann gar nicht genug betonen, welche Leistung es war, diesen Teil gleich 4 Mal passiert zu haben.

Aber zurück zum Anfang. Als die Schneemobile endlich liefen, startete am 9. Februar um 11:27 Uhr das Rennen. Zu unserer Überraschung hatte sich kurz davor die Wettervorhersage schon gebessert. Doch wir wollten unseren Plan nicht mehr ändern. Und ich bin sehr froh, dass wir das nicht getan haben. Denn sonst hätten wir wahrscheinlich noch viel schlimmere Fälle von Erfrierungen gesehen, als es dann später ohnehin der Fall war. Viele Athleten hätten sich bis Dog Grave Lake durchgeschlagen und weitaus größeren Schaden für ihre Zehen, Finger und Gesichter angerichtet.

Für die Teilnehmer am Marathon war es genauso hart wie für die anderen. Dazu hatten sie noch weitere Herausforderungen. Keiner hatte Schneeschuhe. Wenn man dann aber schnell sein will, macht einen der weiche Schnee wahnsinnig. Außerdem haben die Marathonläufer weniger Kleidung. Das führt dann dazu, dass die Trinkblasen rasch einfrieren. Fast Allen wurde das zum Verhängnis. Nur der “Local Hero” Keith Thaxter hatte trotzdem durchgehalten und kann sich jetzt stolz Finisher und Sieger des kältesten Marathons der Welt nennen!

An dieser Stelle möchte ich auch den freiwilligen Helfern danken, die unseren Checkpoint 1 vorbereitet haben. Denn diese Arbeit ist bei – 40 Grad kein Zuckerschlecken. Danke Beth, Myra, Kim, Tammy, Tunde, Sylvia, Shelley, Eric und Mike.

Wir wußten also, dass es kalt sein würde. Doch wir waren überrascht, wie schnell die Kälte ihren Schaden anrichtete. Zurück in Whitehorse warteten wir im Riverview Hotel Checkpoint auf die ersten Athleten. Für viele war dort schon das Ende ihres Abenteuers. Erfrierungen waren der Hauptgrund. Das Erstaunliche für uns alle war die Tatsache, dass eigentlich keiner der Teilnehmer damit rechnete, dieses Problem zu haben. Sie waren zwar erschöpft, aber fühlten sich ansonsten fit für mehr Kilometer. Erst beim Ausziehen der Handschuhe und Schuhe gab es dann die Erkenntnis. So ging es den 100 Meilen-Startern Michael Patmore und Markus Wiaderek. Die gute Nachricht ist, dass alle sich wieder erholen werden. Viele haben sogar schon ihre Rückkehr angekündigt. Der schlimmste Fall war Heike. Noch habe ich keine Neuigkeiten von ihr. Doch es könnte sein, dass sie noch eine Operation an einem ihrer Zehen braucht oder schon hatte. Heike war aber sehr tapfer und selbst sie will wieder in den Yukon. “Wenn Reinhold Messner mit seinen paar Zehen noch auf Berge steigen kann, dann stoppt mich dieses Problem auch nicht”, meinte sie auf dem Weg zum Flughafen.

Andere, wie Marianne Heading und Thomas Wiget, gaben auf, weil sie sich nicht vorstellen konnten, so oft über diesen weichen Schnee zu gehen. Das und die Kälte waren wohl auch die Gründe zur Aufgabe für Alexandre und Eduardo. Letzterer hat jedoch toll gekämpft und überhaupt keine Probleme mit Erfrierungen gehabt. Für einen Athleten aus dem warmen Spanien eine tolle Leistung!

Thomas Farrell wurde ebenfalls zu einem Opfer des weichen Schnees. Er zog sich eine Knieverletzung zu.

Roderick Rennison kam zwar mit der Kälte besser klar als sein Bruder. Mark Rennison zog sich bereits bei unserem Trainingskurs böse Erfrierungen zu. Doch Roderick wurde eine alte Verletzung zum Verhängnis.

Martin King und Richard Anderson hatten ein ganz anderes Problem. Martins Trinkschlauch hatte ein Leck. Er bemerkte es erst, als er schon durchnässt war. Bei – 40 Grad kann das schwerwiegende Konsequenzen haben. Sie bekamen die Situation zwar in den Griff. Doch sie mussten dabei soviel Energie und Nerven lassen, dass sie am Marathon-Finish aufgaben.

Wie Thomas Farrell, hatte Mark Allen vor dem Rennen beschlossen, von den 300 auf die 100 Meilen zu wechseln. Auch Mark holte sich an einem Finger eine leichte Erfrierung. Doch er erreichte das Ziel und wurde hinter Will Laughlin aus den USA Zweiter. Wills Leistung war echt stark. Doch selbst er hatte zu kämpfen. Wegen Atembeschwerden musste er auf den letzten Meilen sein Tempo enorm verlangsamen.

Charlie Norton hatte sich mit Kevin Smith zusammengeschlossen. Beide erreichten das 100 Meilen Finish gemeinsam und damit den 3. Platz.

Die deutschen Starter Raffael Zeller und Folker Schulz schafften an 5. Stelle ins Ziel. Wenn man bedenkt, dass ihre Schlitten gefühlte 50 kg wogen, war das eine absolute Spitzenleistung.

Der mit Abstand schnellste Teilnehmer über die 100 Meilen-Distanz war Steve Reifenstuhl aus Alaska. Seine Performance war unglaublich. Es kamen Zweifel auf, ob Steve wirklich vom Planeten Erde stammt?! Damit zeigte der Ausnahmesportler zudem, dass er wahrscheinlich den bestehenden Rekord über die 300 Meilen gebrochen hätte. Doch genau darin lag das Problem für ihn. Seine Leistung würde mit anderen Resultaten nicht vergleichbar sein – weder mit vergangenen noch mit zukünftigen. So entschloss sich Steve nach 100 Meilen aufzuhören.

Nach den 100 Meilen waren also noch 3 von 10 gestarteten Athleten im Rennen, Diane (USA), Jerym (Neuseeland) und Chris (Niederlande). Aus logistischen Gründen hatten wir beschlossen sie direkt nach Pelly Crossing zu bringen und uns dann nach Süden zu bewegen.

Zunächst waren die Temperaturen immer noch kalt, jedoch bei weitem nicht mehr so extrem. Schnell wurde es dann aber richtig warm. Zuletzt wurden in Braeburn + 9 Grad gemessen. Das führte zu neuen Herausforderungen. Heftige Winde verwehten den Trail auf den endlos scheinenden Seen und im Wald wurde der Schnee wieder weich.

Jerym musste schließlich wegen einer Knochenhautentzündung am Schienbein aufgeben. Diane und Chris schafften es bis ins Ziel. “Ich kann mir nicht Schwierigeres vorstellen. Kinder zu gebären ist dagegen der reinste Spaziergang”, meinte Diane. Sie erreichte das Ziel vor Chris. Doch die letzten Meilen waren hart. Ich begleitete Diane und Braeburn Lodge wollte einfach nicht auftauchen. Irgendwann war es dann vollbracht und unsere Powerfrau endlos erleichtert.

Chris folgte einige Stunden später. Er war zwar müde, aber einen Tag später ist er schon wieder die Treppen im High Country Inn “hinaufgesprungen”.

In der Zusammenfassung: “Das war wahrlich extrem …”

Ich muss sagen, dass ich stolz bin, ein so schweres Rennen zu organisieren. Doch ich bin nicht glücklich über die vielen Probleme mit Erfrierungen dieses Jahr. Natürlich ist das Teil des Risikos, aber mit den neuen Erkenntnissen hoffe ich sehr, dass wir in den kommenden Jahren wieder mindestens 70% der Teilnehmer im Finish begrüßen dürfen. Nicht vorher.

Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken. Bei Marianne dafür, dass sie Diane als freiwillige Helferin 79 (!!!) Meilen begleitet hat, bei Jessica und Mike für die ganzen Vorbereitungsarbeiten und den Einsatz während des Rennens, Thomas Wiget für die tolle Unterstützung von Heike, Shelley, Andy und Jacob für ihre Arbeit als Race Reps, Dave für die Karten und Eric für die Hilfe als medizinischer Berater. Danke auch an Kevin und Murray für die super Unterstützung auf den Trails!

Mein abschließendes Dankeschön geht an unsere Checkpoints, den Yukon Quest, die Canadian Rangers und natürlich unsere Sponsoren!

Archiv YAU 2008

Garmisch-Partenkirchen, 02.03.08

Schlussbericht zum YAU 2008 – Das war ziemlich extrem!

Es war der 6. Yukon Arctic Ultra. Was ich vor ein paar Jahren einmal gesagt habe, hat sich wieder bewahrheitet. Jedes Rennen wird Athleten und Helfer vor neue Herausforderungen stellen. In 2008 war es der sehr kalte Start. Mit – 40 Grad C war es sogar der kälteste Marathon und Start, den eine Laufveranstaltung je gesehen hat. Das hat zumindest meine Google-Recherche ergeben. Ich lasse mich da gerne korrigieren.

Unsere Ankunft in Whitehorse kam genau zum Ende einer der längsten Kälteperioden, die der Yukon seit Jahrzehnten gesehen hat. Onkel Hugh, der auf Pelly Farm eine Wetterstation betreut, erzählte mir, dass es für 2 Wochen – 50 Grad und kälter war. Das hat auch er noch nicht erlebt. Und Onkel Hugh beobachtet schon laaange das Wetter auf der Farm.

Zu unserem Glück hatten die Rangers schon vor diesem Kälteeinbruch einen Großteil des Trails präpariert. Das Stück von Whitehorse zum Takhini River war jedoch nicht dabei. Es sollte rechtzeitig zu unserem Start fertig sein, aber bei – 50 Grad wollte niemand raus, um die Arbeit zu beenden. Nachdem ich in 2007 bei – 40 Grad auf einem Schneemobil unterwegs war, habe ich vollstes Verständnis dafür. Für unsere Teilnehmer bedeutete dies jedoch, dass es am ersten Tag und in der ersten Nacht nicht nur extrem kalt war. Nein, sie mussten auf den ersten 13 Meilen auch noch mit einem sehr weichen Untergrund kämpfen. So haben wir zum ersten Mal in der YAU-Geschichte das Mitnehmen von Schneeschuhen empfohlen.

Es sollte jedoch noch schwieriger werden.

Mike Simon musste wegen der Temperaturen mehrfach die Vorbereitungen für unseren Checkpoint am Dog Grave Lake verschieben. Das ist ein Checkpoint ohne Straßenzugang – “in the middle of nowhere”. Am Freitag vor dem Rennen startete er einen letzten Versuch. Aufgrund der extremen Minusgrade hat er es aber nicht einmal aus seiner Garage geschafft. Die Schneemobile verweigerten ihren Dienst. Ein Anruf in Braeburn, unserem 100 Meilen Finish, machte die Sache nicht besser. “Wir haben heute morgen – 55 Grad”, war die Antwort auf die Frage nach dem Thermometerstand. Da die Wettervorhersage für die nächsten Tage keine Veränderung ankündigte, mussten wir handeln. Sicherheit geht vor.

So haben wir beim Dinner vor dem Rennen informiert, dass es den Marathon geben wird und wir noch nach einer Alternative für die weitere Streckenführung suchen. Das ganze Team hat bei der anschließenden Entscheidungsfindung mitgeholfen und auch Steve Reifenstuhl war dabei. Steve ist der wahrscheinlich erfahrenste Winter-Extremläufer der Welt. “Ich bin bei solch extremen Temperaturen auch noch nicht gelaufen und es ist richtig, die Rennstrecke zu verändern”, war einer seiner Kommentare. Wir haben dann noch eine Weile die Alternativen besprochen und hatten am Renntag einen Plan. Wir wollten in einem “Y” laufen, das uns maximalen Zugang zur Rennstrecke ermöglicht.

Doch wieder machte uns die Technik einen Strich durch die Rechnung. Die Schneemobile wollten nicht anspringen. Erneut diskutierten wir die Optionen. Die Entscheidung war dann schnell gefällt. Die sicherste Variante war ein Rennen zum Marathon-Finish, zurück nach Whitehorse, wieder zum Finish und wieder in die Hauptstadt des Yukon. Über den weiteren Verlauf für die 300-Meilen wollten wir dann entscheiden, wenn es Neuigkeiten zum Wetter gibt. Viele Teilnehmer waren über diese Mitteilung. Doch später sollte sich herausstellen, dass der weiche Schnee im ersten Streckenabschnitt eine wirklich harte Prüfung ist. Ich kann gar nicht genug betonen, welche Leistung es war, diesen Teil gleich 4 Mal passiert zu haben.

Aber zurück zum Anfang. Als die Schneemobile endlich liefen, startete am 9. Februar um 11:27 Uhr das Rennen. Zu unserer Überraschung hatte sich kurz davor die Wettervorhersage schon gebessert. Doch wir wollten unseren Plan nicht mehr ändern. Und ich bin sehr froh, dass wir das nicht getan haben. Denn sonst hätten wir wahrscheinlich noch viel schlimmere Fälle von Erfrierungen gesehen, als es dann später ohnehin der Fall war. Viele Athleten hätten sich bis Dog Grave Lake durchgeschlagen und weitaus größeren Schaden für ihre Zehen, Finger und Gesichter angerichtet.

Für die Teilnehmer am Marathon war es genauso hart wie für die anderen. Dazu hatten sie noch weitere Herausforderungen. Keiner hatte Schneeschuhe. Wenn man dann aber schnell sein will, macht einen der weiche Schnee wahnsinnig. Außerdem haben die Marathonläufer weniger Kleidung. Das führt dann dazu, dass die Trinkblasen rasch einfrieren. Fast Allen wurde das zum Verhängnis. Nur der “Local Hero” Keith Thaxter hatte trotzdem durchgehalten und kann sich jetzt stolz Finisher und Sieger des kältesten Marathons der Welt nennen!

An dieser Stelle möchte ich auch den freiwilligen Helfern danken, die unseren Checkpoint 1 vorbereitet haben. Denn diese Arbeit ist bei – 40 Grad kein Zuckerschlecken. Danke Beth, Myra, Kim, Tammy, Tunde, Sylvia, Shelley, Eric und Mike.

Wir wußten also, dass es kalt sein würde. Doch wir waren überrascht, wie schnell die Kälte ihren Schaden anrichtete. Zurück in Whitehorse warteten wir im Riverview Hotel Checkpoint auf die ersten Athleten. Für viele war dort schon das Ende ihres Abenteuers. Erfrierungen waren der Hauptgrund. Das Erstaunliche für uns alle war die Tatsache, dass eigentlich keiner der Teilnehmer damit rechnete, dieses Problem zu haben. Sie waren zwar erschöpft, aber fühlten sich ansonsten fit für mehr Kilometer. Erst beim Ausziehen der Handschuhe und Schuhe gab es dann die Erkenntnis. So ging es den 100 Meilen-Startern Michael Patmore und Markus Wiaderek. Die gute Nachricht ist, dass alle sich wieder erholen werden. Viele haben sogar schon ihre Rückkehr angekündigt. Der schlimmste Fall war Heike. Noch habe ich keine Neuigkeiten von ihr. Doch es könnte sein, dass sie noch eine Operation an einem ihrer Zehen braucht oder schon hatte. Heike war aber sehr tapfer und selbst sie will wieder in den Yukon. “Wenn Reinhold Messner mit seinen paar Zehen noch auf Berge steigen kann, dann stoppt mich dieses Problem auch nicht”, meinte sie auf dem Weg zum Flughafen.

Andere, wie Marianne Heading und Thomas Wiget, gaben auf, weil sie sich nicht vorstellen konnten, so oft über diesen weichen Schnee zu gehen. Das und die Kälte waren wohl auch die Gründe zur Aufgabe für Alexandre und Eduardo. Letzterer hat jedoch toll gekämpft und überhaupt keine Probleme mit Erfrierungen gehabt. Für einen Athleten aus dem warmen Spanien eine tolle Leistung!

Thomas Farrell wurde ebenfalls zu einem Opfer des weichen Schnees. Er zog sich eine Knieverletzung zu.

Roderick Rennison kam zwar mit der Kälte besser klar als sein Bruder. Mark Rennison zog sich bereits bei unserem Trainingskurs böse Erfrierungen zu. Doch Roderick wurde eine alte Verletzung zum Verhängnis.

Martin King und Richard Anderson hatten ein ganz anderes Problem. Martins Trinkschlauch hatte ein Leck. Er bemerkte es erst, als er schon durchnässt war. Bei – 40 Grad kann das schwerwiegende Konsequenzen haben. Sie bekamen die Situation zwar in den Griff. Doch sie mussten dabei soviel Energie und Nerven lassen, dass sie am Marathon-Finish aufgaben.

Wie Thomas Farrell, hatte Mark Allen vor dem Rennen beschlossen, von den 300 auf die 100 Meilen zu wechseln. Auch Mark holte sich an einem Finger eine leichte Erfrierung. Doch er erreichte das Ziel und wurde hinter Will Laughlin aus den USA Zweiter. Wills Leistung war echt stark. Doch selbst er hatte zu kämpfen. Wegen Atembeschwerden musste er auf den letzten Meilen sein Tempo enorm verlangsamen.

Charlie Norton hatte sich mit Kevin Smith zusammengeschlossen. Beide erreichten das 100 Meilen Finish gemeinsam und damit den 3. Platz.

Die deutschen Starter Raffael Zeller und Folker Schulz schafften an 5. Stelle ins Ziel. Wenn man bedenkt, dass ihre Schlitten gefühlte 50 kg wogen, war das eine absolute Spitzenleistung.

Der mit Abstand schnellste Teilnehmer über die 100 Meilen-Distanz war Steve Reifenstuhl aus Alaska. Seine Performance war unglaublich. Es kamen Zweifel auf, ob Steve wirklich vom Planeten Erde stammt?! Damit zeigte der Ausnahmesportler zudem, dass er wahrscheinlich den bestehenden Rekord über die 300 Meilen gebrochen hätte. Doch genau darin lag das Problem für ihn. Seine Leistung würde mit anderen Resultaten nicht vergleichbar sein – weder mit vergangenen noch mit zukünftigen. So entschloss sich Steve nach 100 Meilen aufzuhören.

Nach den 100 Meilen waren also noch 3 von 10 gestarteten Athleten im Rennen, Diane (USA), Jerym (Neuseeland) und Chris (Niederlande). Aus logistischen Gründen hatten wir beschlossen sie direkt nach Pelly Crossing zu bringen und uns dann nach Süden zu bewegen.

Zunächst waren die Temperaturen immer noch kalt, jedoch bei weitem nicht mehr so extrem. Schnell wurde es dann aber richtig warm. Zuletzt wurden in Braeburn + 9 Grad gemessen. Das führte zu neuen Herausforderungen. Heftige Winde verwehten den Trail auf den endlos scheinenden Seen und im Wald wurde der Schnee wieder weich.

Jerym musste schließlich wegen einer Knochenhautentzündung am Schienbein aufgeben. Diane und Chris schafften es bis ins Ziel. “Ich kann mir nicht Schwierigeres vorstellen. Kinder zu gebären ist dagegen der reinste Spaziergang”, meinte Diane. Sie erreichte das Ziel vor Chris. Doch die letzten Meilen waren hart. Ich begleitete Diane und Braeburn Lodge wollte einfach nicht auftauchen. Irgendwann war es dann vollbracht und unsere Powerfrau endlos erleichtert.

Chris folgte einige Stunden später. Er war zwar müde, aber einen Tag später ist er schon wieder die Treppen im High Country Inn “hinaufgesprungen”.

In der Zusammenfassung: “Das war wahrlich extrem …”

Ich muss sagen, dass ich stolz bin, ein so schweres Rennen zu organisieren. Doch ich bin nicht glücklich über die vielen Probleme mit Erfrierungen dieses Jahr. Natürlich ist das Teil des Risikos, aber mit den neuen Erkenntnissen hoffe ich sehr, dass wir in den kommenden Jahren wieder mindestens 70% der Teilnehmer im Finish begrüßen dürfen. Nicht vorher.

Ich möchte mich bei allen Helfern bedanken. Bei Marianne dafür, dass sie Diane als freiwillige Helferin 79 (!!!) Meilen begleitet hat, bei Jessica und Mike für die ganzen Vorbereitungsarbeiten und den Einsatz während des Rennens, Thomas Wiget für die tolle Unterstützung von Heike, Shelley, Andy und Jacob für ihre Arbeit als Race Reps, Dave für die Karten und Eric für die Hilfe als medizinischer Berater. Danke auch an Kevin und Murray für die super Unterstützung auf den Trails!

Mein abschließendes Dankeschön geht an unsere Checkpoints, den Yukon Quest, die Canadian Rangers und natürlich unsere Sponsoren!

 

Garmisch-Partenkirchen, 24.02.08

Diane und Chris haben es geschafft

Viele von Euch haben es auf den englischen Seiten des YAU wahrscheinlich schon längst gelesen. Diane und Chris haben das Ziel der 300 Meilen rechtzeitig erreicht. Diane hatte dabei ein paar Stunden Vorsprung auf den Niederländer. Doch die Vorzeigeausdauersportlerin mußte enorm leiden. Ich bin die letzten 13 Meilen gemeinsam mit Diane in Richtung Ziel marschiert und es waren lange 13 Meilen! Bergab konnte sie nur noch auf dem Hosenboden rutschen. Die Fußgelenke schmerzten einfach zu sehr. Irgendwie hat sie es dann geschafft. Auch Chris hatte Probleme mit den Füßen. Aber er war noch verhältnismäßig fit.

Nach einer abendlichen Feier in der Bar des High Country Inn war dann am 19. Februar Abflugtag für die letzten Teilnehmer. Heike, Chris und ich waren dabei zunächst auf dem gleichen Flieger unterwegs. Ich war überrascht, wie gut Heike laufen konnte. Aber sie mußte in Deutschland zunächst zum Spezialisten und es wird wohl noch eine Weile dauern, bis sie wieder trainieren kann.

In den nächsten Tagen werde ich meinen Abschlussbericht schreiben und dann die Website auf 2009 umstellen. Sobald der Yukon Quest den Starttermin für nächstes Jahr festgelegt hat, kann man sich anmelden.

 

Whitehorse, 16.02.08

11:28 lokale Uhrzeit

Ultramarathon der anderen Art

Heike ist immer noch in Whitehorse. Irgendwie macht sie gerade einen Ultramarathon der anderen Art durch. Da sie nicht viel machen kann, ist sie im Hotel “gefangen” und wartet auf ihren Rueckflug am Dienstag. Es geht ihr gut und sie muss morgen noch einmal zum Arzt. Bisher ist noch immer nicht sicher, ob operiert werden muss.

Diane und Chris können es schaffen

Da Jerym in Carmacks aufgeben musste – Probleme mit dem Schienbein – sind Chris und Diane nun die einzigen Athleten, die die 300 Meilen noch packen können. Beide sind auf dem Weg nach Ken Lake.

Letzte Nacht war es zwar nicht besonders kalt, aber der Wind hat ganz schön geblasen. Das bedeutet, dass auf den endlosen Seen die Trails zum Teil vom Schnee verweht sind. Dann sind die Teilnehmer auf die Yukon Quest Markierungen und die Karte angewiesen. Unsere Guides sind bei den Teilnehmern und helfen die Trails wieder frei zu machen, wo es nötig ist.

 

Whitehorse, 14.02.08

23:00 lokale Uhrzeit

Neue Bilder online

In unserer Rubrik Fotos gibt es jetzt tolle neue Eindruecke vom Rennen!

17:50 lokale Uhrzeit

Heike bleibt noch in Whitehorse

Ich konnte heute kurz selbst mit Heike sprechen. Sie hat Ihr Flugticket nicht geaendert und kuriert sich in Whitehorse aus. Eine Operation ist im Moment nicht anberaumt, kann aber auch noch nicht ausgeschlossen werden. Alle anderen Teilnehmer mit Erfrierungen sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Es wird zwar noch eine Weile weh tun, aber niemand muss operiert werden.

Warten in Carmacks

Ich bin schon in Carmacks und die restliche Crew wird spaeter hier eintreffen. Diane und Chris sind bereits von McCabe aufgebrochen und Jerym ist ca. 5 Stunden hinter ihnen auf dem Trail. Das Wetter hat sich unglaublich veraendert. Heute hatten wir + 1 Grad C.

Unsere drei verbliebenen 300 Meilen-Teilnehmer druecken im Moment ziemlich aufs Tempo. Doch ihre Fuesse leiden ganz schoen. Die meisten Blasen hat Diane. Aehnich wie Heike, ist Diane aber immer gut drauf und staendig zu Scherzen aufgelegt.

