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Regeln

Aufgrund der Gefahren des Montane Yukon Arctic Ultra ist es besonders wichtig, dass du die Regeln vorsichtig liest und befolgst. Du musst dir über die Risiken im Klaren sein und dich entsprechend verhalten. Du nimmst auf eigene Gefahr teil!

Regeln können sicherlich einige Probleme vermeiden. Aber es liegt in deiner Verantwortung, die Warnungen ernst zu nehmen und dich gewissenhaft auf diese große Herausforderung vorzubereiten.

Die Regeln (letztes Update 14.04.22):

1.

Jeder Teilnehmer/-in muss die Erklärung zum Haftungsausschluss unterschreiben.

2.

Jeder Teilnehmer/-in muss über Kenntnisse der englischen Sprache verfügen – ausreichend, um einem Briefing in Englisch folgen zu können und die englischen Informationen des Anmeldeformulars zu verstehen.

3.

Die Art der Fortbewegung (Laufen, Skilanglauf, Mountainbike) ist über die gesamte Distanz beizubehalten.

4.

Die Teilnehmer/-innen müssen sich an jedem Checkpoint an- und abmelden. Achtung: Dies hat keine Bedeutung für die Gesamtzeit. Wir starten die Zeitnahme in Whitehorse und stoppen die Uhr, wenn der Teilnehmer das Ziel erreicht. Die Zeit, die am Checkpoint verbracht wird fließt somit zu 100% in die Gesamtzeit ein.

5.

Teilnehmer/-innen, die am ersten Checkpoint verschwitzt und/oder erschöpft ankommen, müssen eine 4-stündige Pflichtpause im Freien einlegen. Die Entscheidung trifft der Renndirektor oder ein Mitglied des Orga-Teams bzw. Helfer. Alle anderen Checkpoints haben ebenfalls das Recht, einen Athleten aufzuhalten, der seine Bekleidungsschichten nicht korrekt handhabt.

6.

Keine fremde Hilfe bei der Fortbewegung während des Rennens.

7.

Es ist die Verantwortung der Teilnehmer/-innen, mit der richtigen Ausrüstung für eine sichere Teilnahme zum Rennen zu kommen. Dies betrifft insbesondere Kocher, Verpflegung, Getränke, Schlafsystem, Lichtsystem und (Ersatz-) Kleidung für alle Wetterbedingungen. Zudem sind die Teilnehmer/-innen dafür verantwortlich, dass die Ausrüstung zu jeder Zeit voll funktionsfähig ist.

Folgende Ausrüstung für die 100 und 300 Meilen ist Pflicht:

  • Stirnlampe
  • Ersatzbatterien
  • 2x Packungen Sturm-Zündhölzer in wasserdichten Behältern
  • Brandbeschleuniger
  • Wintertaugliche Schlafmatte (minimaler R-Wert von 6)
  • Schlafsack mit Komfort Limit -45 Grad Celsius oder kälter (nach Norm EN 13537), z.B. Cumulus Excuistic 1500
  • Biwaksack oder Zelt
  • Expeditions-Daunenjacke mit mindestens 400 g Daunenfüllung (Größe L), z.B. Montane Apex 8000 Daunenjacke
  • Signalpfeife
  • Kompass
  • Persönliches Erste Hilfe Set inkl. Blasenpflaster, Rettungsdecke, Chemische „Heat Pads“, Medizin gegen Übelkeit, Medizin gegen Durchfall, Vaseline o.ä. Desinfektionsmittel, Pflaster
  • Expeditionskocher (z.B. XGK™ EX Kocher) und Brennstoff zum Schmelzen von Schnee u. Zubereitung von Mahlzeiten
  • Topf (mit mind. 1 Liter Volumen), Tasse, Schüssel und Löffel
  • Ausreichend Notfall-Nahrung für 48 Stunden
  • Kleine Säge
  • Vakuum-isolierte Thermosflaschen mit einem Gesamtvolumen von mindestens 3 Litern
  • Satelliten-basiertes Gerät für die 2-Wege-Kommunikation, z.B. Satellitentelefon oder Garmin inReach

Folgende Ausrüstung für die 430 Meilen ist Pflicht (wie oberhalb plus):

Athleten, die wichtige Ausrüstung (z.B. warme Bekleidung, Handschuhe, Thermoskanne) an einem Checkpoint vergessen, bekommen pro Ausrüstungsgegenstand eine Zeitstrafe von 6 Stunden. Wird Pflichtausrüstung vergessen, so kann die Strafzeit bis zu 12 Stunden betragen oder sogar eine Disqualifikation zur Folge haben. Das gilt auch für Ausrüstung, die auf der Strecke verloren wird.

8.

Die Teilnehmer/-innen müssen ihre Ausrüstung während des ganzen Rennens bei sich haben. Ausrüstung, die nicht zur Pflicht-Ausrüstung zählt, kann in Proviant-Taschen deponiert werden (siehe Regel 11).

9.

