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Februar 2016

Das war der MYAU 2016

Der Montane Yukon Arctic Ultra 2016 ist Geschichte. Es war ein tolles Rennen! Während der ersten Nächte war es kalt und alle Teilnehmer konnten spüren, was Temperaturen in diesen Bereichen bedeuten. Dann wurde es wärmer. Der Trail war teilweise etwas aufgeweicht, aber insgesamt noch ziemlich gut. Mehr Nordlichter als jemals zuvor. Und mehr 300-Meilen-Finisher als jemals zuvor. Ein großes Dankeschön an alle Athletinnen und Athleten und Gratulation an alle Finisher!

Die Support Crew war unglaublich gut. Alle haben hart für einen reibungslosen Ablauf gearbeitet – draußen auf den Trails, an den Checkpoints und im Race Headquarter. Danke dafür! Mein Dank gilt auch den Sponsoren Montane, Primus, Carinthia und den lokalen Unternehmen, die den MYAU unterstützen: Driving Force, Coast High Country Inn, Total North und Fraserway RV. Ohne diese Hilfe wäre das Rennen nicht möglich.

Wie immer nach der Veranstaltung schreibe ich eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Wobei ich mich hier wieder auf die deutschsprachigen Teilnehmer konzentrieren werde. Den „internationalen“ Race Report gibt es in den englischsprachigen News. Trotz des weichen Schnees im ersten Abschnitt war der Marathon sehr schnell. Joel Hegner aus der Schweiz belegte mit seinem Fatbike Platz 1 in dieser Kategorie. Bei den Läufern war der Kanadier David Eikelboom ganz vorne und bei den Damen ging Platz 1 an Kristin Daniel, die zwar aus Deutschland kommt, aber schon mehrere Jahre im Yukon lebt. Hans-Jörg, Joels Vater, belegte bei den Läufern Gesamtrang 11 und Christoph Mintgen aus Nickenich kam als 14. ins Ziel. Die kompletten Resultate gibt es demnächst noch einmal gesondert aufgeführt.

Danach ging es über die Ultradistanzen auf einen entscheidenden Streckenabschnitt. Mit – 35 Grad C war es sehr kalt. Oft sind es die Kilometer auf dem Weg nach Dog Grave Lake, die einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Rennverlauf haben. Wer sich hier verausgabt, oder nicht aufpasst, bekommt nicht selten Probleme die bis zu einem DNF führen können. Michele Graglia hat seine Sache sehr gut gemacht. Wobei der Italiener ein absolutes Naturtalent ist. Denn 100 Meilen auf Schnee, mit Pulka und bei diesen Temperaturen in nicht ganz 22 Stunden ist schon unglaublich. Deutsche oder Österreicher waren auf dieser Distanz nicht am Start. Aber ein mutiger Skilangläufer aus der Schweiz war dabei. Thomas Keller hatte die Herausforderung angenommen. Ich warne die Skilangläufer immer, dass es nicht gerade leicht ist. Umso toller ist es natürlich, dass Thomas es trotzdem geschafft hat.

Auf der 300-Meilen-Strecke konnten die deutschen Fatbiker glänzen. Florian Reiterberger belegte mit seinem Maxx Special Edition Bike den Gesamtrang 1. Seine bayerische Gelassenheit und natürlich ein sehr guter Trainingszustand waren dabei sicher mit ausschlaggebend. Platz 2 ging an Wolfgang Kulow aus dem hohen Norden. Was dieser Extremsportler bisher schon geleistet hat ist einfach unglaublich. Jetzt gehört ein Finish beim MYAU noch dazu.

Ein ganz besonders tolles Erlebnis war es, Jörn Theissig bei seinem Finish zu begrüßen. Jörn war schon zweimal beim MYAU am Start. Zunächst mit Langlaufski über die über 430 Meilen in 2013 und in 2015 als Läufer über die gleiche Distanz. Besonders letztes Jahr war bitter, da der sympathische Frankfurter super unterwegs war und erst auf dem Weg nach Scroggie Creek aufgeben musste. Trotzdem konnte Jörn mehr als EUR 70.000 an Spenden für den Verein „Projekt Schmetterling“ sammeln. Seinen Zieleinlauf in 2016 hat er sich also mehr als verdient und das ganze Support-Team hat sich unheimlich gefreut.