 

Whitehorse, 12.02.08

17:20 lokale Uhrzeit

Ich bin jetzt in Pelly Farm und kann per Satellitenverbindung ein kurzes Update schreiben:

Heike musste leider aufgeben

Es hat so gut fuer Heike ausgesehen. Sie war zwar sehr k.o. als sie die 100 Meilen in Whitehorse beendete. Doch nach einer guten Pause schien sie fit fuer die naechsten 200 Meilen. Der Schock kam dann erst nach der Pause. Heike zog sich die Socken aus und musste feststellen, dass sie an zwei Zehen starke Erfrierungen hat. Sie war schon gestern im Krankenhaus und musste heute noch einmal hin. Noch habe ich keine Nachrichten, wie es weiter geht, da ich in Pelly Farm bin. Thomas Wiget hat Heike unterstuetzt und Jessica steht ihr ebenfalls zur Seite.

Folker und Raffael erreichen rechtzeitig das Ziel der 100 Meilen

Ich habe zwar noch keine Finisher-Zeiten. Doch ich weiss, dass Folker und Raffael das Ziel der 100 Meilen geschafft haben! Wenn man sich anschaut, wie viele Teilnehmer ausgeschieden sind, kann man sich vorstellen welch tolle Leistung das ist. Gratuliere!!!

Nur noch 3 Teilnehmer im 300-Meilen-Rennen

Diane, Jerym und Chris wurden gestern nach Pelly Crossing gebracht. Es fiel die ganze Nacht Schnee. Es war zwar mit – 25 Grad eher warm, aber der weiche Schnee ist extrem schwierig. Doch damit nicht genut. Die drei waren etwa 3 km von Pelly Farm entfernt und beschlossen, dass sie wohl an der Farm vorbei gelaufen sind. Wir haben sie dann 16 km von der Farm entfernt angetroffen und informiert. Frustration pur. Sie sind mittlerweile umgekehrt und jetzt nicht mehr weit entfernt.

 

Whitehorse, 11.02.08

05:40 lokale Uhrzeit

Mit Keith Thaxter hat nur 1 Marathonlaeufer das Ziel erreicht. Und auch bei unserem 100-Meilen-Rennen gibt es bisher nur einen Sieger. Will Laughlin aus Colorado, USA, hat es schliesslich gestern um 18:58 geschafft. Er ware noch schneller gewesen, aber er hatte Atembeschwerden und musste auf dem letzten Streckenabschnitt erheblich langsamer machen.

Von den urspruenglichen 12 Teilnehmern ueber die 100 Meilen, mussten mittlerweile 6 aufgeben. Ian Archer, Markus Wiaderek und Michael Patmore haben alle Erfrierungen. Bei Ian ist es nicht schlimm. Aus medizinischer Sicht haette er weiter machen koennen. Bei den beiden anderen war an ein Weitermachen nicht zu denken. Sie haetten dann bleibende Schaeden riskiert.

Marianne Heading und Alexandre de Gouyon Matignon haben keine Erfrierungen. Sie haben aufgegeben, weil es ihnen einfach zu schwar war.

Folker und Raffael sind mittlerweile erheblich hinter ihrem Zeitplan zurueck. Um 05:00 sind sie aufgebrochen, um die zweite Haelfte der 100 Meilen in Angriff zu nehmen. Info fuer Freunde und Familie: die beiden haben mich gebeten Hotel und Flug umzubuchen. Denn sie wollen es unbedingt noch schaffen.

Auch bei den 300 Meilen gibt es einige Ausfaelle. Steve Reifenstuhl aus Alaska hat nach den 100 Meilen aufgehoert. Seine Leistung bis dahin war “ausserirdisch”. Trotz der extremen Bedingungen hat er die 100 Meilen gestern um 15:22 beendet. Doch er ist hier angetreten, um Stefanos Rekord zu brechen. Mit der geaenderten Strecke war das nicht mehr moeglich. Steve hat daher beschlossen, lieber in einem der naechsten Jahre einen neuen Anlauf zu nehmen.

Roderick Rennison musste wegen einer alten Verletzung aufgeben, die sich schmerzlich zurueckgemeldet hat. Die Freunde Martin King und Richard Anderson gaben nach einem “Wasserschaden” auf. Martins Wasserblase ging kaputt und durchnaesste ihn erheblich. Der anschliessende Stress (versuchen sich zu trocknen, extrem kalte Haende, trotzdem zum naechsten Checkpoint) hat die beiden zur Aufgabe gebracht.

Jerym und Diane haben gerade ihre ersten 100 Meilen geschafft. Sie kamen um 04:25 hier an. Die Rennzeit wird hier zunaechst gestoppt. Sie ruhen sich aus und im Laufe des Vormittags fahren wir dann nach Pelly Crossing. Dort wird das Rennen fortgesetzt und wir bewegen uns, entgegen unserer normalen Strecke, von Pelly in Richtung Braeburn.

Wenn Heike in Rivendell nicht lange pausiert hat, dann wird auch sie demnaechst wieder in Whitehorse ankommen. Ihr Geheimnis scheint heisse Schokolade mit viel Zucker zu sein. Vielleicht findet sich einmal ein Schokoladenfabrikant als Sponsor fuer diese Powerfrau 😉 Denn was Heike da macht ist schon unglaublich. Egal wie kalt, lang oder schwierig die Strecke, sie kommt an den Checkpoint (trinkt die heisse Schokolade), waermt sich auf, macht Scherze und geht dann wieder. Ich kenne auch niemanden, der mit so wenig Wasser auskommt. Und auch in Sachen Essen haelt sie sich eher zurueck.

Waehrend alle anderen Teilnehmer noch unterwegs sind, ruht sich Eduardo, unser Spanier, gerade aus. Er hat keine Erfrierungen, aber seine Beine haben sehr gelitten. Wir werden sehen, wie er sich nach einer kurzen Erholungsphase entscheidet.

Erste Fotos online

Die freiwilligen Helfer Beth Laughlin und Eric Kocher haben Fotos gemacht. Diese findet Ihr jetzt in der entsprechenden Rubrik (Fotos – im Menue links).

Resultate-Tabelle

Auf der Willkommen – Seite findet Ihr unten rechts die Resultate-Tabelle. Evtl. muesst Ihr nach unten scrollen. Hier stellen wir jeweils die Zwischenzeiten und Endresultate ein.

 

Whitehorse, 10.02.08 (01:19 – lokale Uhrzeit)

Der wahrscheinlich kälteste Marathon aller Zeiten

Es ware zwei schwierige Tage. Nachdem die Ankunft wärmerer Temperaturen erneut verschoben wurde, mußte eine Entscheidung gefällt werden. Denn die Vorhersage für Braeburn war mit erneuten – 50 Grad einfach zu kalt.

Mike Simon hatte am Freitag noch versucht, Dog Grave Lake (Checkpoint 2) zu erreichen. Doch die Temperaturen haben dafür gesorgt, dass die Schneemobile nicht starten wollten. Wenn die Technik versagt, können wir kein sicheres Rennen gewährleisten. So wurde heute schließlich beschlossen, dass zunächst alle Starter den Marathon laufen. Die “Langstreckler” müssen dann auf der gleichen Strecke zurück und dann noch einmal die selbe Strecke.

Da der Wetterbericht jetzt wieder besser aussieht, können wir das 300 Meilen Rennen wohl weiter nördlich fortsetzen.

Auch heute morgen wollten die Schneemobile nicht. So fiel der Startschuss erst um 11:27. Es war unglaubliche -40 Grad kalt. Damit dürfte der heutige Marathon, der kälteste Wettlauf über diese Distanz sein, der je abgehalten wurde (ich lasse mich gerne korrigieren 😉

Die Kälte hat dann schließlich zu zahlreiche Ausfällen geführt. Hinzu kam dabei noch die Tatsache, dass der erste Teil des Weges zum Checkpoint 1 extrem weich war. Hier die ersten Zeiten:

Marathon

Keith Thaxter 18:17

100 Meilen

Will Laughlin In (18:38) Out (18:50)
Markus Wiaderek In (18:57) Out (19:31)
Matt Freear In (10:13)
Thomas Wiget In (20:45) – scratched at CP1
Marianne Heading In (20:49) – scratched at CP1
Alexandre de Gouyon Matignon In (08:56) – scratched at CP1
Charlie Norton In (20:57)
Kevin Smith In (21:16)
Michael Patmore In (21:16)
Ian Archer – scratched on way to CP1

Folker Schulz und Raffael Zeller waren noch auf dem Weg zum ersten Checkpoint. Es geht den beiden allerdings gut.

300 Meilen

Steve Reifenstuhl In (18:07) Out (18:30)
Chris Hamerlinck In (19:55) Out (20:38)
Jerym Brunton In (19:58) Out (20:29)
Diane van Deeren In (19:59) Out (20:29)
Roderick Rennison In (20:20)
Mark Allen In (20:41) Out (22:24)
Heike Pawzik In (20:56) Out (22:24)
Thomas Farrell – scrateched on way to CP1

 

Alle anderen Starter über die 300 Meilen waren noch auf dem Weg. Sie dürften jedoch mittlerweile alle angekommen sein.

Heike ist wie immer super drauf. Ich bin mir sicher, sie würde auch einfach bis nach Fairbanks gehen, wenn ich sie lassen würde und sie die Zeit hätte ;-). Folker und Raffael sind etwas langsamer als sie das geplant hatten. Aber, wie oben schon erwähnt, scheint es ihnen gut zu gehen – das sagen mir zumindest meine Guides.

 

Garmisch-Partenkirchen, 03.02.08

Jetzt ist sie doch noch gekommen – die alljährliche Kälteperiode vor unserem Rennen. Das gab es bis jetzt jedes Jahr. Dieses Mal haben wir nur sehr lange warten müssen. Im Moment hat es sich mit – 30 Grad C wieder etwas „aufgewärmt“. Am Start war die kälteste Temperatur bisher um die ca. 20 Grad C. Vielleicht haben wir ja dieses Jahr einen neuen Rekord …

Ich fliege am 4. Februar nach Whitehorse. Ab dem 5. Februar bin ich im High Country Inn erreichbar.

Mit diesem letzten Update möchte ich noch ein paar wichtige Infos weitergeben.

Email-Nachrichten für Teilnehmer

Wenn Ihr gerne Emails-Nachrichten an die Teilnehmer schicken möchtet, dann benutzt dafür bitte ab dem 09.02. die Adresse info@thegreatoutdoors.de. Wichtig: Emails, die vor dem 09.02. eingehen, werden nicht gedruckt. Wir tun unser bestes, die Nachrichten zeitnah weiterzugeben.

Die Strecke

Folgende Information habe ich per Pressemitteilung vom Yukon Quest bekommen (von mir übersetzt):

” … Intensive Streckenarbeiten finden seit letzten Dezember auf beiden Seiten der Grenze in den USA und Kanada statt … Über 5.000 reflektierende Markierungen wurden in Eis und Schnee versenkt, um den Trail zwischen Fairbanks und Whitehorse zu kennzeichnen. Mit hellem orange und schwarz, dazu reflektierendem Tape, können die Musher diese tag und nacht gut sehen. Im Yukon leisten die Canadian Rangers die ganze Streckenarbeit. Sie berichten, dass der Trail komplett markiert ist und gute bis sehr gute Schneebedingungen und minimaler Overflow von Flüssen und Bächen auf die Teams warten …”

Zusätzlich gibt es auf der neuen Website des Yukon Quest (yukonquest.com – ist super gelungen, solltet Ihr Euch unbedingt einmal anschauen) folgende Info:

“Die Crew, die die Strecke zwischen Pelly Farm (Stepping Stone) und McCabe Creek vorbereitet hat, hat recht viel Neuschnee vorgefunden. Das Eis auf dem Pelly River war sehr aufgetürmt und schwer passierbar. Doch die Rangers haben extra Arbeit geleistet und das Beste daraus gemacht. Zahlreiche Markierungen mussten erneuert werden. Man vermutet, dass Wölfe sich hier einen Spaß erlaubt haben. Insgesamt ist die Strecke in einem guten Zustand – kein Overflow, offenes Wasser oder Vereisungen. Die Strecke von McCabe nach Braeburn ist ebenfalls fertig. Keine besonderen Probleme. Von den letzten 40 km südlich des Takhini River wird berichtet, dass es sehr wenig Schnee gibt …“

s sieht also gut für uns aus. Danke an die Rangers und den Yukon Quest für die tolle Vorbereitung und die Tatsache, dass wir wieder auf den Trail dürfen!

Den Hinweis mit den Wölfen fand ich ganz interessant …

Die Checkpoints

  • CP 1 Takhini (Rivendale Farm, Ziel Marathon). Wir werden einen Checkpoint direkt beim Takhini River haben, nur ein paar km oberhalb der SIR North Country Ranch, wo wir die ersten Jahre Station gemacht haben. Mike hat mir bestätigt, dass die Distanz ca. 42 km beträgt. Die Athleten können an diesem Checkpoint nicht ins Warme. Wir geben das Essen aus und dazu heißes Wasser, Tee, Kaffee und Schokolade. Die Marathonteilnehmer können sich drinnen umziehen. Es gibt dieses Mal keinen Pflichtstopp von 4 Stunden. Nur Teilnehmer, die völlig verschwitzt ankommen und/oder nicht mit den Temperaturen klar kommen, werden 4 Stunden “aufgehalten”.
  • CP 2 Dog Grave Lake. Wie immer, wird dieser einsame und wunderschön gelegene Checkpoint von Jessica und Mike Simon vorbereitet. Unterstützt werden sie dabei wieder von Pete. Auch hier kann nicht im Zelt geschlafen werden. Die Teilnehmer bekommen ihre Trekking Mahlzeiten Expeditionsnahrung, lokales Dessert und die Getränke. Ansonsten müssen Sie draußen campieren.
  • CP 3 Braeburn (100 Meilen Ziel). Braeburn Lodge ist ein Restaurant mit Tankstelle und ein paar sehr einfachen Gästezimmern. Einige dieser Zimmer haben wir für unsere Teilnehmer gemietet. Gegessen wird a la carte im Restaurant. Die Burger sind XXXXL und die Zimtrollen legendär und auf der ganzen Welt bekannt. Evtl. kann man sogar duschen. Versprechen kann ich es aber nicht. Wir versuchen, die 100 Meilen-Finisher nicht einzeln nach Whitehorse zurückzubringen, sondern zumindest immer 2 bis 3 Athleten gemeinsam. Aber niemand wird einen Flug versäumen oder länger bleiben müssen als ihr/ihm lieb ist.
  • CP 4 Ken Lake. Am Ken Lake haben wir eine kleine Holzhütte. Auch hier heißt es für die Athleten draußen Campieren – es sei denn es liegt ein Notfall vor. Zum Essen gibt es wieder Expeditionsnahrung von Trekking Mahlzeiten und lokale Desserts.
  • CP 5 Carmacks. In Carmacks sind wir dieses Jahr wieder im Rec Centre. Die guten Neuigkeiten sind, dass man hier duschen und telefonieren kann. Internet gibt es in der Regel auch. Die “schlechte” Nachricht ist, dass der Kindergarten, der sich im Gebäude befindet, jetzt größer ist. Naja, für die Gemeinde sind das ja eher super Nachrichten. Für uns bedeutet es, dass es tagsüber etwas lauter werden kann, da der Kindergarten nicht weit von uns entfernt ist.
  • CP 6 McCabe. Wie immer werden wir hier von der Kruse Familie betreut. Wir bekommen den Schuppen, den auch der Yukon Quest nutzt. Das Essen kommt von der Familie.
  • CP 7 Pelly Crossing. In Pelly Crossing sind wir im Curling “Stadion”, wo wir schon vor 2 Jahren waren. Das Essen wird auch hier von der Kruse Familie kommen.
  • CP 8 Pelly Farm. Die Farm ist der absolute Lieblingscheckpoint aller 300 Meilen Athleten. Es ist ein sehr besonderer Ort. Wenn Ihr da wart, dann wisst Ihr, wovon ich spreche. Noch weiß ich nicht, ob wir im Farmhaus sind, oder das Nebengebäude beheizt wird. Gegessen wird in jedem Fall im Farmhaus bei unseren Gastgebern. Letztes Jahr waren es – 53 Grad, als wir auf der Farm Station gemacht haben. Ich hoffe, dieses Jahr ist es etwas wärmer …
  • CP 9 Pelly Crossing. Zurück zum Curling Stadion und unserem 300 Meilen Finish.

Danke Jessica und Mike für die Orga aller Checkpoints! Und natürlich schon jetzt ein herzliches Dankeschön an unsere vielen Gastgeber!

Aktualisierter Renn-Zeitplan

6. Feb. Abholung der Mietausrüstung im High Country Inn zwischen 17:00 und 18:00. Wenn Ihr schon am 5. Feb. ankommt oder am 6. Feb. zwischen 17:00 und 18:00 nicht könnt, dann versucht mich im High Country Inn zu erwischen (mein Zimmer anrufen oder eine Nachricht hinterlassen). Dann arrangieren wir etwas.

7. Feb. 1. Tag unseres Trainingskurses Treffpunkt um 13:25 an der Rezeption des High Country Inn

13:30 – 16:00 Indoor-Teil unseres Kurses. Wir sprechen über Ängste, schauen uns Bilder vergangener Rennen an und reden über Survival, Erste Hilfe und Ausrüstung.

16:00 – 17:30 Pause – Die Teilnehmer bereiten sich für den Outdoor-Teil des Kurses vor.

17:30 Wir treffen uns wieder an der Rezeption und gehen mit der Ausrüstung auf Trails in der näheren Umgebung. Die Teilnehmer machen ein Feuer, bereiten eine Mahlzeit vor und campieren. Wir wollen gegen 21:00 wieder am Hotel zurück sein. Um Schaden für die Pulkas zu vermeiden, transportieren wir diese die ersten paar Hundert Meter mit dem Auto.

8. Feb.

8:00 – 8:30 Wir treffen uns wieder im High Country Inn uns sprechen über die Erfahrungen von unserem kleinen Ausflug. Letzte Fragen & Antworten.

9:00 – 10:30 (für alle Teilnehmer!) Streckenbesprechung mit Karten. Regeln für die Checkpoints. Fragen & Antworten

11:00 – 14:00 Ausrüstungschecks, Abgeben der Drop Bags, Erledigen des restlichen Papierkrams im High Country Inn.

ab 17:30 Pre-Race Dinner im High Country Inn

9. Feb. 10:30 Rennstart in der Nähe des White Pass Buildings (ca. 5 Minuten Gehweg vom High Country Inn)

Mietausrüstung

Pulkas – Ab dieser Ausgabe des YAU vermieten wir die Pulkas der Alaskanischen Firma Northern Sled Works. Diese sind aus einem sehr widerstandsfähigen Plastik und halten besser als unsere bisherige Lösung. Die Pulka wird mit Zuggestänge, aber ohne Zuggurt und Pulkatasche vermietet. Die Pulka selbst hat Seil an den Rändern, über das man z.B. Expandas spannen kann, um die Ausrüstung zu befestigen. Der Mietpreis ist CAD 175,00.

Schlafsäcke – Lestra hat zwar die Schlafsacksonderanfertigung für uns nicht mehr rechtzeitig für diesen YAU fertig bekommen. Doch man hat uns mit bereits existierenden Produkten ausgestattet, welche die Kriterien erfüllen. Dazu gehören der Lestra Extreme Plus und der Lhotse Extreme. Beide Schlafsäcke werden mit Biwaksack und einem Fleece-Innenschlafsack vermietet. Der Preis beträgt EUR 125,00.

“Pflegehinweise” für die Pulkas

Wenn Ihr das Rennen des letzten Jahres verfolgt habt, dann wisst Ihr, dass einige Pulkas kaputt gegangen sind. Damit das nicht wieder passiert, hat Shelley ein paar wichtige Tipps zusammengestellt:

  • Je kälter es wird, desto mehr Vorsicht ist mit den Plastikpulkas geboten.
  • Passt auf, wenn Ihr über Kies oder sonstige schwierige Oberflächen geht. Denn je weniger Schnee, desto mehr Abrieb und Risiko von Löchern.
  • Wie widerstandsfähig ist meine Pulka? Je dicker das Plastik, desto besser – allerdings ist das immer noch keine Garantie, dass nichts passieren wird.
  • Wenn Ihr den Schlitten zu voll packt, dann riskiert Ihr Schäden.
  • Das Gewicht muss gleichmäßig verteilt sein.
  • Auf keinen Fall solltet Ihr Euch auf Eure Pulka setzen.

Noch einige Hinweise für die Teilnehmer

  • Bitte schaut Euch die Regeln genau an. Ich werde beim Pre-Race Meeting nicht noch einmal alles im Detail durchgehen. Insbesondere der Teil mit der Pflichtausrüstung ist wichtig. Die Schlafsäcke müssen für Extremtemperaturen bis – 35 Grad C ausgewiesen sein. Eine Kombination von – 20 Schlafsack und Daunenjacke etc. wird nicht anerkannt.
  • 300 Meilen-Teilnehmer: Bitte nehmt keine zu großen Drop Bags und vor allem keine Plastiktüten. Die reißen nämlich ständig. Markiert Eure Drop Bags klar und deutlich mit Namen und Checkpoint. Eure Drop Bags werden zwar im Warmen auf Euch warten. Doch auf dem Weg dahin können diese über längere Zeit Minusgraden ausgesetzt sein (im geschlossenen Anhänger).

Ich wünsche allen Teilnehmern eine angenehme und sichere Reise!

Viele Grüße, Robert   

 

Garmisch-Partenkirchen, 15.11.07

Teilnehmerfeld

23 Athleten sind im Moment gemeldet (2x Marathon, 11x 100 Meilen und 10x 300 Meilen). Die deutsche Fahne wird von Heike Pawzik (300 Meilen), Folker Schulz und Raffael Zeller (beide 100 Meilen) hochgehalten. Österreich und die Schweiz sind noch nicht vertreten. Aber das ändert sich hoffentlich noch. Ansonsten sind die Teilnehmer bunt gemischt. Sehr viele sind zum ersten Mal dabei. So wird es wieder ein spannendes Abenteuer!

Anmeldungen sind bis 31.01.2008 möglich. Allerdings empfehle ich dringend, mit der Flugreservierung nicht zu lange zu warten. Auch die Hotelbetten werden natürlich entsprechend knapper. Bei Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung.

Wintertraining in Deutschland/Österreich

Es sieht im Moment nicht so aus, als würden für das volle Wintertraining in Österreich (03.-06.02.08) genügend Teilnehmer zusammenkommen. Insbesondere für Interessierte aus dem deutschsprachigen Raum möchte ich jedoch eine Alternative anbieten:

Sa. 05.01.08

  • 09:30 Uhr Treffen in einem Gasthof in Garmisch-Partenkirchen
  • 09:30 bis 12:00 Uhr Fragen und Antworten zum Thema Ausrüstung, Strecke, etc.
  • 12:00 bis 13:00 Uhr Gemeinsames Mittagessen
  • 13:30 bis 14:00 Uhr Transfer zum Start unserer langen Tour
  • 14:00 bis 02:00 Uhr (So.) Tour mit der Pulka

So. 06.01.08

  • 02:00 bis 06:00 Uhr Pause/Biwak
  • 06:00 bis 10:00 Uhr Tour zurück zum Treffpunkt
  • 10:00 bis 10:30 Uhr Transfer zum Alpspitz Wellenbad Garmisch-Partenkirchen (wer schon früh los will, kann natürlich dann direkt abreisen)
  • 10:30 bis 12:00 Uhr Duschen und Aufwärmen in Sauna und Schwimmbad
  • 12:30 bis 13:30 Uhr Gemeinsames Mittagessen und anschließend Abreise

Anreise, Verpflegung und Unterkunft gehen auf Kosten der Teilnehmer. Die Kosten für die Betreuung durch einen Bergführer (EUR 250 bis max. 400 – abhängig davon, ob ich selbst dabei sein kann) werden durch die Anzahl der Teilnehmer geteilt. Ich werde in jedem Fall bei den “Fragen und Antworten” dabei sein und bei den Transfers behilflich sein. Falls ich für die Pulkas einen Hänger mieten muss, würde ich auch diese Kosten auf die Teilnehmer umlegen. Personen befördere ich bei Bedarf gerne kostenlos in meinem VW Bus. Wer absolut nur bei der Tour dabei sein will, kann gerne am Samstag erst zum gemeinsamen Mittagessen anreisen.

Links zu Pensionen, Privatvermietern und Hotels gibt es auf www.garmisch-partenkirchen.de. Wer mit dem Flugzeug anreisen muss, kann in München ein Bayernticket kaufen. Über den Hauptbahnhof geht es dann mit dem Zug direkt nach Garmisch-Partenkirchen. Die Zugfahrt dauert allerdings ganz schön lange. Die Verbindungen kann man bequem auf www.bahn.de heraussuchen.

Checkpoints

Es wird keine großen Veränderungen geben. Wir erwägen derzeit den CP1 an den Takhini zu verlegen, da wir dann die letzten Kilometer des ersten Streckenabschnitts nicht parallel zur Straße laufen müssen. Die Distanz zum ersten CP könnte sich dadurch auf 50 km erhöhen. Die Länge der Gesamtstrecke ändert sich nur minimal. In Carmacks wird es definitiv einen CP-Wechsel geben. Wir bleiben aber in Carmacks und es gibt wieder die Möglichkeit, drinnen zu schlafen. Sobald die Neuigkeiten spruchreif sind, melde ich mich dazu wieder.