Kein Müll auf dem Trail! Die Teilnehmer/-innen dürfen nichts auf der Strecke zurücklassen – weder Müll, noch Ausrüstung, noch sonst irgendetwas. Die Teilnehmer/-innen müssen alle ihre Lebensmittel mit der Startnummer beschriften. Wird diese Regel nicht eingehalten, hat es eine Disqualifikation zur Folge. Eine Überprüfung der Ausrüstung bzw. der Lebensmittel ist jederzeit während des Rennens möglich.

10.

Die Rennleitung hat das Recht, Teilnehmer/-innen jederzeit zu disqualifizieren. Mögliche Gründe können sein: gesundheitlicher Zustand, schlechte oder unzureichende Ausrüstung, Hinterlassen von Müll auf dem Trail, sonstige Regelverstöße

11.

Proviant (sog. „Drop Bags“) während des Rennens: Die Teilnehmer des Marathons und der 100 Meilen können uns eine Drop Bag für ihre jeweilige Ziellinie geben.

Teilnehmer der 300 Meilen können eine Drop Bag abgeben, die dann in Braeburn, Carmacks und Pelly Crossing zur Verfügung steht. Teilnehmer der 430 Meilen können eine Drop Bag abgeben, die in Braeburn, Carmacks, Pelly Crossing und Dawson City zur Verfügung steht. Eine Drop Bag darf maximal 20 kg wiegen und das Volumen darf nicht größer als 80 Liter sein. Wenn die Drop Bag(s) nicht mehr gebraucht werden, werden diese so schnell es geht nach Whitehorse ins Coast High Country Inn (Gepäckaufbewahrung) transportiert.

Die Drop Bags können nach dem Pre-Race Dinner und bis spätestens 22:30 Uhr (in demselben Raum) abgegeben werden. Alle Taschen müssen deutlich mit dem Namen und der Startnummer beschriftet werden.

12.

Zeitlimits:

Die Teilnehmer/-innen des 100-Meilen-Rennens müssen das Ziel in Braeburn innerhalb von 3 Tagen (72 Stunden) erreichen.

Die Teilnehmer/-innen des 300-Meilen-Rennens müssen Carmacks innerhalb von 4 Tagen und 12 Stunden erreichen. Das Ziel, Pelly Crossing, muss innerhalb von 8 Tagen (192 Stunden) erreicht werden.

Die Teilnehmer/-innen der 430 Meilen müssen Dawson innerhalb von 13 Tagen (312 Stunden) erreichen. Die Zeitlimits der 300 Meilen gelten für sie ebenfalls.

Teilnehmer/-innen, die das Ziel nicht rechtzeitig erreichen, werden evakuiert. Hierdurch verursachte zusätzliche Kosten werden den jeweiligen Teilnehmern/-innen in Rechnung gestellt.

13.

Wenn es gefahrenfrei ist, dass wir einen Teilnehmer mit dem Schneemobil evakuieren, werden wir dies tun. Eine Evakuierung durch uns kostet CAD 150. Ist eine Evakuierung durch Spezialisten erforderlich, egal mit welchem Transportmittel und ab welcher Stelle, übernimmt der Teilnehmer alle entstehenden Kosten.

14.

Teilnehmer/-innen müssen eine Versicherung haben, die Evakuierungen durch die örtlichen Behörden bezahlt. Die Versicherung muss zudem sämtliche Folgekosten, wie den weiteren Transport, ärztliche Behandlungen und Krankenhausaufenthalte, übernehmen. Jeder Teilnehmer muss spätestens am Vortag des Rennstarts nachweisen, dass er über diesen Versicherungsschutz verfügt. Kann der Teilnehmer eine solche Versicherung nicht nachweisen, ist ein Start beim Montane Yukon Arctic Ultra nicht möglich. Zur Rückerstattung der Teilnahmegebühren gelten die Fristen, die im Anmeldeformular genannt sind.

15.

Es gibt lokale medizinische Berater für unser Rennen. Sollten die Bedingungen lebensbedrohlich werden, z.B. aufgrund von anhaltenden Schneestürmen oder extremer Kälte, können die medizinischen Berater jederzeit eine Rennunterbrechung veranlassen. Die Teilnehmer müssen dann am nächstgelegenen Checkpoint stoppen. Sollte das Rennen endgültig abgebrochen werden, oder ein Teilnehmer aufgrund eines Rückfluges das Rennen beenden müssen, behandeln wir diese wie eine Evakuierung.

16.

Benutzung von Straßen und Wegen:

Auch auf Straßen und Wegen gelten die Regeln der Nutzung öffentlicher Verkehrswege, d.h. rechts bleiben, links und rechts schauen vor dem Überqueren einer Kreuzung, etc. Die Teilnehmer werden gebeten Fahrzeugen und Hundeschlittenteams Vorfahrt zu gewähren. Außerdem ist es wichtig, dass die Teilnehmer bei einem Stopp für Verpflegung, Reparaturen, o.ä. den Trail verlassen.

Teilnehmer/-innen, die den Trail verlassen, um Teilstrecken auf der Straße zurückzulegen, werden umgehend disqualifiziert.

