
Der Montane Yukon Arctic Ultra 2016 ist Geschichte. Es war ein tolles Rennen! Während der ersten Nächte war es kalt und alle Teilnehmer konnten spüren, was Temperaturen in diesen Bereichen bedeuten. Dann wurde es wärmer. Der Trail war teilweise etwas aufgeweicht, aber insgesamt noch ziemlich gut. Mehr Nordlichter als jemals zuvor. Und mehr 300-Meilen-Finisher als jemals zuvor. Ein großes Dankeschön an alle Athletinnen und Athleten und Gratulation an alle Finisher!
Die Support Crew war unglaublich gut. Alle haben hart für einen reibungslosen Ablauf gearbeitet – draußen auf den Trails, an den Checkpoints und im Race Headquarter. Danke dafür! Mein Dank gilt auch den Sponsoren Montane, Primus, Carinthia und den lokalen Unternehmen, die den MYAU unterstützen: Driving Force, Coast High Country Inn, Total North und Fraserway RV. Ohne diese Hilfe wäre das Rennen nicht möglich.
Wie immer nach der Veranstaltung schreibe ich eine kurze Zusammenfassung der Ereignisse. Wobei ich mich hier wieder auf die deutschsprachigen Teilnehmer konzentrieren werde. Den „internationalen“ Race Report gibt es in den englischsprachigen News. Trotz des weichen Schnees im ersten Abschnitt war der Marathon sehr schnell. Joel Hegner aus der Schweiz belegte mit seinem Fatbike Platz 1 in dieser Kategorie. Bei den Läufern war der Kanadier David Eikelboom ganz vorne und bei den Damen ging Platz 1 an Kristin Daniel, die zwar aus Deutschland kommt, aber schon mehrere Jahre im Yukon lebt. Hans-Jörg, Joels Vater, belegte bei den Läufern Gesamtrang 11 und Christoph Mintgen aus Nickenich kam als 14. ins Ziel. Die kompletten Resultate gibt es demnächst noch einmal gesondert aufgeführt.
Danach ging es über die Ultradistanzen auf einen entscheidenden Streckenabschnitt. Mit – 35 Grad C war es sehr kalt. Oft sind es die Kilometer auf dem Weg nach Dog Grave Lake, die einen entscheidenden Einfluss auf den weiteren Rennverlauf haben. Wer sich hier verausgabt, oder nicht aufpasst, bekommt nicht selten Probleme die bis zu einem DNF führen können. Michele Graglia hat seine Sache sehr gut gemacht. Wobei der Italiener ein absolutes Naturtalent ist. Denn 100 Meilen auf Schnee, mit Pulka und bei diesen Temperaturen in nicht ganz 22 Stunden ist schon unglaublich. Deutsche oder Österreicher waren auf dieser Distanz nicht am Start. Aber ein mutiger Skilangläufer aus der Schweiz war dabei. Thomas Keller hatte die Herausforderung angenommen. Ich warne die Skilangläufer immer, dass es nicht gerade leicht ist. Umso toller ist es natürlich, dass Thomas es trotzdem geschafft hat.
Auf der 300-Meilen-Strecke konnten die deutschen Fatbiker glänzen. Florian Reiterberger belegte mit seinem Maxx Special Edition Bike den Gesamtrang 1. Seine bayerische Gelassenheit und natürlich ein sehr guter Trainingszustand waren dabei sicher mit ausschlaggebend. Platz 2 ging an Wolfgang Kulow aus dem hohen Norden. Was dieser Extremsportler bisher schon geleistet hat ist einfach unglaublich. Jetzt gehört ein Finish beim MYAU noch dazu.
Ein ganz besonders tolles Erlebnis war es, Jörn Theissig bei seinem Finish zu begrüßen. Jörn war schon zweimal beim MYAU am Start. Zunächst mit Langlaufski über die über 430 Meilen in 2013 und in 2015 als Läufer über die gleiche Distanz. Besonders letztes Jahr war bitter, da der sympathische Frankfurter super unterwegs war und erst auf dem Weg nach Scroggie Creek aufgeben musste. Trotzdem konnte Jörn mehr als EUR 70.000 an Spenden für den Verein „Projekt Schmetterling“ sammeln. Seinen Zieleinlauf in 2016 hat er sich also mehr als verdient und das ganze Support-Team hat sich unheimlich gefreut.
Sobald der Yukon Quest den Starttermin für 2017 bestätigt, werde ich die arcticultra.de aktualisieren und die Anmeldeunterlagen fertig machen. Ich gehe davon aus, dass das in ca. 2 Wochen der Fall sein wird.