Regeländerung

Seit Beginn des YAU führe ich immer wieder Diskussionen über die Sinnhaftigkeit der 4-stündigen Zwangspause am CP1. Nachdem ich bisher immer auf diese Pause bestanden habe, werde ich in 2008 zum ersten Mal für alle Teilnehmer darauf verzichten. Allerdings mit einer wichtigen Einschränkung. Athleten, die völlig erschöpft und durchgeschwitzt ankommen, müssen 4 Stunden bleiben und sich dabei im Freien aufhalten. Diese Regelung erlaubt es den vernünftigen und/oder erfahrenen Teilnehmern, erst später zu pausieren. Unerfahrene oder unvorsichtige Athleten machen so eine wichtige Erfahrung – was es bedeutet, in verschwitztem Zustand und bei sinkenden Temperaturen plötzlich nicht mehr in Bewegung zu sein.

Ausrüstung

Wenn Eure Ausrüstung noch nicht komplett ist – egal ob für den YAU 2008 oder 2009 – schaut Euch bitte die Ausrüstungsliste auf www.racelite.de an. Diese wird von mir immer wieder aktualisiert und enthält viele nützliche Tipps.

Derzeit habe ich einige günstige Produkte von extremities auf Lager (Mützen, Handschuhe, Balaclavas, Neck Gaiters). Bei Interesse, schickt mir bitte eine Email oder ruft an (+49 8823 9671332) denn die Sachen sind nicht im Online-Shop erhältlich.

Neuigkeiten zum Lestra Schlafsystem für den YAU gibt es hoffentlich noch im November.

Expeditionsnahrung

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir an den Checkpoints Dog Grave Lake und Ken Lake wieder Expeditionsnahrung anbieten. Dieses Mal dürfen die Teilnehmer jedoch aussuchen, welches Gericht sie gerne hätten. Eine Liste verschicke ich rechtzeitig vor dem Rennen. An den anderen Checkpoints gibt es wie immer „echte“ Mahlzeiten.   

 

Garmisch-Partenkirchen, 19.10.07

Interview mit Tom Wolter-Roessler

Tom war dreimal beim Yukon Arctic Ultra am Start und hat dort so ziemlich alle Höhen und Tiefen durchlebt. Alles gute Gründe, um dem “alten Hasen” Tom einmal ein paar Fragen zu stellen.


Tom Wolter-Roessler beim YAU 2007 – fotografiert von Joachim (Fisse) Rintsch

Du wirst zwar kommenden Februar nicht am Start sein. Aber Du gehörst mit 3 Teilnahmen natürlich zu den erfahrensten deutschen YAU Athleten. Was ist bei diesem Ultra anders als beim UTMB oder anderen Ultras, bei denen Du schon dabei warst?

[Tom] Für mich ist die Ruhe und Gelassenheit dieses Laufs entscheidend. Alle anderen Läufe, egal ob UTMB, Deutschlandlauf oder 6-Tage-Bahnlauf, alles ist immer mit Hektik und auch ein wenig Stress verbunden. Und beim YAU genieße ich die Ruhe und die Möglichkeit, über lange Zeit mit mir allein zu sein. Die Betonung liegt auf “allein” und das ist was ganz anderes als “einsam”. Einsam habe ich mich beim YAU nie gefühlt, was wohl hauptsächlich an Deiner tollen Organisation und dem fantastischen Spirit liegt. Ohne bei den Mushern klauen zu wollen – aber ich glaube schon, den “spirit of the north” verstanden zu haben.

Danke für das Lob. Ich gebe es weiter an die Crew. Du hast ja beim YAU 2007 über einen außergewöhnlich langen Zeitraum mit Temperaturen von – 40 bis – 50 Grad Celsius kämpfen müssen. Kannst Du einmal beschreiben, wie sich das auf den Körper, die Psyche und die Geschwindigkeit auswirkt?

[Tom] Psychisch hatte ich Gott sei Dank keine Probleme, da wir zum Schluss ja zu viert unterwegs waren – und mit Fisse im Schlepptau kann es ja fast keine mentalen Krisen geben! Aber meine angefrorenen Finger und die Schwierigkeiten mit dem Equipment haben mir schon zu denken gegeben. Meine Fettreserven waren in Pelly Farms schon weg und so habe ich dann doch einen erhöhten Kalorienbedarf gemerkt – verbunden mit deutlicher Appetitlosigkeit (es schmeckt einfach nicht, wenn’s so saukalt ist!) hat dazu geführt, dass ich schlicht und ergreifend langsamer geworden bin. Auch der Flüssigkeitshaushalt war interessant zu beobachten: Nach Carmacks haben Fisse und ich mindestens jede halbe Stunde (!) ausgiebig gepinkelt und wir konnten uns nicht erklären, woher um alles in der Welt das Wasser kommt.

Welchen Streckenabschnitt findest Du denn besonders schön? Warum?

[Tom] Ich liebe die Chain Lakes! Nach Braeburn hat man schon einen wichtigen Punkt hinter sich: 100M sind eine Nummer, die Spreu hat sich hier schon vom Weizen getrennt und der Körper hat sich gut eingewöhnt (vorausgesetzt, man hat es bis hierher nicht übertrieben, wie ich im ersten Jahr). Die Seen strahlen eine gespenstische und zugleich beruhigende Stille aus und wenn dann noch Nordlichter dazukommen, dann sind das genau die Momente, wegen derer ich die Sache eigentlich mache. Mein Schlitten und ich auf Reisen…

Mit welcher Ausrüstung warst Du denn besonders zufrieden?

[Tom] Mein Schlitten (Fjellpulken Veteran) ist spitze: Alles gut zugänglich, spurtreu und angenehm zu ziehen! Auch auf die iRULE Mawson Jacke möchte ich in Zukunft nicht mehr verzichten.

Schuhwerk und Socken werden immer gerne diskutiert. Mit was bist Du denn gelaufen?

[Tom] Das Wichtigste für mich: Kein Gore-TEX und keine wasserdichten Socken! Im ersten Jahr hatte ich Gore-Schuhe und hab mir Hitzeblasen gelaufen, die sich später entzündet haben. Sonst schwöre ich auf Salomon, mein liebster Schuh ist ein Salomon-Winterstiefel (halbhoch), gut gefüttert und nachdem ich mir Schrauben in die Sohle geschraubt habe auch sehr trittfest. Bei den Socken nehme ich gerne Rohner Bergsocken, gute und stabile Wolle, evt. auch in Kombination mit “Wright Socks”, also doppellagige dünne Laufsocken darunter.

Gibt es denn sonst noch ein paar Tipps, die Du Neu-Einsteigern mit auf den Weg geben kannst? Anfängerfehler, die man ungedingt vermeiden sollte?

[Tom] 1. Langsam, 2. langsam, 3. langsam!! Vor allem auf den ersten 100 Meilen. Außerdem: Immer etwas frieren, denn feuchte Klamotten rauben Dir die Kraft und die Körperwärme. Ich weiß zwar, dass das nicht jedermanns Sache ist, aber ich kann auch die Nächte in der Wildnis empfehlen. Hier schlafe ich besser als daheim (und länger!) und an den Checkpoints ist doch immer etwas zu viel los. Außerdem kann man sich dann auf doppelt so viele Pausen freuen: Zum Essen an den Checkpoints und zum Schlafen draußen… 🙂

Tom, vielen Dank für das Interview und viel Glück für die kommenden Laufabenteuer!

 

Garmisch-Partenkirchen, 18.09.01

Montrail wird Gold Sponsor beim Yukon Arctic Ultra

Montrail steht international für innovative und qualitativ hochwertige Trail Running Schuhe. In 29 Ländern kaufen Sportler Montrail Schuhe, weil sie ihren Füßen nur das Beste gönnen wollen. Deshalb bin ich natürlich sehr stolz, dass Montrail nun Gold Sponsor des Yukon Arctic Ultra geworden ist.

“Wir werden mehrere neue Modelle haben, die für die schwierigsten Bedingungen entwickelt wurden, die man sich vorstellen kann. Deshalb unterstützen wir dieses großartige Rennen”, erklärt Montrail Marketing-Manager Paul Curran aus den USA. Montrail wird Steve Reifenstuhl bei seiner Teilnahme am YAU 2008 sponsern. Der Ausnahmeathlet aus Alaska wird versuchen, Stefano Migliettis Rekord über die 300 Meilen-Distanz zu brechen. Steve bringt unglaublich viel Erfahrung mit und ist sicher einer der besten Winter-Ultraläufer, die es gibt. Es wird super sein, Ihn dabei zu beobachten, wie er gegen die Uhr läuft.

Bald werden wir auf der Website des YAU die Montrail Produkte vorstellen, die für ein Rennen unter arktischen Bedingungen geeignet sind. Bis dahin könnt Ihr Euch natürlich jederzeit auf www.montrail.com über deren Produkte informieren. Willkommen Montrail!

Andy Heading neuer YAU Repräsentant in den UK

Kein anderer Europäer hat so viele Kilometer auf den Trails von Winter Ultras zurückgelegt, wie Andy Heading. Seine Erfahrung und sein Wissen machen ihn zum idealen “Race Rep”.


Andy Heading beim YAU 2007, 430 Meilen

Und Andy kann nicht nur mit Ratschlägen in Sachen Ausrüstung und Training helfen. Er ist auch einer der besten Athleten, wenn es um die mentalen Aspekte eines solchen Rennens in der extremen Kälte geht. Ihn kann wirklich nichts erschüttern … bisher jedenfalls …

Es gibt noch weitere Gründe, warum es toll ist, Andy im Team zu haben. Er war bereits mehrfach beim Iditasport (jetzt Iditarod Invitational) am Start. So kann er interessierten Athleten perfekt erklären, wodurch sich diese beiden Rennen unterscheiden. Außerdem hat er Rennen sowohl mit dem Mountainbike als auch als Läufer absolviert. Er kann also zu beiden Disziplinen Tipps geben.

YAU Training in den Alpen

Nach einer tollen Training Session in den Alpen in 2006, möchten wir in 2007 wieder ein Training anbieten. Der Workshop findet vom 3. bis 6. Januar 2008 in Bayern und/oder in Tirol statt – abhängig von den Schneebedingungen. Dabei konzentrieren wir uns auf die Themen Ausrüstung und Ausdauer. Natürlich ist es auch eine super Gelegenheit, andere Teilnehmer zu treffen und sich auszutauschen. Wichtig: Das Training ersetzt den Workshop im Yukon vom 7. bis 8. Februar nicht. Dort liegt der Fokus auf dem Bereich Survival und dem Trail selbst.

Das komplette Programm gibt es hier als pdf-Datei (135 KB) zum Download. Außerdem habe ich auf eine Galerie mit Impressionen vom Training in 2006 hochgeladen.


Auf dem Weg ins Gaistal – die lange Tour beim YAU Training in den Alpen 2006

Vielleicht wollt Ihr ja Freunde oder Familie mitnehmen? Garmisch-Partenkirchen bietet jede Menge Möglichkeiten für Skifahrer und Skilangläufer. Ich bin gerne mit Auskünften behilflich.

Man muss nicht am YAU 2008 teilnehmen, um beim Training dabei sein zu können! Ihr könnt einfach nur so mitmachen. Bei Interesse schickt mir bitte eine Email an info@thegreatoutdoors.de.

Nina Prasse offizielle YAU Fotografin 2008

Wir hatten schon viele Fotografen beim YAU. Darunter sehr gute. Doch meistens waren diese im Auftrag von Magazinen vor Ort, oder mit dem Interesse, die Bilder an Medien zu verkaufen. Deshalb war es immer schwer, die Bilder den Teilnehmern zugänglich zu machen. In 2008 werden wir zum ersten Mal eine offizielle YAU Fotografin dabei haben. Ihr Name ist Nina Prasse. Natürlich wird Nina ebenfalls Fotos für die Medien machen. Zusätzlich werde ich die Bilder jedoch nach dem Rennen auf www.sleepmonsters.de den Athleten zum Download zur Verfügung stellen.

Nina ist sehr kreativ und derzeit auf einer Weltreise. Wenn Ihr einen Eindruck von ihrer Arbeit bekommen wollt, dann schaut Euch bitte die Websites www.gruene-gruetze.de und www.gruene-gruetze-on-tour.de an.

 

Garmisch-Partenkirchen, 10.08.07

RaidLight neuer Gold Sponsor des Yukon Arctic Ultra

Ich freue mich sehr, dass ich heute verkünden kann, dass wir mit RaidLight einen neuen Gold Sponsor für den Yukon Arctic Ultra gefunden haben. “Gold Sponsor” ist dabei unsere Bezeichnung für einen Hauptsponsor, ein Sponsoring-Level, das auf maximal 5 Marken beschränkt ist.

RaidLight wird damit exklusiver Partner des YAU in Sachen Laufausrüstung. Doch auch die anderen Disziplinen finden sicher das ein oder andere interessante Produkt im Sortiment des französischen Herstellers. Besonders toll ist, dass RaidLight von einem Trail- und Ultra Runner gegründet wurde. Sein Name ist Benoit Laval und er hat es geschafft mit innovativen Produkten den Nerv vieler Sportler zu treffen.


Benoit Laval in Aktion

Schon bald wird es auf unserer Website einen Bereich für Merchandising geben. Endlich. Dort findet Ihr dann tolle Ausrüstung fürs Training und die Teilnahme am Rennen. Zudem werden zukünftig unsere Give-Away Shirts von RaidLight kommen. Das ist das Ende unserer bisherigen Baumwoll-Shirts. Willkommen in der Welt der Funktions-Shirts!

Wenn Ihr mehr über RaidLight erfahren wollt, besucht deren Website www.raidlight.com. Solltet Ihr Produkte kaufen wollen, schaut auf www.racelite.de vorbei. Die haben fast das gesamte Sortiment auf Lager.

Lestra produziert YAU Schlafsack

Ihr seid noch nicht sicher, welcher Schlafsack mit in den Yukon soll? Dann wartet noch ein wenig. Die Experten des französichen Schlafsackherstellers Lestra entwickeln speziell für den YAU einen neuen Schlafsack. Details habe ich leider noch nicht. Doch der Ruf für ausgezeichnete Qualität und faire Preise eilt Lestra voraus. Deshalb wird sich das Warten bestimmt lohnen. Mehr Infos zu Lestra gibt es auf www.lestra.com.

Neue Teilnehmer

Wir haben weitere drei Newcomer beim YAU! Willkommen Thomas Farrel von Jersey (300 Meilen). Neu aus Deutschland ist Raffael Zeller aus Wiesbaden, der mit seinem Freund Folker Schulz das Abenteuer 100 Meilen angeht. Ebenfalls neu bei den 100-Meilen-Teilnehmern ist Michael Patmore aus Nordirland. Viel Glück!

Anmeldegebühren erhöhen sich nach dem 31. August 2007

Bitte vergesst nicht, dass die Preise nach dem 31. August 2007 nach oben gehen. Wenn Ihr also schon sicher wisst, dass Ihr dabei sein wollt, dann meldet Euch bitte an. Bis zu EUR 100 könnt Ihr dadurch immerhin sparen.

the GREAT OUTDOORS ist umgezogen

Nach ca. 2 Jahren Mittenwald war nun wieder ein Umzug fällig. Weit bewegt habe ich mich dabei nicht. Sitz von the GREAT OUTDOORS, dem Veranstalter des Yukon Arctic Ultra, ist jetzt Garmisch-Partenkirchen. Aufgrund des Wechsels habe ich noch keinen Fax-Empfang. Eine neue Festnetznummer gibt es aber schon. Die Details findet Ihr in der Rubrik Kontakt.

 

Mittenwald, 09.07.07

Ich hoffe, Ihr habt einen tollen Sommer!

Was die Vorbereitungen für den Yukon Arctic Ultra 2008 betrifft, ist es im Moment eher ruhiger. Unmittelbar nach dem Rennen gab es viel zu tun, aber der Großteil der restlichen Orga-Arbeit kann jetzt bis zum November warten. Jessica und Mike Simon sind wieder im Team vor Ort dabei. Jessica wird erneut den Dog Grave Lake Checkpoint leiten. Mikes Hauptaufgabe wird die Vorbereitung und Umsetzung unserer Wilderness Checkpoints (Dog Grave Lake und Fred Lake) sein. Er wird aber zusätzlich einige Aufgaben von Shelley übernehmen, die dieses Jahr stark in eigene Projekte eingebunden ist. Shelley wird aber trotzdem wieder den Trainingskurs abhalten und versuchen, beim Rennen dabei zu sein.

Bei den Schneemobil-Guides ist Murray wieder mit von der Partie. Nun schon zum 6. Mal! Thomas de Jager kommt hoffentlich ebenfalls mit. Das werden wir aber erst später im Jahr wissen. Mike wird der dritte Guide sein. Abhängig vom Teilnehmerfeld brauchen wir an bestimmten Tagen noch einen oder zwei weitere Schneemobilfahrer. Das wird sich zeigen. Gary Rusnak ist nicht mehr Teil der Crew. Viele von Euch haben ihn in den letzten Ausgaben des YAU kennen gelernt. Er hat immer einen super Job gemacht und dafür möchte ich ihm an dieser Stelle noch einmal danken.

Neue Athleten auf der Teilnehmerliste

Die Engländer sind wieder einmal Spitzenreiter bei den Anmeldungen. Martin King und Thomas Farrell sind neu dabei und wagen sich an die 300 Meilen heran. Außerdem zum ersten Mal dabei ist Kevin Smith aus Nordirland. Er „lässt es etwas ruhiger angehen“ und hat sich für die 100 Meilen entschieden. Herzlich Willkommen beim YAU!

Erste Anmeldefrist bis 31. August 2007

Wenn Ihr schon sicher wißt, dass Ihr im Februar 2008 dabei sein wollt, dann vergeßt bitte nicht die Deadline zum 31. August 2007. Ab dem 1. September werden die Anmeldegebühren nämlich um EUR 100 teurer. Der Marathon kostet EUR 50 mehr.

Natventure Trophy Rennen

Wie schon des öfteren geschrieben, organisiere ich zwischen den Yukon Arctic Ultras so genannte Abenteuerrennen. Letztes Jahr war Premiere. Dieses Jahr gibt es zwei Ausgaben. Die erste Natventure Trophy fand vom 30. Juni bis 01. Juli statt. Es war eine tolle Veranstaltung.


Aufgenommen bei der Natventure Trophy: Isarüberquerung einmal anders – Bildrechte: Klara Zerdzicka

Archiv YAU 2007

Mittenwald, 03.03.07

Danke an die Sponsoren und Helfer!

Auch dieses Jahr konnten wird den Yukon Arctic Ultra nur dank zahlreicher Sponsoren und eines tollen Teams von Helfern erfolgreich durchführen. Deshalb möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um mich bei allen zu bedanken:

Tourism Yukon – dem einzigen “Gold Sponsor” des Rennens für die finanzielle Unterstützung und Hilfe in Sachen PR. City of Whitehorse – für die finanzielle Unterstützung und die Erlaubnis dort zu starten, wo auch der Quest startet. Canadian Wilderness Travel Ltd. – für das Sponsoring des Checkpoints in Carmacks. Mitchell Petroleum – für das zur Verfügung gestellte Benzin. High Country Inn – für die Gastfreundschaft und finanzielle Unterstützung. Coast Mountain Sports – für die tolle Beratung der Teilnehmer in Sachen Ausrüstung und die finanzielle Unterstützung. Norcan – für die Unterstützung in Sachen Mietwagen. Scuttlebutt Lodge – für die Hilfsbereitschaft und das Sponsoring der Unterkunft für die Crew. >Yukon Quest und Canadian Rangers – für die tolle Zusammenarbeit und einen super Trail. Air Canada – für den günstigen Flug.

Mein besonderer Dank an die Helfer:

Shelley Gellatly – für die vielen freiwilligen Stunden in der Vorbereitung und während des Rennes. Jessica und Mike Simon – für den unermüdlichen Einsatz in der Vorbereitung, als Checkpoint-Crew, als Helfer auf dem Trail, Race Centre, Updates und Presseartikel. Thomas de Jager – für die Ausrüstung und die Hilfe am Ken Lake Checkpoint. Gary und Murray – für die tolle Unterstützung als Helfer auf dem Schneemobil. Pete Nielsen – für die Hilfe in Dog Grave Lake und Scroggie Creek. Diane Patrick und Eric Kocher – unser einmaliges medizinischen Team, das nicht nur bei Verletzungen und Blasen immer zur Stelle war. Heike und Sarah – die nach ihren Rennen noch als freiwillige Helfer dabei waren. Marianne, Suzanne, Tammy, Kim und Andy – die als freiwillige Helfer und mit Ihrer guten Laune und Hilfsbereitschaft das Rennen geprägt haben

Ein großes Dankeschön geht auch an:

Steve und Lee von der Braeburn Lodge – für den einmaligen Checkpoint und das gigantisch große Essen. Kruse Family von McCabe – für die Gastfreundschaft und die sehr gute Verpflegung. Sue, Dale, Onkel Hugh und die Kids der Pelly Farm – Ihr seid einfach einmalig!.

Und jetzt kommt er, mein Abschlussbericht zum Yukon Arctic Ultra 2007:

Der Startschuss zu unserem außergewöhnlichen Rennen fiel am 11. Februar in Whitehorse, der Hauptstadt des kanadischen Yukon Territory. 43 Teilnehmer aus 8 Ländern konnten es kaum erwarten um 10:30 Uhr endlich auf die Strecke zu gehen. Mit – 18 Grad waren die Temperaturen im grünen, für die Teilnehmer sogar angenehmen Bereich. Es ist eine trockene Kälte hier und bis zu einer gewissen Grenze sind die Minusgrade durchaus ertragbar.

Der Marathon war schnell vorbei. Nach 2005 konnte der deutsche Teilnehmer Richard Malz-Heyne zum zweiten Mal diese Distanz für sich entscheiden. Platz 2 beim Marathon belegte Keith Thaxter aus Whitehorse, nur 5 Minuten hinter Malz-Heyne. Platz 3 in der Gesamtwertung ging an Skilangläufer Claude Chabot, ebenfalls aus Whitehorse.


Tom, Sarah, Joachim und Heike (von links nach rechts)

Für die restlichen Teilnehmer war dies erst der Beginn ihres Abenteuers beim härtesten und kältesten Ultra der Welt. 9 von ihnen hatten sich für die 100 Meilen-Distanz entschieden. Darunter auch die erfahrene Läuferin Heike Pawzik aus Rostock und Ultra-Neuling Sarah Hreczkun aus Möhringen. Es wurde eine kalte erste Nacht. Doch abgesehen von einigen Schlitten, die aufgrund des ungewohnt harten Trails Schaden nahmen, gab es keine bösen Überraschungen.

Wie schon in den ersten 4 Ausgaben des Rennens waren einige Teilnehmer gezwungen in der ersten Nacht bzw. am folgenden Morgen aufzugeben. Alte Verletzungen waren die Hauptursache. Terrain, Klima und Distanz sind zu schwierig, als dass man geschwächt überstehen könnte.

Heike und Sarah ging es sehr gut. Ich wollte mich gerade auf die Suche nach Heike begeben, als sie mit einem großen Lächeln im Gesicht ins Ziel einlief. „Kalt war es schon“, meinte Heike. „Aber ich bin ja nur gegangen, kaum gelaufen“, fügte sie hinzu. Wenn man bedenkt wie kaputt manche unserer 100-Meilen-Finisher sind, die Braeburn erreichen, dann muss man Heikes Leistung schon sehr bewundern. Nur Lokalmatadorin Shelley Gellatly war schneller. Sie war allerdings so schnell, dass sie auch den Herren der Konkurrenz davongelaufen ist. Nicht lange nach der Frohnatur Heike kam Sarah als dritte Frau ins Ziel. Auch sie war von der kalten Nacht sichtlich beeindruckt und froh, das Rennen beendet zu haben. Hinter Shelley Gellatly belegten Jacob Nielsen aus Dänemark und Thomas Wiget aus der Schweiz die Plätze 2 und 3 in der Gesamtwertung. Nur ein Teilnehmer, Ian Archer aus England, musste dieses Mal das Rennen aufgeben.

Damit waren nur noch die Teilnehmer der 300 und 460 Meilen unterwegs. Das kalte Wetter blieb uns erhalten. Wieder ging es von Braeburn in die Wildnis, 44 lange Meilen zum Ken Lake Checkpoint. Die Helferin Diane Patrick und Guide Thomas de Jager hatten nicht nur einen Sturz mit dem Schneemobil auf dem Weg. Als sie ihr Ziel endlich nach 5 Stunden Fahrt erreichten, mussten sie feststellen, dass ein Grizzly die Hütte auf der Suche nach Fressbarem zerlegt hatte. Nach ein paar Stunden hatten die beiden den Checkpoint jedoch soweit „repariert“, dass er zu beheizen war.