17.

Flugzeuglandeplätze:

Den Teilnehmern ist das Betreten der Flugzeuglandeplätze für Pausen, zum Campieren oder für sonstige Zwecke verboten. Diese Plätze sind aufgrund von Markierungen in der Regel klar erkennbar.

18.

Campieren zwischen den Checkpoints:

Falls ein Teilnehmer weiß, dass er zwischen zwei Checkpoints campieren wird, muss er dies beim Verlassen eines Checkpoints ankündigen. Wichtig: nicht auf dem Trail schlafen. Am besten ist ein Platz ein paar Meter vom Trail entfernt. Dieser sollte leicht einsehbar und markiert sein, so dass unsere Guides und andere Teilnehmer die Schlafstelle leicht erkennen können. Andernfalls besteht die Gefahr, von anderen Nutzern der Trails überfahren zu werden.

Teilnehmer, die campieren und evakuiert werden wollen, befestigen bitte unser Notfall-Band (wird vor dem Rennstart ausgehändigt) deutlich sichtbar an ihren Trekking-Stöcken oder Baum/Ästen in unmittelbarer Nähe zum Schlafplatz. Unsere Guides halten dann an und können euch, falls erforderlich, aufwecken.

Zum Beginn einer längeren Rast musst du den „Custom Message Button“ an deinem SPOT drücken. Geschieht das nicht, kommt es zu ernsthaften Zeitstrafen. Wiederholte Missachtung dieser Regel führt zu einer Disqualifikation.

19.

Teams müssen Checkpoints gemeinsam erreichen und das Rennen gemeinsam und gleichzeitig beenden. Sollten einzelne Mitglieder des Teams aufgeben müssen, werden die verbleibenden Teilnehmer als Einzelstarter gewertet.

20.

Nur erfahrene Winterathleten werden für die Ultradistanzen zugelassen. Bei Startern ohne vorherige Erfahrung mit extremer Kälte, ist die Teilnahme an einem Winter-Überlebenskurs Pflicht.

21.

Medizinische Informationen:

Die Teilnehmer/-innen müssen der Rennleitung eine Bescheinigung eines Arztes vorlegen, dass die persönliche Fitness die Teilnahme an einem solch extremen Rennen zulässt. Zudem erhält jeder Teilnehmer nach der Anmeldung einen medizinischen Fragebogen, der unbedingt auszufüllen ist.

22.

Verpflegung:

Wir geben an jedem Checkpoint genau 1 Mahlzeit aus. Diese kann der Teilnehmer bei Ankunft oder vor dem Verlassen des Checkpoints erhalten. Die Ausgabe von 2 oder mehr Mahlzeiten ist nicht möglich. Athleten dürfen unsere Guides auf dem Trail nicht nach Mahlzeiten fragen. Einzige Ausnahme: ein Notfall. Die Teilnehmer müssen auf dem Trail ausreichend Verpflegung für Notfälle haben, mindestens ausreichend für 2 Tage! Wir empfehlen jedoch noch zusätzliche Mahlzeiten für den Trail und die Checkpoints. Denn die Erfahrung hat gezeigt, dass der Körper eines Athleten mehr Energie verbraucht, als unsere Mahlzeit am Checkpoint liefern kann. Außerdem konnten wir beobachten, dass Teilnehmern das Essen auf dem Trail ausging. Dies ist ein Grund für eine Disqualifikation.

An Checkpoints mit Restaurants und/oder Supermärkten können die Teilnehmer jederzeit Verpflegung kaufen.

Wasser: Alle Checkpoints stellen heißes Wasser zur Verfügung. Allerdings kann es an den sog. „Remote Checkpoints“ (Dog Grave Lake, Ken Lake, Scroggie Creek und Indian River) passieren, dass nicht immer die gewünschten Mengen zur Verfügung stehen. In diesem Fall muss der Teilnehmer/-in warten, bis es wieder Nachschub gibt, oder den eigenen Kocher zum Schneeschmelzen benutzen. Wir können an den „Remote Checkpoints“ auch nicht garantieren, dass das Wasser immer kochend heiß ist.

Athleten müssen jeden Checkpoint mit mindestens 3 Litern Wasser in isolierten Behältnissen verlassen. Abhängig von der zu bewältigenden Etappenlänge, sind 3 Liter evtl. nicht ausreichend. Entweder nimmt der Teilnehmer also mehr Wasser mit, oder schmilzt bei Bedarf Schnee/Eis.

Wenn man nicht genug isst und nicht genug trinkt, steigert sich das Risiko von Erfrierungen und Unterkühlung erheblich!

23.

Teilnehmer/-innen der Kategorie MTB müssen mechanische Probleme selbst lösen. Sollte Hilfe von Dritten an einem Checkpoint erforderlich sein, werden wir versuchen, diese Hilfe zu organisieren. Wartezeit, die dadurch anfällt, wird nicht gutgeschrieben. Zusätzlich sind Zeitstrafen möglich. Die Höhe der Zeitstrafe hängt von der geleisteten Unterstützung ab.