
Das Institute of Arctic Biology der University of Alaska Fairbanks (UAF) plant die Durchführung einer Studie beim MYAU 2015. Dr. Robert Coker, Professor an der UAF, hat über 15 Jahre Erfahrung bei der Untersuchung der Auswirkung verschiedener physiologischer Szenarien auf den Metabolismus. Dr. Robert Coker arbeitet dabei eng mit Dr. Steinach von Zentrum für Weltraummedizin der Charité zusammen.
Während Dr. Steinach schon zum zweiten Mal dabei ist und einen Fokus auf die 430-Meilen-Teilnehmer und speziell die Läufer/-innen hat, möchte Dr. Coker auch die 100-Meilen-Starter untersuchen und dies auch über alle Disziplinen. Die Infos zu Dr. Cokers Studie habe ich leider nur in Englisch. Für die Athleten ist eine Teilnahme sehr interessant, da die Ergebnisse wertvollen Input für eine Analyse der Leistung beim MYAU und für zukünftige Abenteuer liefert. Athleten, die interessiert sind, schicken bitte eine Email an Dr. Coker (rcoker@alaska.edu).
Neuigkeiten zu den Streckenbedingungen
Noch vor einigen Tagen hat es so ausgesehen, als müssten wir den Startort vielleicht wieder verlegen. Insgesamt war die Strecke aufgrund des relativ warmen Wetters und Schneemangels nicht in bestem Zustand. Besonders auf den Flüssen. Doch jetzt sieht es schon viel besser aus. Ein Start in Whitehorse wird immer wahrscheinlicher. Die gegenwärtige Kälte und der Neuschnee haben dem Trail sehr gut getan. Trotzdem kann es auf den Flüssen noch etwas holprig sein. Und der sog. „Overflow“ könnte an mehr Stellen als sonst für Probleme sorgen. Deshalb empfehle ich allen Athleten, sich sehr gut auf „Overflow-Situationen“ vorzubereiten. Trockene Ersatzkleidung, Feuerstarter/Feuerzeug/Streichhölzer wasserdicht verpackt und an verschiedenen Orten verstaut, gehören dazu. Ebenso die nötige Vorsicht. Wenn die Crew an einen „Overflow“ kommt und eine Umgehung möglich ist, markieren wir entsprechend. Das Problem dabei ist, dass diese Stellen sehr unberechenbar sind. Während ein Athlet noch Probleme haben kann, ist der gleiche Streckenabschnitt ein paar Stunden später vielleicht schon wieder leicht passierbar. Und umgekehrt.
Außerdem kann es immer Neuschnee geben. Das macht uns das Leben nicht leichter. Wenn der Schnee es schwierig oder unmöglich macht, dem Trail zu folgen, ist die Empfehlung eindeutig: Warten! Warten bis andere Teilnehmer kommen und man gemeinsam eine vernünftige Entscheidung trifft, oder Warten, bis unsere Crew kommt und den Trail wieder sichtbar macht. Natürlich zehrt es an den Nerven, wenn man zu einem ungeplanten Stopp gezwungen wird. Auf keinen Fall sollte der „Help-Knopf“ am SPOT gedrückt werden. Denn für uns ist das ein Signal, dass der Teilnehmer aufgeben will. Also, in jedem Fall besser auf Crew warten. Wir sind uns des Problems bewusst und versuchen, möglichst schnell die Strecken zu befahren. Wenn du Schneeschuhe hast, nimm diese in jedem Fall mit. Sagt der Wetterbericht keinen Neuschnee voraus, kannst du die Schneeschuhe immer noch im Hotel lassen, oder ein einem „Drop Bag“ deponieren.
Das Schlafsystem verbessern
Die Wetterveränderung erinnert uns daran, dass es wirklich sehr kalt werden kann. Versichere dich daher bitte, dass dein Schlafsystem der Herausforderung gewachsen ist. Bitte denk daran, dass die angegebene Extremtemperatur deines Schlafsacks (gilt auch für Leihschlafsäcke!) nicht bedeutet, dass man in diesem Fall einen guten Schlaf finden wird. Im Gegenteil, es besteht die Gefahr einer Unterkühlung. Du brauchst also eine gute Matte, einen warmen Liner oder „Vapor Barrier Liner“ und einen Biwaksack. Versuch nur dort zu schlafen, wo du nicht zu sehr den Elementen ausgesetzt bist und mache deine Rast nicht in sog. „Cold Spots“ (z.B. Seen oder Flüsse).