Zwei Teilnehmer mussten auf dem folgenden Abschnitt nach Carmacks, benannt nach einem der Urheber des Klondike Goldrausches, aufgeben. „Im Video sieht man nicht, wie schwierig das ist“, war Mark Allens Kommentar, nachdem einer unserer Helfer ihn vom Trail geholt und nach Carmacks gebracht hatte. Der Engländer war heilfroh über seine Ankunft in einer warmen Stube.

Die Deutschen Joachim Rintsch und Tom Wolter-Roessler und der Österreicher Klaus Schweinberger waren zu diesem Zeitpunkt gut unterwegs. Sie hatten sich für die 460 Meilen entschieden und gingen ein vernünftiges Tempo. Sie hatten dazu jede Menge Erfahrung im Gepäck. Tom und Klaus waren bereits 2 Mal beim Arctic Ultra am Start. Joachim, auch genannt Fisse, ist mit 3 erfolgreichen Teilnahmen über die 300 Meilen sogar absoluter Rekordhalter.

Das 300-Meilen-Rennen war zu diesem Zeitpunkt schon fast entschieden. Stefano Miglietti und Freund Enrico Ghidoni aus Italien machten sprichwörtlich Dampf. Ohne Rücksicht auf Verluste stürmten sie wie Lokomotiven von einem Checkpoint zum nächsten. Die beiden hatten nicht wirklich Lust, bei diesen Temperaturen unter dem Sternenhimmel zu schlafen. Das mag auch etwas mit der Herkunft zu tun haben. Sie hielten ihren klaren Vorsprung bis Pelly Crossing und erreichten das Ziel in einer neuen Rekordzeit von 126 Stunden und 5 Minuten.

Verfolger David Berridge und Frank Jannssens hatten in der Zwischenzeit so ihre eigenen Erlebnisse. Frank, Personal Trainer aus Vancouver, wurde 38 Meilen lang von einem großen Vierbeiner begleitet. Es war allerdings kein Bär, wie Frank zunächst schon befürchtet hatte. Ein sehr großer Hund wich bis zum nächsten Checkpoint nicht mehr von seiner Seite. „Er stoppte, wenn ich stoppte. Und wenn ich nach Süden schaute, hatte er den Norden im Auge. Sogar mein Essen habe ich mit ihm geteilt“, erklärte Frank. Hundebesitzer Peter Gerasch aus Carmacks war derweil um seinen Liebling sehr besorgt. Sollte der Mischling zwischendurch umkehren, wäre er wahrscheinlich eine willkommene Abwechslung auf der Speisekarte eines Wolfsrudels geworden. Doch so kam es nicht und er konnte seinen Hund in McCabe Creek wieder einsammeln. Obwohl der gerne noch geblieben wäre.

David wiederum hatte auf den vorletzten 30 Meilen, von Pelly Crossing nach Pelly Farm, mit Müdigkeit zu kämpfen. Er war bei seiner Ankunft auf Pelly Farm so erschöpft, dass er falsche Entscheidungen getroffen hat. Er meinte später: „Mein Herz wusste, dass ich hier richtig bin. Mein Kopf hat mir aber gesagt, ich müsse umkehren“. Er hat auf seinen Kopf gehört und ging 20 km wieder auf dem Trail zurück und dann wieder 20 km zurück zur Farm. Mal eben ein extra Marathon. Trotzdem konnte er mit einem noch komfortablen Vorsprung das Ziel erreichen. 164 Stunden und 44 Minuten benötigte er. Frank folgte mit einer Zeit von 174 Stunden und 36 Minuten.

Ebenso erreichten die beiden Dänen Torben Birch und Palle Anderson Pelly Crossing.

Besonders erwähnenswert ist das Ergebnis von Sean Brown aus England. In den zwei Vorjahren musste er bereits in Braeburn abbrechen. Im dritten Anlauf schaffte er dann, was viele schon nicht mehr glauben wollten. Er erreicht das Ziel der 300 Meilen, zwar als Letzter, aber das war und ist natürlich völlige Nebensache.


Pearse (links)  und Klaus (rechts)

Als Klaus, Joachim und Tom Pelly Farms erreichten, mussten sie zunächst 8 Stunden Pflichtpause machen. Der Führende der 460 Meile, Andy Heading aus UK, war da schon auf dem Weg nach Scroggie Creek, dem nächsten Checkpoint. 2 Tage brauchte er für die 65 Meilen. Da hatten wir bereits 3 Tage mit Temperaturen bis zu – 40 Grad. Gut ausgeruht und motiviert gingen Klaus, Joachim und Tom wieder auf die Strecke. Mit dabei Spaßvogel Pearse Allen aus Irland.

Hinter den Kulissen beschäftigten wir uns zu diesem Zeitpunkt schon ausgiebig mit den Wettervorhersagen. Und die verhießen nichts Gutes. Da wir wussten, dass Klaus mit Pearse und Tom mit Joachim unterwegs waren, machten wir uns keine großen Sorgen. Zudem waren sie alle noch fit und gut vorbereiten. Im Notfall würden sie zusammenhalten.

Es wurde jedoch nicht wieder wärmer, sondern immer kälter. Damit traten unsere Sicherheitsvorschriften in Kraft. Denn zum ersten Mal in der Geschichte des Rennens hatten wir eine Vorhersage von – 40 Grad und kälter über einen Zeitraum von über 1 Woche. Während die vier Jungs mit der Kälte kämpften, entwickelten wir Szenarien. Andy Heading wurde nicht wieder auf die Strecke gelassen. Die Kommunikation mit den Satelliten-Telefonen funktionierte und wir konnten so zweimal nach dem Quartett schauen. Beim dritten Mal und nach der zweiten Nacht, war eine Entscheidung gefallen. Klaus und Pearse wurden von der Strecke geholt und nach Pelly Farm gebracht. Dazu muss man wissen, dass es die Hölle ist, bei diesen Temperaturen hinten auf einem Schneemobil mitzufahren. Unsere Crew fuhr extrem langsam und trotzdem waren Klaus und Pearse danach nicht imstande, selbst ihre Jacken auszuziehen. Nach 6 Stunden Fahrt konnten sie endlich im Farmhaus wieder auftauen und von ihren Erfahrungen erzählen. Pearse hatte aus Versehen Kocherbenzin auf seine Finger geschüttet. Bei diesen Temperaturen führt das fast sofort zu Erfrierungen. Er hatte Glück im Unglück. Es wird für eine Weile schmerzen, aber er wird alle Finger behalten.

Klaus hatte ebenfalls eine harte Zeit. Ihm war im Schlafsack ein Camelbak ausgelaufen. Das Gewinde war vereist. Das blieb tagsüber unbemerkt. Im Schlafsack taute der Verschluss auf und tropfte. „Es war die schrecklichste Nacht meines Lebens“, erzählte er mir später. „Weiter als bis Scroggie wäre ich damit nicht gekommen. Nicht dieses Jahr“, fügte Klaus schmunzelnd hinzu.

Tom wurde nach Scroggie gebracht, wo später auch Joachim hinzukam.

Am nächsten Morgen fuhr ich von Dawson wieder nach Pelly Farm. Da für Donnerstag – 61 Grad angesagt waren, Besserung nicht in Sicht, war es schnell beschlossen. Ein Flugzeug sollte unsere drei Athleten von Scroggie Creek abholen. Gesagt, getan. Noch am gleichen Tag wurden Tom, Joachim und Andy ausgeflogen. Dank eines professionellen Piloten mit gutem Equipment von alpine Aviation und den super Helfern, Mike Simon und Pete Nielsen, klappte der Transport ohne Probleme. Für die Teilnehmer war das 460 Meilen-Rennen also vorbei. Sicherheit geht vor.


Bild vom Thermometer der Wetterstation auf Pelly Farm

Für Mike und Pete sollte das Abenteuer noch einige Tage länger dauern. Sie waren am Checkpoint mit nur einem funktionierenden Schneemobil und der ganzen Ausrüstung „gefangen“. Jessica, Mikes Frau, hielt mit Satelliten-Telefon mit den beiden Kontakt. Wir wussten, sie hatten einen warmen Platz und ausreichend zu essen. Ich wartete derweil auf Pelly Farm auf bessere Zeiten. Doch das Wetter wollte sich nicht bessern. Am Freitag traute ich meinen Augen nicht. – 52 Grad. Bei dieser Kälte kann man warmes Wasser in die Luft befördern und es gibt Eisnebel. Das haben wir prompt getestet und ich kann jetzt sagen, dass es stimmt.

Der geplante Aufbruch von Mike und Pete wurde zweimal verschoben. Und ich muss zugeben, ich war nicht traurig. Der Plan sah nämlich vor, dass ich ihnen ca. 60 km mit dem Schneemobil entgegen fahre. Ich malte mir schon aus, wie es ist, an so einem Ding festzufrieren. Die Schlagzeilen hatte ich klar vor Augen. „Dämlicher Renndirektor fährt bei – 45 Grad in die Wildnis …“. Es war dann tatsächlich – 45 Grad als ich den beiden schließlich am Samstag entgegenkam. Aber Dale von Pelly Farm hatte dafür gesorgt, dass ich gut ausgerüstet war. Er hatte mir seine wärmsten Stiefel geliehen. Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein. Denn wäre ich mit meinen Bergstiefeln gefahren, hätte ich jetzt wahrscheinlich ein paar Zehen weniger. Nach einigen Stunden Fahrtzeit traf ich auf Mike und Pete. Sie hatten gerade eine Kaffeepause gemacht und waren bester Laune.

Gemeinsam machten wir uns dann auf den Rückweg. Dank einer ständig beschlagenden Brille und vereisendem Helm war es für mich ein Rückweg mit Hindernissen. Doch gegen 20:00 Uhr war es geschafft. Rennen vorbei. Alle in Sicherheit.

Fazit: Dank eines super Teams und der richtigen Vorkehrungen, war auch dieser YAU so sicher, wie es in dieser Wildnis eben möglich ist. Die Teilnehmer waren super und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Dem Feedback nach zu urteilen, war es auch für die Athleten wieder ein echtes und tolles Abenteuer.

Der nächste Yukon Arctic Ultra kann also kommen!

 

Whitehorse, 26.07.07

06:17 Uhr Ortszeit

Alle Athleten und Helfer sind wieder sicher zurueck

Ein paar sehr spannende Tage liegen hinter uns. Die Athleten der 460 Meilen-Strecke sind schon seit einiger Zeit zurueck. Es geht ihnen gut. Nur Pearse hat Erfrierungen an den Fingern.

Mike und Pete waren jedoch an unserem Checkpoint “gefangen”. Ich habe in Pelly Farm gewartet, um helfen zu koennen. Nun hat Pelly Farm leider kein Internet. Deshalb melde ich mich erst jetzt. Denn es hat bis gestern Abend gedauert, bis Mike, Pete und ich ebenfalls in Whitehorse angekommen sind.

Es gibt viele spannende Geschichten zu erzaehlen. Sobald ich in Deutschland bin schreibe ich meinen Abschlussbericht.

 

Dawson City, 21.02.07

21:20 Uhr Ortszeit

Andy Heading gewinnt ein verkürztes 460 Meilen-Rennen

Da wir für morgen Temperaturen bis – 61 Grad Celsius erwarten (- 46 Grad plus sog. Wind Chill) und sich bis Sonntag nicht sehr viel ändern wird, haben wir beschlossen, das Rennen zu beenden. Dabei haben wir auch den Fortschritt berücksichtigt, den Klaus, Pearse, Tom und Joachim in den letzten 24 Stunden machen konnten. Für Klaus und Pearse waren das ca. 17 Meilen.

Vor der endgültigen Entscheidung habe ich noch mit dem Trail-Experten und Canadian Ranger John Mitchell, sowie Dan Reynolds, einem Piloten aus Dawson, gesprochen. Für John sind die kleinen Eisfelder auf dem Trail nördlich von Scroggie ein Haupthindernis für leichte Evakuierungen. Dazu kommen noch die vielen Höhenmeter und natürlich die Entfernungen.  Dan hat mir bestätigt, dass Piloten mit kleinen Flugzeugen bei diesen Temperaturen nur fliegen, wenn es um Leben und Tod geht. Das wußten wir vorher, aber es war gut, es noch einmal aus erster Hand zu erfahren.

Nach Berücksichtigung aller Faktoren und des gesamten Inputs bin ich mir sicher, dass wir die richtige Entscheidung gefällt haben.

Das macht Andy Heading aus England zum Sieger einer Rennstrecke, die nun 337 Meilen lang war. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Andy rechtzeitig und in einem Stück in Dawson City angekommen wäre. Doch ich bin mir sicher, dass er versteht, warum Mike ihn gebeten hat, den Checkpoint nicht zu verlassen. Andy kannte zudem unsere Sicherheitsmaßnahmen für lang anhaltende und extrem kalte Temperaturen. Ich habe ihm und allen anderen Teilnehmern der 460 Meilen diese selbst erklärt.

Klaus und Pearse sind jetzt auf Pelly Farm, wo sie langsam wieder auftauen. Die beiden waren laut Helfer nicht unglücklich darüber, wieder ins Warme zu kommen.

Tom wurde zu unserem neuen Wildnis-Checkpoint gebracht. Nur Joachim (der zähe Hund) ist vielleicht noch auf der Strecke. Wahrscheinlich macht er gerade eine Zigarettenpause und schaut sich die Nordlichter an. Er wird aber die Nacht am Checkpoint verbringen. Entweder er schafft es noch alleine, oder Mike bringt ihn dorthin.

Wir planen jetzt die Evakuierung. Bei den zu erwartenden Temperaturen wird das kein Zuckerschlecken. Auf dem Rücksitz eines Schneemobils kann es verdammt kalt werden. Und wenn es ohnehin schon so kalt ist, dann kommt nicht wirklich Freude auf. Es könnte deshalb noch passieren, dass wir den morgigen Tag abwarten und erst am Freitag evakuieren.

Später weiß ich mehr.

13:05 Uhr Ortszeit

Noch kein Athlet weiter als Scroggie Creek

Gestern war Mike noch zuversichtlich und der Plan sah vor, dass Andy heute um 08:00 Uhr in Richtung Dawson City aufbricht. Nach einer weiteren extrem kalten Nacht hat Mike diese Entscheidung revidiert. Andy bleibt für weitere 24 Stunden in Scroggie. Ich kenne die Gründe für diese Entscheidung noch nicht, gehe aber davon aus, dass es in erster Linie um die Ausrüstung geht. Bei diesen Temperaturen funktionieren die Schneemobile nicht zuverlässig. So könnte Mike in einem Notfall Andy nicht helfen bzw. ihn nicht besuchen ohne sich selbst und andere dabei zu gefährden.

Pearse, Klaus, Tom und Joachim haben Scroggie noch nicht erreicht. Mike verlässt den Checkpoint noch diese Stunde, um Dave weiter südlich zu treffen. Dann sollte er auch diese 4 Athleten finden. Von Dave bekommt Mike dann Frostschutzmittel, mehr Benzin, ein neues Sat Phone und noch mehr Verpflegung. Sobald Dave dann wieder auf Pelly Farm ist, habe ich Neuigkeiten.

Eine Entscheidung wurde schon getroffen. Unser Checkpoint wird von Scroggie Creek 6 km weiter nördlich verlegt. Dort gibt es eine größere Hütte und hoffentlich mehr Feuerholz. Denn in Scroggie werden die Holzvorräte langsam knapp. Das Problem ist, dass die Temperaturen morgen wieder auf – 46 Grad fallen werden. Selbst im Moment hat es hier in Dawson City – 40 Grad. Da wird einem schon knackig kalt, wenn man 100 Meter weit in den Supermarkt geht … Deshalb arbeiten wir im Moment an mehreren Szenarien.

Szenario 1 ist, dass wir die Athleten von unserem neuen Checkpoint nach Süden evakuieren. Denn im Moment haben wir noch relativ leichten Zugang. Es sind „nur“ 69 Meilen. Weiter nördlich wird es dann komplizierter.

Szenario 2 sieht vor, dass wir weitere Checkpoints auf dem Weg zum King Salomon Dome (75 Meilen von Scroggie entfernt) errichten. Das wäre dann Mikes und Petes Job. Deshalb müssen die beiden auch entscheiden, ob das machbar und sicher wäre. So könnte das Feld sich weiter auf den Weg machen und wir nähern uns einem neuen Punkt von dem aus eine Evakuierung möglich ist.

Bei Szenario 3 ändert sich in Sachen Checkpoints nichts, nur lassen wir die Teilnehmer in einer Gruppe losmarschieren. Mike wird das mit den Athleten besprechen und dann entscheiden.

Den Athleten ging es gestern Nachmittag noch gut. Was jetzt für uns entscheidend ist, ist die Fähigkeit in einem Notfall helfen zu können und dabei nicht das Leben der Helfer zu gefährden. Sobald ich Neuigkeiten habe, melde ich mich wieder.

 

Dawson City, 20.02.07

20:55 Uhr Ortszeit

Neue Bilder online

Tom und Joachim haben bis Pelly Crossing viele Fotos gemacht. Eine weitere Auswahl der Bilder habe ich jetzt online gestellt. Außerdem gibt es noch neue Bilder in den Galerien Day 8 und Day 9.

19:45 Uhr Ortszeit

– 48 Grad Celsius in Dawson City

So wie es aussieht bekommen wir diese Nacht sogar – 48 Grad Celsius in der Region, in der sich die Teilnehmer derzeit befinden.

Diane und Dave haben mich soeben informiert, dass es Tom, Klaus, Joachim und Pearse gut geht. Um 16:15 Uhr Ortszeit waren Tom und Joachim 32 Meilen von Scroggie Creek entfernt. Klaus und Pearse haben die beiden überholt und waren noch 30 Meilen vom nächsten Checkpoint entfernt.

Tom und Pearse hatten Probleme mit den Fingern. Diane hat sich das angeschaut und keine Erfrierungen festgestellt. Es kann also für beide weiter gehen.

Das Orga-Team beschäftigt sich derweil mit diversen Szenarien, da die Temperaturen nur sehr langsam wieder steigen werden. Da die Athleten nun mehrere Nächte bei extrem kalten Temperaturen überstanden haben, bin ich recht zuversichtlich. Doch ich muss mir auch um meine Trail Crew und die Ausrüstung Sorgen machen. Das Team hat zwar grundsätzlich alles dabei, was fürs Überleben notwendig ist. Doch möchte ich es nicht darauf ankommen lassen, das wirklich zu testen. Es sei denn, das Leben eines Teilnehmers ist in Gefahr. Unser Job wird es jetzt sein, es nicht soweit kommen zu lassen. Morgen um 08:30 Uhr wird entschieden, wie es weiter geht.

13:50 Uhr Ortszeit

Andy Heading ist in Scroggie Creek angekommen

Andy ist in Scroggie und wird aus Sicherheitsgründen die nächsten 24 Stunden noch dort bleiben. Aufgrund der Kälte haben wir Probleme mit einigen unserer Schneemobile. Sie frieren ein und lassen sich nicht mehr starten. Gary von unserer Trail Crew ist gerade auf dem (langen) Weg, zwei der Maschinen in Whitehorse auszutauschen. Hinzu kommt, dass wir jetzt ein YAU-Rekord-Minus von 45 Grad Celsius erwarten.

Diane von unserem medizinischen Team und Dave sind gerade unterwegs um bei Tom, Joachim, Pearse und Klaus nach dem Rechten zu sehen. Später werde ich dann mehr wissen.

Tom, Joachim und Klaus auf dem Weg nach Scroggie Creek

Es ist 01:25 Uhr Ortszeit und wir sind soeben in Dawson angekommen.

Bei derzeit – 40 Grad (die zweite Nacht in Folge) sind Tom, Joachim und Klaus auf dem Weg nach Scroggie Creek. Unsere Trail Crew hat mir berichtet, dass die Jungs mit der Kälte gut klar kommen.

Andy Heading ist wahrscheinlich schon in Scroggie Creek. Er hat leichte Erfrierungen, aber es ist ansonsten wohlauf.

Klaus hat die Gesellschaft von Pearse aus Irland und Tom ist mit Joach

Archiv YAU 2006

Whitehorse, 23.02.06

13:45 Uhr Es wird Zeit für meinen Abschlussbericht …

Wieder haben wir einen Yukon Arctic Ultra gemeistert. Und jedes Jahr denke ich, nächstes Jahr ist es Routine. Das werde ich mir nun endgültig abschminken. Denn selbst die 4. Ausgabe des kältesten und härtesten Rennens der Welt hat uns wieder mit neuen Herausforderungen überrascht.

Herausforderung Nr.1 war dabei das warme Wetter vor dem Start und während der ersten Tage unseres Abenteuers. Soviel zum Thema „kälteste …“. Doch das warme Wetter bringt leider mehr Nach- als Vorteile. Zum Teil hatten wir nur wenig Schnee auf den Trails im Süden. Auf den Flüssen und Seen mussten die Teilnehmer oft über blankes Eis. Und nie zuvor hatten wir derart viel Overflow (d.h. Wasser über der ersten Eisschicht). Eine weitere Schwierigkeit waren dieses Mal die Markierungen des Yukon Quest. Wenn wenig Schnee liegt, bleiben die Marker nicht im Boden stecken. Wir haben versucht, an entscheidenden Stellen mit Sprühfarbe nachzuhelfen. Nachts hat das für die Teilnehmer jedoch nicht immer funktioniert.

Besonders der Trail von unserem ersten Checkpoint, der SIR North Country Ranch, zu unserem zweiten Checkpoint, dem Dog Grave Lake, hat den Teilnehmern alles abverlangt. Michael Odenwald musste hier leider wieder aufgeben. Michael war schon in 2005 beim YAU am Start und wollte es noch einmal wissen. Auch Tobias Modl, der als Mountainbiker dabei war, musste vor Braeburn das Rennen beenden. Er musste sein MTB viel schieben und hat sich dabei verletzt. Leider waren für Tobias schon die Tage vor dem Rennen sehr stressig. Sein Spezialbike aus Alaska kam nicht rechtzeitig in Whitehorse an. Nur durch die Hilfe von Thomas Muhler, der ein zweites Bike dabei hatte, konnte Tobias überhaupt das Rennen antreten. Er wird es wieder versuchen. Vielleicht nicht in 2007, aber er kommt wieder, sagte er nach dem Rennen.

Thomas Muhler hatte in 2005 über die 320 Meilen bereits eine super Leistung gezeigt. Er war angetreten um „nur“ die 100 Meilen zu packen. Das hat er wieder super geschafft. Nach 32 Stunden und 15 Minuten erreichte er als dritter Teilnehmer das Finish in Braeburn. Jetzt ist Thomas gerade mit dem Mountainbike auf dem Weg ins 1.000 Meilen entfernte Tuktoyaktuk. Der Mann ist nicht zu bremsen.

Stopp. Jetzt habe ich ganz den Marathon unterschlagen. 7 Starter haben es dieses Jahr gewagt. Gesiegt hat Marathon-Mann Han Frenken aus den Niederlanden in einer Zeit von 4:52. Platz 2 ging an Polly Thorp (4:55) aus Whitehorse und Platz 3 an Rosemary Plaskett (5:23), ebenfalls aus Whitehorse. Alle Marathon-Starter hatten einen großen Spaß. Für die Mädels aus Whitehorse (alle über 50 Jahre) war es der erste Marathon! Nach den Gesichtern im Zieleinlauf zu urteilen, war es sicher nicht ihr letzter Lauf über diese Distanz.

Zurück zu den 100 Meilen. Sieger wurde Jonathan Lucas mit seinen drei Hunden. Wir waren nicht sicher, wie es Jon ergehen würde, da der Trail nicht ideal war. Doch der britische Auswanderer war begeistert. Er hat die Strecke in 27:58 geschafft und möchte in 2007 unbedingt die 320 Meilen versuchen. Mit dabei war immer Carolynne, unsere Tierärztin. Sie kontrollierte die Hunde an den Checkpoints und hatte nichts zu bemängeln. Ein toller Erfolg also für Jon und sein Team.

Der schnellste Läufer und Zweitplatzierte in der Gesamtwertung war Mike Scherman aus Kanada. Kein Wunder bei dem Trainer. Ray Zahab, der in 2004 die 100 Meilen für sich entscheiden konnte, hat Mike mit den richtigen Tipps geholfen. In 31:41 erreichte er das Finish.

Unsere Skilangläufer, Ian Thompson und Alan Chambers, hatten sich nach dem Marathon entschlossen aufs Laufen umzusteigen. Ian hatte enorme Blasen. Er hatte in den Langlaufschuhen nicht lange genug trainiert. Damit wartet der YAU immer noch auf einen guten Athleten, der zeigt, dass dieser Rennkurs auch auf Skiern zu meistern ist!

Mit dem Überschreiten der 100-Meilen-Marke kam auch die Kälte. Und noch mehr Leiden. Für einige Athleten über diese Strecke war jedoch schon vor oder in Braeburn das Rennen beendet. Blasen an den Füßen, aufgescheuerte Haut oder Entzündungen zwangen mehrere YAUler zur Aufgabe.