Sobald der Yukon Quest den Starttermin für 2017 bestätigt, werde ich die arcticultra.de aktualisieren und die Anmeldeunterlagen fertig machen. Ich gehe davon aus, dass das in ca. 2 Wochen der Fall sein wird.

Florian Reiterberger gewinnt 300 Meilen

Mit großem Vorsprung gewinnt Florian Reiterberger aus Deutschland die 300-Meilen-Distanz des Montane Yukon Arctic Ultra 2016.

Florian Reiterberger mit seinem YAU Special Edition Fatbike von Maxx – copyright: Derek Crowe

Wolfgang Kulow, ebenfalls Deutschland, belegt Platz 2 in der Kategorie Bike. Platz 3 geht an den Australier Tim Sommers.

Bei den Läufern triumphiert Jan Kriska (USA) vor Gavan Hennigan (Irland). Jetzt warten wir auf die erste Teilnehmerin, die hinter den beiden Männern in der Gesamtwertung Lauf den dritten Platz belegt.

Jörn Theissig aus Frankfurt ist gut unterwegs und ruht sich gerade in Pelly Crossing aus, bevor es nach Pelly Farm weiter geht.

Licht und Schatten

Ein erstes Update in deutscher Sprache. Tag 1 gestern war sehr vielversprechend. Relativ milde Temperaturen, aber dafür reichlich windig. Für eine erste Herausforderung hat ein weicher Trail im ersten Streckenabschnitt gesorgt. Der Overflow war letztlich gar nicht so wild, wie erwartet. Die zweite Hälfte des Trails war dann aber top und die Sonne hat für beste Stimmung gesorgt.

Hier konzetriere ich mich immer ein wenig auf die deutschsprachigen Teilnehmer-/innen. Die umfassenderen News gibt es auf der englischen Seite. Und unsere Facebook-Gruppe wird ebenfalls ständig aktualsiert und nicht nur von mir mit Neuigkeiten gefüttert.

Joel Hegner aus der Schweiz war auf der Marathondistanz konkurrenzlos mit dem Fatbike unterwegs. Er kam nach 3 Std. 19 Min als erster Starter über die Ziellinie. Platz 2 belegte mit 3 Std. 25 Min. der Läufer David Eikelboom aus Whitehorse. Platz 3 ging an Matt Hosford mit 3 Std. 41 Min. Joels Vater, Hans-Jörg, brauchte 5 Std. 28 Min. (Platz 12) und Christoph Mintgen aus Nickenich war nach 5 Std. 41 Min. (Platz 15) in Rivendell Farm.

So weit so gut.

Heute um 08:26 Uhr kam Michele Graglia aus Italien in Braeburn an. Das bedeutet er hat für die 100 Meilen gerade einmal 21 Std. 56 Min. benötigt. Wenn man den Untergrund, das Streckenprofil und die bis zum – 30 Grad C bedenkt, ist das eine unglaublich gute Zeit. Nur Justin Wallace war 2012 um 15 Minuten schneller.

Michele kam allerdings mit leichtem Frostbite an den Zehen an. Und Virginia Sarrazin, die Yukonerin ist und eine sehr erfahrene Athletin, musste in Dog Grave Lake wegen Erfrierungen aufgeben. Auch für John Dennis und Domenico Barbalace ist das Rennen leider beendet.

Florian Reiterberger fährt mit seinem Maxx-Bike gerade allen davon. Er ist schon auf dem Weg zum Ken Lake Checkpoint und jagt die Crew vor sich her. Wolfgang Kulow, ebenfalls MTB, lässt es etwas ruhiger angehen. Er war gestern super happy. Der MYAU und die ganze Atmosphäre hier machen ihm sehr viel Spaß! Jörn Theissig war ebenfalls gut drauf. Ist er eigentlich immer und begeistert damit die anderen Teilnehmer und die Crew. Er ist passionierter Dudelsackspieler. Da war es wohl Schicksal, dass er das gleiche Tempo hat, wie Scott Smith aus Schottland …