Doch Klaus Schweinberger aus Österreich und die beiden Deutschen, Tom Wolter-Roessler und Joachim Rintsch, konnten die verbleibenden 220 Meilen ohne große Probleme angehen. Sie waren optimal vorbereitet, immer gut gelaunt und haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Natürlich war es auch für sie extrem anstrengend. Auf dem Teilstück von Pelly Crossing nach Pelly Farms hat Klaus zum Beispiel immer Brücken gesehen. Er hat also halluziniert. Das ist bei unseren Athleten zu diesem Zeitpunkt des Rennens recht weit verbreitet. Klaus hat den Kampf gegen die Müdigkeit gewonnen und nach 177 Stunden 36 Minuten als 10. Athlet das Ziel erreicht.

Tom musste in 2005 vor Pelly Crossing aufgeben. Dieses Mal nicht. Er erreichte nach 178:43 Pelly Crossing. Seine Strategie hat hervorragend funktioniert. Tom hat lange geschlafen und sich somit immer gut erholt. Dazwischen hat er auf dem Trail Tempo gemacht. Er belegte Platz 13.

Last but not least, Joachim. Am ersten Tag des Rennens habe ich mir schon gedacht, das Fisse (Joachims Spitzname) einen Geschwindigkeitsrekord aufstellen will. Er war sehr schnell im Ziel. Doch danach hat er routiniert die Distanz bewältigt und wie immer Wert darauf gelegt, die Natur und das Abenteuer mit allen Sinnen zu genießen. Meistens wenn ich Joachim getroffen habe, dann machte er gerade Pause … Teepausen, Zigarettenpausen, … Ich könnte ihn auch Magic Fisse nennen, denn so unbeschwert, wie er, schafft die 320 Meilen fast niemand. Mit seiner dritten erfolgreichen Teilnahme und Platz 14 hat er auch einen Rekord aufgestellt. Und man munkelt, dass es in 2007, auf den 460 Meilen nach Dawson, ein Wiedersehen geben wird. Das gilt auch für Tom. Klaus war sich da noch nicht sicher. Warten wir einmal ein paar Wochen …

Für kurzzeitigen Stress hat 320 Meilen-Sieger Andrew Matulionis aus den USA gesorgt. Er war so schnell, dass ich ihn beinahe nicht mehr eingeholt hätte. Bis zu 4 Checkpoints mussten wir offen haben, um mit Andrew mithalten zu können. Auch er hat etwas Besonderes geschafft. In 2003 hat er schon die 100 Meilen für sich entscheiden können und nun hat er mit der Zeit von 129:40 den Rekord von Andrew Barnett um mehr als 15 Stunden verbessert!

Dicht auf den Fersen war ihm Stuart Gillet aus England. Der Wüstenfuchs hat bewiesen, dass ihm auch die Kälte nichts anhaben kann. In 132:22 erreichte er das Finish. Bruce Thompson, ebenfalls USA, schaffte in 145:55 Platz 3. Besonders bemerkenswert ist, dass die drei trotz des hohen Tempos sehr fit in Pelly Crossing angekommen sind.

Leider mussten nach Braeburn auch noch zahlreiche Teilnehmer aufgeben. Insgesamt 15 Starter haben das Ziel nicht erreicht. Einige von ihnen werden es in 2007 wieder versuchen.

Bleibt mir nur noch, mich bei allen Athleten zu bedanken! Ihr wart super und es hat großen Spaß gemacht. Danke auch an mein Orga-Team, Mike und Jessica Simon und Shelley Gellatly, die Schneemobil-Guides Thomas, Gary und Murray, die vielen freiwilligen Helfer, unsere Checkpoint-Gastgeber und natürlich an unsere Sponsoren und Förderer!

 

18:45 Uhr Erstens kommt es anders …

… und zweitens als man denkt. Unsere Erkundungsfahrt auf dem Quest Trail von Dawson nach Pelly Farms kann nicht stattfinden. Der Yukon Quest hat ein schwieriges Jahr und muss aufgrund der Trailbedingungen in Pelly Crossing umkehren und wieder zurück nach Dawson. Das hätte bedeutet, dass wir auf dem Weg auf Musher treffen. Da der Trail zum Teil sehr eng ist, hätte es schwierige Situationen geben können. Also haben wir verzichtet.

Das Gute daran ist, dass ich jetzt mehr Zeit habe, meinen Bericht zum Rennen zu schreiben und auch schon viele weitere Fotos hochgeladen haben. Und ich konnte natürlich gestern bei unserer kleinen Feier im High Country Inn dabei sein.

Klaus, Joachim und Tom haben ihr Bier sichtlich genossen! Und Tobias hat angekündigt es noch einmal mit seinem Mountainbike zu versuchen. Vielleicht nicht nächstes Jahr. Aber er kommt wieder.

 

Pelly Crossing, 19.02.06

11:25 Uhr Klaus, Tom und Joachim sind im Ziel

Klaus, Tom und Joachim haben nach 320 Meilen das Ziel in Pelly Crossing erreicht. Es geht Ihnen sehr gut. Und das ist schon eine unglaubliche Leistung. Viele Teilnehmer kommen im Finish an und sind voellig am Ende mit ihren Kraeften. Unser deutschsprachiges Trio dagegen war ziemlich fit.

Joachim hat damit einen Rekord aufgestellt. Dreimal hat er die 320 Meilen des Yukon Arctic Ultra absolviert. Wie immer ist er dabei sein Tempo gegangen. “Hier gibt es soviel zu sehen. Wenn ich mich beeile, dann kann ich es nicht geniessen”, waren Joachims Worte als ich ihn gestern auf dem Trail gesehen habe.

Tom hat es im zweiten Anlauf geschafft. Letztes Jahr musste er auf dem Weg nach Pelly Crossing aufgeben. Dieses Mal konnte ihn nichts stoppen.

Klaus hat in 2005 die 100 Meilen gemacht. Jetzt hat er mit einer aehnlichen Ruhe und konstanten Leistung die 320 Meilen absolviert.

Wir warten im Moment noch auf den letzten Laeufer. Phil ist heute um 02:00 Uhr auf dem Trail umgefallen und hat ca. 4 Stunden geschlafen. Bei ca. – 20 Grad. Um 06:00 Uhr ist er aufgewacht und rennt jetzt dem Finish entgegen. Er wird es nicht innerhalb des Zeitlimits schaffen, aber wir haben beschlossen, ihn die Strecke zu Ende laufen zu lassen.

Fuer mich geht es dann nach Dawson. Zusammen mit Mike Simon und Martin Like werde ich auf dem Yukon Quest Trail nach Pelly Crossing fahren, um die 460 Meilen (!) Distanz fuer 2007 vorzubereiten.

Vielleicht habe ich in Dawson noch die Gelegenheit ein paar Fotos in die Galerie zu laden und natuerlich kommt noch ein ausfuehrlicher Bericht von mir.

 

Pelly Crossing, 17.02.06

11:10 Uhr Klaus und Joachim haben Pelly Crossing erreicht

Leider muss ich mich wieder kurz fassen, da ich gleich einige Teilnehmer nach Whitehorse bringen muss.

Klaus Schweinberger und Joachim Rintsch sind gerade in Pelly Crossing angekommen. Es geht den beiden gut. Mit der Zeit die sie jetzt haben, sollten sie auch in der Lage sein, bequem das Ziel zu erreichen. Tom erwarten wir ebenfalls demnaechst in Pelly Crossing.

Der Gewinner der 320 Meilen steht schon fest. Mit einer echten Meisterleistung hat der US-Amerikaner aus Montana die bisherigen Rekordzeit um ueber 14 Stunden verbessert.

Die Temperaturen fallen mittlerweile nachts auf dem Fluss auf -25 bis 30 Grad.

In McCabe Creek haben drei weitere Teilnehmer aufgegeben: Fernand Marechal, Dominique Leclercq und Itztok Boltez.

 

Pelly Crossing, 16.02.06

16:30 Uhr Der 320 Meilen Gewinner wird in ca. 1 Stunde erwartet

Andrew Matulionis bestreitet diese Rennen wie eine Lokomotive. Er schlaeft kaum, ist konstant und immer bester Laune – sogar, wenn er sich einmal verlaeuft.

Tom, Klaus und Joachim scheinen ebenfalls noch immer gut gelaunt zu sein. Ich habe sie zwar nicht selbst in Carmacks gesehen, aber mir wurde berichtet, dass es ihnen gut geht. Mittlerweile ist der Checkpoint in Carmacks “geschlossen”. Die Karawane ist nach MacCabe Creek und Pelly Crossing weiter gezogen.

Weiter Teilnehmer mussten aufgeben. Im Moment sind noch 21 Athleten unterwegs. Einige haben dabei ganz schoen zu kaempfen. Aber sie sind zaeh und halten durch.

Vielleicht helfen dabei auch die unglaublichen Nordlichter, die es in den letzten beiden Naechten gegeben hat. Da faellt es einem schwer nicht staendig nach oben zu sehen!

Die Temperaturen duerften hier oben auch in der kommenden Nacht wieder zwischen -20 und 30 Grad liegen. Das ist dann schon knackig kalt, wenn man muede ist.

Mehr News hoffentlich spaeter noch einmal.

 

Whitehorse, 14.02.06

22:52 Uhr Die Temperaturen werden kaelter

Joachim, Tom und Klaus haben Ken Lake erreicht. Und es scheint ihnen soweit gut zu gehen, denn ich sie machen weiter. Waehrend ich diese Zeilen hier schreiben, sind die drei vielleicht schon auf dem Weg nach Carmacks.

Im Moment haben wir drei Checkpoints besetzt. Soweit hat sich das Feld schon auseinandergezogen. Andrew sprintet allen davon. Obwohl es weniger die Geschwindigkeit ist, die den Unterschied ausmacht. Vielmehr scheint der Amerikaner so gut wie nicht zu schlafen. Und das schon seit 4 Tagen. Dicht auf den Versen ist ihm Stuart Gillett, der beim Marathon des Sables schon ein Spitzenresultat einfahren konnte. Er hat jedoch starke Probleme mit den Fussgelenken. An dritter Stelle liegt Bruce Thompson, ebenfalls USA. Auch bei ihm sind die Fuesse angegriffen.

11 von den 34 Teilnehmern der 320 Meilen Distanz mussten bisher aufgeben. Zu den Hauptgruenden zaehlen Probleme mit den Fussgelenken und Knien. Auch mit zum Teil extremen Blasen haben viele YAUler wieder zu kaempfen.

Die Temperaturen werden dabei immer kaelter. Bis ca. -25 Grad war es in den fruehen Morgenstunden kalt. Nach den fast schon sommerlichen Temperaturen, war das ein kleiner Schock fuer manche Starter.

Sean Brown, der mittlerweile aufgegeben hat, hatte gestern das seltene Glueck, ein Wolfsrudel zu sehen. Er hatte sich verlaufen. Ein faszinierendes Erlebnis (die Woelfe, nicht das Verlaufen!). Sean war sich auch sicher, dass es Woelfe sind, denn er hat kurz vorher auch Koyoten geshen. “Und dagegen waren die Woelfe eher so gross wie Kaelber”, scherzte der Brite in Braeburn.

“Das ist das schwierigste Rennen, das ich je gemacht haben”, war heute von vielen Teilnehmern ist zu hoehren.Die Kaelte und die Dauerbelastung fordern damit auch dieses Mal ihren Tribut.

 

Whitehorse, 13.02.06

23:59 Uhr Extreme Bedingungen auf den ersten 100 Meilen

Das Klima hier im Yukon sorgt im Moment für erschwerte Bedingungen. Und es ist ausnahmsweise nicht die Kälte, um die es geht.

Nachdem alle Teilnehmer SIR North verlassen haben, mußten sie nach weiteren Kilometern auf dem Takhini Fluss auf einen Landweg wechseln. Dort wartete ein extrem schwerer Trail. Aufgrund der relativ warmen Temperaturen befand sich auf vielen Eisflächen Wasser. Stellenweise war ein Weiterkommen ohne nasse Füße nicht möglich. Dazu kamen noch die Steigungen und natürlich die Distanz zum nächsten Checkpoint. Zu allem Überfluss hat es dann noch geregnet! Das ist ein Novum.

Es geht allen Startern gut. Doch einige mußten leider aufgeben. Michael Odenwald hat es nicht bis nach Braeburn geschafft. Er wurde gestern mit dem Schneemobil in die Zivilisation gebracht. Er ist erschöpft und mittlerweile wieder in Whitehorse. Tobias Modl, der mit der Lieferung seines Spezialbikes im Vorfeld so viel Stress ausgesetzt war, konnte den dritten Checkpoint ebenfalls nicht erreichen. Auch ihm geht es soweit gut.

Klaus Schweinberger, Joachim Rintsch und Tom Wolter-Roessler sind mittlerweile schon auf dem Weg nach Ken Lake (Checkpoint 4). Sie sind guter Dinge und machen ihre Sache genau richtig. So langsam wird es auch etwas kälter.

Ganz vorne ist Andrew Matulionis unterwegs. Der Amerikaner macht uns gerade ganz schön Stress. Er legt ein Tempo vor, bei dem wir fast nicht mehr mithalten können. Unsere große Herausforderung ist im Moment, für die schnellsten Teilnehmer den Trail ausreichend zu markieren bzw. zum Teil sogar anzufahren. Das macht normal der Yukon Quest. Doch die Organisatoren des härtesten Hundeschlittenrennens der Welt haben derzeit ganz schön zu kämpfen. Einige der Teams mit Pfoten-Power wurden in Alaska von einem Sturm überrascht und mußten erst einmal wieder gefunden werden. Ein Musher hat sogar seine Hunde verloren.

Thomas Muhler ist nun auf den Highway gewechselt. Ich drücke ihm die Daumen.

Ich werde noch versuchen, die Resultate-Tabelle auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn Ihr schon jetzt Ergebnisse sehen wollt, schaut bitte einmal auf den englischen Seiten vorbei.

 

Whitehorse, 11.02.06

22:19 Uhr lokaler Zeit – Bisherige Resultate online

Gleich auf der ersten Seite (“Willkommen”) unten rechts, gibt es einen Link zur Tabelle “Ergebnisse 2006”. Dort findet Ihr die “IN” und “OUT” Zeiten aller Checkpoints.

21:22 Uhr lokaler Zeit – YAU mit ungewöhnlich warmem Start

Wie immer waren die letzten Tage vor dem Start hier in Whitehorse sehr aufregend. Tobias Modl, der mit seinem Mountainbike die 320 Meilen absolviert, hätte jedoch sicher gerne etwas weniger Aufregung gehabt. Er hat vergeblich auf die Lieferung seines Spezialbikes aus Alaska gewartet. Thomas Muhler, der dieses Mal bei den 100 Meilen dabei ist, konnte glücklicher Weise helfen. Er hat Tobias ein Rad leihen können – zumindest bis dieser in Braeburn ankommt. Dann kann er hoffentlich mit seinem Rad weiter machen.

Die meisten der deutschsprachigen Starter sind ja schon YAU-erfahren und sie waren vom heutigen Tag begeistert. Bisher war der Trail zwar zum Teil glatt, aber es ging unerwartet gut.

Tom kam in Braeburn mit einem Lächeln an und meinte nur “Das hat sich schon gelohnt”. Joachim, besser bekannt als Fisse, hatte heute den Turbo eingeschaltet und kam kurz nach Tom auf der SIR North Country Ranch an. Fisse ist ja schon zum dritten Mal hier (das ist Rekord!) und ist wieder bester Laune. Letzteres gilt auch für Klaus aus Österreich, der nach erfolgreichen 100 Meilen in 2005 nun die ganzen 320 Meilen bis nach Pelly Crossing erleben will. Michael ist ebenfalls gut drauf. Wie Tom ist er ist hier um eine offene Rechnung zu begleichen. Er mußte letztes Jahr vor Braeburn aufgeben und will es noch einmal wissen.

Im Moment machen alle Rast. Dann geht es weiter in die Nacht nach Dog Grave Lake. Der Trail dorthin ist dieses Mal sehr schwer. Es gibt zahlreiche Stellen mit Wasser auf dem Eis (sog. Overflow) und nur eine sehr dünne Schneedecke.

 

Whitehorse, 06.02.06

Yukon Arctic Ultra startet am 11.02. um 10:30 Uhr

In weniger als einer Woche startet die vierte Ausgabe des kältesten und härtesten Rennens der Welt in Whitehorse, Kanada. Ich selbst bin seit dem 02. Februar hier und freue mich, dass die letzten Vorbereitungen sehr gut laufen.

Das lokale YAU Team mit Shelley, Mike und Gary hat wieder tolle Arbeit geleistet. Das Essen ist bestellt, die Checkpoints bestätigt, die Zimmer gebucht und wie die Teilnehmer, können wir es kaum erwarten endlich loszulegen.

Mit uns werden am 11. Februar 62 Athleten aus 13 Nationen an der Startlinie stehen. Das ist absoluter Teilnehmerrekord und wir freuen uns sehr, dass sich so viele Abenteurer den Herausforderungen der wunderschönen und weiten Wildnis des Yukons stellen werden.

Alle Disziplinen, d.h. Lauf, Skilanglauf und Mountainbiking, sind vertreten. Sogar der erste Skijorer wird die 100 Meilen mit seinen Hunden angehen. Mit mehr als 90% sind die Läufer mit Abstand die stärkste Gruppe.

Ich wünsche allen Teilnehmern eine gute Reise und ein super Abenteuer!

Grüße aus Whitehorse

Robert Pollhammer

 

Verpflegung an den Checkpoints

Essen ist draußen auf dem Trail ein wichtiger Motivator. Dieses Jahr haben wir für einige Checkpoints einen neuen Partner. Der Deli in Whitehorse wird uns für folgende Checkpoints das Essen zubereiten: SIR North, Dog Grave Lake, Ken Lake und Carmacks.

Braeburn wird wieder ein kulinarisches Highlight 😉 Dort gibt es die größten Burger, Sandwichs und Zimtrollen der Welt.

Ich kann noch nicht sagen, was es in McCabe Creek, Pelly Crossing und Pelly Farms geben wird. Das Essen für McCabe und Pelly Crossing kommt von der Kruse Family. Sie haben in der Vergangenheit immer einen tollen Job gemacht. Das gleiche gilt für unsere Gastgeber in Pelly Farms, die wieder selbst für Euch kochen werden.

Wie immer, empfehle ich den Athleten noch einiges an Verpflegung selbst mitzunehmen. Und zwar zusätzlich zu der Ration für Notfälle, die für mind. 2 Tage ausreichen sollte. Der Kalorienverbrauch in der Arktis ist enorm und an den Checkpoints gibt es nur eine Mahlzeit von uns. In Braeburn, Carmacks und Pelly Crossing kann man auch anderes Essen kaufen. Carmacks und Pelly Crossing haben Supermärkte und es gibt keine Regel, die besagt, dass man dort nicht vorbei schauen kann.

Nachrichten vom Trail

Es sieht im Moment gut aus. Die Arbeiten am Yukon Quest Trail haben begonnen. Sogar die Strecke zum ersten Checkpoint ist in Sachen Eis nicht schlecht. Einzig der wenige Schnee macht noch etwas Kopfzerbrechen.

Drop Bags

Ich wurde gefragt, was in die Drop Bags gepackt werden kann. Zunächst, ich kann nicht versprechen, dass die Drop Bags immer im Warmen sind. Ich werde diese in einen geschlossenen Anhänger laden und auf meinem Weg nach Norden deponieren. Dabei ist es durchaus möglich, dass die Bags über Nacht einmal im Anhänger bleiben. Also, bitte nichts einpacken, was aufgrund der Kälte explodieren kann. Es kann auch Benzin eingepackt werden. Allerdings müssen dafür geeignete und dichte Behältnisse genommen werden.

Die Taschen selbst sollten aus gutem Material sein. Es können auch Plastiksäcke genommen werden. Diese müssen dann aber, z.B. mit Verpackungstape, gut eingewickelt sein.

Ausrüstungscheck am ersten Checkpoint

Einige Teilnehmer haben mir nach dem YAU 2005 gesagt, dass Athleten sich für unseren Test Ausrüstung von anderen Teilnehmern geliehen haben. Wenn ich das vorher gewusst hätte! Seid bitte vernünftig und macht das nicht! Es kann in Notsituationen lebensgefährlich sein, wichtige Ausrüstungsgegenstände nicht dabei zu haben!

Zeitplan vor dem Rennen

08.02.
17:00 – 18:00 Ausgabe von gemieteter/gekaufter Ausrüstung im High Country Inn

09.02.
07:30 – 08:45 Ausgabe von gemieteter/gekaufter Ausrüstung im High Country Inn
09:00 – 24:00 YAU Trainingskurs

10.02.
09:00 – 11:30 YAU Trainingskurs Debrief
13:00 – 15:00 Papierkram und Drop Bags. Wir sammeln im High Country Inn noch fehlende Unterlagen und die Drop Bags ein.
17:30 – 22:00 YAU Pre-Race Dinner im High Country Inn

11.02.
10:30 Start YAU 06.

Updates auf der Website während des Rennens

Es wird auch dieses Jahr wieder Updates auf der Website geben. Hoffentlich ist es mit etwas weniger technischen Schwierigkeiten verbunden als in 2005. Ich werde versuchen, wenigstens einmal pro Tag auch in deutscher Sprache zu berichten. Der limitierende Faktor ist die Tatsache, dass außerhalb von Whitehorse die Internetverbindungen manchmal nicht vorhanden, langsam oder nicht funktionierend sind.

Also müßt Ihr bitte bisweilen etwas geduldig mit mir sein.

 

Mittenwald, 27.11.05

Das etwas andere Training

Henk Sipers (100 Meilen) und Han Frenken (Marathon) haben es in den Niederlanden nicht leicht, unter realistischen Bedingungen zu trainieren. Was die Kälte betrifft, haben sie eine interessante Lösung gefunden. Bei minus 22 Grad Celsius haben sie im Gefrierhaus trainiert. Das haben auch schon andere YAU Teilnehmer gemacht. Aber mit 194 Runden zu je 109 Metern waren sie dabei besonders ausdauernd!

Henk und Han im Gefrierhaus

Auch Klaus Schweinberger aus Österreich hat sich noch in der etwas wärmeren Jahrezeit eine besondere Herausforderung für sein Training gesucht. Er ist in 8 Tagen 600 km von Tirol nach Wien gelaufen. Innovativ wie immer, hat er sich dafür extra einen Trainingswagen mit Rädern gebaut.

Klaus und sein Trainingswagen

Für alle die noch an einem intensiven Wochenend-Training teilnehmen möchten, gibt es vom 05.-08.01.06 in Tirol eine tolle Gelegenheit. Es gibt noch ein paar freie Plätze für unsere spezielles YAU Training. Bei Interesse schickt mir eine kurze Email (info@thegreatoutdoors.de) oder ruft mich an (08823-937842).

In dieser Hütte werden wir zwischen unseren Trainingseinheiten ein wenig die Füße hoch legen. Die Aussicht von der Hohen Munde, so heißt der Berg in der Region Seefeld, ist ein echter Traum:

 

Mittenwald, 08.01.05

Wichtiges Update zum offiziellen YAU Trainingskurs

Der Trainingskurs wird, wie geplant, vom 9.-12.02.2006 stattfinden. Wie immer ist der Kurs Pflicht für alle Teilnehmer (ausser Marathon), die noch keine Erfahrung mit extremer Kälte haben (siehe auch Regel 18).

Dieses Jahr hatte das YAU Orga-Team den Eindruck, dass nicht alle Teilnehmer 100%ig darauf vorbereitet waren, in der Wildnis zu schlafen. Deshalb haben wir beschlossen, die Dauer des Outdoor-Teils des Kurses zu verlängern. Infos zum veränderten Ablauf gibt es hier.

News vom englischen Pulka-Hersteller Snowsled

Snowsled hat jetzt zum ersten Mal eine Plastikpulka selbst entwickelt und hergestellt (www.snowsled.com). Das neue Modell heißt “Ice Blue” und zeichnet sich durch weiche und effiziente Formen aus. Die Spezifikationen:

  • Innere Länge: 1,42 m
  • Innere Breite: 40 cm
  • Äußere Länge: 1,49 m
  • Äußere Breite: 47 cm>
  • Gewicht: 2,0 kg

Snowsled verkauft auch weitere Ausrüstung für kaltes und nasses Klima – Bekleidung, Schlafsäcke, Kocher, etc. Für Teilnehmer am Yukon Arctic Ultra gibt es 10% Rabatt für Pulka und Zubehör und 15% Rabatt für sämtliche andere Ausrüstung (mit Ausnahme der Bekleidung von Snowsled Clothing Ltd).

Santarém – Brasilien, 13.10.05

460 Meilen Rennen wird auf 2007 verschoben.

Das YAU Team in Whitehorse, insbesondere Shelley, Gary und Mike, haben sich in den letzten Wochen mehrfach über alternative Routen ausgetauscht. Stephen Re

Archiv YAU 2005

Tirol, 08.03.05

Die Rennberichte von Tom Wolter-Roessler und Thomas Muhler sind da!

Tom hat einen super tollen Bericht geschrieben. Viel besser als meiner. Und auch Thomas Muhler hat seine Gedanken zum Rennen und Eindrücke aus dem Yukon zu “Papier” gebracht. Das Ergebnis gibt es hier zum Download.

Ich bin noch mit meinem Umzug beschäftigt und arbeite gerade sehr viel im Bereich Teamtraining und Incentives. Der schöne Winter sorgt dafür, dass ich derzeit viel auf Veranstaltungen unterwegs bin – als Projektleiter und Guide. Deshalb gibt es die Updates im Moment immer aus Tirol. In meinem neuen Heim, in Mittenwald, bin ich noch nicht online.

Sobald ich den Starttermin für den Quest 2006 kenne, gibt es die neuen Termine für nächstes Jahr. Außerdem gehen wir dann bis nach Dawson. Das ist gesichert.

Viele Grüße

Robert Pollhammer

 

Tirol, 01.03.05

Jetzt ist er endlich hier – mein Abschlussbericht zum YAU 05!

Wieder einmal ist ein Yukon Arctic Ultra beendet. Und als Organisator freue ich mich sehr, dass alle Teilnehmer gesund wieder nach Hause geflogen sind. Natürlich gab es viele Blasen, geschwollene Füße und Entzündungen. Aber niemand hat Erfrierungen davongetragen oder sich ernsthaft verletzt. Außerdem war das Feedback der Athleten durch die Bank positiv. Dabei konnten wir einige Verbesserungen umsetzen, welche die Teilnehmer gar nicht gemerkt haben. So hat unsere eigene 24-Stunden Notrufnummer bzw. Koordinationsstelle in Whitehorse hervorragend funktioniert. Dort waren Dave und Mike immer informiert, wo sich alle Beteiligten aufhalten. Der Informationsfluss klappte perfekt und so konnte die Sicherheit noch einmal verbessert werden. Denn nur wenn eine zentrale Stelle über alle Bewegungen und Ereignisse informiert ist, kann im Notfall optimal reagiert werden. Auch für die Ski-doo Guides war es eine Erleichterung bei der Planung ihrer Touren. Sie mussten nicht mehr versuchen von Satelliten-Telefon zu Satelliten-Telefon zu kommunizieren. Gary, Murray, John und Don konnten stattdessen eine Festnetznummer wählen. Dadurch konnten sie Zeit sparen und effizienter arbeiten.

Natürlich gibt es immer noch Verbesserungspotenzial. Erste Vorschläge von Teilnehmern und aus dem Orga-Team haben mich schon erreicht. Wie immer werden wir uns mit jedem Vorschlag ernsthaft auseinandersetzen.

Bevor ich mit meiner „Geschichte des dritten YAU“ beginne, möchte ich den Teilnehmern danken, dass sie diese Herausforderung angenommen haben und wieder einmal eine so positive Stimmung mit im Gepäck hatten – selbst wenn die Strapazen manchmal übermenschlich waren. Außerdem möchte ich mich bei meinem Team bedanken. Sie machen dieses Rennen mit ihrem Einsatz erst möglich. Danke Mike und Jessica, Shelley und Dave, Gary, Murray, Don, John, Diane, Thomas und all den anderen freiwilligen Helfern, Rolf und Ingrid, sowie allen anderen Checkpoints, die uns wieder unterstützt haben. Ein großes Dankeschön geht natürlich auch an die Sponsoren und Förderer des YAU:

Norcan – für die tollen und zuverlässigen Mietwagen

High Country Inn – für die Unterkunft, die schönen Settings bei unseren Meetings und den super Service

Yukon Tourism – für die Unterstützung bei der Medienarbeit

City of Whitehorse – für die Erlaubnis, uns den Yukon Quest Start nutzen zu lassen

Air Canada – für die Abwicklung meines Fluges und die sichere und schnelle Ankunft der Teilnehmer

Coast Mountain Sports – für die intensive Beratung und Unterstützung der Athleten

Eventrate – für den Vertrieb und die Berichterstattung während des Rennens

USARA – für die unkomplizierte Abwicklung der Veranstaltungsversicherung

In Sachen Berichterstattung möchte ich noch das Engagement von Angela Ngamkam hervorheben. Angela hat in 2004, zusammen mit Edgar Kluge, erfolgreich am YAU 100 Meilen Rennen teilgenommen. In 2005 hat sie auf www.steppenhahn.de über das Rennen und die deutschen Teilnehmer berichtet.

Aus deutschsprachiger Sicht, war es besonders erfreulich, dass wir dieses Jahr so viele Teilnehmer dabei hatten:

Richard Malz-Heyne (D) Marathon, Lauf
Peter Meyer (D) 100 Meilen, Lauf
Klaus Schweinberger (AUT) 100 Meilen, Lauf
Michael Odenwald (D) 300 Meilen, Lauf
Tom Wolter-Roessler (D) 300 Meilen, Lauf
Ralf Jacobi (D) 300 Meilen, Lauf
Milan Milanovich (CH) 300 Meilen, Lauf
Joachim Rintsch (D) 300 Meilen, Lauf
Thomas Muhler (D) 300 Meilen, MTB

Richard, der den Yukon schon fast so gut kennt, wie seine eigene Westentasche, konnte mit der richtigen Strategie den Marathon für sich entscheiden. Mit einer Zeit von 4 Std und 13 Min. kam er auf der SIR North Country Ranch ins Ziel. Tamara und Thomas konnten ihr hohes Anfangstempo nicht halten und liefen 9 Minuten nach Richard über die Ziellinie. Die beiden Locals sind im Yukon keine Unbekannten. Nur wenige Tage zuvor hatten sie erfolgreich am Fulda Challenge teilgenommen und dort den 2. Platz belegt. Thomas ist außerdem noch Musher und hat die 1.000 Meilen des Yukon Quest mit seinen Hunden schon zwei Mal geschafft!

War das Rennen für die einen schon beendet, so hatte es für die anderen gerade erst begonnen. Es war ein kalter erster Tag. Mit bis zu -20 Grad weitaus kälter als bei den ersten beiden Ausgaben des YAU. Auf den 4-Stunden Pflichtstopp am ersten Checkpoint hätten deshalb viele Athleten sicher gerne verzichtet. Aber die Überprüfung des Schlafsystems und des Kochers ist für uns ein Muss. Außerdem ist es eine interessante und wichtige Erfahrung, verschwitzt anzukommen und dann mit der Kälte klarzukommen. Die richtige Verhaltensweise hierbei kann in einer Notsituation sehr entscheidend sein. Wobei das Schwitzen eigentlich gar nicht erst passieren sollte. Doch sämtlichen Warnungen zum Trotz kommt es immer wieder vor. Nach dem ersten Checkpoint dann schon weniger oft …

Fast alle Teilnehmer haben sich, nach exakt 4 Stunden Pause, in der Dunkelheit auf den Weg zum nächsten Checkpoint gemacht – 60 km zum Dog Grave Lake. Und es sollte wahrlich ein langer Weg werden. Es blieb kalt und damit gefährlich. Leider wurde Michael Odenwald die Kälte zum Verhängnis. Der Deutsche hatte die richtige Entscheidung getroffen und sich ausgeruht, als er zu erschöpft war, um weiter zu gehen. Er hat sich auch richtig entschieden, als er seinen Wasservorrat in den Schlafsack mitgenommen hat. Ansonsten wird das Camelbak zum Eisbeutel. Doch die Trinkblase ist ihm im Schlafsack geplatzt. Michael hat sich entschieden kein Feuer zu machen. Er hat sich umgezogen und versucht, Dog Grave Lake zu erreichen. Einer unserer Guides konnte ihm dann helfen und völlig entkräftet hat er CP 2 erreicht. Dort hat er beschlossen, das Rennen zu beenden.

Peter Meyer war zu diesem Zeitpunkt sehr gut im Rennen. Mit einer Pause von ca. 1 Stunde ist er geradezu durch den zweiten Checkpoint gestürmt. Damit lag er klar in Führung. Mit der Kälte und dem Schlafentzug kam er gut zurecht. Doch am Braeburn Lake, schon sehr nahe am Ziel, wurde Peter zu einer Entscheidung gezwungen. Ein Schneetreiben hatte eingesetzt und er war sich nicht sicher, wo er den See überqueren sollte. Die Schneeflocken verhinderten die Sicht auf die Markierungen und Spuren konnte er keine entdecken. Der erfahrene Ultraläufer entschied sich zu campieren und erst bei Tageslicht weiter zu gehen. Auf diese Weise hat Peter seinen sehr großen Vorsprung eingebüßt und wurden von den Jungs aus Irland, Ken Byrne, John O’Regan und Pearse Allen, überholt. Sie kamen nach 48 Stunden und 38 Minuten als erste ins Ziel. Peter Meyer folgte Ihnen mit einer Zeit von 50 Stunden und 8 Minuten. Da Pearse Allen spontan beschlossen hat, auf die 300 Meilen umzumelden, belegte der Deutsche damit den hervorragenden 3. Platz über die 100 Meilen.
Für Klaus Schweinberger war der YAU 05 ein erster Test für zukünftige Projekte – gerne würde er nämlich einmal die ganzen 1.000 Meilen des Yukon Quest Trails laufen. Er hat es locker angehen lassen. Erfahrungen sammeln war sein Ziel. Nach einer Zeit von 53 Stunden und 30 Minuten erreichte er das Finish in Braeburn.

Wieder war ein Rennen beendet, während das andere erst richtig begann. Diese Aussicht machte vielen Teilnehmern der 300 Meilen-Distanz zu schaffen. Sie hatten zwar die 100 Meilen erfolgreich gemeistert, doch mehr als 200 Meilen lagen noch vor ihnen. Das Problem war, dass sie rein theoretisch diese Distanz noch innerhalb des Zeitlimits hätten bewältigen können. Praktisch konnten sich Milan und Ralf das schon weniger vorstellen. Ralf plagten zudem einige ziemlich große Blasen. Sie entschlossen sich daher das Rennen in Braeburn zu beenden. Simon Howell, Gavin Booth, Sean Brown und David Hoile gaben sich ebenfalls geschlagen. Simon konnte sich nicht vorstellen, das Ziel mit seinen Langlaufskiern rechtzeitig zu erreichen. Gavin, der sicher ein Kandidat für den Sieg gewesen wäre, musste verletzungsbedingt aufhören. Sean ging es wie Milan und Ralf. David wurde seine Erkältung nicht los. Katherine Hay-Heddle musste ebenfalls aufgeben. Sie hatte noch vor Dog Grave Lake große Probleme mit dem Magen und war bereits aus dem Rennen.

Thomas Muhler, Tom Wolter-Roessler und Joachim Rintsch waren noch sehr guter Dinge und gut im Rennen. Mit seinem Spezialbike konnte Thomas immer vorne mithalten und während der letzten Etappe sogar noch Andy Heading aus England überholen. Joachim ist mit seiner zweiten Teilnahme am YAU bereits ein „alter Hase“. Er war erstaunt über die schwierigen Verhältnisse. Obwohl oder gerade weil es nicht so kalt war, waren die Bedingungen auf den Trails zum Teil sehr schwierig. Der weiche Schnee an der Oberfläche sorgte für geschwollene Füße. An vielen Stellen galt es Overflow zu überwinden. Wie gewohnt ließ Joachim sich jedoch durch nichts aus der Ruhe bringen und genoss sein Abenteuer in der Wildnis des Yukon. Immer wenn ich Tom gesehen habe, war er gut drauf. Nach McCabe Creek bekam er jedoch Probleme. Sein Energiehaushalt stimmte nicht mehr. Die zahlreichen Hügel der Strecke wurden zum unüberwindbaren Hindernis. „Es ging einfach nicht mehr weiter“, meinte Tom, nachdem einer unserer Guides ihn mit dem Schneemobil nach Pelly Crossing gebracht hatte.

An der Spitze der 300 Meilen-Teilnehmer war es bis fast zum Schluss sehr spannend. Andy wollte unbedingt Stefano Miglietti einholen. Der Italiener war ein hohes Tempo gegangen und hatte sich kaum eine Pause gegönnt. Bis auf 1,5 Meilen war der Engländer schon an ihm dran. Doch dann hat Stefano noch einmal das Tempo erhöht. Auch Thomas konnte ihn nicht mehr einholen. Als zweiter kam der MTB-Abenteurer nach 149 Stunden und 7 Minuten in Pelly Crossing ins Ziel. Er musste sein Rad zwar viel schieben, doch egal wie schwierig es für ihn war, er war immer zu einem Späßchen aufgelegt. Im Ziel war er so frisch, dass er gleich wieder aufs MTB gestiegen ist, um Andy auf den letzten Metern zu begleiten.
Joachim hat es natürlich auch wieder geschafft. Nach 189 Stunden und 37 Minuten erreichte er Pelly Crossing. Gleichzeitig mit ihm kam Pearse Allen aus Irland ins Ziel. Die beiden hatten sich, allen Sprachschwierigkeiten zum Trotz, als Team zusammengetan. Noch vor Joachim und Pearse, hatten William Gow und Henry Worsley die 300 Meilen geschafft. Die beiden nutzen den Yukon Arctic Ultra für die Vorbereitung einer Expedition zum Südpol. Sie erwarten, dass diese Expedition physisch leichter werden dürfte …

Ich habe mich sehr gefreut, dass es allen Athleten so viel Spaß gemacht hat. Auch die Teilnehmer, die ihre gesteckten Ziele nicht erreichen konnten, waren froh, dass sie dabei waren. Viele wollen in 2006 noch einmal antreten. Das ganze YAU Team freut sich schon auf ein Wiedersehen und wünscht allen eine erfolgreiche und gesunde Vorbereitungszeit!

Viele Grüße
Robert Pollhammer

Whitehorse, 23.02.05

Die wichtigste Meldung gleich am Anfang: allen Teilnehmern des 300 Meilen Rennens geht es den Umständen entsprechend gut. Joachim und Thomas sind sogar so fit, die könnten eigentlich gleich bis nach Fairbanks weiter machen.

Wir Ihr vielleicht vermutet habt, hatte ich in den letzten Tagen wieder technische Probleme bei den Updates der Webseiten. Leider arbeite ich nicht mit einer Satellitenverbindung. Das bedeutet ich bin auf die jeweilige lokale Infrastruktur angewiesen. Es gibt in Pelly Crossing zwar Internet, aber aus irgendeinem Grund ist der Browser immer wieder „gecrasht” und hat mir ganze Teile der Homepage mit leeren Seiten ersetzt. Ich möchte mich entschuldigen, falls das Ausbleiben von Neuigkeiten Euch sehr besorgt oder sonst irgendwie Probleme bereitet hat.

Aber jetzt zu den Ereignissen der letzten Tage:

Wir durften hier in der Kälte des Nordens ein unglaubliches Rennen verfolgen. Andy Heading hat es geschafft, auf den führenden 300 Meilen-Teilnehmer, Stefano Miglietti, sehr viel Zeit gut zu machen. Als ich auf dem Pelly River war, um zu schauen wie es den beiden geht, waren sie nur noch 1,5 Meilen voneinander entfernt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass Andy den Italiener noch vor Pelly Farms überholen wird. Aber da war die Farm noch weit entfernt. Ich sollte mich auch noch mit einer weiteren Einschätzung irren. Ich glaubte, Stefano würde am nächsten Checkpoint nur kurz essen und dann gleich weiter düsen. Das wären dann für ihn 2 Nächte ohne Schlaf gewesen. Als Stefano auf Pelly Farms ankam, hat er dann doch eine längere Pause von fast 2 Stunden gemacht und ca. 10 Minuten geschlafen. Erst als das Licht der Stirnlampe von Andy in der Ferne aufzutauchen begann, ist Stefano wieder aufgebrochen.

Die Anstrengung und der Mangel an Schlaf hatten Andy schließlich eingeholt. Als er in Pelly Farms ankam, war er sehr müde und hatte starke Schmerzen in den Fußgelenken. Ursache dafür war u.a. eine Stelle mit sog. Overflow, d.h. er wurde bis zu den Knien nass. Da es Stefano gelungen war, den Abstand wieder auf 3 Meilen zu vergrößern, hat Andy nicht lange gebraucht, um zu entscheiden, dass er sich ausruhen und die Gastfreundschaft von Sue, Dale und den Kindern genießen wird. Er hat sogar mehrere Stunden geschlafen. Damit war der Sieg beim 300 Meilen-Rennen entschieden.

Als nächster kam Thomas Muhler zum Checkpoint. Es war ein harter Tag für ihn. Über lange Strecken musste er auf dem Fluss sein MTB schieben. Trotzdem war er wieder einmal gut gelaunt, als er das Etappenziel erreichte. Thomas hat den Checkpoint zwar nach Andy verlassen, war aber auf der Farm Road in der Lage den Engländer zu überholen.

 

Platz 1 bis 3 beim 300 Meilen Rennen

1 Stefano Miglietti, Italien 6 days 2 hours 35 minutes (146 h 35 min)

2 Thomas Muhler, Deutschland 6 days 5 hours 07 minutes (149 h 07 min)

3 Andy Heading, England 6 days 8 hours 24 minutes (152 h 24 min)

Vier weitere Teilnehmer haben es geschafft, die 300 Meilen zu “finishen”. William Gow erreichte Pelly Crossing am 21.02. um 19:50 Uhr. Henry Worsley folgte ihm einige Stunden später, am 22.02. um 01:35 Uhr. William und Henry haben ihre Teilnahme für die Vorbereitung auf eine Expedition zum Südpol genutzt.

Pearse Allen und Joachim Rintsch überquerten gemeinsam die Zielgerade am 22.02. um 08:10 Uhr. Pearse hatte sich eigentlich für die 100 Meilen angemeldet. Es hat ihm aber soviel Spass gemacht, dass er dann noch die 200 Meilen drangeähngt hat. Der Ire hatte sich mit Joachim, dem „Wiederholungstäter” zusammengetan und sie sind einen guten Teil der 300 Meilen gemeinsam unterwegs gewesen. Ein äußert erstaunliches Paar! Sie konnten sich mit Sprache nur bedingt verständigen. Und trotzdem hatten sie viel Spaß – obwohl Joachims Geduld bisweilen schon sehr strapaziert wurde. „2 Minutes” ist bei den beiden mittlerweile ein Running Gag – bei Pearse ist das nämlich gleichbedeutend mit „2 Stunden”, z.B. wenn es darum ging eine Pause zu machen oder den Schlitten zu packen.

Tom Wolter-Roessler mußte leider auf seinem Weg nach Pelly Crossing aufgeben. Er hatte einfach keine Energie mehr, um auch nur einen Schritte weiter zu gehen. Wir waren sehr überrascht, als uns diese Meldung erreicht hat. Denn bis dahin war Tom super unterwegs und immer bester Laune. Natürlich war er enttäuscht, aber er meinte, dass er eine Menge gelenrt hat und wir hoffen, dass er im nächsten Jahr wieder mit dabei ist.

Von 17 Athleten, die sich für die 300 Meilen angemeldet haben, konnten nur 7 das Ziel in Pelly Crossing erreichen. Obwohl der YAU der härteste Ultra der Welt ist, ist die Zahl der Finisher außergewöhnlich niedrig. Einer der Gründe könnte das relativ warme Wetter sein. Wenn es nicht konstant -20 Grad oder kälter ist, dann wird der Schnee an der Oberfläche weich. Das macht ein gleichmäßig schnelles Tempo ohne Verletzungen (z.B. Entzündungen) sehr schwierig. Außerdem ist es ein Non-Stopp Rennen und die Teilnehmer laufen in der einsamen Wildnis 16 Stunden täglich ohne Sonnenlicht. Das macht den YAU so schwierig und viele Starter sind der Meinung, dass 70% des Erfolges nicht von der Kondition, sondern vom Kopf abhängen. Teilnehmer, die sich nicht sehr schnell auf diese ganzen Herausforderungen einstellen können, tun sich sehr schwer innerhalb der 8 Tage Zeitlimit anzukommen.

Das tolle ist, dass fast alle Athleten, die nicht angekommen sind, trotzdem ein großes Abenteuer und viel Spass hatten. Viele wollen in 2006 wieder dabei sein!

Es gibt viele neue Fotos! In den nächsten Tage werde ich einen Bericht über das ganze Rennen schreiben und noch weiter Fotos hochladen. Ein Besuch wird sich also lohnen.

Das Gästebuch hat leider ebenfalls unter den technischen Störungen gelitten. Wir versuchen die Einträge wieder herzustellen.

 

Pelly Crossing, 19.02.05

14:24 Uhr Ortszeit

Stefano und Andy liefern sich gerade ein spannendes Rennen. Stefano hat in Pelly Crossing relative lange pausiert. Andy dagegen hat nur kurz vorbeigeschaut, Energie getankt und ist jetzt ca. 1 Stunde hinter dem Italiener und auf dem Weg nach Pelly Farms.

Thomas Muhler ist auf dem Weg nach Pelly Crossing. Wir erwarten ihn.

Tom Wolter-Roessler hat es nach McCabe geschafft. Auch er scheint noch sehr fit zu sein.

Alle anderen Teilnehmer haben McCabe noch nicht erreicht.

Es gibt neue Bilder von Nicola in unserer Galerie!

Carmacks, 18.02.05

17:30 Uhr Ortszeit

Stefano, der das Rennen immer noch souverän anführt, ist um 13:20 Uhr in McCabe Creek angekommen. Er war sehr müde. Seine Fußgelenke sind sehr angeschwollen. Das ist allerdings fast schon wieder normal. Der smarte Italiener war erstaunt, dass er für den letzten Abschnitt so lange gebraucht hat. Mittlerweile weiß ich auch warum. Wir hatten einen Fehler bei den Entfernungsangaben, ohne es bisher gemerkt zu haben. Von Ken Lake nach Carmacks sind es 34 Meilen und von Carmacks nach McCabe 43. Auf unseren Karten ist es genau umgekehrt verzeichnet. Die Gesamtdistanz stimmt also. Ich frage mich, warum sich in Carmacks niemand beschwert hat, dass es so schnell ging …

Thomas müßte mit seinem Bike schon bald in McCabe ankommen. Die Bedingungen für sein Rad sind sehr gut. Tom Wolter-Roessler ist in der Zwischenzeit in Carmacks angekommen. Und gerade eben ist auch Joachim hier reinmarschiert. Tom ist happy und scheint auch keine größeren Probleme zu haben. In diesem Moment genießt er den Luxus einer heißen Dusche. Joachim ist gerade beim Essen. Es gibt Lasagne.

Alle, die gestern Nacht draußen waren, konnten tolle Nordlichter sehen. Manch einer hat sich auf seinen Schlitten gelegt und gaaanz großes Kino genossen!

In Carmacks haben wir heute schon Besuch bekommen. Michael Odenwald, Ralf Jacobi und Klaus Schweinberger haben vorbeigeschaut. Ralf wird als Helfer dabei bleiben. Klaus ist gerade auf dem Trail und freut sich schon, Pearse Allen aus Irland in Carmacks zu begrüßen. Ralf und Michael sind in McCabe. Klaus und Michael machen sich morgen dann wieder auf den Weg nach Whitehorse.

Nachts wird es wieder kalt. Wir erwarten bis zu -35 Grad.

 

Carmacks, 17.02.05

23:29 Uhr Ortszeit

Thomas Muhler ist um 20:51 Uhr in Carmacks angekommen. Wie immer ist er bestens gelaunt. Auf die Frage, wie das Verhältnis Schieben/Fahren die letzten zwei Tage für ihn ausgesehen hat, hat er “30/70” geantwortet. Der in Russland arbeitende Deutsche ist super froh, dass er sich ein Spezial-Bike gekauft hat. “Mit einem normalen MTB hätte ich wahrscheinlich in Carmacks aufgegeben”, war seine ehrliche Einschätzung.

Tom Wolter-Roessler hat zwischen 16:30 und 18:30 Uhr Ken Lake verlassen. Die genaue Zeit bekomme ich morgen. Ihm und allen anderen geht es den Umständen entsprechend gut. Die Stimmung auf den Trails ist in jedem Fall laut Support-Crew super!

Joachim Rintsch und fast alle anderen Teilnehmer, die noch im Rennen sind, haben Ken Lake mittlerweile erreicht. Nur Matt Pain aus England wird noch vor Checkpoint #4 campieren. Wie ich gestern erfahren haben, ist er u.a. deshalb zurückgefallen, weil er 16 Stunden lang Katherine Hay-Heddle geholfen hat. Katherine hattte noch vor Braeburn große Probleme. Matt hat Ihr ein Feuer gemacht und moralische Unterstützung gegeben. Damit ist er für Matt schon jetzt einer der Gewinner des YAU – egal welchen Platz er am Ende belegen wird.

Die Temperaturen werden heute Nacht noch frostig. Bis zu -32 Grad sind möglich. Die Hitzewelle könnte damit endgültig beendet sein.

13:55 Uhr Ortszeit

Peter Meyer konnte gestern nach unseren Jungs aus Irland erfolgreich das 100 Meilen Rennen beenden. Er hat sich gefreut, war aber auch gleichzeitig ein wenig enttäuscht. Denn er hatte einen großen Vorsprung und hätte eigentlich gewinnen können. Leider ist Peter nachts an den Braeburn Lake gekommen und es hat stark geschneit. Das macht die Orientierung schwierig. So hatte der erfahrene Ultraläufer sich entschieden, bessere Bedingungen abzuwarten. Während er wartete wurde er überholt.

Klaus Schweinberger aus Österreich hat die 100 Meilen ebenfalls geschafft. Er war sehr happy. Es hat ihm prima gefallen. Da er einfach sein Tempo gelaufen bzw. gegangen ist, war er auch noch total fit. Jetzt überlegt er schon, wie er sich am besten auf die 300 Meilen im nächsten Jahr vorbereitet.

Leider sind mittlerweile einige Teilnehmer ausgeschieden. Ralf Jacobi hat sich entschieden in Braeburn aufzuhören. Seine Füße haben ihm Probleme bereitet und er meinte, dass er es nicht mehr schaffen würde, die 300 Meilen innerhalb des Zeitlimits zu beenden.

Milan Milanovich, Simon Howell, David Hoile und Sean Brown haben ihr Rennen ebenfalls frühzeitig in Braeburn beendet.

Es gibt neue Fotos! 

Braeburn, 16.02.05

04:29 Uhr Ortszeit

Aufgrund technischer Schwierigkeiten konnte ich leider fuer einige Zeit keine Updates schreiben. Deshalb zunaechst die wichtige Nachricht, dass es allen Teilnehmern den Umstaenden entsprechend gut geht.

Thomas hat mit seinem MTB um 20:31 Braeburn erreicht. Er ist immer noch guter Dinge. “Super Wetter und super Trail” hat er sich gefreut. Allerdings weiss er, dass die naechsten 69 km sehr schwer fuer ihn werden. Neuschnee und Schneeverwehungen werden ihn auf den ewig langen Seen zum Schieben zwingen. Deshalb ruht er sich gerade aus und startet voraussichtlich erst in ein paar Stunden.

Peter Meyer scheint gut unterwegs zu sein und hat sein Cambelbak im Griff. Unsere Schneemobil-Guides meinten allerdings, dass er nicht so schnell hier in Braeburn sein wird. Voraussichtlich rastet er unterwegs.

Michael Odenwald musste leider aufgeben. Er war am Dog Grave Lake voellig erschoepft. Mit verursacht hat diesen Zustand ein ausgelaufenes Camelbak, die seine Ausruestung durchnaesst hat. Naeheres kann ich hoffentlich in ein paar Stunden sagen. Er ist in jedem Fall jetzt im Warmen und kann sich ein wenig erholen.

Katherine Hey-Heddle ist ebenfalls ausgeschieden. Bei ihr hat der Magen nicht mitgespielt.

Doch auch die fuehrenden Athleten kaempfen mit den schwierigen Bedingungen. Daran aendern auch die angenehmen Temperaturen des heutigen Tages nichts. Stefano hat Probleme mit den Beinen. Gavin ebenfalls. Und Andy befuerchtet eine Schienbeinentzuendung.

Tom, der schon in Braeburn ist, ist immer noch gut drauf. Ausser ein paar Blasen und Problemen mit der Packtasche, scheint es bei ihm bestens zu laufen.

Milan scheint es besser zu gehen. Das tolle Wetter wird ihn freuen.

Joachim campt wahrscheinlich auf dem weg hierher. Wie immer ist er die Ruhe selbst.

Das Thermometer zeigt im Moment -5 Grad. Das ist fast schon wie Fruehling.

Whitehorse, 15.02.05

00:40 Uhr Ortszeit

Alle Teilnehmer haben noch vor Mitternacht SIR North Country Ranch verlassen. Leider konnte Fergus Hughes aufgrund von Rückenproblemen nicht mehr weiter machen. Er ist bereits wieder in Whitehorse und wird morgen einen Arzt aufsuchen.

Für die tapferen Nachtläufer stehen in den nächsten Stunden hoffentlich Nordlichter und Wolfsgehäul auf dem Programm.

Whitehorse, 14.02.05

Zweites Update:

Mit -18 Grad C war es der kälteste Start in der noch jungen Geschichte des Yukon Arctic Ultra. Damit herrschten für die Teilnehmer allerdings ideale Bedingungen. Der Trail war aufgrund der Kälte zu einem großen Teil in einem super Zustand. Nur ein etwa 1km langer Abschnitt, nicht weit von der SIR North Country Ranch entfernt, hat einige Teilnehmer fast zum Verzweifeln gebracht. Hier war der Schnee weich und jeder Schritt eine Qual.

Mit Richard Malz-Heyne aus Deutschland hat der YAU auch schon den ersten Gewinner. Richard konnte das Ziel der Marathon-Distanz nach 4 Std. 13 Min. erreichen. Die schnellste Teilnehmerin ist Tamara Goeppel aus Whitehorse. Sie benötigte nur 9 Minuten mehr als der Deutsche. Zeitgleich mit Tamara, erreichte der erfolgreiche Yukon Quest Musher, Thomas Tetz, das Ziel. Dieses Mal ohne Hunde.

Die deutschsprachigen Teilnehmer der langen Distanzen sind alle noch im Rennen. Zum Teil sehr erschöpft, aber glücklich erreichten sie den ersten Checkpoint. Peter Meyer war sprichwörtlich sprachlos. Ihm war der Trinkschlauch eingefroren und die Kälte hat ihn viel Kraft gekostet. Auch Michael Odenwald war von den Auswirkungen der Kälte und der Anstrengung überrascht. “Warum macht man so ein Rennen eigentlich?” Und “das hätte ich nie gedacht …” waren Sätze, die aus so manchem Mund zu vernehmen waren.

Besonders gut ist es Tom ergangen. Er war schnell unterwegs und so gut drauf, dass er im Ziel gleich Gitarre spielen wollte. Das Lagerfeuer war so schön. Joachim ist gewohnt gelassen und auch Ralf ist guter Dinge. Klaus freut sich ebenfalls auf den nächsten Abschnitt. Die Kälte scheint ihm nicht sehr viel auszumachen.

Weniger gut ist es Milan ergangen. Er war bei seiner Ankunft sehr am Frieren, konnte sich aber erholen und macht weiter.

Eine lange und sehr kalte Nacht liegt nun vor den Athleten. Mike und Jessica warten am Dog Grave Lake schon auf die Ankunft der ersten Teilnehmer. Das wird allerdings noch eine Weile dauern.

 

Whitehorse, 14.02.05

Es ist soweit: Das erste Update der dritten Ausgabe des Yukon Arctic Ultra. Nein, das Rennen hat noch nicht begonnen. Aber die letzten paar Tage waren bereits sehr aufregend und spannend.

Am 12. und 13.02. hat der Yukon Arctic Ultra Trainingskurs stattgefunden. Dieser Kurs ist Pflicht für Teilnehmer ohne vorherige Erfahrung mit extremer Kälte. Für den ersten Teil haben sich die Athleten in einem Besprechungsraum des High Country Inn Hotels eingefunden. Dort hat Shelley Gellatly, Organisatorin des Kurses, mit Unterstützung von Mike Simon, den Anwesenden viel Wissen zum Thema Arctic Survival vermittelt.

Nach mehreren Stunden im Warmen, waren die neuen Überlebensexperten heiß darauf endlich in die Kälte zu kommen. Nach dem Abendessen war es dann auch soweit. Für den zweiten Teil des Kurses ging es raus in die Wildnis. Und mit -20 Grad war es schön kalt. Genau die richtige Temperatur, um die Ausrüstung unter realistischen Bedingungen zu testen. So mancher war dann froh, dass es diesen Test gegeben hat. Vieles, was daheim, unter europäischen Bedingungen funktioniert, gibt hier bei in der Kälte den Geist auf.

Gestern würde um 10:30 dann noch einmal über das Gelernte gesprochen. Außerdem standen noch die Karten für das Rennen auf dem Programm. Pünktlich zum Start des Yukon Quest waren wir fertig. Das härteste Hundeschlittenrennen der Welt war dann sicher eines der Highlights des Tages. 21 Teams waren am Start. Das sind 21 Musher (=Hundeschlittenlenker) und ungefähr 300 Hunde. Formel 1 im Norden.

Beim offiziellen Renn-Briefing des YAU um 17:00 Uhr trafen sich dann Teilnehmer, freiwillige Helfer und das Orga-Team wieder im High Country Inn. Alle waren da. 16 Starter für die 300 Meilen, 9 für die 100 Meilen und 7 für den Marathon. Dank der neuen Flugverbindungen von Air Canada, waren die Athleten hellwach. Mit diesen Flügen schafft man es an einem Tag in den Yukon. Aufgrund der späten Ankunft kann fast jeder gut schlafen – Zeitunterschied hin oder her. Okay, es könnte noch eine Rolle gespielt haben, dass die Aufregung am Tag vor dem Rennen groß ist …

Nach der Begrüßung wurden die freiwilligen Helfer und das Orga-Team vorgestellt und die Regeln des Rennens und andere wichtige Dinge besprochen. Als auch die administrativen Aufgaben erledigt waren, war es Zeit für Kohlehydrate. Am Buffet konnten sich die Teilnehmer für den heutigen Tag stärken. Die Stimmung war super und alle deutschsprachigen Starter freuen sich schon sehr auf ihr großes Abenteuer!

Der Start des Rennens ist heute um 10:30 Uhr, exakt an der gleichen Stelle, an der die Musher des Quest Whitehorse verlassen haben. Im Moment haben wir -20 Grad. Später könnte es sich auf bis zu -10 Grad erwärmen. Wir werden sehen. In jedem Fall ist es kälter als letztes Jahr.

Falls Ihr Emails an Teilnehmer schicken möchtet, dann schreibt diese bitte an info@thegreatoutdoors.de. Wir können allerdings nicht garantieren, dass diese ihr Ziel innerhalb eines Tages erreichen. Manchmal könnte es sogar noch länger dauern.

Fall Ihr dringend mit einem Athleten Kontakt aufnehmen müßt, gibt es eine Notfall-Nummer. Vom 14.-16.02 wird Dave Milne 24 Stunden erreichbar sein. Die Tel.-Nr. Lauten 001-867-333-9792 oder 001-867-393-3614. Am 16.02. um ca. 20:00 Uhr übernimmt Mike Simon 001-867-333-9792 oder 001-867-633-3566. BITTE NUR IN ABSOLUT DRINGENDEN NOTFÄLLEN ANRUFEN!

Mehr Fotos gibt es in unserer Bilder-Galerie, die wir auch weiter regelmäßige updaten werden.

 

München, 01.02.05

Dies wird mein letztes Update aus Europa. Am 04.02. werde ich mit Air Canada nach Whitehorse fliegen. In Sachen Flug noch ein kleiner Tipp von mir. Air Canada hat jetzt im Winter Verbindungen, die es möglich machen, dass man noch am selben Tag ankommt. Das spart Zeit und Geld. Also, wenn Ihr nicht am Rennen teilnehmen könnt, aber den Yukon trotzdem einmal im Winter erleben möchtet, dann schaut bei Kanadas größter Airline vorbei.

Bis zum 13.02. habe ich täglich Zugang zu meinen Emails. Falls Ihr mich telefonisch erreichen wollt, dann bitte beim High Country Inn anrufen (1-867-667-4471) oder ein Fax schicken (1-867-667-6457). Während des Rennens werde ich meine Emails nicht täglich abrufen können. Falls Ihr mich oder einen Teilnehmer sehr dringend sprechen müsst, wird es eine Notfall-Nummer geben. Diese Nummer wird dann hier in der Rubrik „Das Neueste” zu finden sein.

Karten zur Strecke

Dank der tollen Arbeit von David Milne und der Unterstützung von Gary und Mike, werden wir dieses Jahr tolle Karten der Strecke haben. Diese werden auf dem Pre-Race Meeting verteilt. Außerdem wird es hier auf der Website im Laufe der Woche Karten zum Download geben. Allerdings sind die pdf-Dateien aufgrund der Datenmenge immer noch sehr groß (1MP pro Datei).

Ich möchte die Teilnehmer an dieser Stelle darauf aufmerksam machen, dass die Karten nur als Back-up gedacht sind, falls Ihr Euch verlaufen habt. Die Rennstrecke ist mit Markierungen des Yukon Quest versehen. Diese Markierungen zählen.

Pre-Race Meeting

Das Pre-Race Meeting wird am 13.02. um 17:00 Uhr im High Country Inn beginnen. Alle YAU Teilnehmer müssen teilnehmen.

Der grobe Ablauf sieht wie folgt aus:

  • 17:00 – 17:30 Begrüßung
  • 17:30 – 17:40 Vorstellung des YAU Orga-Teams
  • 17:40 – 18:00 Regeln
  • 18:00 – 18:30 Sicherheit
  • 18:30 – 19:00 Letzte Infos zur Strecke und Fragen & Antworten
  • 19:00 – 20:00 Abgabe der ärztlichen Bescheinigungen, offizielle Anmeldung, Ausgabe der T-Shirts und Karten
  • 20:00 – 21:30 Abendessen – Buffet mit reichlich Kohlehydraten

Start des Rennens

Der Yukon Arctic Ultra wird am 14.02. um 10:30 Uhr starten. Das ist ein Tag nach dem Yukon Quest und exakt an der gleichen Stelle, wie das berühmte Hundeschlittenrennen, d.h. gleich neben dem Yukon River und nur wenige Gehminuten vom Stadtzentrum Whitehorse.

News während des Rennens

Es wir regelmäßige Infos auf arcticultra.de und www.eventrate.com geben. Eventrate.com wird die offiziellen Renn-News und zusätzlich auch News von 2 Teilnehmern bringen. Außerdem wird Angela Ngamkam auf www.steppenhahn.de berichten, wie es den deutschen Teilnehmern so ergeht.

Es gibt ein paar sehr abgelegene Orte auf unserer Strecke. Dort habe ich keinen Zugang zu Emails. Bitte nehmt es mir also nicht übel, wenn der Informationsfluss manchmal etwas langsam ist.

Emails für Teilnehmer während des Rennens

Ich habe noch nicht entschieden, ob wir wieder Ausdrucke von Emails an Teilnehmer verteilen werden. Evtl. werden wir an einigen ausgewählten Orten Emails verteilen können. Bitte schaut ein paar Tage vor dem Rennen auf der Rubrik „Das Neueste” der Website vorbei. Dann wird es Infos zu diesem Thema geben.

 

München, 16.01.05

Es war in den letzten Tagen verdammt kalt im Yukon!

-44C auf der SIR North Country Ranch. Fotografiert von Rolf Schmitt.

Folgende Meldung hat der Yukon Quest gestern auf seiner offiziellen Website (www.yukonquest.com) am 13.01. gebracht:

“Der Yukon Quest Trail wird tiefgefroren!

Die Temperaturen entlang des gesamten Yukon Quest Trails sind diese Woche unter -40 Grad gesunken, der Punkt an dem Grad Celsius und Fahrenheit identisch sind! In Whitehorse waren es -46C/-50F, aber das war noch einer der wärmeren Orte in den letzten paar Tagen! In Dawson City sank das Thermometer auf -48C/-53F und in Fairbanks, wo der arktische Winter voll zugeschlagen hat, fielen die Temperaturen auf -50C/-60F! Autos krochen über die Straßen mit platten Reifen (Gummi wird bei diesen Temperaturen brüchig und die Luft geht über Nacht aus den Reifen), Eisnebel ließ sich überall dort nieder, wo offene Flüsse Feuchtigkeit an die Luft abgaben.

Die Temperaturen werden in den nächsten Tagen wieder steigen, aber die Einwohner Alaskas und des Yukons wurden so daran erinnert, dass sie „North of 60″ wohnen.

Diese extrem kalten Temperaturen sind perfekt, um die Flüsse zu vereisen, die Teil des Yukon Quest Trails sind. Die Rennorganisatoren sind deshalb glücklich über das Wetter. Jetzt brauchen wir noch etwas mildere Temperaturen, etwas mehr Schnee und ein paar tolle letzte Wochen Training für die Musher und deren Hunde.”

Soweit der Yukon Quest.

Letztes Jahr ist es uns ähnlich gegangen, d.h. sehr niedrige Temperaturen ein paar Wochen vor dem YAU und „mildere” Temperaturen als wir das Rennen gestartet haben. Wir werden sehen, was dieses Jahr passiert. Auf jeden Fall ist es eine Warnung, dass -50C durchaus zur Realität werden können.

 

München, 06.01.05

Die Zeit vergeht wie im Flug. Und nicht nur diejenigen von Euch, die am Rennen teilnehmen werden, sondern auch das gesamt Orga-Team ist schon richtig aufgeregt!

Sehr nützliche Informationen von Shelley Gellatly

Shelley repräsentiert den YAU in Kanada. Sie lebt in Whitehorse und hat sehr erfolgreich am 100-Meilen Rennen 2003 und am 300-Meilen Rennen 2004 teilgenommen. Sie war dieses Jahr viel mit Fortbildung beschäftigt und nicht sehr oft im Yukon. Im Februar wird sie aber dabei sein. Allerdings dieses Mal nicht als Teilnehmerin, sondern mit Fokus auf Vorbereitung/Durchführung des Trainingskurses und als Helferin während des Rennens.

Shelley hat Ihre eigene Firma. Mit Northern Athletic Experiences bietet sie u.a. Lauf-Urlaub und Abenteuer für Sportler an. Falls es Euch interessiert, schaut einmal auf der Website vorbei www.northernathleticexperiences.com.

Die folgenden Informationen hat Shelley für die Teilnehmer am YAU 05 zusammengestellt:

Hallo zusammen,

Ich hoffe, Ihr seid alle gesund und glücklich und freut Euch schon auf die Reise nach Whitehorse, Yukon, Kanada! Wir hatten eine kalte Woche, die helfen wird die ganzen Overflows gefrieren zu lassen und die Trailbedingungen zu verbessern. Es sieht für das Rennen dieses Jahr sehr gut aus.

Ich werde viele von Euch beim Trainingskurs treffen. Dann werden wir noch viel ausführlicher über die folgenden Themen sprechen. Aber nach einem Gespräch mit Mike Simon (YAU-Organisation Kanada), Gary Rusnak (Schneemobil-Guide) und Corina (Coast Mountain Sports) in Whitehorse und aufgrund meiner bisherigen Rennerfahrung, gibt es ein paar Dinge, die ich schon jetzt für alle Teilnehmer erwähnen möchte.

Kocher

Einige Teilnehmer haben nach dem richtigen Kocher gefragt. Ich bin sicher, es gibt zahlreiche mögliche Lösungen. Ich habe die letzten zwei Jahre den Benzinkocher MSR WhisperLite benutzt. Er hat gut funktioniert. Die einzige Schwierigkeit war es bei -30C die Benzinleitung in die Pumpe zu bekommen. Nachdem ich die Teile geölt hatte, war dies kein Problem mehr.

Unser wichtigster Tipp für Euch ist, egal, welchen Kocher Ihr verwendet, auf jeden Fall zu testen, ob Ihr diesen anzünden könnt, wenn es kalt ist und wenn Eure Hände kalt sind. Dazu könnt Ihr den Kocher z.B. 6 Stunden in die Gefriertruhe legen und diesen dann draußen in der winterlichen Kälte starten. Oft gibt es Teile, die in der Kälte nicht funktionieren und wenn Ihr diese Probleme vorher schon entdeckt habt, dann könnt Ihr an Lösungen, wie z.B. dem Ölen von Teilen arbeiten und erlebt auf dem Trail keine bösen Überraschungen. Ihr solltet auch üben, den Kocher sowohl mit Zündhölzern als auch mit Feuerzeug anzuzünden. Für mich hat das Anzünden mit kalten Fingern am besten mit Streichhölzern funktioniert. Falls Euch das Feuerzeug in den Schnee fällt, ist es oft schwer das Ding anzubekommen. Deshalb immer beide Möglichkeiten parat haben.

Schuhe

Schuhe sind eine sehr individuelle Angelegenheit. Letztes Jahr habe ich meine normalen Trail Running Schuhe getragen – allerdings 1 Nummer größer als ich diese sonst tragen würde. Ich hatte Kontaktsocken mit einer Wolle-Synthetic Mischung und darüber SealSkinz, die Schuhe und zum zusätzlichen Schutz noch Gamaschen. Ich habe auch Neo Überschuhe benutzt. Wenn es wirklich kalt war, habe ich zwei Paar Kontaktsocken unter den SealSkinz getragen. Das war für mich eine gute Lösung und meine Füße hatten es ziemlich gemütlich.

Für Blasen habe ich “Bandaid advanced gel strips” benutzt. Die können mehrere Tage an den Füßen bleiben. Ich habe diese auf Blasen getan, die ich in Carmacks hatte und bis zum Finish in Pelly Crossing waren die Füße wieder heil. Zum Schutz der Blasenpflaster und für besseren Halt, habe ich Duct Tape (sehr starkes Allzweck-Klebeband) benutzt.

Kleidung und Feuchtigkeit

Nass zu werden ist das Schlimmste, was während des Rennens passieren kann. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit aufgrund von Overflow nass zu werden eher gering. Die meisten Teilnehmer haben Probleme mit Feuchtigkeit, die durch Schweiß verursacht ist. Ihr müsst üben, in einem Tempo zu laufen und zu gehen, bei dem Ihr möglichst wenig schwitzt. Achtet darauf, dass Euch immer ein wenig kühl ist, wenn Ihr auf dem Trail unterwegs seid und zieht eine Bekleidungsschicht aus falls es anfängt, warm zu werden. Bei einer Pause könnt Ihr dann wieder eine oder mehrere Schichten zusätzlich anziehen.

Überprüft, wie Ihr Euch an der Startlinie in Whitehorse fühlt. Wenn es Euch angenehm warm ist, dann habt Ihr zu viel Kleidung an und Ihr werdet sehr schnell schwitzen.

Viele Teilnehmer waren in den letzten Rennen zu warm angezogen und hatten Probleme sich warm zu halten, nachdem sie erst einmal nass geschwitzt waren. WIEDERSTEHT DER VERSUCHUNG. Chemische Handwärmer können die Extremitäten warm halten und Ihr seid dadurch in der Lage, weniger Kleidung zu tragen.

Bitte niemals die Handschuhe ausziehen, es sei denn, es ist wirklich erforderlich. Ungeschützte Haut bekommt sehr schnell Erfrierungen. Übt es Eure Ausrüstung zu benutzen und zu packen, wenn Ihr Handschuhe anhabt.

Im Trainingskurs werden wir noch mehr über dieses Thema reden.

Schlafplatz

Gary und seine Crew haben uns gebeten, noch einmal darauf hinzuweisen, dass niemand auf dem Trail schlafen soll! Das ist natürlich zunächst eher unangenehm, da es bedeutet, dass Ihr Euch im tieferen Schnee einen Platz schaffen müsst. Ihr könnt den Schnee niedertreten oder Flächen suchen, wo es weniger Schnee gibt, z.B. unter größeren Bäumen, auf Seen, etc. Das gleiche gilt fürs Kochen. Denkt nicht einmal daran, Euren Kocher auf dem Trail aufzubauen. Letztes Jahr konnten ernsthafte Unfälle nur mit Glück vermieden werden.

Soviel im Moment. Ich freue mich schon Euch alle kennen zu lernen! Bei Fragen könnt Ihr mir jederzeit eine Email schicken. Es kann etwas dauern, bis ich antworten kann, aber ich werde mich melden.

Shelley

Strafe für Schlafen, Kochen und Schneeschmelzen auf dem Trail

Shelley hat das Problem oberhalb schon angesprochen. Es ist eine sehr ernste Angelegenheit. Ich muss wohl niemandem sagen, was passiert, wenn ein Schneemobil mit hoher Geschwindigkeit über eine schlafende Person fährt. Deshalb werden Teilnehmer, die auf dem Trail schlafen, kochen oder Schnee schmelzen ab 2005 disqualifiziert – ohne Diskussion und Ausnahme.

Daunenschlafsack zu verkaufen

Corina, die unser Kontakt bei Coast Mountain Sports in Whitehorse ist, würde gerne ihren the North Face -40C inferno Daunenschlafsack verkaufen. Er hat eine 800er Füllung und ein Gewicht von 2.338g und eine Länge von 223cm. Der Schlafsack ist wie neu. Der Ladenpreis liegt bei CAD 900 und sie würde den Schlafsack für CAD 650 verkaufen. Bei Interesse erreicht Ihr Corina daheim +1 867-633-2766 oder in der Arbeit +1 867-667-4074.

Kauf von Ausrüstung in Whitehorse

Es war vor den letzten Rennen immer lustig bei Coast Mountain Sports in Whitehorse einzukaufen. Egal zu welcher Tageszeit, irgendein Teilnehmer des YAU war dort immer anzutreffen. Und es ist eine gute Idee Ausrüstung bei Coast Mountain Sports kaufen. Die Auswahl ist groß und die Preise sind für Europäer sehr attraktiv. Der North Face Dark Star Schlafsack (Kunstfaser) kostet CAD 400. In Deutschland wird dieser Schlafsack für EUR 374,95 gehandelt. Der WisperLite Kocher kostet in Whitehorse CAD 85, in Deutschland liegt der Preis bei EUR 72,95. Ihr könnt Corina in der Arbeit unter der Nummer oberhalb erreichen oder eine Email cms780admin@klondiker.com schicken.

YAU jetzt auch für Skijörer

Ab jetzt können auch Skiörer am YAU teilnehmen. Für diejenigen von Euch, die noch nie etwas davon gehört haben, das ist Skilanglauf mit der Unterstützung eines Hundes. Es war eine späte Entscheidung, diese Kategorie zu eröffnen. Deshalb rechnen wir in 2005 nicht mehr mit Teilnehmern. Aber für 2006 haben einige Skijörers bereits Ihr Interesse bekundet. Es wird interessant sein, zu sehen, wie die Sportler in dieser Disziplin abschneiden – insbesondere im Vergleich zu den Mountainbikern.

YAU Dokumentarfilm 2005

Im November-Newsletter habe ich bereits darüber informiert, dass Werner Walcher wieder einen Dokufilm über den YAU machen möchte. Er wird in PAL mit einer Sony DSR-500WSP im 16:9 Widescreen Format drehen. Werner hat mich gebeten, herauszufinden, wie viele Teilnehmer gerne ein Video zum Preis von CAD 49,- kaufen möchten. Allerdings brauchen wir insgesamt 50 Vorbestellungen, die dann beim Meeting vor dem Rennen bezahlt werden können. Bitte schickt mir bei Interesse eine kurze Email, damit wir wissen, ob wir die 50 Bestellungen annähernd erreichen werden. Übrigens, Werner kann auch Filmmaterial and Sponsoren und TV-Stationen verkaufen. Wenn Ihr mehr über Werner wissen wollt, dann schaut doch einmal auf seiner Website vorbei www.yukonimages.com.

 

München, 06.12.04

YAU-Organisation im Yukon Territory

Auch in diesem Jahr ist Mike Simon im Yukon wieder mein Hauptansprechpartner. Er organisiert die Checkpoints und koordiniert die Vorbereitungen vor Ort. Mike ist deutscher Auswanderer. 1991 hat er in Kanada die Firma Blockhüttenabenteuer gegründet, die sich seitdem zu einem sehr erfolgreichen, deutschsprachigen Yukon-Tourveranstalter entwickelt hat. Ende 2003 konnte Blockhüttenabenteuer Thomas de Jager, ebenfalls aus Deutschland, als Geschäftsführer für das Unternehmen gewinnen. Mit mehr als 25 Jahren Kanuerfahrung und über 100 national und international erfolgreich absolvierten Wettkämpfen im Kanu Wildwasser ist er in der Lage, sowohl erfahrenen Kanuten als auch Kanueinsteigern seine Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln. Thomas wird beim YAU ebenfalls mithelfen. Seit 2004 firmiert Blockhüttenabenteuer jetzt als Yukon Wide Adventures. Der Service beinhaltet die Planung individueller Touren, sämtlicher Transfers, Vermietung von Kanus und Kayaks sowie Outdoor-Equipment jeglicher Art, bis hin zu komplett organisierten, geführten Kanu- und Wandertouren im gesamten Yukon sowie Alaska. Neben ganzjährig geführten Touren bietet Yukon Wide Adventures außerdem Winterspecials und Skitouren.

Der YAU ist bei den Simons fast schon eine Familienangelegenheit. Das freut mich ganz besonders, denn es bedeutet, dass Mikes Ehefrau, Jessica, auch in 2005 wieder beim Rennen dabei sein wird. Mit Ihren Kenntnissen im Bereich Wilderness First Aid (1.Hilfe in der Wildnis) ist sie bestens in der Lage, im Notfall Teilnehmern bei Problemen am Checkpoint Dog Grave Lake zu helfen. Denn dort werden die Athleten Jessica antreffen. Jessica ist es auch zu verdanken, dass der YAU demnächst eine wichtige Rolle in einem Thriller spielen wird. Sie ist nämlich Schriftstellerin. Mehr wird aber noch nicht verraten.

Mehr Infos zu Yukon Wide Adventures gibt es im Internet unter www.yukonabenteuer.de.

Notfälle während des Rennens.

Wir beschäftigen uns gerade intensiv mit der Optimierung unserer Evakuierungs- und Notfallpläne. In diesem Zusammenhang möchte ich auf einige ganz wichtige Tatsachen Hinweisen:

In einem echten Notfall, z.B. aufgrund einer schweren Verletzung (z.B. Sturz) oder Einbrechen in Eis bei extremer Kälte, müssen die Teilnehmer damit rechnen, dass es (1.) eine Weile dauert bis man sie findet und (2.) eine Evakuierung, falls erforderlich, im Optimalfall einige Stunden dauert. Nachts oder bei schlechten Wetterbedingungen kann sich der Transport in die Zivilisation um mehr als einen Tag verzögern. Wenn Athleten also allein da draußen sind und ein Problem haben, dann müssen sie selbst wissen, wie man damit umgehen muss. Das gilt auch dann, wenn es ihnen gelingt, uns über Satelliten-Telefon sofort zu verständigen. Für einen durchnässten Teilnehmer kommt bei minus 40 Grad unsere Hilfe zu spät. Selbst wenn diese innerhalb von 5 Minuten eintreffen sollte. 5 Minuten sind jedoch, wie gesagt, nicht realistisch. Der YAU ist in der Wildnis des Yukon und nicht im Bayerischen Wald. Ich möchte daher alle Teilnehmer dazu auffordern, sich mit den diversen Notfallszenarien auseinanderzusetzen.

Um Notfälle zu vermeiden bzw. vorbereitet zu sein gibt es natürlich ein paar ganz einfache Maßnahmen bzw. wichtige Regeln:

  • Optimale Vorbereitung in Sachen Ausrüstung
  • Gewisse Gegenstände/Kleidung in doppelter Ausführung und wasserdicht verpackt. Zündhölzer, Feuerzeug und was sonst noch so benutzt wird, um im Notfall ein Feuer zu machen, sollte beispielsweise an mehreren Stellen deponiert werden (Kleidung, Rucksack, Pulka)
  • Unter keinen Umständen dehydrieren. Wer dehydriert, friert leichter.
  • Nicht erst mehr anziehen, wenn man schon völlig durchfroren ist und nicht erst etwas ausziehen, wenn man schon schwitzt.
  • Wenn man schon so müde ist, dass man im Gehen einschläft (kommt immer wieder vor), dann lieber gleich Campieren.
  • Oft gibt es Gruppen von Teilnehmern, zumindest zwei, die in etwas das gleiche Tempo haben. Warum also nicht zumindest in Sichtweite bleiben?

Viel mehr Themen gibt es in unserem Trainingskurs. Und wir freuen uns über viele Fragen.

Tipps zum Thema Wettervorhersage

Rolf Schmitt von der SIR North Country Ranch – Checkpoint Nr. 1 des YAU – hat mir einen interessanten Link zum Thema 10-Tage-Wettervorhersage geschickt: http://grads.iges.org/pix/temp2.html

Zeitnahme

Beim YAU 2004 ist es bei einigen Athleten zu Missverständnissen in Sachen Zeitnahme gekommen. Deshalb eine kurze Info dazu. Die Regel ist einfach. Mit dem Start in Whitehorse läuft für alle Starter die Uhr und diese wird erst wieder mit dem jeweiligen Zieleinlauf gestoppt. Das bedeutet, dass ein Stopp am Checkpoint Teil der Gesamtzeit ist. Mit einem kurzen Stopp kann man also Zeit wieder gut machen. Mit einem langen Stopp kann man viel Zeit verlieren. Die 3. YAU-Regel hat jetzt auch einen entsprechenden Zusatz: „… Wir starten die Zeitnahme in Whitehorse und stoppen die Uhr, wenn der Teilnehmer das Ziel erreicht hat. Die Zeit, die am Checkpoint verbracht wird, fließt somit zu 100% in die Gesamtzeit ein.

Yukon Quest

Zum Yukon Quest gibt es auch deutsche Info-Seiten: www.yukonquest.info. Hier gibt es jede Menge Info zum Sport, dem härtesten Hundeschlittenrennen der Welt, den sog. Mushern, etc. Ein Besuch auf diesen Seiten lohnt sich.

News von der Strecke

Verschiedene Waldbrände haben in diesem Sommer ziemlich im Yukon gewütet. Mit der Unterstützung von Regierungsgeldern arbeitet der Quest schon jetzt daran, die Strecke von umgefallenen Bäumen zu befreien. Gestern hat mir das Yukon Quest Office in Whitehorse versichert, dass es aufgrund der Waldbrände keine Streckenänderungen geben wird.

Leider ist die Cabin am Ken Lake, welche uns als Basis für unseren dortigen Checkpoint dient, in einem der Feuer vernichtet worden. Mike sucht derzeit nach einer Alternative. Davon scheinen wir auch genug zu haben. Notfalls können wir jederzeit Wall Tents – das sind mobile beheizbare Zelte – einsetzen.

Literatur

Viele von Euch, die sich für den Yukon interessieren, haben sicher schon Bücher zum Thema gelesen. Trotzdem habe ich eine kurze Bücherliste zusammengestellt. Ich selbst kenne nur einige davon. Ich werde eine Rubrik dafür auf arcticultra.de schaffen. Für zusätzliche Literatur-Tipps und Feedback zu den Büchern bin ich daher immer sehr dankbar!

Tausend Meilen Eis
Autor: Silvia Furtwaengler
Verlag: Ullstein
ISBN: 3275012134
Buchinfo: 252 Seiten – 1 600 Kilometer quer durch die menschenleere, eisige Wildnis Alaskas und Kanada entlang des zugefrorenen Yukon River. Extreme steile Anstiege, rasante Talfahrten, tükische Schneelöcher, scharfe Eisplatten, Temperaturen bis zu 50 Grad unter Null, Schneestürme, schwere Erfrierungen, zwei Wochen lang auf sich gestellt sein, Tag und Nacht alleine mit den Hunden – das ist der Yukon Quest, das gefährlichste Schlittenhunderennen der Welt.

Einsames Ziel. Yukon.
Autor: Andreas Hutter
Verlag: Neumann-Neudamm
ISBN: 3788806915
Buchinfo: 112 Seiten – Der Autor hat mit zwei Freunden und 16 Schlittenhunden das Yukon-Gebiet und die Mackenzie-Mountains auf einer Strecke von über 1800 Kilometern mit Hundeschlitten durchquert. Er schildert die Geschichte der Expedition und zeigt auf atemberaubend schönen Fotos den Alltag im Schnee. Zum Staunen, Träumen und für das kleine Fernweh zwischendurch!

Die weisse Odysse
Autor: Nicolas Vanier
Reihe: Malik
ISBN: 3890291708
Buchinfo: 315 Seiten – In 99 Tagen mit dem Hundeschlitten vom Pazifik zum Atlantik: Nicolas Vanier hat es vollbracht – und seine Erlebnisse in einem fesselnden Bericht festgehalten. In Frankreich war L’Odyssée Blanche ein Bestseller. Jetzt ist das Buch über seine Pioniertat auch auf Deutsch erhältlich. Die weiße Odyssee lässt das Herz von Abenteurern, Naturfreunden und Hundeliebhabern höher schlagen.

Yukon Alone
Autor: John Balzar
Verlag: Henry Holt & Company
ISBN: 0805059490
Buchinfo: 301 Seiten – Yukon Alone is a really great book, because it deals with nearly every aspect of the Yukon Quest. The mushers are illustrated in rich detail, the Alaskan landscape really comes to live plus the historical and cultural backgrounds are described. The author successfully combines his personal experiences with the stories and adventures of the mushers.

Kalte Schnauzen, kalte Hände. 1000 Meilen mit Huskies durch Kanada und Alaska
Autor: Dieter W. Zirngibl
ISBN: 3898113124

In der Wildnis des Nordens
Autor: Jack London
Verlag: Klett
ISBN: 3122619903

Lockruf des Goldes
Autor: Jack London
Verlag: Dtv
ISBN: 3423008717

Alaska-Erzählungen
Autor: Jack London, Uwe Böker
Verlag: Fischer-TB.-Vlg.,Ffm
ISBN: 3596101417

 

München, 05.11.04

Norcan wieder Sponsor unserer Support-Fahrzeuge für die Straße.

An manchen Tagen im Winter kann es im Yukon ganz schön unangenehm auf den Straßen werden. Deshalb bin ich sehr froh, dass das Team von Norcan uns ohne zu zögern auch für den YAU 2005 seine Unterstützung zugesagt hat. Norcan hat einen super Service und hervorragende Mietwagen. Falls Ihr also im Yukon einen Mietwagen benötigt, dann meldet Euch bei Norcan. Die Web-Adresse lautet www.norcan.yk.ca.

SIR North Country Ranch als Gastgeber des Pflichtstopps/ersten Checkpoints.

Rolf und Ingrid von der wundervollen SIR North Country Ranch freuen sich darauf, uns in 2005 wieder begrüßen zu dürfen. Und aufgrund ihrer Erfahrungen und des Feedbacks einiger Teilnehmer dieses Jahres, werden wir einige Änderungen umsetzen. In 2005 werden wir den Weg zum Camp etwas verändern. Dieses Mal werden alle Starter den Weg der Marathon-Läufer nehmen. Damit laufen auch die 100 und 300 Meilen Athleten 26 Meilen zum Camp. (Achtung: Die Entfernungstabelle auf arcticultra.de wurde noch nicht geändert.) Auf diese Weise können wir einen besseren Platz für unsere Verpflegung nutzen. Hier wird uns dann eine beheizte Scheune mit fließend Wasser für die Ausgabe der Mahlzeiten und Getränke dienen. So müssen wir nicht ständig Lebensmittel und Material in das Camp transportieren und verursachen weniger Lärm. Natürlich stehen wie immer ein großes Lagerfeuer und ausreichend Platz zum Campieren zur Verfügung.

Im Sommer kann man bei Rolf und Ingrid Abenteuer-Touren mit Pferden und andere tolle Abenteuer erleben. Für diesen Winter haben sie eine Reise rund um den Yukon Quest zusammengestellt. Sie nennen das Programm Yukon Quest Rookie Tour. Hier sind einige Informationen dazu:

Dauer: Montag 7. Februar bis 14. Februar 2005

Preis: CAD 1.765

Programm:

  • Dogmushing über den Yukon Quest Trail
  • Schneemobil Abenteuer in der Minersrange
  • Eisfischen am einem See
  • Meet the Mushers, Hotsprings, Wildlife Preserve
  • Start des Yukon Quests
  • Stadtrundfahrt

Inklusive: alle Eintrittsgelder, alle notwendigen Transfers, alle Hotelübernachtungen (Doppelbelegung), Angellizenz, Lunchpackete an den Aktivtagen, deutschsprachige Reiseleitung

Da wir mit dem YAU am 14. Februar starten und bereits vorher den Trainingskurs und unser Pre-Race Meeting haben, ist es zeitlich etwas problematisch. Aber lasst Euch davon nicht abhalten. Ich bin mir sicher, dass es eine Chance gibt, einen Großteil der Yukon Quest Rookie Tour zu machen und gleichzeitig in Sachen YAU nichts zu versäumen. Kontaktiert einfach Rolf und Ingrid. Ansonsten ist es natürlich ein super Programm für Freund/Freundin oder den mitreisenden Ehepartner. Die neue Email-Adresse der SIR North Country Ranch lautet: sir@northwestel.net.

Falls Ihr an typischen Winter-Aktivitäten nach dem YAU interessiert seid, können Euch Rolf und Ingrid ebenfalls helfen. Mehr Infos gibt es hier.

YAU Forum

Das YAU forum auf Eventrate.com ist funktionsfähig. Für alle Interessierten, die es noch nicht wissen, es ist sehr einfach sich für das Forum anzumelden. Einfach bei www.eventrate.com/private, vorbei schauen, Mitglied werden (was kostenlos ist) und schon kann man sich mit anderen Teilnehmer über den YAU austauschen. Zahlreiche Beiträge aus der Vorbereitungsphase für den YAU 2004 stehen ebenfalls zur Verfügung.

Leihausrüstung

Trevor, der bereits in den letzten beiden Jahren Ausrüstung an YAU-Teilnehmer vermietet hat, ist auch für 2005 daran interessiert, zu helfen. Es wird wohl etwas schwieriger werden, da Trevor und seine Frau nach Old Crow gezogen sind. Dort betreuen sie ein Gesundheits- und Sportprojekt für Kinder und Jugendliche. Aber es findet sich sicherlich ein Weg, wie Euch die Schlafsäcke, Kocher und Pulkas rechtzeitig vor dem Rennen erreichen. Bitte kontaktiert Trevor direkt. Seine Email ist huski@northwestel.net.

Video-Dokumentation

In 2003 hat Werner Walcher ein tolles Video von der Erstausgabe des YAU gedreht. Jetzt will er auch im nächsten Jahr eine Dokumentation machen – dieses Mal sogar vom ganzen Rennen, d.h. inkl der ganzen 300 Meilen. Der Preis für das Video wird sich auf CAD 49 belaufen und wir brauchen 50 Vorbestellungen. Nur dann lohnt sich für Werner der Aufwand. Die Bestellungen nehmen wir am 13. Februar während des Pre-Race Meetings entgegen. Bitte gleich das Geld mitnehmen, denn nach dem Rennen wird es ansonsten schwierig.

 

München, 23.10.04

Das YAU Team 2005

Auch für den nächsten YAU habe ich wieder ein super Team in Sachen Organisation vor Ort. In den kommenden Wochen werde ich Euch die ganze Truppe etwas näher vorstellen. Den Anfang machen Gary und seine Schneemobil-Guides. Sie sind draußen auf den Trails des Yukons für die Teilnehmer verantwortlich. Garys Jungs sind einmalig. Murray war bei allen bisherigen Rennen dabei. Donny musste aufgrund von Nachwuchs dieses Jahr pausieren und wurde von uns sehr vermisst. In 2005 ist er wieder dabei. Craig, Garys Bruder, hat dieses Jahr Premiere gefeiert und für noch mehr Spaß gesorgt. Bei ihm warten wir noch auf die Bestätigung, dass er tatsächlich wieder Zeit hat.

Der Trainingskurs

In 2005 ist der Trainingskurs sowohl für die 100 als auch für die 300 Meilen Teilnehmer verpflichtend, falls es an Erfahrung in extremer Kälte fehlt. Aufgrund des positiven Feedbacks in diesem Jahr, werden wir das Format beibehalten. Die Details gibt es hier.

Pauschalreise-Pakete

Es wird dieses Jahr keine pauschalen Reisepakete (Flug, Hotel u. Teilnahmegebühr) geben. Diese wurden in der Vergangenheit angeboten, jedoch nur sehr wenig gebucht. Ich hoffe daher, dass es kein Problem ist, wenn wir diese Pakete jetzt nicht mehr anbieten. Jedes gute Reisebüro kann bei der Flugbuchung Flug helfen. In Sachen Hotel, haben wir mit dem High Country Inn einen tollen Partner. Und natürlich hat Whitehorse noch eine ganze Menge weiterer Hotels.

Das spezielle YAU Angebot des High Country Inn findet Ihr hier.

Bitte bei der Reservierung nicht zuviel Zeit verlieren, denn der Yukon Quest wird mit uns in der Stadt sein. Das bedeutet, dass Zimmer schnell zur Mangelware werden!

Yukon Quest Veranstaltungen

Der Yukon Quest richtet in Whitehorse zwei offizielle Abendveranstaltungen aus. Es gibt das “Yukon Quest Meet the Mushers” in der Nacht vom 10. Februar – eine tolle Gelegenheit, die Hundeschlittenführer des Quest zu treffen. Und es gibt das Yukon Quest Start Banquet am 11. Februar. Auch hier kann man mit Mushern ins Gespräch kommen, aber auch viele andere interessante Menschen kennen lernen, die mit dem härtesten Hundeschliitenrennen der Welt zu tun haben. Wer gerne zu einer dieser Veranstaltungen gehen möchte, der kann sich bei mir anmelden (info@thegreatoutdoors.de).

 

München, 27.07.04

Es geht zurück in den Dschungel!

Morgen geht mein Flieger nach Brasilien. Dort werde ich dann bis zum 02.10.04 bleiben und als Renndirektor bei den weiteren Vorbereitungen und der Durchführung des Jungle Marathon helfen.

Wenn ich im Dschungel bin, kann ich meine Emails nicht abrufen. Es wird aber immer wieder Gelegenheiten für mich geben, ins Internet zu gehen. Bitte zögert also nicht, mir Fragen oder Anregungen zu schicken. Ich kann zwar vielleicht nicht sofort antworten, aber bis Oktober muss es nicht warten.

 

München, 03.07.04

Soeben hat uns die erste Anmeldung für den Marathon erreicht. Herrzlich Willkommen, Richard! Viel Erfolg und Spaß beim Training.

 

München, 17.06.04

Von +40 jetzt wieder zu -40 Grad Celsius.

In den letzten vier Wochen war ich im Auftrag der Jungle Marathon Ltd. in Brasilien. Was für ein schönes Land! Fast so schön wie der Yukon 🙂

Ich war dort, um den Jungle Marathon 2004 vorzubereiten, den ich als Renndirektor betreue. Und nach Hitze und rekordverdächtiger Luftfeuchtigkeit, Moskitos, Schlangen und Sümpfen, ist es jetzt endlich wieder einmal an der Zeit für eine Meldung in Sachen Kälte!

Auch in den Monaten August und September werde ich voraussichtlich über lange Zeit in Brasilien sein. Aber moderner Technik sei Dank, gibt es sogar in der relativ einsamen Gegend um Santarém, Brasilien, Internetcafes. Also, bin ich immer für Fragen zum Thema Yukon Arctic Ultra erreichbar.

Fragen & Antworten – eine neue Rubrik auf arcticultra.de.

Wo wir gerade beim Thema Fragen sind … Wer mit dem Gedanken spielt, an einem Rennen wie dem YAU teilzunehmen, der hat natürlich eine ganze Menge Fragen. Einige davon werden hoffentlich in unserer neuen Rubrik Fragen & Antworten beantwortet. Gerne nehmen wir auch Anregungen für weitere Themen auf.

Teilnehmerentwicklung YAU 2005.

Es ist schon erstaunlich, wie beliebt die 300 Meilen sind. Bereits 10 Teilnehmer, ein Großteil davon aus UK, haben sich für diese Strecke angemeldet. Mich als Veranstalter freut es natürlich, dass sich so viele Athleten dieser großen Herausforderung stellen wollen. Allen gemeldeten Startern wünsche ich viel Glück und Erfolg bei der Vorbereitung!

Der Marathon hinkt noch etwas hinterher. Bin gespannt, ob wir zumindest mehr Teilnehmer bekommen, als in diesem Jahr. Ein paar Monate Zeit ist ja noch …

 

München, 13.04.04

Fotos von Kappes Adventure Press

Kappes Adventure Press hat jetzt die schönsten Fotos online.Bei Interesse bitte direkt Christiane kontaktieren. Kontaktinfos gibt es ebenfalls auf der Homepage von Kappes Adventure Press.

Informativer Artikel von Udo Möller über den YAU im aktuellen Heft von Spiridon.

In der aktuellen Ausgabe des Laufmagazins Spiridon schildert Udo Möller den YAU 2004 aus seiner Sicht. Udo hat den Marathon gewonnen, war aber danach noch dabei, um das weitere Geschehen zu verfolgen. Es ist ein sehr interessanter und toll geschriebener Bericht. Also, gleich zum Kiosk gehen und kaufen!

 

München, 23.03.04

Ab sofort könnt Ihr Euch für den YAU 2005 registrieren.

Es wird erst die dritte Ausgabe des Yukon Arctic Ultra sein. Doch bereits jetzt steht fest, dass das Rennen hält, was es verspricht: es ist wirklich der härteste und kälteste Ultra der Welt. Da sind sich die Teilnehmer einig. Falls Ihr also die ultimative Herausforderung sucht, dann solltet Ihr bei diesem großen Abenteuer dabei sein und nach Whitehorse reisen. Wir werden am 14.02.05, also einen Tag nach dem Yukon Quest, starten. Das gibt uns die Gelegenheit, die Hundeschlittenführer beim Quest-Bankett kennen zu lernen und beim Start des härtesten Hundeschlittenrennens der Welt dabei zu sein. Die Zahl der Startplätze für den YAU ist in 2005 limitiert. Damit wollen wir das erhalten, wofür das Rennen steht: Abenteuer, einsame Wildnis, Spaß und Freundschaften. Außerdem wird es uns in Sachen Sicherheit helfen. Es gibt jeweils 35 Plätze für das 100 und 300 Meilen-Rennen. Die Startplätze für den Marathon sind nicht limitiert.

Gerne beantwortet das internationale YAU Team Eure Fragen.

Wir sehen uns im Yukon!

Robert Pollhammer
Veranstalter